01.12.2012 Aufrufe

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

73<br />

K., Buchversion hrsg. von Kutschera): Denn es ist eine Tatsache, dass sich für das Wirken eines Designers, für<br />

dessen Untersuchung und Beschreibung keine methodologische Handhabe existiert, keine objektive Grenze<br />

angeben lässt, so dass wir ihn zur Erklärung von allem und jedem heranziehen könnten (Mahner 1989, Kutschera<br />

2004, Neukamm 2005).<br />

W.-E. L.: Mahner, Kutschera sowie M. N. und A. B. und weitere Mitglieder der<br />

AG Evolutionsbiologie kennen die ID-Theorie nicht. Wenn man jedoch eine<br />

Theorie überzeugend widerlegen möchte, dann bleibt einem gar nichts weiter<br />

übrig, als sich gründlich mit ihren Hauptargumenten zu beschäftigen und diese zu<br />

analysieren. Ich zitiere im Folgenden einige der Hauptpunkte, auf die die Autoren<br />

zu sprechen kommen müssten, wenn sie mehr bieten wollten als nur inhaltsarme,<br />

aber dafür umso stärkere Polemik http://www.weloennig.de/RSGID1.html.<br />

"Der Schlüssel liegt also in der Frage nach den "good positive reasons for thinking biological systems are in fact<br />

designed", die wir für einen konkret zu untersuchenden Fall mit Dembski 2004 beantworten möchten. Ein<br />

Kandidat für ID sollte möglichst viele der folgenden neun Eigenschaften aufweisen (die Frage nach ID für den<br />

Ursprung eines biologischen Systems wird also wissenschaftlich und intersubjektiv nachvollziehbar nach<br />

bestimmten Kriterien untersucht). Zusammenfassung gemäß <strong>Lönnig</strong> 2004:45<br />

"1. High probabilistic complexity (e. g., a combination lock with ten billion possible combinations has less<br />

probability to be opened by just a few chance trials than one with only 64,000).<br />

2. Conditionally independent patterns (e. g. in coin tossing all the billions of the possible sequences of a series of<br />

say flipping a fair coin 100 times are equally unlikely (about 1 in 10 30 ). However, if a certain series is specified<br />

before (or independently of) the event and the event is found to be identical with the series, the inference to ID is<br />

already practiced in everyday life).<br />

3. The probabilistic resources have to be low compared to the probabilistic complexity (refers to the number of<br />

opportunities for an event to occur, e. g. with ten billion possibilities one will open a combination lock with 64,000<br />

possible combinations about 156,250 times; vice versa, however, with 64,000 accidental combinations, the<br />

probability to open the combination lock with 10 billion possible combinations is only 1 in 156,250 serial trials).<br />

4. Low specificational complexity (not to be confused with specified complexity): although pure chaos has a high<br />

probabilistic complexity, it displays no meaningful patterns and thus is uninteresting. ‘Rather, it’s at the edge of<br />

chaos, neatly ensconced between order and chaos, that interesting things happen. That’s where specified<br />

complexity sits’.<br />

5. Universal probability bound of 1 in 10 150 – the most conservative of several others (Borel: 1 in 10 50 , National<br />

94 120<br />

Research<br />

Councel: 1 in 10 , Loyd: 1 in 10 .<br />

‘For something to exhibit specified complexity therefore means that it matches a conditionally independent<br />

pattern (i. e., specification) of low specificational complexity, but where the event corresponding to that pattern has<br />

a probability less than the universal probability bound and therefore high probabilistic complexity.‘ For instance,<br />

regarding the origin of the bacterial flagellum, Dembski calculated a probability of 10 -234 ."<br />

Dazu gehören weiter die Fragen nach (6.) "irreducible complexity" (Behe 1996, 2006) und last not least die<br />

Ähnlichkeiten bzw. Identitäten auf (7.) bionischer, (8.) kybernetischer und (9.) informationstheoretischer Ebene.<br />

Zur Frage nach den wissenschaftlichen Details und den damit verbundenen Aufgabenstellungen zu diesen neun<br />

Punkten vgl. man bitte die Beiträge von Behe46, Berlinski47, Dembski48, <strong>Lönnig</strong>49, Meis50, Meyer51,<br />

Rammerstorfer52, Wells53, Wittlich54 und zahlreichen weiteren Autoren, die zumeist in dieser Literatur genannt<br />

werden. Zur Problemstellung gehört u. a. die Frage: Wie weit reichen Mutation und Selektion zur Erklärung des<br />

Ursprungs neuer biologischer Arten und Formen? Wo liegen die Grenzen, an denen ein gezielter Aufbau<br />

genetischer Information durch intelligente Programmierung notwendig wird, weil die definitionsgemäß<br />

richtungslosen Mutationen (‚Zufallsmutationen‘) keinen Erklärungswert mehr haben?"<br />

Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (30):<br />

(30) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Denn es ist eine Tatsache, dass für<br />

das Wirken eines Designers eine klare methodologische Handhabe existiert, so dass sich zur Untersuchung und<br />

Beschreibung von intelligentem Design in Abgrenzung zum Zufall und zur naturgesetzlichen Notwendigkeit<br />

objektive Kriterien angeben lassen (Behe 1996, 2007, Dembski 2001, 2004, <strong>Lönnig</strong> 2004). Nur jemand, der sich<br />

mit der ID-Theorie nicht gründlich beschäftigt und/oder sie nicht verstanden hat, könnte Design zur Erklärung<br />

"von allem und jedem" heranziehen.<br />

Weiter im Originaltext von M. N. und A. B.:<br />

(31) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!