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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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Auf diesem Hintergrund, dem missionarischen Ziel, unterschiedslos jeder Form<br />

der Religion, die einen realhistorischen Bezug zwischen einem Schöpfer und der<br />

Welt annimmt (und damit im weiteren Sinne auch jeder Form des philosophischen<br />

Idealismus) das Wasser abzugraben und möglichst ein Ende zu bereiten, sind die<br />

Aktivitäten dieser Organisationen zu verstehen. Auffassungen, die einer<br />

schöpferischen Weltsicht der Dinge auch nur Vorschub leisten könnten, wie die<br />

ID-Theorie, werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft.<br />

Zu den Mitteln und Bemühungen gehören u.a.<br />

(a) <strong>Die</strong> öffentliche Verunglimpfung, persönliche Beleidigung und Verleumdung sowie<br />

Diskriminierung und Diffamierung der vermeintlichen Gegner (also alle Ad-hominem-<br />

Argumente) (vgl. die Details unter http://www.weloennig.de/Antwort_an_Kritiker.html).<br />

(b) <strong>Die</strong> Verunglimpfung von "Kreationisten" bei Vorgesetzten und Arbeitgebern: Mobbing mit<br />

dem Ziel des Berufsverbots (teleologische Deutungen sind im Rahmen der Wissenschaft<br />

nicht erlaubt, wer hier dennoch solche Schlüsse zieht, muss gehen).<br />

(c) <strong>Die</strong> Unterdrückung von Publikationen, die einer schöpferischen Weltsicht der Dinge auch<br />

nur förderlich sein könnten, in den einschlägigen Wissenschaftsverlagen.<br />

(d) Das Verbot in Lehre und Forschung von dem "Idealismus" zugeneigten wissenschaftlichen<br />

Theorien.<br />

(e) Möglichst Entfernung aus bzw. gar nicht erst die Zulassung "kreationistischer" Literatur in<br />

Schul-, Universitäts- und anderen öffentlichen Bibliotheken.<br />

(f) Einsatz aller Beeinflussungsmittel der öffentlichen Medien (Presse, Rundfunk, Fernsehen).<br />

Der Inhalt des von Kutschera verfassten Buches "Streitpunkt Evolution" ist<br />

übrigens von Dr. Werner Josef Gieffers, seinerzeit Gruppenleiter am MPIZ,<br />

ausführlich diskutiert worden (vgl. http://www.evokrit.de/dokumente/gieffers01.pdf).<br />

Alle Ansätze oder Schritte (oder selbst nur eine Motivation in diesem Sinne), die<br />

auch nur in diese Richtung gehen könnte(n) (wie die Intelligent-Design-Theorie),<br />

werden daher mit dem Kampfbegriff "Fundamentalismus" belegt und rigoros<br />

verneint. Nur auf diesem Hintergrund ist "die <strong>Affäre</strong> <strong>Max</strong> <strong>Planck</strong>", die es<br />

tatsächlich nie gegeben hat, verständlich. Das versucht man u. a. durch die<br />

moralische und wissenschaftliche Diskreditierung der Sache und nicht zuletzt der<br />

Menschen, die solche Ansätze im Rahmen (o d e r a u c h n u r i n d e r<br />

N ä h e) der Wissenschaft vertreten. "<strong>Die</strong> Frage ist nur, wer im Kräftefeld der<br />

institutionellen Machtverhältnisse über die größere Definitionsgewalt verfügt und<br />

damit auch die Deutungen der Realität mitbestimmen kann" – Robert Schmidt<br />

(2006, p. 170; vgl. http://www.weloennig.de/RobertSchmidtDesigner.html).<br />

Wiederholen wir abschließend noch einmal, worum es ihnen geht: Es geht<br />

ihnen letztendlich um die Verneinung der Aussage, dass der Ursprung des<br />

Universums und des Lebens rational erkennbar auf ein "intelligent and<br />

powerful being" (Newton) zurückzuführen ist, auf einen "superintellect" (Hoyle)<br />

oder – um mit weiteren zustimmenden Worten einiger Nobelpreisträger zu<br />

sprechen – auf "an incomprehensible power or force with limitless foresight and

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