Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig
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<strong>Die</strong> "Grundtypenbiologie" rechnet mit der Erschaffung genetisch polyvalenter<br />
Stammformen (wie oben schon hervorgehoben) – und im Sinne der Genesis –<br />
natürlich mit einer teleologischen Ursache, auf welche ich an einer Stelle wie<br />
folgt Bezug genommen habe (2008, p. 28 vgl. http://www.weloennig.de/Giraffe_Erwiderung.1a.pdf):<br />
"Now, the creationist assumption that there are no mosaic forms with some intermediate characters is as<br />
false as the evolutionary and Platonic views of the (living) world that there are only intermediates. The gaps at<br />
least between the higher systematic categories are real, but in many cases the distances are definitely not as<br />
large as once assumed by many creation scientists and on the genetic level also by almost all evolutionists<br />
(see the topic "genetic conservation” in http://www.weloennig.de/DynamicGenomes.html). Evidently, there was (and is)<br />
much more elegant simplicity, unity and order in complexity as well as an unfathomable abundance of<br />
thoughts in the ingenious and prolific mind of the Designer than humans have imagined or can ever envisage<br />
(Psalm 139: 17-18).”<br />
In diesem Zusammenhang könnte man vielleicht auch die Beiträge von<br />
mehreren evolutionskritischen Autoren in der Biologielehrer-Fachzeitschrift<br />
Praxis der Naturwissenschaften erwähnen.<br />
Kutschera beklagte in seinem Buch Streitpunkt Evolution 2004, p. 150,<br />
Folgendes:<br />
"Trotz dieser wenig positiven Aufnahme der Thesen unserer christlich-religiösen "Theo-Biologen" [in einem<br />
Lehrgang zur Lehrerfortbildung] wurde über den Tagungsleiter K.-H. Scharf erreicht, dass einige Beiträge in<br />
der Zeitschrift Praxis der Naturwissenschaften/Biologie (PdN) veröffentlicht wurden. Das Heft 6/49.<br />
Jahrgang 2000 der PdN lief unter dem Titel "Evolution und Schöpfung". In diesem speziellen Themenheft<br />
einer angesehenen deutschen Biologielehrer-Fachzeitschrift wurden vier ausgearbeitete Tagungs-<br />
Referate der W+W-Mitglieder R. Junker, H. Binder, H. Ullrich und (als Ersatz für den Beitrag von M.<br />
Brandt) von S. Hartwig-Scherer publiziert."<br />
Neuester Beitrag von Reinhard Junker (2009): Mosaikformen – Gibt es<br />
"Connecting Links"? Praxis der Naturwissenschaften Heft 6/49: 17-21, in<br />
welchem Paper mehrmals auf die Schöpfungslehre und das<br />
Grundtypenkonzept Bezug genommen wird, z. B. p. 21:<br />
"Zweifellos bestehen beispielsweise zwischen Archaeopteryx und möglichen Reptilienvorfahren einerseits und<br />
weiteren fossilen Vögeln andererseits deutliche Unterschiede, so dass eine Abgrenzung als eigener Grundtyp<br />
gerechtfertigt ist. In schöpfungstheoretischer Perspektive kann erwartet werden, dass einzelne Merkmale im Sinne<br />
eines "Baukastensystems" frei kombiniert werden können. <strong>Die</strong> Existenz unterschiedlicher Mosaikformen, die nur<br />
unter Annahme einer erheblichen Zahl von Konvergenzen in Stammbaumschemata gebracht werden kann, läßt<br />
sich in diesem Sinne deuten. <strong>Die</strong> Formenvielfalt erscheint vielfach eher netzförmig als baumförmig miteinander<br />
verknüpft (beispielhaft wird dies in [7] für die Pflanzenwelt des Devons dargestellt). Man kann mit Spannung<br />
erwarten, ob die weitere paläontologische Forschung Funde zutage fördern wird, die eher zu einem Netzschema<br />
von Ähnlichkeitsbeziehungen oder eher zu einem Baumschema passen werden."<br />
Hans Spemann (Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1935 "for his<br />
discovery of the organizer effect in embryonic development").<br />
Das ausführliche Zitat mit dem Schlüsselgedanken "...dass diese Entwicklungsprozesse, wie alle vitalen<br />
Vorgänge...in der Art ihrer Verknüpfung mit nichts so viel Ähnlichkeit haben wie mit den vitalen Vorgängen, von<br />
denen wir die intimsten Kenntnisse haben, den psychischen" stammt aus dem Schlusswort seines Buches von<br />
1936: Experimentelle Beiträge zu einer Theorie der Entwicklung. Joachim Illies kommentiert (1976, pp. 169/170)<br />
dieses Wort von Spemann wie folgt: "Auch hier zwingt die wissenschaftliche Redlichkeit einen erfahrenen<br />
Forscher bei der Beschreibung der eigentlichen Besonderheit des Lebens den Panzer der mechanistischen<br />
Interpretationszwänge zu sprengen und sich zu einem Bild zu bekennen, das über alle äußeren Zwecke der Teile<br />
hinausreicht und ein in sich selbst geschlossenes Ganzes, eine Gestalt meint. Dass er dafür das Bild der<br />
"psychischen Vorgänge", also die Seele d2) wählte, musste vielen seiner Fachgenossen geradezu als<br />
Herausforderung gelten. So bemerkte denn auch der Freiburger Zoologe OTTO KÖHLER – von Portmann auf dieses