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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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corn, and then selecting for strains wherein the genetic machinery which directs phytic acid production had been damaged.<br />

Although the resulting mutant may be desired for a specific agricultural purpose, it was accomplished through net loss of<br />

information (…) and the loss of biological function." Ähnlich bemerkt Cromwell 1998: “These mutant genes block the<br />

synthesis of phytic acid in corn kernels as they are produced on the ear without affecting the amount of total phosphorus”; vgl.<br />

http://nationalhogfarmer.com/mag/farming_lowphytate_corn_works/. Zur Frage, was dabei auf der DNA-Ebene alles geschehen kann, nämlich<br />

Blockierung der Genfunktion durch Insertion von Transposons, Sequenzumstellungen, Stopcodons etc. vgl. z. B. Shi et al.<br />

2003: “The ZmIpk Mutator insertion mutants were identified from a Mutator F(2) family. In the ZmIpk Mu insertion mutants,<br />

seed phytic acid content is reduced approximately 30%, and inorganic phosphate is increased about 3-fold. The mutants also<br />

accumulate myo-inositol and inositol phosphates as in the lpa2 mutant. Allelic tests showed that the ZmIpk Mu insertion<br />

mutants are allelic to the lpa2. Southern-blot analysis, cloning, and sequencing of the ZmIpk gene from lpa2 revealed that the<br />

lpa2-1 allele is caused by the genomic sequence rearrangement in the ZmIpk locus and the lpa2-2 allele has a nucleotide<br />

mutation that generated a stop codon in the N-terminal region of the ZmIpk open reading frame. These results provide evidence<br />

that ZmIpk is one of the kinases responsible for phytic acid biosynthesis in developing maize seeds”<br />

http://www.ophsource.org/periodicals/ophtha/medline/record/MDLN.12586875. Siehe auch Shi et al. 2005: The maize low-phytic acid 3 encodes<br />

a myo-inositol kinase that plays a role in phytic acid biosynthesis in developing seeds. Zur Sojabohne vgl. Hitz et al. 2002<br />

http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=148927.<br />

"Es ist aber ein fundamentaler Unterscheid zwischen Zerstörung und Aufbau, zwischen Unordnung und der wunderbaren<br />

Ordnung, die alles Leben zeigt" (Heitler 1970, p. 59 zum Thema Mutationen, von ihm kursiv).<br />

d2) (Zu pp. 49, 56, 66; Nachtrag am 5. 4. und 8. 4. 2009): Zum Thema Seele ist anzumerken, dass der platonische Begriff der<br />

Seele nicht mit dem biblischen Begriff identisch ist: "In der Bibel ist das Wort „Seele“ eine Übersetzung des hebräischen<br />

Wortes néphesch und des griechischen Wortes psychḗ. Der biblische Gebrauch des Wortes läßt erkennen, daß es sich bei der<br />

Seele um einen Menschen oder ein Tier oder aber um das Leben handelt, dessen sich ein Mensch oder ein Tier erfreut. Für viele<br />

ist die „Seele“ jedoch ein unstofflicher oder geistiger Teil des menschlichen Wesens, der den Tod des Körpers überlebt. Andere<br />

verstehen darunter das Lebensprinzip. <strong>Die</strong> beiden letztgenannten Ansichten sind aber keine biblischen Lehren." … "In<br />

direktem Gegensatz zu der griechischen Lehre, daß die psychḗ (Seele) unstofflich, nicht greifbar, unsichtbar und unsterblich sei,<br />

zeigt die Bibel, daß sowohl mit psychḗ als auch mit néphesch, auf irdische Geschöpfe angewandt, Stoffliches, Greifbares,<br />

Sichtbares und Sterbliches gemeint ist." … "In welchem Zustand befinden sich die Toten? Pred. 9:5: „<strong>Die</strong> Lebenden sind sich<br />

bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des Geringsten bewußt.“ Ps. 146:4: „Sein Geist<br />

geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken [„Gedanken“, 145:4 in Al; „Pläne“, EÜ,<br />

Lu] tatsächlich.“ Joh. 11:11-14: „ ,Lazarus, unser Freund, ist zur Ruhe gegangen, doch begebe ich mich dorthin, um ihn aus<br />

dem Schlaf zu wecken.‘ . . . Jesus . . . [sagte] freiheraus zu ihnen: ,Lazarus ist gestorben.‘ “ (Auch Psalm 13:3.)"<br />

Anders Nygren (Professor in Lund): "Wenn Platon von der Seele spricht, klingt stets der Gedanke von der Unsterblichkeit der<br />

Seele mit an. <strong>Die</strong> Unsterblichkeit gehört zur natürlichen Ausrüstung der Seele. Sie ist ein Ausdruck für den göttlichen Ursprung<br />

der Seele. Für die Rückkehr der Seele zu ihrem göttlichen Ursprung ist nichts weiter erforderlich, als daß die Seele sich reinigt<br />

und sich von der Verbindung mit dem Sinnlichen befreit. Das göttliche Unsterblichkeitsleben ist ihr normaler Zustand. <strong>Die</strong>ser<br />

Gedanke der natürlichen Unsterblichkeit der Seele ist dem Agapemotiv völlig fremd. Hier begegnet uns vielmehr der Glaube an<br />

die Auferstehung der Toten. Dauernd sind im Laufe der Geschichte der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele und der Glaube<br />

an die Auferstehung der Toten miteinander verwechselt worden, obwohl sie doch zwei entgegengesetzten religiös-ethischen<br />

Welten angehören.<br />

Wenn die natürliche Unsterblichkeit der Seele zum religiösen Grunddogma wird, kann man ziemlich überzeugt davon sein,<br />

daß man sich in der Erossphäre befindet.<br />

Wo dagegen das Agapemotiv die Führung hat, kommt dies regelmäßig im Glauben an die Auferstehung der Toten zum<br />

Ausdruck. Wenn der Mensch an Gottes ewigem Leben teihaben kann, so hat dies seinen Grund nicht in der eigenen natürlichen<br />

Beschaffenheit oder Ausrüstung des Menschen, sondern es gründet sich ausschließlich auf eine göttliche Machttat. Wie Gott<br />

den Sünder gerecht macht, macht er auch die Toten lebendig. <strong>Die</strong> Auferstehung ist das Siegel der göttlichen Liebe" (Nygren<br />

1955, p. 152 in seinem Buch Eros und Agape, Evangelische Verlagsanstalt Berlin). Siehe auch<br />

http://www.watchtower.org/e/20070715/article_01.htm und http://www.watchtower.org/e/20010715/article_02.htm.<br />

d3) (Zu p. 65 zu Heitler, Nachtrag am 7. Mai 2009): Zur Teleologie in der Biologie bemerkt er in seinem Buch Der Mensch<br />

und die naturwissenschaftliche Erkenntnis (4. Auflage im renommierten naturwissenschaftlichen Verlag Friedrich Vieweg &<br />

Sohn, Braunschweig, kursiv von Heitler) 1970, p.60/61 u.a.:<br />

"In einer künftigen Wissenschaft des Lebendigen wird also Teleologie, vor allem in unserem allgemeinen Sinn, eine wesentliche Rolle<br />

spielen müssen. Damit soll natürlich nicht gesagt werden, daß nicht noch sehr viel mehr zum Verständnis des Lebendigen nötig sein<br />

wird. Bleiben wir vorderhand bei der Teleologie. Der Biologe hat schon immer teleologische Fragen an den Anfang gestellt. Er fragt,<br />

wozu ein Organ dient. <strong>Die</strong> heutige Tendenz ist aber, dies nur als eine Zwischenstufe zu betrachten, die nach und nach zu dem kausalen<br />

Mechanismus, der die Funktion des Organs erklärt, führen soll. Wie wir schon in Kap. l bemerkt haben, sind wohl der Haupteinwand<br />

gegen eine teleologisch orientierte Wissenschaft die metaphysischen Implikationen. Wenn irgendwo ein Plan existiert, dann muß es auch<br />

„jemanden" geben, der den Plan gemacht hat. Wenn wir hier die Möglichkeit von Teleologie an prinzipieller Stelle in der Wissenschaft<br />

prüfen wollen, so wird es gut sein, zwei verschiedene Problemkreise auseinanderzuhalten, nämlich die rein teleologischen Tatbestände und<br />

Gesetzmäßigkeiten (wenn dieser Ausdruck auch hier gebraucht werden darf) und die daran anschließenden mehr metaphysischen<br />

Rückschlüsse. Eine gute Illustration dieser zwei Probleme bietet die Archäologie. Allerdings handelt es sich hier mehr um Teleologie in<br />

dem engeren Sinn des Zweckmäßigen.<br />

Der Archäologe, der ein vorhistorisches Bauwerk erforscht und rekonstruieren will, benutzt selbstverständlich - teleologische<br />

Argumente. Er fragt zuerst nach dem Zweck eines, vielleicht im Grundriß vorliegenden Raumes, eines Kanalstückes usw. Er hat es leicht,<br />

denn er kann annehmen, daß das Gebäude von Menschen benutzt wurde, die uns selbst einigermaßen ähnlich waren. Nach Lösung dieser<br />

Fragen ist er oft in der Lage, das Bauwerk zu rekonstruieren. Dann kann er die zweite, weitere Frage nach dem Architekten stellen. Er<br />

kann Rückschlüsse auf seine technischen Fähigkeiten, seine geometrischen Kenntnisse, seinen künstlerischen Geschmack ziehen. Auch hier<br />

hilft ihm die Tatsache, daß der Architekt ein Mensch war mit Fähigkeiten, die den unsrigen vergleichbar sind.<br />

Beide Probleme sind in der Biologie ungleich schwieriger. Der Naturwissenschaftler wird sich auf den ersten Schritt beschränken. Hier<br />

drängen sich sofort Fragen auf, die auch schon längst von den Morphologen und Verhaltensforschern gestellt wurden und zum Teil auch

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