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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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53<br />

Isaac Newton gibt klar zu verstehen, dass für ihn this agent "immaterial" ist:<br />

"Und da dies alles so wohl eingerichtet ist, wird es nicht aus den Naturerscheinungen offenbar, dass es ein<br />

unkörperliches, lebendiges, intelligentes und allgegenwärtiges Wesen geben muss, welches im unendlichen Raume,<br />

gleichsam seinem Empfindungsorgane, alle Dinge in ihrem Innersten durchschaut und sie in unmittelbarer<br />

Gegenwart völlig begreift, Dinge, von denen in unser kleines Empfindungsorgan durch die Sinne nur die Bilder<br />

geleitet und von dem, was in uns empfindet und denkt, geschaut und betrachtet werden?"<br />

(Aus: Newtons Optik oder Abhandlung über Spiegelungen, Brechungen, Beugungen und Farben des Lichts (1704).<br />

Siehe weiter die Ausführungen in seinem buchstäblich epochemachenden<br />

naturwissenschaftlichen Werk Mathematische Prinzipien der Naturlehre unter<br />

"Nobelpreisträger".<br />

Betty Jo Teeter Dobbs und Margaret Jacobs (1998) (Buch zu folgendem<br />

Thema): Newton and the Culture of Newtonianism, p. 59):<br />

"Newton had insisted that matter itself was passive and that the forces in nature ... were active principles ... The<br />

active principles operated only between and among the particles of passive matter and were not attached directly to<br />

matter itself. To incorporate the forces into matter would make matter active in its own right and would make it<br />

independent of the Deity. Such an active matter would be self-starting and self-organizing and would have no need<br />

of divine powers to set it in motion or to guide its small particles into complex forms. A concept of an active<br />

matter would lead straight to atheism, in Newton's opinion.... (However), for many eighteenth-century thinkers the<br />

very concept of matter came to be centered on the forces that Newton had tried to keep separate from it. The result<br />

was just as Newton had predicted: the concept of an active matter with forces incorporated into it did lead straight<br />

to atheism, the most notorious case being that of Julian de La Mettrie, whose Man a Machine in 1748 shocked<br />

even the French philosophers."<br />

Alan Gabbey kommentiert Newtons Verständnis zu "non-corporeal active<br />

powers” im Cambridge Companion to Newton wie folgt (2002, p. 339, I. Bernard<br />

Cohen and George E. Smith, eds., Cambridge University Press):<br />

”But for Newton the mathematical way went hand-in-hand with a denial of mechanistic necessity, a denial of a<br />

purely corporeal world and an insistence on the existence of non-corporeal active powers, at work under God's<br />

stewardship, and a deep antipathy to the dogmatic assurance of the Cartesians and others who claimed that in a<br />

mechanical universe the causes of phenomena are already known ....”.<br />

Newtons Auffassungen werden auch ausführlich in den Arbeiten von Ed Dellian<br />

diskutiert (2007): <strong>Die</strong> Rehabilitierung des Galileo Galilei, sowie Samuel Clarke:<br />

Der Briefwechsel mit G. W. Leibniz von 1715/1716 (übersetzt und mit einer<br />

Einführung, Erläuterungen und einem Anhang herausgegeben von Ed Dellian,<br />

Felix<br />

Meiner Verlag, Hamburg, 1990).<br />

Zur Dokumentation einer ganzen Reihe weiterer Pioniere der<br />

Naturwissenschaft, die in der Wissenschaft ebenfalls auf übernatürliche,<br />

immaterielle oder teleologische Faktoren Bezug nehmen, siehe die Darstellung<br />

von David Coppedge unter http://creationsafaris.com/wgcs_toc.htm (allerdings mit einigen Abstrichen<br />

zu dessen Kreationismus).<br />

'Aber keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf übernatürliche, immaterielle oder<br />

teleologische Faktoren Bezug.'<br />

<strong>Die</strong> Physiker Walter Heitler (ein paar Punkte von ihm unten), <strong>Max</strong> Thürkauf,<br />

Fritz Albert Popp, Gerald L. Schroeder sollten hier zumindest noch erwähnt sein<br />

(vielleicht auch Walter Thirring, David Bohm, Owen Gingerich, Albrecht Kellner,<br />

Wilfrid Balk, Stephen M. Barr). Überdies könnte man diese Fragen vielleicht

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