Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig
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K., Buchversion hrsg. von Kutschera): Denn es ist eine Tatsache, dass sich für das Wirken eines Designers, für<br />
dessen Untersuchung und Beschreibung keine methodologische Handhabe existiert, keine objektive Grenze<br />
angeben lässt, so dass wir ihn zur Erklärung von allem und jedem heranziehen könnten (Mahner 1989, Kutschera<br />
2004, Neukamm 2005).<br />
W.-E. L.: Mahner, Kutschera sowie M. N. und A. B. und weitere Mitglieder der<br />
AG Evolutionsbiologie kennen die ID-Theorie nicht. Wenn man jedoch eine<br />
Theorie überzeugend widerlegen möchte, dann bleibt einem gar nichts weiter<br />
übrig, als sich gründlich mit ihren Hauptargumenten zu beschäftigen und diese zu<br />
analysieren. Ich zitiere im Folgenden einige der Hauptpunkte, auf die die Autoren<br />
zu sprechen kommen müssten, wenn sie mehr bieten wollten als nur inhaltsarme,<br />
aber dafür umso stärkere Polemik http://www.weloennig.de/RSGID1.html.<br />
"Der Schlüssel liegt also in der Frage nach den "good positive reasons for thinking biological systems are in fact<br />
designed", die wir für einen konkret zu untersuchenden Fall mit Dembski 2004 beantworten möchten. Ein<br />
Kandidat für ID sollte möglichst viele der folgenden neun Eigenschaften aufweisen (die Frage nach ID für den<br />
Ursprung eines biologischen Systems wird also wissenschaftlich und intersubjektiv nachvollziehbar nach<br />
bestimmten Kriterien untersucht). Zusammenfassung gemäß <strong>Lönnig</strong> 2004:45<br />
"1. High probabilistic complexity (e. g., a combination lock with ten billion possible combinations has less<br />
probability to be opened by just a few chance trials than one with only 64,000).<br />
2. Conditionally independent patterns (e. g. in coin tossing all the billions of the possible sequences of a series of<br />
say flipping a fair coin 100 times are equally unlikely (about 1 in 10 30 ). However, if a certain series is specified<br />
before (or independently of) the event and the event is found to be identical with the series, the inference to ID is<br />
already practiced in everyday life).<br />
3. The probabilistic resources have to be low compared to the probabilistic complexity (refers to the number of<br />
opportunities for an event to occur, e. g. with ten billion possibilities one will open a combination lock with 64,000<br />
possible combinations about 156,250 times; vice versa, however, with 64,000 accidental combinations, the<br />
probability to open the combination lock with 10 billion possible combinations is only 1 in 156,250 serial trials).<br />
4. Low specificational complexity (not to be confused with specified complexity): although pure chaos has a high<br />
probabilistic complexity, it displays no meaningful patterns and thus is uninteresting. ‘Rather, it’s at the edge of<br />
chaos, neatly ensconced between order and chaos, that interesting things happen. That’s where specified<br />
complexity sits’.<br />
5. Universal probability bound of 1 in 10 150 – the most conservative of several others (Borel: 1 in 10 50 , National<br />
94 120<br />
Research<br />
Councel: 1 in 10 , Loyd: 1 in 10 .<br />
‘For something to exhibit specified complexity therefore means that it matches a conditionally independent<br />
pattern (i. e., specification) of low specificational complexity, but where the event corresponding to that pattern has<br />
a probability less than the universal probability bound and therefore high probabilistic complexity.‘ For instance,<br />
regarding the origin of the bacterial flagellum, Dembski calculated a probability of 10 -234 ."<br />
Dazu gehören weiter die Fragen nach (6.) "irreducible complexity" (Behe 1996, 2006) und last not least die<br />
Ähnlichkeiten bzw. Identitäten auf (7.) bionischer, (8.) kybernetischer und (9.) informationstheoretischer Ebene.<br />
Zur Frage nach den wissenschaftlichen Details und den damit verbundenen Aufgabenstellungen zu diesen neun<br />
Punkten vgl. man bitte die Beiträge von Behe46, Berlinski47, Dembski48, <strong>Lönnig</strong>49, Meis50, Meyer51,<br />
Rammerstorfer52, Wells53, Wittlich54 und zahlreichen weiteren Autoren, die zumeist in dieser Literatur genannt<br />
werden. Zur Problemstellung gehört u. a. die Frage: Wie weit reichen Mutation und Selektion zur Erklärung des<br />
Ursprungs neuer biologischer Arten und Formen? Wo liegen die Grenzen, an denen ein gezielter Aufbau<br />
genetischer Information durch intelligente Programmierung notwendig wird, weil die definitionsgemäß<br />
richtungslosen Mutationen (‚Zufallsmutationen‘) keinen Erklärungswert mehr haben?"<br />
Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (30):<br />
(30) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Denn es ist eine Tatsache, dass für<br />
das Wirken eines Designers eine klare methodologische Handhabe existiert, so dass sich zur Untersuchung und<br />
Beschreibung von intelligentem Design in Abgrenzung zum Zufall und zur naturgesetzlichen Notwendigkeit<br />
objektive Kriterien angeben lassen (Behe 1996, 2007, Dembski 2001, 2004, <strong>Lönnig</strong> 2004). Nur jemand, der sich<br />
mit der ID-Theorie nicht gründlich beschäftigt und/oder sie nicht verstanden hat, könnte Design zur Erklärung<br />
"von allem und jedem" heranziehen.<br />
Weiter im Originaltext von M. N. und A. B.:<br />
(31) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U.