Pfarrer Alexander Furrer - Staldenried - Gspon

Brigger Rainer, 2010 9
Zwei Staldenriedner Weltenbummler als Priester
Der eine als Pater Kapuziner, der andere als Bruder bei den Kapuzinern und Pfarrer bei den
Mönchen des hl. Augustinus. Beide folgten dem gleichen Ruf Gottes. Der eine wirkte in den
Weiten Afrikas, der andere in der Enge der Viertausender.
Sein Leben heute
Pfarrer Alexander lebt heute als Eremit, d.h. total zurückgezogen im Hospiz auf dem Simplon.
Das laute Leben, verursacht durch viele jungendliche Gruppen aus verschiedenen Ländern,
mag der über 80ig Jahre alte „Xander“ nicht mehr so gut. Das tägliche Lesen im Alten und
Neuen Testament, die Perlen des Rosenkranzes, den sein Vater selig noch selber anfertigte,
haben die moderne PC-Welt aus seinem Zimmer verbannt. Er besitzt wohl noch eine Hermes-
Schreibmaschine, die er aber nach seinen eigenen Aussagen in seinem Zimmer noch nie zu
Worte kommen liess.
Und noch dies:
Bruder Angelicus war hartnäckig. Ohne diesen Charakterzug wäre er nie Priester geworden.
Als Priester war er nicht etwa „altvätrisch“ oder konservativ, was viele zu wissen glaubten. Er
war und ist ein liniengetreuer Gottesmann, kein Bambusrohr, sprich Kirche, das sich bei jedem
Wind hin und her biegen lässt und liess. Er ging mit der Zeit, aber auch gegen die Zeit,
gegen jede Wischiwaschi-Strömung. Immer zurück zur Quelle zum Trigji! Und dem war auch
gut so!