Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

01.12.2012 Aufrufe

unpassend sind: 20 Ist es denn unzutreffend, dass die AG Evolutionsbiologie "alles Wirkliche als Materie interpretiert oder von ihr ableitet?" Will sie mit ihrer materialistischen Interpretation nicht die Gesamtheit der Wissenschaft Biologie umfassen? Hält sie nicht die sogar zur "Tatsache" erklärte Evolution mit "ardor, devotion, conscientiousness, and faith: a value held to be of supreme importance"? Hieß es denn nicht 2004 zur Begründung der Absage der öffentlichen Diskussion zum Thema Design oder Evolution? Darwin auf dem Prüfstand an der Universität Braunschweig ["der Einwand kam von neodarwinistischer Seite], u. a. das Thema sei, so wörtlich, "eine Blasphemie” gegen die Synthetische Evolutionstheorie, die man nicht durchgehen lassen könne (http://www.weloennig.de/Dialog1a.html)? Wodurch zeichnen sich totalitäre Systeme aus? Diese Frage hat zum Beispiel die Historikerin Gabriele Yonan im Zusammenhang mit der Geschichte der Zeugen Jehovas in Deutschland gestellt und sie bemerkt u. a. 1999, p. 7: "Die Geschichte der Zeugen Jehovas in Deutschland wurde durch schwere Verfolgungen unter zwei totalitären Systemen geprägt: einmal als Opfer der Hitlerdiktatur und wenig später der kommunistischen Herrschaft in der ehemaligen DDR. Auf den ersten Blick besteht eine merkwürdige Widersprüchlichkeit darin, daß es sich bei dieser zahlenmäßig vergleichsweise unbedeutenden religiösen Minderheit um eine völlig unpolitische Bevölkerungsgruppe handelte, die dennoch mit der ganzen Macht des Staatsapparates und großem Aufwand von Anfang an bis zum Zusammenbruch beider totalitärer Systeme in Deutschland - 1945 und 1989 - ununterbrochen verfolgt wurde. Im Lichte der Totalitarismusforschung wird aber klar, daß ihre "Gefährlichkeit" für den totalitären Staat gerade darin liegt, daß sie sich jeder politischen Teilnahme, aber damit auch staatlicher Kontrolle entzieht. Das geschlossene totalitäre System kann nicht dulden, daß sich eine Minderheit staatlichen Kontrollinstanzen verweigert, schlimmer noch, eine höhere Macht - Jehova - über die staatliche setzt. Damit erhält das geschlossene System eine undichte Stelle, es sieht sich gefährdet und wird jedes Mittel einsetzen, um die Bruchstelle zu reparieren. d1) Zuerst wird eine solche Gemeinschaft diffamiert, dann verboten, wenn sie in den Untergrund geht, wird der totalitäre Staat sie mit seinem Polizeiapparat und seinem manipulierten Rechtssystem verfolgen und unschädlich" machen." Das waren damals deutlich weniger als 0,1 Prozent der deutschen Bevölkerung, heute sind es etwa 0,2 Prozent. Diese "merkwürdige Widersprüchlichkeit" wiederholt sich nun in der Biologie. Wie hoch ist der Prozentsatz der heutigen Biologen, die – international gesehen – eine teleologische Ursache für den Ursprung des Lebens und der Arten postuliert und damit an die Öffentlichkeit geht? Weltweit vielleicht ein paar Tausend, d. h. sicher nicht mehr als ein geringer Prozentsatz. Aber für totalitäre Systeme gilt, dass sie keine einzige Ausnahme dulden können, denn "Damit erhält das geschlossene System eine undichte Stelle, es sieht sich gefährdet und wird jedes Mittel einsetzen, um die Bruchstelle zu reparieren." Und praktizieren Kutschera mit seiner AG Evolutionsbiologie nicht genau das, indem sie alles daransetzen, jede von einer naturalistischen Evolutionstheorie abweichende Meinung in der Wissenschaft möglichst noch im Keim zu ersticken? Und implizit auf die Entlassung und das Berufsverbot von Biologen hinzuarbeiten, die in der Biologie teleologische Ansätze publizieren? Und werden nicht selbst noch abweichende naturalistische Ansätze, wie der von Günter Theißen, Lehrstuhlinhaber für Genetik an der Friedrich-Schiller- Universität Jena, bekämpft? (Vgl. z. B. http://www.evolutionsbiologen.de/Kutschera+Niklas5_08.pdf)

Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (8): 21 (8) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Keineswegs wegen der Sperrung der Institutsseite im Jahre 2003 bezeichnete Lönnig extreme Vertreter der Synthetischen Evolutionstheorie schon im Jahre 1976 – was ja zeitlich für jeden denkenden Menschen unmittelbar einsichtig auch gar nicht möglich gewesen wäre – als Anhänger einer "materialistische(n) Religion". Genausowenig bezieht sich sein Kommentar nach der Sperrung aus der Fußnote (27) ("totalitär-materialistischen Evolutionstheorie") zum Gespräch mit Fritz Poppenberg 2004 auf seine Kritiker aus der AG Evolutionsbiologie, sondern direkt auf die GEO-Ausgabe vom November 2004 mit David Quammen als Autor (siehe Punkt (4) oben). Dennoch könnte man diese Begriffe von ihrer Wortbedeutung her sehr wohl auch auf Kutschera und uns, M. N. und A. B., anwenden, was sich ja schon darin zeigt, dass wir uns unmittelbar und direkt von diesen Begriffen angesprochen fühlen. Wir ersuchen Lönnig hiermit diesen unseren Vorschlag aufzugreifen. Fortsetzung des Originaltextes: (9) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): Lönnig stellte sogar ein Zitat auf seine Homepage, in dem Kutscheras Wissenschaftsverständnis mit einer "terroristischen Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime" verglichen wird. W.-E. L.: a) Der Hinweis ist wieder völlig verfehlt, weil dieses von M. N. und A. B. aus dem Zusammenhang gerissene Zitat erst im Zuge der und als Reaktion auf die Kampagne Kutscheras gegen die Institutsseite von Dr. Gieffers formuliert wurde, sein Wort gehört also überhaupt nicht zu den Aussagen der originären Homepage, die von Kutschera verboten werden sollte und kann folglich auch nicht als Rechtfertigungsgrund dafür zitiert werden. b) Wie nun diese Bemerkung von M. N. und A. B. bei Kommentatoren und in der Öffentlichkeit angekommen ist*, das zeigt die Rezension von Andreas Müller vom Humanistischen Pressedienst: "Lönnig … bezeichnet Evolutionsbiologen als Dogmatiker, die eine "terroristische Wissenschaftsauffassung" teilen. Das weckt natürlich moralische Empörung. Das volle Zitat von W. J. Gieffers lautet jedoch wie folgt: "Herr Kutschera suggeriert..., dass es "international akzeptierte Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie" gäbe, die einen Deutungsversuch von Herrn Lönnig verbieten würden. Diese Denkungsweise eines ideologischen Totalitätsanspruches erinnert an die terroristische Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime, ist aber in den westlichen Demokratien weltweit nicht erkennbar. Die freie Meinungsäußerung über die Deutung letztlich nicht geklärter Phänomene ist eine unabdingbare Voraussetzung auch für die naturwissenschaftliche Forschung in der Biologie. Institute und Vorgesetzte, die nach diesem Grundsatz handeln, ermöglichen für ihre Fachwissenschaftler eine freie Forschung." (Siehe weiter http://www.vdbiol.de/debatten/evolution/gieffers.html.) Werner Gieffers.* Anmerkung zum Sternchen: *Der Biologe W. Gieffers (60), Senior Scientist am MPIZ, hat in der ehemaligen DDR nicht nur diese terroristische Wissenschaftsauffassung, sondern auch brutale Verfolgung erdulden müssen. c) Der Leserbrief, aus dem dieses Zitat stammt, ist auch auf der Seite von Herrn Waschke, Mitglied der AG Evolutionsbiologie, nachzulesen (vgl. http://www.waschke.de/twaschke/diskussion/vdbiol/gieffers.html) und stand auch auf der offiziellen Seite der AG Evolutionsbiologie im Verband deutscher Biologen (VdBiol) (wie der inzwischen obsolete Link im Zitat anzeigt). Wir können das ____________________________________ *(Und wohl auch sollte? – Der Verfasser des Zitats, Dr. Werner Gieffers, wird hier und auch im gesamten Buch nicht genannt – auch das dürfte kaum ein Zufall sein; siehe Gieffers ausgezeichnete Kommentare zum ersten Buch Kutscheras unter http://www.evokrit.de/buchbespr.php?thema=buch02&seid=3de2ed675efdff29624f50f34d1e42fc.

Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (8):<br />

21<br />

(8) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Keineswegs wegen der Sperrung der<br />

Institutsseite im Jahre 2003 bezeichnete <strong>Lönnig</strong> extreme Vertreter der Synthetischen Evolutionstheorie schon im<br />

Jahre 1976 – was ja zeitlich für jeden denkenden Menschen unmittelbar einsichtig auch gar nicht möglich gewesen<br />

wäre – als Anhänger einer "materialistische(n) Religion". Genausowenig bezieht sich sein Kommentar nach der<br />

Sperrung aus der Fußnote (27) ("totalitär-materialistischen Evolutionstheorie") zum Gespräch mit Fritz<br />

Poppenberg 2004 auf seine Kritiker aus der AG Evolutionsbiologie, sondern direkt auf die GEO-Ausgabe vom<br />

November 2004 mit David Quammen als Autor (siehe Punkt (4) oben). Dennoch könnte man diese Begriffe von<br />

ihrer Wortbedeutung her sehr wohl auch auf Kutschera und uns, M. N. und A. B., anwenden, was sich ja schon<br />

darin zeigt, dass wir uns unmittelbar und direkt von diesen Begriffen angesprochen fühlen. Wir ersuchen <strong>Lönnig</strong><br />

hiermit diesen unseren Vorschlag aufzugreifen.<br />

Fortsetzung des Originaltextes:<br />

(9) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K.,<br />

Buchversion hrsg. von Kutschera): <strong>Lönnig</strong> stellte sogar ein Zitat auf seine Homepage, in dem Kutscheras<br />

Wissenschaftsverständnis mit einer "terroristischen Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime" verglichen<br />

wird.<br />

W.-E. L.: a) Der Hinweis ist wieder völlig verfehlt, weil dieses von M. N. und<br />

A. B. aus dem Zusammenhang gerissene Zitat erst im Zuge der und als Reaktion<br />

auf die Kampagne Kutscheras gegen die Institutsseite von Dr. Gieffers formuliert<br />

wurde, sein Wort gehört also überhaupt nicht zu den Aussagen der originären<br />

Homepage, die von Kutschera verboten werden sollte und kann folglich auch<br />

nicht<br />

als Rechtfertigungsgrund dafür zitiert werden.<br />

b) Wie nun diese Bemerkung von M. N. und A. B. bei Kommentatoren und in<br />

der Öffentlichkeit angekommen ist*, das zeigt die Rezension von Andreas<br />

Müller vom Humanistischen Pressedienst: "<strong>Lönnig</strong> … bezeichnet<br />

Evolutionsbiologen als Dogmatiker, die eine "terroristische<br />

Wissenschaftsauffassung" teilen. Das weckt natürlich moralische Empörung. Das<br />

volle Zitat von W. J. Gieffers lautet jedoch wie folgt:<br />

"Herr Kutschera suggeriert..., dass es "international akzeptierte Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie"<br />

gäbe, die einen Deutungsversuch von Herrn <strong>Lönnig</strong> verbieten würden. <strong>Die</strong>se Denkungsweise eines ideologischen<br />

Totalitätsanspruches erinnert an die terroristische Wissenschaftsauffassung kommunistischer Regime, ist aber in<br />

den westlichen Demokratien weltweit nicht erkennbar. <strong>Die</strong> freie Meinungsäußerung über die Deutung letztlich<br />

nicht geklärter Phänomene ist eine unabdingbare Voraussetzung auch für die naturwissenschaftliche Forschung in<br />

der Biologie. Institute und Vorgesetzte, die nach diesem Grundsatz handeln, ermöglichen für ihre<br />

Fachwissenschaftler eine freie Forschung." (Siehe weiter http://www.vdbiol.de/debatten/evolution/gieffers.html.)<br />

Werner Gieffers.* Anmerkung zum Sternchen: *Der Biologe W. Gieffers (60), Senior Scientist am MPIZ, hat in<br />

der ehemaligen DDR nicht nur diese terroristische Wissenschaftsauffassung, sondern auch brutale Verfolgung<br />

erdulden<br />

müssen.<br />

c) Der Leserbrief, aus dem dieses Zitat stammt, ist auch auf der Seite von Herrn<br />

Waschke, Mitglied der AG Evolutionsbiologie, nachzulesen (vgl.<br />

http://www.waschke.de/twaschke/diskussion/vdbiol/gieffers.html) und stand auch auf der<br />

offiziellen Seite der AG Evolutionsbiologie im Verband deutscher Biologen<br />

(VdBiol) (wie der inzwischen obsolete Link im Zitat anzeigt). Wir können das<br />

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*(Und wohl auch sollte? – Der Verfasser des Zitats, Dr. Werner Gieffers, wird hier und auch<br />

im gesamten Buch nicht genannt – auch das dürfte kaum ein Zufall sein; siehe Gieffers<br />

ausgezeichnete Kommentare zum ersten Buch Kutscheras unter<br />

http://www.evokrit.de/buchbespr.php?thema=buch02&seid=3de2ed675efdff29624f50f34d1e42fc.

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