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Schwimmen Skript Q11/Q12

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<strong>Schwimmen</strong> <strong>Skript</strong> <strong>Q11</strong>/<strong>Q12</strong>


Internationales Wettkampfprogramm• Einzel:– 50m Schmetterling, Rücken, Brust, Freistil*– 100m Schmetterling*, Rücken*, Brust*, Freistil*, Lagen– 200m Schmetterling*, Rücken*, Brust*, Freistil*, Lagen*– 400m Freistil*, Lagen*– 800m Freistil*– 1500m Freistil*– 5km Freistil (Freiwasser)– 10km Freistil *(Freiwasser)– 25km Freistil (Freiwasser)• Staffeln:– 4x50m Freistil, Lagen– 4x100m Freistil*, Lagen*– 4x200m Freistil** =olympisch1. Literatur/Wettkampf


Physik des <strong>Schwimmen</strong>s<strong>Schwimmen</strong> – StatischWer die physikalischen Gesetzmäßigkeiten kennt, die den Aufenthalt unddie Fortbewegung des Menschen im Wasser beeinflussen, kann das beimErlernen und Üben der Schwimmtechnik anwenden.AuftriebAuftrieb ist die Kraft, die von unten gegen einen ins Wasser getauchtenKörper wirkt. Ein Körper schwebt, wenn Körpergewicht und Gewicht derverdrängten Wassermenge gleich groß sind. Ist das Körpergewicht kleinerals der Auftrieb, ragen Teile des Körpers (meist Kopf, Rücken) aus demWasser. Ist das Körpergewicht größer als das Gewicht der Wassermenge,die der Körper verdrängt, sinkt der Körper ab.Wegen des höheren Knochenanteils der Beine und des luftgefülltenBrustkorbes bleibt der menschliche Körper nur selten als »toter Mann« flachauf dem Wasser liegen. Nach einiger Zeit sacken zuerst die Beine, dannmöglicherweise der ganze Körper im Wasser ab.3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Physik des <strong>Schwimmen</strong>sFakten@ Das spezifische Gewicht von Kindern und Frauen ist meist kleiner als dasvon Männern. Das begünstigt das <strong>Schwimmen</strong> und Schweben im Wasser.@ Mit zunehmendem Alter, bei besonders starkem Knochenbau undkräftiger Beinmuskulatur (z.B. Fußballer, Skiläufer) verschlechtert sich dieSchwimmlage.@ Salzwasser verbessert den Auftrieb. Im toten Meer kann man auf Grunddes hohen Salzgehaltes nicht untergehen.@ Lagetest: Einatmen – auf das Wasser legen – Beine und Armeabspreizen! Wie verändert sich in etwa 15 Sekunden die Lage? Sacken dieBeine schnell weg?Das Ergebnis dieses Tests zeigt, ob ein Schwimmer gut liegt, ob er viel Kraftfür den Vortrieb nutzen kann und wenig für den Auftrieb einsetzen muss.3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Druck und AuftriebHydrostatischer Druck– Innendruck spürbar in den Kopfhöhlen– Atmung ist erschwert (Einatmung durch Druck aufBrustkorb, Ausatmung durch Druck gegengeöffnete Mundhöhle)– Blut im venösen System wird besser zum Herzengedrückt => weniger Arbeit für das Herz =>Herzfrequenz sinktstatischer Auftrieb– Wasserdruck komprimiert Luft in der Lunge=> bei tieferem Abtauchen weniger Auftrieb alsnahe an der Wasseroberfläche (bei Schmetterling-Kicks unter Wasser sowie beim Tauchzug)3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


3. Biomechanische/physikalische GrundlagenWiderstände


StrömungswiderstandStrömungswiderstand (Stirn-, Frontal-)– Der Widerstand einer angeströmten Fläche steigt imWasser circa im Quadrat der zunehmendenGeschwindigkeit!!=> zu hohe Anfangsgeschwindigkeit geht nicht nurzu Lasten einer Übersäuerung der Muskulatur,sondern kostet allein durch das Überwinden einesdeutlich erhöhten Widerstandes schon mehr Energie=> eine Renndistanz sollte eher gleichmäßig schnellbewältigt werden!!3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


<strong>Schwimmen</strong> – DynamischWiderständeBei Schwimmbewegungen geht es immer darum, Widerstände herabzusetzen, aberauch den Antrieb durch optimale Ausnutzung des Wasserwiderstandes zuvergrößern.Stirnwiderstand und Wirbel- (Form-)widerstand (=> Nachlauf)Die Fläche, die bei der Vorwärtsbewegung dem Wasser entgegengestellt wird,bestimmt die Bremswirkung.Hinter einem Körper, der durch das Wasser bewegt wird, entstehen Wirbel, die einebremsende Sogwirkung haben (so genannter Nachlauf). Der Körperbau einesSchwimmers beeinflusst diese Widerstandsgröße.Bei Körpern mit gleichgroßer Stirnfläche hat der Längste den geringsten Nachlauf.3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


WiderständeAbdruckwiderstandUm möglichst großen Vortrieb zu erzielen, sollte der Schwimmer die Flächen, mitdenen er sich vom Wasser abdrücken kann, vergrößern und sich genügend Zeit zurBildung von vortices (Strudeln) geben => bessere „Verankerung“ im Wasser (sieheAntrieb)WellenwiderstandKnapp unter der Wasseroberfläche entsteht durch Wasserverdrängung gegen dieSchwerkraft ein großer Wellenwiderstand. Ca. einen Meter unter Wasser ist dieserWiderstand am geringsten => Tauchzug, S-BeineReibungswiderstandAn der Grenzfläche zwischen Haut und Wasser entstehen bremsende Widerstände.Für den Durchschnittsschwimmer ist diese Reibung nur von geringer Bedeutung.3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Folgen:@ Beim Gleiten und beim Abstoß nach Start bzw. Wende ist der ganze Körpergestreckt, der Bauch eingezogen, Arme und Hände sind über dem Kopfausgestreckt. Das vermindert die Bremswirkung des Stirnwiderstandes und damitauch die Bremswirkung des nachlaufenden Wassers.@ Künstlich kann der Abdruckwiderstand durch Flossen und Paddles vergrößertwerden.@ Der Wirbelwiderstand lässt sich durch eine relativ flache Schwimmlage günstigbeeinflussen.@ Sportschwimmer pflegensich vor großen Wettkämpfendie Körperhaare zu rasieren.Der Zeitgewinn beträgtpro 100m bis zu 1 Sekunde.@ GanzkörperanzügeWiderstände3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Allgemeine Verhaltensregeln beimdynamischen <strong>Schwimmen</strong>Aus den physikalischen Gesetzmäßigkeiten und den Wettkampfbestimmungenfür die Schwimmarten Kraul, Brust, Rücken und Schmetterling ergeben sicheinige wichtige Grundregeln, nach denen man den eigenen Körper schwimmendvorwärtsbewegt:• Gegen die Schwimmrichtung bewegte Flächen sollen möglichst klein bleiben.• Mit möglichst großen Flächen der Hände, Arme und Beine ist das Wasserfußwärts wegzudrücken. Das soll parallel zur Wasseroberfläche, mitzunehmender Geschwindigkeit und nahe der Körperlängsachse erfolgen.• Verringerung des Stirn- und Formwiderstandes durch Vorbringen der Händeüber Wasser.• Beim Kraul-, Rücken- und Schmetterlingsschwimmen sind die Arme nahe derKörperlängsachse außerhalb des Wassers in die neue Ausgangsstellung zuschwingen.3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Folgen:Allgemeine Verhaltensregeln beimdynamischen <strong>Schwimmen</strong>Beim Erlernen der Technik der Schwimmarten geht es darum, gegen dieseGrundregeln nicht deutlich zu verstoßen. Häufig muss in der praktischenAusführung der Schwimmarten ein Kompromiss zwischen diesenVerhaltensregeln gesucht werden.• Beim Brustschwimmen sollten die Oberschenkel nicht vor den Bauch angehocktwerden.• Die Hand ist zu einer geraden Schaufel zu formen. Beim Brustschwimmendrückt man noch mit den Fußsohlen vom Wasser ab.• Kontrolliertes Drehen um die Körperlängsachse beim Kraul- undRückenschwimmen ist kein Fehler, sondern erleichtert das Vorschwingen desArmes.3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


PhasenstrukturIn der Regel handelt es sich bei den Antriebs-Bewegungen im <strong>Schwimmen</strong> umzyklische. Ausnahmen stellen Starts und Wenden dar.Somit finden wir eine Hauptphase und eine Zwischenphase in allen 4 Techniken.Die Hauptphase umfasst alle Bewegungen von Händen und Füßen, die unmittelbarzum Vortrieb des Schwimmers dienen.Die Zwischenphase erfasst alle anderen Bewegungen der Extremitäten unter undüber der Wasseroberfläche.Dazu gehören folgende Teilbewegungen:• In der einleitenden, vorbereitenden Phase: Wasserfassen, Vorspannungder Muskulatur, Vorbereiten großer Abdruckflächen (Handstellung,Ellbogen-vorn-Haltung, Fußstellung)• In der überleitenden Phase: das Herausheben der Arme aus dem Wasserbei Rücken, Schmetterling und Kraul, das „Nach-vorne-bringen“ beimBrustschwimmen3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Phasenstruktur• In der Praxis spricht man von einer Zugphase desArmes vom Wasserfassen bis zur Senkrechten unterdem Schultergelenk• von einer Druckphase bei allen Bewegungen abSchultersenkrechte bis Verlassen des Wassers• und von einer Schwungphase nach Verlassen desWassers bis zum Eintauchen der Hand, bzw. vomVorstrecken der Arme beim Brustschwimmen3. Biomechanische/physikalische Grundlagen


Wechselzugtechnikenca.90°ca.180°Unterschiedliche Phasenverschiebung !!!4. Techniken


Schul- und freizeitspezifische TrainingsbereicheGrundlagenausdauer1GA1• Dauermethode mit gleichbleibender V und gleicher Belastung– 1x 200-5000m je nach Trainingszustand in gleichschneller Intensität• Fahrtspielmethode mit V-Wechsel => Intensitätswechsel• Intervallmethoden:– extensive im aeroben Bereich (ca. 3-50x, 25m-400m, Arme, Beineoder Gesamttechnik, ca. 10% intensiver als bei Dauermethode, Pausezwischen 10 sec. und 1 min. - alles je nach Trainingszustand)z.B. 16x50m Kraul-Arme mit 15 sec. Pause, Puls ca. 140– (intensive: an der aerob/anaeroben Schwelle => bereits GA2 !!!)9. Einführung Trainingslehre


Schul- und freizeitspezifische TrainingsbereicheGrundschnelligkeitS• Kurzzeitintervalle:* 4-8 Wiederholungen ohne Erschöpfung, sonst Schnelligkeitsausdauer* 8-15m aus dem Stand, Abstoß, Start von oben* sehr schnell in allen Techniken, d.h. Maximal-V* Pause ausreichend erholsam, ca. 1-3 min als aktive Pause9. Einführung Trainingslehre


Wettkampfbestimmungen• § 105 Freistilschwimmen• (1) Freistilschwimmen bedeutet, dass der Schwimmer in einem so bezeichnetenWettkampf jede Schwimmart schwimmen darf, mit der Ausnahme, dass in einerLagenstaffel oder im Lagenschwimmen jede andere Schwimmart außer Brust-,Schmetterlings- oder Rückenschwimmen geschwommen werden darf.•• (2) Beim Wenden bzw. beim Zielanschlag im Freistilschwimmen muss der Schwimmer dieWand mit einem beliebigen Teil seines Körpers berühren.•• (3) Während des gesamten Wettkampfes muss ein Teil des Schwimmers dieWasseroberfläche durchbrechen, ausgenommen die Fälle, in denen es dem Schwimmererlaubt ist, während der Wende und nach dem Start auf einer Strecke von nicht mehr als 15m völlig untergetaucht zu schwimmen. An diesem Punkt muss der Kopf dieWasseroberfläche durchbrochen haben.10. Wettkampfbestimmungen


Wettkampfbestimmungen• § 106 Rückenschwimmen• (1) Beim Startsignal und bei jeder Wende müssen sich die Schwimmer in Rückenlage abstoßen undwährend des ganzen Wettkampfes auf dem Rücken schwimmen, außer bei der Wendenausführung. DieRückenlage kann eine Rollbewegung des Körpers um weniger als 90 Grad aus der Normallage herausenthalten; die Haltung des Kopfes ist nicht ausschlaggebend.• (2) Ein Teil des Körpers muss während des gesamten Wettkampfes die Wasseroberflächedurchbrechen. Es ist dem Schwimmer jedoch erlaubt, während der Wende vollständig untergetaucht zusein sowie nach dem Start und nach jeder Wende eine Strecke von nicht mehr als 15 m völliguntergetaucht zu schwimmen. Danach muss der Kopf die Wasseroberfläche durchbrechen.• (3) Bei der Wendenausführung muss der Schwimmer die Wand mit einem beliebigen Teil seinesKörpers berühren. Während der Wende dürfen die Schultern über die Senkrechte in die Brustlage gedrehtwerden. Ein mit der Wendenausführung zusammenhängender Einzelarmzug oder ein simultanerDoppelarmzug dürfen zur Einleitung der Wende ausgeführt werden. Sobald der Körper die Rückenlageverlassen hat, dürfen kein Beinschlag und kein Armzug mehr ausgeführt werden, die nicht mit derWendenausführung zusammenhängen. Der Schwimmer muss aber in die Rückenlage zurückgekehrtsein, wenn er die Beckenwand verlässt.•• (4) Beim Zielanschlag muss sich der Schwimmer in Rückenlage befinden. Der Körper desSchwimmers darf untergetaucht sein.10. Wettkampfbestimmungen


• § 107 BrustschwimmenWettkampfbestimmungen• (1) Der Körper muss vom Beginn des ersten Armzuges an nach dem Start und nach jeder Wendevollständig in Brustlage gehalten werden; die Schultern müssen parallel zur Wasseroberfläche liegen.Eine Rollbewegung zur Rückenlage ist zu keinem Zeitpunkt erlaubt.• (2) Nach dem Start und nach jeder Wende darf der Schwimmer vollständig untergetaucht einen vollenArmzug bis zu den Oberschenkeln und einen Beinschlag machen, bevor er an die Wasseroberflächezurückkehrt. Der Kopf muss die Wasseroberfläche durchbrechen, bevor sich die Hände am weitestenÖffnungspunkt der Arme im zweiten Armzug nach innen drehen. Danach muss in einem vollständigenZyklus, bestehend aus einem Armzug und einem Beinschlag, irgendein Teil des Kopfes dieWasseroberfläche durchbrechen.• (3) Alle Bewegungen der Arme müssen gleichzeitig und in der gleichen waagerechten Ebeneausgeführt werden. Die Hände müssen an oder unter der Wasseroberfläche zurückgebracht werden undvon der Brust aus gleichzeitig an, unter oder über der Wasseroberfläche vorwärts gebracht werden. DieEllenbogen müssen dabei unter Wasser bleiben, außer beim letzten Armzug vor der Wende und demZielanschlag. Außer beim ersten Zug nach dem Start und nach jeder Wende dürfen die Hände dabei nichtweiter als bis zur Hüfte nach hinten gebracht werden.• (4) Alle Bewegungen der Beine müssen ständig gleichzeitig und in gleicher waagerechter Ebene ohneWechselschlagbewegungen ausgeführt werden. Beim Beinschlag müssen die Füße bei derRückwärtsbewegung auswärts gedreht werden. Bewegungen in Form eines Delphinschlages sind nichterlaubt. Dem Durchbrechen der Wasseroberfläche mit den Füßen darf eine Abwärtsbewegung in Formeines Delphinschlages nicht folgen.• Bei jeder Wende und am Ziel muss der Schwimmer mit beiden Händen gleichzeitig anschlagen. Der Kopfkann nach dem letzten Armzug vor dem Anschlag untergetaucht sein, sofern er während des letztenZyklus vor dem Anschlag die Wasseroberfläche an irgendeinem Punkt durchbrochen hat.10. Wettkampfbestimmungen


• § 108 SchmetterlingsschwimmenWettkampfbestimmungen• (1) Von Beginn des ersten Armzugs an nach dem Start und nach jeder Wende muss der Körper inBrustlage gehalten werden. Beinschläge unter Wasser in Seitenlage sind erlaubt. EineRollbewegung zur Rückenlage ist zu keinem Zeitpunkt erlaubt.•• (2) Nach dem Start und nach jeder Wende darf ein Schwimmer mehrere Beinschläge und einenArmzug unter Wasser ausführen, die ihn an die Wasseroberfläche bringen müssen. Dem Schwimmer istes erlaubt, nach dem Start und nach jeder Wende bis zu 15 m völlig untergetaucht zurückzulegen.An diesem Punkt muss der Kopf die Wasseroberfläche durchbrochen haben. Der Schwimmermuss an der Wasseroberfläche bleiben bis zur nächsten Wende oder bis zum Ziel.•• (3) Beide Arme müssen nach hinten gleichzeitig unter Wasser und nach vorne gleichzeitig überWasser bewegt werden.•• (4) Alle Bewegungen der Füße und Beine müssen gleichzeitig ausgeführt werden; gleichzeitige AufundAbwärtsbewegungen der Füße und Beine in senkrechter Richtung sind erlaubt. Die Füße und Beinebrauchen nicht auf gleicher Ebene zu sein, aber wechselseitige Bewegungen (Kraulbeinschlag) sind nichterlaubt. Eine Brustbeinschlagbewegung ist nicht zulässig.•• (5) Bei jeder Wende und am Ziel muss der Schwimmer mit beiden Hände gleichzeitig anschlagen.10. Wettkampfbestimmungen


Wettkampfbestimmungen• § 109 Lagenschwimmen, Lagenstaffel• (1) Beim Lagenschwimmen hat der Schwimmer die Teilstrecken in der ReihenfolgeSchmetterlingsschwimmen, Rückenschwimmen, Brustschwimmen und Freistilschwimmen zurückzulegen.•• (2) Beim Wechseln der Schwimmlage im Lagenschwimmen ist nach den Bestimmungen derSchwimmart, die beendet wird, anzuschlagen und nach den Bestimmungen der Schwimmart, diebegonnen wird, abzustoßen.•• (3) In der Lagenstaffel sind die Teilstrecken in der Reihenfolge Rückenschwimmen, Brustschwimmen,Schmetterlingsschwimmen und Freistilschwimmen zurückzulegen.10. Wettkampfbestimmungen


• § 114 StartWettkampfbestimmungen• (1) Zu Beginn des Wettkampfes fordert der Schiedsrichter die Schwimmer durch mehrere kurze Pfiffeauf, die Kleidung, außer der Schwimmbekleidung, abzulegen. Ein folgender, langgezogener Pfiff zeigt an,dass die Schwimmer auf dem Startblock Aufstellung zu nehmen haben. Rückenschwimmer undStartschwimmer von Lagenstaffeln springen bei diesem langen Pfiff ins Wasser. Sobald die Schwimmerund Kampfrichter auf den Start vorbereitet sind, gibt der Schiedsrichter dem Starter ein Zeichen mit demausgestreckten Arm. Damit zeigt er an, dass sich die Schwimmer unter der Kontrolle des Startersbefinden. Der Arm des Schiedsrichter muss in der ausgestreckten Position verharren bis der Startvollzogen ist.• (2) Der Start zum Freistil-, Brust-, Schmetterlings- und Lagenschwimmen erfolgt durch Sprung. Nachdem langen Pfiff des Schiedsrichters treten die Schwimmer auf den Startblock und verbleiben hier. Aufdas Kommando des Starters "AUF DIE PLÄTZE" nehmen die Schwimmer sofort mit mindestens einemFuß an der Vorderkante des Startblocks die Starthaltung ein. Wenn alle Schwimmer die Starthaltungeingenommen haben und sich ruhig verhalten, gibt der Starter das Startsignal.•10. Wettkampfbestimmungen


Wettkampfbestimmungen• § 114 Start• (3) Beim Start zum Rückenschwimmen und zur Lagenstaffel müssen sich die Schwimmer unmittelbarnach dem langen Pfiff des Schiedsrichters ins Wasser begeben. Nach einem zweiten langen Pfiff nehmendie Rückenschwimmer und Startschwimmer von Lagenstaffeln unverzüglich ihre Startposition ein. Siemüssen sich mit dem Gesicht zu Startwand mit beiden Händen an den Handgriffen (soweit möglich)aufstellen. Die Füße einschließlich der Zehen müssen unter der Wasseroberfläche sein. Es ist esverboten, in oder auf der Überlaufrinne zu stehen oder die Zehen um den Rand der Überlaufrinne zuklammern. Auf das Kommando des Starters ”AUF DIE PLÄTZE” nehmen die Schwimmer sofort ihreStarthaltung ein. Wenn alle Schwimmer die Starthaltung eingenommen haben und sich ruhig verhalten,gibt der Starter das Startsignal.• (4) Der Veranstalter einer Wettkampfveranstaltung kann bestimmen, ob die Wettkämpfe• - nach der Ein-Start-Regel• oder - nach der Zwei-Starts-Regel• ausgetragen werden. Dies muss in der Ausschreibung/den Durchführungsbestimmungen zum Ausdruckgebracht werden.• (5) Der Schiedsrichter oder der Starter ist berechtigt zu entscheiden, ob der Start einwandfrei ist; siekönnen die Schwimmer im Falle eines Fehlstarts zurückrufen.10. Wettkampfbestimmungen


• § 115 Der WettkampfWettkampfbestimmungen• (1) Ein Schwimmer muss seinen Wettkampf in derselben Bahn durchführen, in der er gestartet ist. Ermuss das Wettkampfbecken unverzüglich verlassen, wenn er einen Wettkampf oder seine Teilstrecke ineiner Staffel beendet hat, ohne jedoch andere Schwimmer zu behindern, die den Lauf noch nicht beendethaben, zuwiderhandelnde Schwimmer bzw. Staffeln sind zu disqualifiziert.•• (2) In allen Wettkämpfen muss der Schwimmer beim Wenden die Wand am Ende desSchwimmbeckens oder der Wettkampfbahn nach den für die jeweilige Schwimmart geltendenBestimmungen berühren. Der Abstoß muss von der Wand her ausgeführt werden. Es ist nicht erlaubt,einen Schritt am Boden des Beckens zu machen oder sich vom Boden abzustoßen. InFreistilwettkämpfen oder in den Freistilstrecken des Lagenschwimmens führt das Stehen auf demBeckenboden nicht zur Disqualifikation des Schwimmers; er darf aber nicht gehen.•• (3) Es ist keinem Schwimmer erlaubt, ein Hilfsmittel zu benutzen oder zu tragen, das ihm helfen kann,seine Geschwindigkeit, seinen Auftrieb oder seine Ausdauer zu erhöhen. Das Tragen vonSchwimmbrillen ist erlaubt. Schrittmacherdienste sind nicht erlaubt; es dürfen auch keine Geräte oderVerfahren angewandt werden, die die gleiche Wirkung haben. Dem Schwimmer ist es nicht erlaubt, sichan der Bahnentrennleine fortzuziehen.•• (5) Behindert ein Schwimmer einen anderen, ist er zu disqualifizieren.10. Wettkampfbestimmungen


Wettkampfbestimmungen• § 136 Das Schwimmbecken• (9) In 5,00 m Entfernung vom Ende jeder Stirnwand müssen in mindestens 1,80 m Höhe über derWasseroberfläche Seile mit Flaggen an festen Trägern oder Pfosten über dem Schwimmbecken alsWendehinweis für Rückenschwimmer angebracht sein. Die Markierungen dürfen für alle Wettkämpfe außerRückenschwimmen, Lagenschwimmen oder Lagenstaffeln entfernt werden.•• (10) Eine Fehlstartleine muss 15,00 m vom Start entfernt (bei 50 m-Wettkämpfen mit Start von derGegenseite auch von dieser Seite) in mindestens 1,20 m Höhe an festen Pfosten angebracht undschnell lösbar sein.•• (11) Die Wassertemperatur soll 25 °C betragen.•• (13) Bahnmarkierungen sollen mit dunkler Kontrastfarbe auf dem Beckenboden in der Mitte jeder Bahnangebracht sein. Jede Bahnlinie soll 2,00 m vor den Stirnwänden des Beckens mit einer deutlichen Querlinie- 1,00 m lang und von gleicher Breite wie die Bahnlinie - enden. Auf den Endwänden oder auf denZielanschlagmatten der elektronischen Zeitmessanlage müssen in gleicher Breite wie die Bahnlinien Ziellinienin der Mitte jeder Bahn angebracht sein; sie sollen sich ohneUnterbrechung von der Beckenoberkante bis zum Beckenboden hinziehen. Eine 0,50 m lange Querlinie soll0,30 m unter der Wasseroberfläche gemessen zum Mittelpunkt der Querlinie angebracht werden.10. Wettkampfbestimmungen


Der StartDer sportliche Wettkampf beginnt mit einem Startsprung: beim Kraul-, BrustundSchmetterlingschwimmen von einem Startblock, beimRückenschwimmen von der Wasseroberfläche aus.Das Startkommando lautet: kurze Pfiffe (bereitmachen), ein langer Pfiff (aufden Block treten), „Auf die Plätze!“ (sofort Startposition einnehmen), Schussoder Pfiff (Wegspringen).Beim Rückenschwimmen begeben sich die Schwimmer beim ersten langenPfiff ins Wasser und müssen bei einem zweiten langen Pfiff die Position anden Blöcken einnehmen.Aus unbewegter, gespannter Ausgangsstellung versucht der Schwimmer, ineine günstige Flugkurve hinein kräftig abzuspringen und mit geringemWiderstand einzutauchen, um dann entsprechend denWettkampfbestimmungen das <strong>Schwimmen</strong> zu beginnen.Der früher übliche Flachstart (=> Spritzen) vergeudet viel Energie!4. Techniken


StartpositionenGrab(Greif-)start-VariationenVerschiedene Varianten der Startposition:• Hände zwischen den Füßen od.außerhalb der Füße (je nach Gefühl)• Kopf zwischen den Armen (mehrSchwungmasse) od. Blick schräg nachvorne (bessere Orientierungsfähigkeit)• Track and Field-Start =>etwas späteresWegkommen, dafür mehr Weite durchbesseren Armzug und längerenBeschleunigungsweg4. Techniken


Starttechnik Bückstart4. Techniken


Startverlauf BückstartGrabstart (Greifstart) => (engl. to grab = greifen)Der Schwimmer krallt sich mit den Zehen an der Startblockvorderkante ein undumfasst diese neben oder zwischen seinen Füßen mit den Händen. Der Kopfkann zwischen den Armen oder mit Blick schräg nach vorne gehalten werden.Beim Startsignal zieht er sich kurz nach vorne-unten. Dann stößt er die Hände undArme kraftvoll nach vorne. Er kommt schnell vom Startblock, fliegt aber nichtmaximal weit. Eine leichter Hüftknick wird schnell wieder aufgelöst. Der ganzeKörper soll spritzerlos (= widerstandsarm) in einem Loch verschwinden. BeimKraulschwimmen taucht der Schwimmer etwas flacher (ca. 30°), beim Brust- undSchmetterlingsschwimmen steiler (bis 45°) ins Wasser.Alternative für steiles Eintauchen: HockstartDabei werden nach steilerem Absprung die Beineunter den Bauch angehockt. Dies entwickelt einenDrehimpuls, so dass der Körper, während dieKnie wieder gestreckt werden, noch steiler alsbeim Bückstart eintauchen kann => Anwendungbeim Brustschwimmen.4. Techniken


Brust-Undulationstechnik ArmzugVorbereitungsphaseDen Wettkampfbestimmungen entsprechend werdendie Hände und Arme an oder knapp über der Wasseroberflächenach vorne geschoben. Die Handflächenzeigen zunächst vor der Brust leicht zueinander, werdendann im Laufe der Armstreckung auswärts gedrehtund haben dabei eine Funktion vergleichbar mit denFlügeln eines Tragflächenbootes. Die Schultern werdennoch über Wasser vorgeschoben, um den Widerstanddes Körpers zu verringern. Die Arme sind weit vorgestreckt,die Finger geschlossen.AntriebsphaseDie nach außen gedrehten Handflächen weisen mit derKleinfingerseite nach oben. Die Arme ziehen knappunter der Wasseroberfläche gestreckt nach außen, dieHandgelenke knicken dabei langsam ab. Bei kräftigerenSchwimmern kann dies bis zur doppelten Schulterbreitereichen, ansonsten etwas weniger. Dies ist dieSchlüsselphase aller Schwimmtechniken, das»Wasserfassen«.4. Techniken


Brust-Undulationstechnik ArmzugAntriebsphaseDabei „verankern“ sich die Hände im Wasser, um denKörper gleichsam über diesen Ankerpunkt hinweg zuziehen. Dieser bislang eher gemächlich durchgeführtenTeilbewegung, folgt nun eine der schnellsten unddynamischsten Bewegungen im Schwimmsport. Aufeiner Viertel-Kreisbahn werden die Hände kraftvoll nachschräg rückwärts und abwärts bis vor die Brusthereingedrückt. Diese schnelle Bewegung wird hiernicht abgestoppt, sondern soll harmonisch in die weiteArmstreckung auslaufen. Die Handflächen bilden dabeiwieder die oben beschriebene Tragflächenform (sieheBild unten). Ein Nach-oben-drehen der Handflächen amEnde des Hereindrückens, wie es beiWettkampfschwimmern manchmal zu beobachten ist,hat keinerlei nachweisbare, positive Auswirkungen,sondern stellt lediglich eine persönliche Variante dar.4. Techniken


Fehlerbilder:Brust ArmzugDie Ellbogen werden zu weit nachhinten geführt => Pause, unrhythmisch.Viel zu weite Öffnungder Arme!Hier wird zu früheingeatmet.4. Techniken


Brust-Undulationstechnik BeinschlagDie vorbereitende PhaseAusgangslage: in Hüft-, Knie- und Fußgelenken langgestreckte Beine. Füße geschlossen und bis in dieZehenspitzen gestreckt (1). Zunächst Anfersen derUnterschenkel, also Anziehen der Fersen möglichst nah andas Gesäß. Dabei werden die Knie gebeugt und je nachindividueller Beweglichkeit geöffnet (2). GuteBeinschlagschwimmer öffnen hüftbreit, andere wesentlichweiter - zu schmal führt zu Kniebeschwerden, zu weitverhindert den vortriebswirksamen schnellen Beinschluss.Während der Annäherung an das Gesäß beugen sich auchdie Fußgelenke, so dass die Füße bis zum Ende desAnfersens immer Richtung Wasseroberfläche zeigen.Hier müssen wir kurzzeitig zwischen dem Beinschlag derGesamttechnik Undulation und dem Beinschlag beimTrainieren am Schwimmbrett bzw. der vereinfachten Basis-Brusttechnik mit wenig Amplitude differenzieren. Währendder Rumpf-Oberschenkel-Winkel bei derUndulationstechnik durch das weite Herausheben desOberkörpers zwischen 130° bis 160° - und damit sehrwiderstandsarm – bleiben kann,4. Techniken


Brust-Undulationstechnik Beinschlag4. Technikenmüssen beim <strong>Schwimmen</strong> am Brett bzw. bei derFreizeittechnik, bedingt durch die flachere Wasserlage,die Knie mit mehr Widerstand unter den Bauchangezogen werden. So liegt der Winkel im Hüftgelenkhier zwischen 100 und 130°. Andernfalls würden dieFüße die Wasseroberfläche durchbrechen. Jetzt folgtdas Ausdrehen der Füße (3). Dies soll wiederummöglichst weit geschehen und noch bevor sich dieUnterschenkel nach auswärts bewegen.AntriebsphaseHüft-, Knie- und Fußgelenke werden zunächst langsambeginnend, später immer schneller gestreckt, so dassdie Füße auf einer Kreisbahn von innen nach außenund wieder nach innen geführt werden (3-6). Im Verlaufdieser Schwunggrätsche drücken sich die Innenseitender Unterschenkel und Füße vom Wasser ab. Ebensoträgt der Abdruck von der Fußsohle zum Vortrieb bei.Die Hüfte nähert sich mit dem Beinschluss wieder derWasseroberfläche (5). Mit dem Zusammenschluss undStrecken beider Füße geht die Antriebsphase in dievorbereitende Phase des nächsten Beinschlages über(6).


Fehlerbilder:Brust BeinschlagAsymmetrischer Beinschlag:„Schere“.Viel zu weite Öffnung:Stoßgrätsche.Beine viel zu weit unterden Bauch angehockt.4. Techniken


Brust-UndulationstechnikAtmungAtmungDie Einatmung durch den Mund erfolgt während derDruckphase des Armzuges, das heißt, wenn die Händevor der Brust hereingedrückt werden. Zu diesemZeitpunkt verlässt auch der Mund durch dasHerausheben des Kopfes das Wasser undunbehindertes Einatmen ist möglich.Sobald das Gesicht wieder ins Wasser taucht, strömtzunächst leicht Luft aus Mund und Nase, damit keinWasser in die Gesichtshöhlen eindringen kann. Imweiteren Verlauf - bis zum erneuten Herausheben desGesichtes - muss die Restluft kräftig ausgeatmetwerden.Diese Atmung wird als Spätatmung bezeichnet, weil dieEinatmung beim modernen Brustschwimmen erst amEnde der Vortriebsphase durchgeführt wird, ganz imGegensatz zur früher üblichen Technik mit„Frühatmung“, zu Beginn des Armantriebs.4. Techniken


Brust-UndulationstechnikKoordinationBei der Lage des Körpers im Wasser reicht das Spektrum von starkaufgerichtet, bis horizontal zur Wasseroberfläche. Diese extremen Wechselsind Kennzeichen der Undulations- oder Wellentechnik. Die hier beschriebeneVariation ist für den ambitionierten Freizeitschwimmer gut erlernbar. Einige derderzeit weltbesten Brustschwimmer bevorzugen diese Technikvariante.Um den Geschwindigkeitsabfall in einem Zyklus, also zwischen Armzug undBeinschlag, möglichst gering zu halten, muss der Beinschlag zeitlich gesehenrelativ nah an den Armzug durchgeführt werden. So werden die Beine bereitsangezogen, während die Arme vor der Brust hereingedrückt werden. DieBeinstreckung erfolgt kurz vor der vollständigen Armstreckung. Da sich derOberkörper in diesem Moment noch in einer Position an der Wasseroberflächebefindet, kann man sich widerstandsarm über die Bugwelle vor dem Körperschieben. Erfolgt der Beinschlag zu spät, dann taucht man erst ab und schiebtmit dem Beinschlag gegen die Welle. Achtung: beide Antriebskomponentennicht überlappen! d.h., dass der Beinschlag nicht zu früh ausgeführt wird; diedaraus resultierende Vortriebspause durch die folgende zeitgleiche Ausholbewegungaller Extremitäten, würde den Vorteil der geringfügig höherenBeschleunigung sofort zunichte machen.Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einsatz der Beine? Stellen sie sich vor,sie heben sich mit dem Armzug auf einen kleinen Berg und schieben sich mitdem unmittelbar folgenden Beinschlag wieder ins Tal hinunter.4. Techniken


Fehlerbilder:Brust KoordinationDer Beinschlag setzt zu früh einDer Beinschlag setztzu spät einDie Wasserlage istzu steil4. Techniken


BrusttauchzugUnter dem Tauchzug versteht man einenganzen Schwimmzyklus, also Armzug undBeinschlag unter Wasser, den dasRegelwerk nur nach Start und Wendeeinmal zulässt. Die Armbewegung desTauchzugs ist die kraftvollste allerSchwimmtechniken und vermag das hoheTempo nach dem Wandabstoß beinaheaufrecht zu erhalten.4. Techniken


BrusttauchzugHier der Tauchzug ohne Schmetterlingskick – für Freizeitschwimmer leichter zu koordinieren4. Techniken


KippwendenDer Kraul- und Rückenschwimmer sollte nicht am Ende jederSchwimmbahn den Bewegungsfluss der Schwimmbewegungenunterbrechen. Vielmehr sollte er versuchen, durch eine einfacheWende (Kippwende) mit anschließendem Gleiten zügigweiterzuschwimmen. Ähnlich verlaufen die Brust- undSchmetterlingwende.Hier muss mit beiden Händen gleichzeitig an der Wendewandangeschlagen werden, eine Hand löst sich jedoch sehr schnell in dieneue Schwimmrichtung. Die Hände brauchen beim Anschlag nicht aufgleicher Höhe zu sein.Technik• In der Seitenlage erreicht der Schwimmer mit einer Hand die Wand(1,2).• Der Anschlagarm beugt sich, die Beine hocken an die Wand, die freieHand unterstützt diese Bewegung (3).• Noch bevor sich die Füße 50 cm unter der Wasseroberfläche an dieWand anstemmen, hat sich der Anschlagarm gelöst und schwingtwuchtig im Bogen in die neue Schwimmrichtung (4,5).• Vor dem Abstoß in Seitenlage überstrecken die Arme aus derSchulter. Die Oberarme sind dabei an die Ohren gepresst (6).• Beinbewegung setzt ein.4. Techniken


Kippwende mit beidhändigem AnschlagBrust- und Schmetterlingsschwimmen4. Techniken


Kraul Beinschlag12345Für den Freizeitschwimmer bedeutet die Kraulbeinbewegungeinen Ausgleich zu den gegen die Schwimmrichtungwirkenden Bewegungen der Arme, des Rumpfes undKopfes. Die Kraulbeinbewegung also zur Stabilisierungder Wasserlage!Im Hochleistungsbereich dagegen ist dem Beinschlagzusätzlich ein nicht zu unterschätzender Anteil amVortrieb zuzuschreiben. So bewältigen gute Kraulsprinterdie 50m Beinschlagstrecke mit Abstoß aus derWasserlage unter 30 Sekunden!Es empfiehlt sich auf längeren Distanzen den Krafteinsatzzu reduzieren und die Beine tatsächlich nur alsStabilisator einzusetzen, da die Hauptantriebsmuskulatur,die Beinstrecker, durch ihre Größe enorm viel Energieverbrauchen und daher bei höherer Intensität leicht zuÜbersäuerung neigen.64. Techniken


4. Techniken123456Kraul BeinschlagAuch beim Kraulbeinschlag gibt es eine vorbereitende oderAusholphase, den Aufwärtsschlag, und eine Antriebsphase,den Abwärtsschlag. Die Beine werden wechselseitig auf- undabwärts bewegt. Aus der bis in die Zehenspitzen gestrecktenPosition knapp unter der Wasseroberfläche (1) sinkt bei derAbwärtsbewegung zuerst der Oberschenkel durch eine leichteKontraktion der Oberschenkelbeuger ab, einhergehend mit einerBeugung im Hüftgelenk. Da während dieser einleitendenBewegung Knie- und Sprunggelenk noch entspannt sind, führtdies ebenfalls zu einer Beugung im Kniegelenk. Der Fuß wirddadurch noch etwas angehoben und liegt aber weiterhin knappunter Wasser (2). Darauf folgt eine aktive Streckung dergesamten Beinstreckmuskulatur, so dass Unterschenkel und Fußnachschnellen (3, 4, 5). Diese Bewegung gleicht dem Spannstoßim Fußball (engl. Beinschlag = kick). Der Wasserdruck dreht zuBeginn des Abwärtsschlages den Unterschenkel und das lockereFußgelenk einwärts.Noch bevor der Fuß dentiefsten Punkt erreicht hat, wirddurch den Oberschenkel dieAufwärtsbewegung eingeleitet(5). Jetzt folgen Unterschenkelund der nun gerade Fuß dieserBewegung nach (6).


Fehlerbilder:Kraul BeinschlagNicht »Rad fahren«! Vorderseite desOberschenkels bremst.Fußgelenk nicht wie einenSchürhaken beugen!4. TechnikenDie Beine schlagen zuweit aus dem Wasser.


Kraul Armzug + AtmungAuch wenn der Beinschlag insgesamt an Bedeutung gewonnenhat, bringt die technisch richtige Armbewegungden Hauptantrieb für das Kraulschwimmen. Durch diealternierende, d.h. abwechselnde Bewegung beiderArme, kann beinahe durchgehend Vortrieb erzeugtwerden. Größere Geschwindigkeitsschwankungen, wiewir sie beim Brustschwimmen kennengelernt haben,finden wir hier nicht. Die Effektivität des Kraularmzugesberuht auch auf der anatomisch günstigen Bauchlage. ImGegensatz zum Rückenschwimmen können so die Hebelder Schulter-, Arm- und Brustmuskulatur sehr guteingesetzt werden. Der limitierende Faktor Beweglichkeitwirkt sich beim Kraulen weit weniger stark aus, alsbeispielsweise beim Schmetterlingsschwimmen.Die vorbereitende PhaseDer weitgehend entspannt, mit einem hohen Ellbogenüber Wasser nach vorne geschwungene Arm, tauchtetwa zwei Handspannen vor dem Kopf in Verlängerungder Schulterachse mit den Fingerspitzen zuerst insWasser ein. In diesem Moment befindet sich derGegenarm gerade auf Schulterebene. Da dieser noch mitder Druckphase beschäftigt ist, bleibt dem eintauchendenArm Zeit zum Wasserfassen.4. Techniken


Kraul Armzug+ AtmungDabei liegen die Finger aneinander, die Hand ist wie zu einerflachen Schaufel geschlossen. Jetzt wird die Schulter mit dem Armweit unter Wasser nach vorne geschoben. Dabei werden dieLuftbläschen, die beim Eintauchen unwillkürlich mitgezogen werden,von Hand und Arm abgestriffen und Verwirbelungen zur besserenVerankerung im Wasser können sich bilden. Ohne richtigesWasserfassen kann kein guter Vortrieb erzielt werden. Also: Zeitlassen und nicht mit viel Kraft durch das Wasser reißen.AntriebsphaseNun wird die vorher nur leicht abgesunkene, im Handgelenk abgewinkelte Hand deutlich nach hinten untengeführt. Dabei wird der Arm im Ellbogen leicht gebeugt, damit der Unterarm ebenfalls gegen dieSchwimmrichtung arbeiten kann. Die Hand beschreibt auf ihrem Weg vom Eintauchen bis zum Aushub einenbeinahe geraden Weg. Die früher beschriebene S-Form gehört im Kraul der Vergangenheit an. Die Beugungim Ellbogengelenk erreicht am Übergang von Zug- zu Druckphase unterhalb der Schulter ihre größteAusprägung. Der Beugewinkel beträgt bei Ausdauerschwimmern zwischen 90 und 100°, bei Sprintern 130°und mehr.Dieser Winkel wird im weiteren Verlauf wieder aufgelöst und die Hand mit Druck neben dem Oberschenkelaus dem Wasser gehoben. Die Schwungphase schließt sich an, bis ein neuer Zug mit dem Eintauchenbeginnt. Entspanntes Schwingen und kräftiges Antreiben wird durch eine Rollbewegung im Körperunterstützt (siehe Gesamtbewegung).4. Techniken


Fehlerbilder:Kraul ArmzugDer Schwungarm wird über dieKörperlängsachse hinweggeschleudert.Die Hand sticht vor derStirn ins Wasser.Der Arm ist im Vorschwungzu wenig gebeugt.Die Hand weicht aus, derEllbogen führt die Bewegungan.4. Techniken


Kraul-AtmungDie Atmung stellt für den Kraulanfänger zunächst das größte Hindernisdar. Im Gegensatz zu Brust- und Schmetterlingsschwimmen, wird beimKraulen zur Seite geatmet. Die Seitatmung ist mehr ein psychologischesals ein körperliches Problem. Mit etwas Übung und Gewöhnung gelingtdoch fast jedem eine ökonomische Atemtechnik.Beim Kraulschwimmen bestimmt die Armbewegung den richtigenRhythmus der Atmung: die Hand bereits ab der Zugphase, d.h. gleichnach dem Wasserfassen aus den Augenwinkeln beobachten. Mit demBlick der ziehenden Hand folgen und am Ende der Druckphase dasGesicht zur Einatmung seitwärts drehen. Sobald der Arm am Gesichtvorbei nach vorne schwingt, muss die Einatmung abgeschlossen seinund sich der Kopf wieder ins Wasser drehen. Wie stark man unterWasser ausatmen muss, hängt vom Atemrhythmus und damit von derZeitdauer zwischen den Einatemphasen ab. Grundsätzlich wird zuBeginn nur wenig Luft durch die Nase abgelassen, damit kein Wassereinströmen kann; kurz vor der Einatmung erfolgt noch ein kräftigesAusblasen durch Mund und Nase. Kopfhaltung und Atmung beeinflussenLage und Koordination.Auf keinen Fall den Kopf zum Einatmen zu stark oder zu spät anheben.Auch wenn Rumpf und Kopf beinahe gleichzeitig zur Seite rotieren, sollteder Kopf trotzdem in seiner Bewegungsweite vom Rumpf abgekoppeltbleiben. Dadurch kann der Kopf etwas weiter nach oben gedreht werden,ohne dass der Rumpf extrem weit rollen muss.4. Techniken


Kraul-AtmungBei der Dreierzugatmung wird jeweils nach drei Armzügen geatmet. DieseTechnik ist nicht nur jedem Kraulanfänger zu empfehlen. Hierbei wird dieNacken- und Rückenmuskulatur nämlich gleichmäßig belastet, man hat zubeiden Seiten freie Sicht. Letzteres ist auch für den Wettkampfschwimmerein großer taktischer Vorteil.Die Zweierzugatmung empfiehlt sich denjenigen Schwimmern, welchedurch eine eingeschränkte Beweglichkeit zu einer Seite nur unzureichendaufdrehen können und dadurch nicht genügend Luft bekommen. Sehrwichtig, um durch das einseitige Drehen nicht dauernd schief im Wasser zuliegen, ist eine gute Rollbewegung zur Atemseite und v.a. wieder in dieAusgangsposition zurück. Viele Wettkampfschwimmer sind zwar im Trainingin der Lage die Dreieratmung zu schwimmen, müssen aber bei hoherBelastung unter Wettkampfbedingungen auf Zweieratmung umstellen.Die Viererzugatmung (oder höher) kommt bei Kurzstrecken zum Einsatz.Eine noch so harmonisch durchgeführte Atmung unterbricht dennoch aufKosten der Geschwindigkeit die Gesamtbewegung. Aus diesem Grundatmen Klassesprinter auf der 50m Freistilstrecke kaum oder gar nicht. AuchAnfänger haben, wie bereits erwähnt, mit der Atmung Probleme. Zum einen,weil es schwer ist sie mit Armen und Beinen zu koordinieren, zum anderen,weil die Konzentration auf die richtige Ausführung der anderenKraulteilbewegungen wenig Spielraum für regelmäßiges Atmen lässt. BeimViererzug haben sie etwas länger Zeit, sich auf die nächste Atmungvorzubereiten.4. TechnikenFehlerbild:Zu spät!


Kraul - KoordinationNeben einigen individuellen stilistischen Varianten werden zweiHauptmuster der Verbindung von Arm- und Beinbewegung bevorzugtgeschwommen:Der SechserbeinschlagHier werden mit einem Armzyklus (je eine Armbewegung des linken undrechten Armes) sechs Beinbewegungen gekoppelt. Die Bildreihe linkszeigt diese Technikvariante. Sie können die Position der Arme jeweils zuBeginn der sechs Abwärtsschläge betrachten. Beim <strong>Schwimmen</strong> selbstwird es nur im Zeitlupentempo gelingen, diese Koordinationnachzuvollziehen. Aus diesem Grund verzichte ich hier auf eine verbaleBeschreibung der 6er-Koordination. Mit einem entsprechenden Lernwegwird der Sechserbeinschlag jedoch kaum Probleme bereiten.Während Sprinter den Sechserbeinschlag bevorzugen, schwimmenLangstreckenkrauler häufig mit dem Zweierbeinschlag.Mit einem Armzyklus werden zwei Beinbewegungen verbunden. DieseTechnikvariante ist insgesamt ökonomischer, da dieOberschenkelmuskulatur, welche einen sehr hohen Energieverbrauchhat, hierbei nur wenig beansprucht wird.4. Techniken


Kraul-RollwendeDer Wettkampfschwimmer nützt bei der Rollwende eineSchwimmregel, die nur fordert, dass bei der Wende die Wendewandmit jedem beliebigen Körperteil berührt werden kann.Nur durch hundertfache Wiederholung im Training erreicht derSportschwimmer die Sicherheit, um diese Wende auch im Wettkampfanzuwenden.Technik• Etwa 2 m vor der Wendewand bleibt ein Arm neben der Hüfte. Auchder zweite Arm wird durchgezogen (1).• Hüfte und Oberschenkel gelangen durch einen Delphinschlag,Absenken des Kopfes und Abwärtsdrücken beider Handflächen an dieOberfläche (2).• Die leicht gebeugten Beine schwingen zur Wand (3).• Dort werden sie gehockt, die Hände über dem Kopf steuern eineviertel Drehung (4).• Vor dem Abstoß ist der Körper in Seitenlage, die Füße sind hüftbreitan die Wand gestemmt und beide Hände über dem Kopf. ZurVerringerung des Widerstandes wird der Daumen gefasst (5).• Beim Abstoß und Gleiten dreht der Körper in die Brustlage (6).• Beinbewegung setzt ein.4. Techniken

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