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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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"Schon seit langem verkündet Richard Dawkins seine Überzeugung, dass parapsychologische Phänomene ein<br />

Humbug seien. Leute, die das vertreten, sind seiner Ansicht nach Betrüger und Scharlatane. <strong>Die</strong>se Ansicht sollte<br />

durch seine Sendung "Feinde der Vernunft" untermauert und weiter bekannt gemacht werden. Fördert er mit<br />

solchen Aktionen aber wirklich "das öffentliche Verständnis von Wissenschaft", wie es sein Lehrstuhl in Oxford<br />

ausweist? Ist Wissenschaft dazu gedacht, Vorurteile zu verbreiten, eine Art fundmentalistisches Glaubenssystem?<br />

Oder ist sie nicht eine Methode zur Erforschung des Unbekannten?"<br />

Und zuvor:<br />

"In der Woche vorher hatte ich Dawkins Kopien von einigen meiner Aufsätze zugesandt, die in<br />

wissenschaftlich akzeptierten Zeitschriften erschienen waren, damit er sich mit den Fakten vertraut machen<br />

konnte. Dawkins erschien unsicher und sagte: "Ich will hier nicht über Beweise diskutieren." "Warum nicht?"<br />

fragte ich. "Dafür haben wir keine Zeit. Das ist zu kompliziert. Und darum geht es in dieser Sendung gar nicht."<br />

Dann hielt die Kamera an."<br />

Damit möchte ich nicht zum Thema Telepathie und anderen<br />

parapsychologischen Phänomenen Stellung beziehen, sondern nur wieder darauf<br />

hinweisen, dass nicht-naturalistische Ansätze auch in "wissenschaftlich<br />

akzeptierten Zeitschriften" erscheinen (vgl. Sheldrake http://www.sheldrake.org/Articles&Papers/papers/<br />

und http://www.sheldrake.org/Articles&Papers/papers/morphic/index.html).<br />

Auch die Professoren Ton Baars und Angelika Ploeger an der Universität<br />

Kassel sowie mehrere Forscher von der Universität Witten/Herdecke (fast die<br />

gesamte medizinische Fakultät) rechnen in der Wissenschaft mit übernatürlichen,<br />

immateriellen und teleologischen Faktoren – was ihnen entsprechend Hohn, Spott<br />

und Kritik von materialistischer Seite eingebracht hat (vgl. zum Beispiel<br />

LaborJournal 12/2006, pp. 14-20: "Der Gnomen-Klüngel" oder der Spiegel-<br />

Artikel vom 47/2006 (20. 11. 2006) "Erleuchtung durch die Gurke"<br />

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=49612762&top=SPIEGEL sowie die kritische<br />

Stellungnahme dazu von Stockmar in die Drei 1/2007<br />

http://www.anthromedia.net/fileadmin/user_upload/Geisteswissenschaften_Humanities/Brennpunkt-Stockmar_1-07-1.pdf). Wie immer man<br />

die Nachfolger von Johann <strong>Wolf</strong>gang von Goethe und/oder Rudolf Steiner an den<br />

Universitäten beurteilen mag – ich selbst habe eine Reihe von nüchternsachlichen<br />

Einwänden zu der von ihnen vertretenen Metaphysik – unbestreitbare<br />

Tatsache ist, dass es sie in der Wissenschaft gibt und sie dort aktiv sind.<br />

Von Goethe und der Agrarwissenschaft sowie der medizinischen Fakultät der<br />

Universität Witten/Herdecke einmal ganz abgesehen, seien an dieser Stelle<br />

abschließend noch die Bücher von Michael J. Behe (1996/2006): Darwin’s<br />

Black Box – The biochemical Challenge to Evolution und (2007/2008): The Edge<br />

of Evolution: The Search for the Limits of Darwinism (beide in The Free Press,<br />

Simon & Schuster; hier haben z. B. auch Francis S. Collins, Ilya Prigogine und A.<br />

N. Whitehead publiziert), New York, in denen er Argumente für die ID-Theorie<br />

liefert, sowie das von Neil A. Manson im Jahre 2003 herausgegebene Buch God<br />

and Design – The Teleological Argument and Modern Science genannt (376 pp.),<br />

erschienen im traditionsreichen Wissenschaftsverlag Routledge (vgl. dazu z. B.<br />

Browse Journals by Subject http://www.tandf.co.uk/journals/sublist.asp), in dem schon Größen wie<br />

Einstein, Russell und Popper publiziert haben: Hier diskutieren 21<br />

Naturwissenschaftler und Philosophen die Thematik des Titels ("This accessible<br />

and serious introduction to the design problem brings together both sympathetic

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