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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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Übel unserer Zeit."<br />

104<br />

Vor dem Hintergrund unserer Analysen ist somit festzustellen, daß eine ganze Anzahl von Evolutionisten die<br />

eigentlichen Voraussetzungen ihres Denkens nicht wirklich offenlegen. Damit erhalten die Motive der<br />

Evolutionisten einen weltanschaulichen Charakter. In der Sorge der Evolutionisten, daß ein Schüler in der<br />

Schulbibliothek ein kritisches Lehrbuch zur Evolutionstheorie finden könnte oder daß ein Kind zum "Anti-<br />

Evolutionisten" erzogen wird, spiegelt sich auch die GBS-Agenda in der tiefsitzenden Ablehnung religiöser<br />

Wertvorstellungen. […] Hier geht es dann nicht mehr um das "gesicherte Wissen unserer Zeit", sondern um<br />

eine weltanschauliche Auseinandersetzung."<br />

So sind die beiden oben genannten Bücher zu den Aktivitäten der AG<br />

Evolutionsbiologie vom Stiftungsmitglied und GBS-Beirat Ulrich Kutschera,<br />

veröffentlicht worden. Weitere Mitglieder der AG Evolutionsbiologie gehören<br />

ebenfalls zum wissenschaftlichen Beirat der Stiftung, wie zum Beispiel Thomas<br />

Junker, Axel Meyer und Franz Wuketits. <strong>Die</strong> beiden Ersteren haben mit jeweils<br />

einem Artikel zum Buch "Kreationismus in Deutschland" beigetragen.<br />

Dass es sich bei der Sperrung der Internetseite am MPIZ nicht in erster Linie<br />

um wissenschaftliche Fragestellungen ging, zeigt allein schon die Tatsache, dass<br />

die Kampagne – wie oben schon mehrfach hervorgehoben wurde – bis zur<br />

Sperrung im April 2003 ohne jegliche wissenschaftliche Argumentation<br />

verlaufen ist. Erst später versuchten Kutschera und seine Mitarbeiter, moralische<br />

und wissenschaftliche Rechtfertigungsversuche nachzureichen – sehr fragwürdig<br />

für eine rein wissenschaftliche Kampagne. Eine Diskussion der<br />

wissenschaftlichen Inhalte konnte daher bis zum eigentlich gegebenen Zeitpunkt<br />

im Jahre 2003 nicht stattfinden. <strong>Die</strong> Mentalität der AG Evolutionsbiologie scheint<br />

mir sehr treffend in dem folgenden Cartoon dargestellt zu sein:<br />

Zur obigen Abb.: TheBRITES waren mit diesem Cartoon wirklich ausgesprochen bright. <strong>Die</strong> witzig-überzogene<br />

Dartsellung könnte für Heiterkeit sorgen, wenn dahinter nicht sehr viele bedauerliche Ereignisse stünden, wie etwa<br />

die – im übertragenen Sinne "abgeschossenen" – Fälle Guillermo Gonzales, Roger deHart, Dean Kenyon, Rodney<br />

LeVake, William Dembski, Kevin Haley, Nancy Bryson, Caroline Crocker, Richard Sternberg und andere (vgl. dazu<br />

die Ausführungen von John C. West, 2007, Darwin Day in America, ISI Books, Wilmington, Delaware). Im<br />

Zusammenhang mit deHart kommentiert John C. West die heutige Siutation in den USA wie folgt (p. 238): "It is no<br />

longer teachers and professors who advocate evolution who face intimidation and censorship. Instead, it is those<br />

who criticize Darwin."

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