Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

01.12.2012 Aufrufe

34 In Kutscheras ausführlichem Nachruf zu "Stephen Jay Gould (1941 - 2002): Paläobiologe, Evolutionstheoretiker und Anti-Kreationist" (Biologen heute 4: 18- 19 (2002), in dem ganz besonders Goulds Aktionen gegen den "Kreationismus" hervorgehoben und gelobt werden ("Evolution is true - and the truth can only make us free" – Science 284, p. 2087, 2. Teil des Titels nach Johannes 8 : 32 http://www.sciencemag.org/cgi/content/summary/284/5423/2087), findet sich ebenfalls kein Wort davon, dass Gould seinen Marxismus schon "at his Daddy's knee" gelernt hat (Gould 1996, p. 39), genauso wenig ein Hinweis zum Marxismus von Goulds Harvard-Kollegen Richard Lewontin. Ganz klar: Das wäre ja auch für Kutscheras Kampf gegen den "Kreationismus" kontraproduktiv gewesen (übrigens schätze auch ich Gould als Paläontologen und Wissenschaftshistoriker sehr – seine Arbeit The Mismeasure of Man und andere Beiträge habe ich mit größtem Interesse und oft auch "Vergnügen" studiert). Man könnte sicher eine ganze Reihe weiterer ähnlicher Beispiele aufführen. Aber wie würden Sie es empfinden, lieber Leser, wenn ich die AG Evolutionsbiologie dazu wie folgt kritisieren und ein Verbot ihrer Internetseite im Rahmen des VdBiol (jetzt VBIOL) fordern bzw. rechtfertigen wollte?: "In dem Newsticker der AG Evolutionsbiologie im Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin (VBIOL) vom 5. 7. 2006 wird sogar ein Artikel des Kommunisten Rolf Löther aus den Marxistischen Blättern verlinkt, so als handele es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Literaturstelle." Und wenn ich hinzufügen würde: "Interessanterweise wird an dieser Stelle lediglich der Autor und der Artikel unter dem Deckmantel "Neuer Presse-Artikel" mit einer ausführlichen Zusammenfassung angeführt, aber der kommunistische Verleger und die kommunistischen Ziele werden durchweg verschwiegen. Ebenso verschwiegen werden der vorausgehende Artikel zu Engels "Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" und die weiteren kommunistischen Autoren und Themen in diesem Heft (wie z. B. "Enteignet Bertelsmann"). Welcher unbedarfte Leser, der sich nicht die Mühe macht, die Quelle des Artikels und den weiteren Inhalt des Heftes genauer zu inspizieren, kommt schon auf die Idee, dass der Artikel "Evolution oder Schöpfung", der dem Leser als ein ernst zu nehmender wissenschaftlicher Beitrag angepriesen wird, von dem 1963 von Kommunisten gegründeten "Marxistischen Blättern" herausgegeben wurde, welche sich selbst wie folgt darstellen: "Heute gibt es neben den ´Marxistischen Blättern´ auch andere sich am Marxismus orientierende Publikationen. Dennoch nehmen die Marxistischen Blätter nach wie vor einen originären Platz ein", schrieb Willi Gerns, Mitherausgeber und langjähriger Autor der Zeitschrift, in einem Extra- Blatt zu unserem 40. Geburtstag. "Er ergibt sich aus ihrer besonders engen Verbindung mit der DKP, der kommunistischen Partei." Das entspreche dem Leitgedanken von Marx, Engels und Lenin, die revolutionäre Theorie mit der praktischen Arbeiterbewegung zu verbinden." Und überhaupt ist nicht ganz nachzuvollziehen, dass die Autoren des "verschleierten Weltbilds zu Kassel" (FAZ 4. 11. 2006), die ihre Motivation und Hintergründe häufig nicht offenlegen, von mir verlangen, mit der Tür ins Haus zu fallen (was ich sogar mache, was wiederum von Prof. Napp-Zinn und von der Akademie Invitare und anderen beanstandet wurde). Und wo in aller Welt bleiben nur die versprochenen wissenschaftlichen Argumente? (Siehe weitere Punkte dazu unten.) Oder wenn ich folgenden Korrekturvorschlag zu den Punkten (18) und (19) unterbreiten und M. N. und A. B. in den Mund legen würde (man beachte wieder den Konjunktiv): (18) (19) In der Einleitung zur Artbegriffsarbeit von 1993 wird für Anfänger das "zur Zeit wohl beste populärwissenschaftliche Buch" zum Thema DAS LEBEN - WIE IST ES ENTSTANDEN? DURCH EVOLUTION ODER DURCH SCHÖPFUNG (1985) empfohlen, erschienen in der schon fast "historisch" zu nennenden Auflage von bisher 41 603 000 Exemplaren in 37 Sprachen, herausgegeben von der Wachtturm Bibel- und Traktat- Gesellschaft. Unsere Behauptung in den Internet-Dokumenten (PDF und HTML) jedoch, "so als handele es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Literaturstelle" war glatt die Unwahrheit. Auch die Formulierungen "In der

35 Einleitung" und "für Anfänger" haben wir bewusst weggelassen, denn nur so konnte unser Ziel, möglichst starke Ressentiments gegen Lönnig zu wecken, optimal erreicht werden (wir haben uns schließlich auf "rufschädigende Fehlinformationen" spezialisiert). Im Gegensatz zu Lönnigs Methode eines Hinweises haben wir selbst bei der Empfehlung und Linksetzung von Rolf Löthers Artikel "Evolution oder Schöpfung" in unserer recht ausführlichen Zusammenfassung weder den kommunistischen Gründer und Herausgeber der "Marxistischen Blätter", noch das weitere kommunistische Umfeld und deren Ziele erwähnt, sondern den Beitrag als "Neuen Presse-Artikel" kaschiert. Soweit es unserer Sache dient, halten wir es für völlig richtig, dem Leser Informationen vorzuenthalten, die wir von anderen Autoren verlangen, bzw. den Leser zu täuschen und mit zweierlei Maß zu messen – auch wenn wir uns dessen bewusst sind, dass sich heutzutage der clevere Internet-Benutzer selbst über zitierte Quellen schnell informieren kann. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die meisten Leser nicht die Zeit für eine gründliche Recherche nehmen (zumal viele in ihrer Abneigung gegen ID genau das hören wollen, was wir ihnen gerne sagen und manchen auch nicht mehr die unmittelbare Verbindung zwischen Marxismus und Kommunismus voll bewusst ist), so dass wir mit unseren Täuschungsmanövern und Ressentiments gegen Lönnig bei der Mehrzahl der Leser vollen Erfolg haben werden. Weiter im Originaltext von M. N. und A. B.: (20) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): [a] Damit nicht genug: [b] Lönnig polemisierte von der Institutshomepage aus gegen den Naturalismus der Realwissenschaften, den er als "evolutionistische(s) Denkverbot" 7 und Ausdruck einer "totalitär-dogmatische(n) Geisteshaltung des Neodarwinismus (bzw. des Materialismus)" 8 kennzeichnet. W.-E. L.: Immer noch kein naturwissenschaftliches Argument. [a] Womit nicht genug? Dass ich das Schöpfungsbuch in der Einleitung zum Artbegriffsbuch 1993 für Anfänger frevelhafter Weise erwähnte? Ist die moralische Empörung wirklich gerechtfertigt? Dahinter steht natürlich auch der Ärger der Repräsentanten der AG Evolutionsbiologie, dass – ganz im Widerspruch zu ihren weltanschaulich bedingten Zielen – durch dieses Buch Hunderttausende den intelligenten Ursprung der Lebensformen und darüber hinaus viele auch die Wahrheit der Bibel zur Herkunft und Zukunft des Menschen akzeptiert haben. Aber dieser Vorwurf erscheint mir nun ziemlich harmlos im Vergleich zu [b] den falschen Behauptungen, die direkt darauf folgen: "Lönnig polemisierte von der Institutshomepage aus gegen den Naturalismus der Realwissenschaften, den er als "evolutionistisches Denkverbot" … kennzeichnet." Soweit der eine oder andere Leser diesen "Einwand" tatsächlich ernst genommen haben sollte, möchte ich begründet darauf verweisen, dass es sich um eine völlige Entstellung meiner Auffassung zum Thema handelt ("rufschädigende Fehlinformationen"). Denn ich praktiziere den "Naturalismus der Realwissenschaften" ja selbst seit Jahrzehnten (vgl. die Publikationen unter http://www.weloennig.de/literatur1a.html), und zwar erfolgreich (siehe u. a. Transposon-Tagging und Transposon–Trapping: http://www.weloennig.de/aktivitaeten.html). Im Originalzitat geht es vielmehr um die Verabsolutierung des Naturalismus, der selbst dann noch gelten soll, wenn alle Tatsachen dagegen sprechen. Der Originaltext unter http://www.weloennig.de/AesVor3.html lautet: "Auf das evolutionistische Denkverbot: "Frage auch bei den komplexesten und genialsten Konstruktionen in der Natur niemals nach dem Konstrukteur" bin ich auf p. 593 zu sprechen gekommen (vgl. auch pp. 283 - 290)." Der entscheidende Punkt ist, dass niemals nach dem Konstrukteur gefragt werden darf – und die gesamte Kampagne gegen meine Internetseite am Institut bestätigt genau diesen Punkt: die weltanschaulich (philosophisch-materialistisch) bedingte Verabsolutierung des Naturalismus und die Maßnahmen, die gegen

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Einleitung" und "für Anfänger" haben wir bewusst weggelassen, denn nur so konnte unser Ziel, möglichst starke<br />

Ressentiments gegen <strong>Lönnig</strong> zu wecken, optimal erreicht werden (wir haben uns schließlich auf "rufschädigende<br />

Fehlinformationen" spezialisiert). Im Gegensatz zu <strong>Lönnig</strong>s Methode eines Hinweises haben wir selbst bei der<br />

Empfehlung und Linksetzung von Rolf Löthers Artikel "Evolution oder Schöpfung" in unserer recht ausführlichen<br />

Zusammenfassung weder den kommunistischen Gründer und Herausgeber der "Marxistischen Blätter", noch das<br />

weitere kommunistische Umfeld und deren Ziele erwähnt, sondern den Beitrag als "Neuen Presse-Artikel"<br />

kaschiert. Soweit es unserer Sache dient, halten wir es für völlig richtig, dem Leser Informationen vorzuenthalten,<br />

die wir von anderen Autoren verlangen, bzw. den Leser zu täuschen und mit zweierlei Maß zu messen – auch wenn<br />

wir uns dessen bewusst sind, dass sich heutzutage der clevere Internet-Benutzer selbst über zitierte Quellen schnell<br />

informieren kann. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die meisten Leser nicht die Zeit für eine gründliche<br />

Recherche nehmen (zumal viele in ihrer Abneigung gegen ID genau das hören wollen, was wir ihnen gerne sagen<br />

und manchen auch nicht mehr die unmittelbare Verbindung zwischen Marxismus und Kommunismus voll bewusst<br />

ist), so dass wir mit unseren Täuschungsmanövern und Ressentiments gegen <strong>Lönnig</strong> bei der Mehrzahl der Leser<br />

vollen Erfolg haben werden.<br />

Weiter im Originaltext von M. N. und A. B.:<br />

(20) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U.<br />

K., Buchversion hrsg. von Kutschera): [a] Damit nicht genug: [b] <strong>Lönnig</strong> polemisierte von der<br />

Institutshomepage aus gegen den Naturalismus der Realwissenschaften, den er als "evolutionistische(s)<br />

Denkverbot" 7 und Ausdruck einer "totalitär-dogmatische(n) Geisteshaltung des Neodarwinismus (bzw. des<br />

Materialismus)" 8 kennzeichnet.<br />

W.-E. L.: Immer noch kein naturwissenschaftliches Argument.<br />

[a] Womit nicht genug? Dass ich das Schöpfungsbuch in der Einleitung zum<br />

Artbegriffsbuch 1993 für Anfänger frevelhafter Weise erwähnte? Ist die<br />

moralische Empörung wirklich gerechtfertigt?<br />

Dahinter steht natürlich auch der Ärger der Repräsentanten der AG Evolutionsbiologie, dass – ganz im<br />

Widerspruch zu ihren weltanschaulich bedingten Zielen – durch dieses Buch Hunderttausende den intelligenten<br />

Ursprung der Lebensformen und darüber hinaus viele auch die Wahrheit der Bibel zur Herkunft und Zukunft des<br />

Menschen akzeptiert haben.<br />

Aber dieser Vorwurf erscheint mir nun ziemlich harmlos im Vergleich zu [b]<br />

den falschen Behauptungen, die direkt darauf folgen: "<strong>Lönnig</strong> polemisierte von<br />

der Institutshomepage aus gegen den Naturalismus der Realwissenschaften, den er<br />

als "evolutionistisches Denkverbot" … kennzeichnet."<br />

Soweit der eine oder andere Leser diesen "Einwand" tatsächlich ernst<br />

genommen haben sollte, möchte ich begründet darauf verweisen, dass es sich um<br />

eine völlige Entstellung meiner Auffassung zum Thema handelt<br />

("rufschädigende Fehlinformationen"). Denn ich praktiziere den "Naturalismus<br />

der Realwissenschaften" ja selbst seit Jahrzehnten (vgl. die Publikationen unter<br />

http://www.weloennig.de/literatur1a.html), und zwar erfolgreich (siehe u. a. Transposon-Tagging und<br />

Transposon–Trapping: http://www.weloennig.de/aktivitaeten.html). Im Originalzitat geht es vielmehr um<br />

die Verabsolutierung des Naturalismus, der selbst dann noch gelten soll, wenn<br />

alle Tatsachen dagegen sprechen. Der Originaltext unter http://www.weloennig.de/AesVor3.html<br />

lautet: "Auf das evolutionistische Denkverbot: "Frage auch bei den komplexesten<br />

und genialsten Konstruktionen in der Natur niemals nach dem Konstrukteur" bin<br />

ich auf p. 593 zu sprechen gekommen (vgl. auch pp. 283 - 290)."<br />

Der entscheidende Punkt ist, dass niemals nach dem Konstrukteur gefragt<br />

werden darf – und die gesamte Kampagne gegen meine Internetseite am Institut<br />

bestätigt genau diesen Punkt: die weltanschaulich (philosophisch-materialistisch)<br />

bedingte Verabsolutierung des Naturalismus und die Maßnahmen, die gegen

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