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Darmflora und Stuhldiagnostik - biovis´ Diagnostik MVZ GmbH

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8 9Probiotika etablieren sich immer mehr. Durch zahlreiche Studien konnte ihre Wirksamkeitbelegt werden. Effektiv ist eine Probiotikatherapie aber nur dann, wenndie richtigen Stämme in einer ausreichenden Keimzahl zur Anwendung kommen.Zum Thema Probiotika wurde im deutschen Ärzteblatt 2005 (Ausgabe 11 vom18. 03. 2005) folgendes ausgeführt:„Die Wirksamkeit ausgewählter Probiotika-Stämme in der Prophylaxe <strong>und</strong> Therapievon chronisch entzündlichen, infektiösen <strong>und</strong> allergischen Erkrankungen ist durchprospektive, kontrollierte Studien belegt. Die Rezidivrate der Colitis ulcerosa durchE. coli Nissle 1917 sowie das Auftreten einer Pouchitis wird bei Patienten nach Kolektomiedurch das Probiotikagemisch VSL#3 vermindert. Lactobacillus rhamnosusGG sowie Saccharomyces boulardii sind effektiv in der Behandlung <strong>und</strong> Präventionvon infektiösen Diarrhöen im Kindesalter <strong>und</strong> von Antibiotika-assoziierten Diarrhöen.Lactobacillus rhamnosus GG wirkt bei Kleinkindern präventiv hinsichtlich derAusbildung allergischer Symptome. Der Wirkmechanismus <strong>und</strong> die Pharmakokinetiksind nicht geklärt. Dies sowie die geringe Anzahl an Studien mit meist eher kleinenFallzahlen erlauben derzeit noch keine generelle Empfehlung von Probiotika bei dengenannten Erkrankungen. Allerdings können Probiotika im Einzelfall als wirksameAlternativen empfohlen werden……“Mit Hilfe von Stuhlflorabef<strong>und</strong> <strong>und</strong> ergänzenden Parametern kann eine Entscheidungdarüber getroffen werden, ob Probiotika bei dem Patienten sinnvoll sind <strong>und</strong>über welche Bakterienstämme (über welche Probiotika) ein optimaler Effekt zuerzielen ist. Ohne entsprechende Vordiagnostik gelingt das kaum.Darüber hinaus ergeben sich Hinweise auf Verdauungsstörungen oder eine Fehlernährung,die dem Patienten helfen durch Substitutionstherapie oder gezielteernährungstherapeutische Maßnahmen gegenzusteuern.Zusätzlich ergeben sich Anhaltspunkte auf oberflächliche oder invasive Schleimhautirritationen,die über eine weiterführende <strong>Diagnostik</strong> ursächlich abgeklärtwerden müssen.Zusammenfassung:Die Untersuchung der Mikrobiota des Darmes ist ein seit langer Zeit durchgeführtesVerfahren, das auch heute noch Sinn macht. Sind auch viele in frühererZeit von Autoren abgeleitete Aussagen so nicht mehr haltbar, bietet sie heute dieMöglichkeit, zusammen mit anderen Parametern als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage füranschließende Therapien zu dienen.Die Probiotikaforschung hat in den letzten 6 Jahren viele offene Fragen klären können.Die Zahl der Studien ist deutlich gestiegen. Durch Auswahl der richtigen Probiotikakönnen Antibiotika-assoziierte Diarrhöen um 95% reduziert werden, entzündlicheSchleimhautreaktionen durch Mastzellstabilisierung <strong>und</strong> Abnahme derinflammatorischer Zytokine deutlich minimiert werden. Moderne Multistamm-Probiotika sind in der Lage einer gesteigerten intestinalen Permeabilität entgegenzu wirken oder bei Säuglingen das Auftreten von Allergien zu verhindern.biovis Fachinformation 4/2012 <strong>Darmflora</strong> <strong>und</strong> <strong>Stuhldiagnostik</strong> biovis Fachinformation 4/2012 <strong>Darmflora</strong> <strong>und</strong> <strong>Stuhldiagnostik</strong>

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