Pfarrer Alexander Furrer - Staldenried - Gspon

Pfarrer Alexander Furrer - Staldenried - Gspon Pfarrer Alexander Furrer - Staldenried - Gspon

01.12.2012 Aufrufe

Brigger Rainer, 2010 4 dete dies ins Gegenteil, weil das Wasser der oberen Riederi oberhalb des Weilers Leidbach durch den Wasservogt wiederum vorwärts fliessen liess. Der Strom Im Sommer 1924 wurde die Elektrifizierung ins Gspon in Angriff genommen. Gross war die Freude der Gsponer, als jede Familie mittels Lichtschalter eine Birne anzünden konnte. Diese Freude konnten die Bildjibewohner mit den Bergbewohnern nicht teilen, obwohl die Stromleitung buchstäblich einige Meter neben ihrem Wohnhaus ins Gspon führte. Die Gemeinde war wohl verpflichtet, die Leitung bis eine Stange vor die Häuser zu erstellen, den Teil von der Stange bis in die Wohnungen ging zu Lasten der dortigen Bewohner. Wiederholtes Bitten an die Gemeinde, ihnen auch das Licht in das nächtliche Dunkel in die Stube zu bringen, scheiterten immer mit der Begründung: „Dies kommt die Gemeinde zu teuer zu stehen, weil ein Transformer zu hohe Unkosten verursacht. Der weite Weg zum Priester � Im Herbst 1944 verliess der junge Alexander sein Bildji, um bei den Kapuzinern im Kollegium St. Fidelis in Stans die Studienlaufbahn zu beginnen. Aus finanziellen Gründen musste er dort nach der dreijährigen Syntax – Schwerpunkt Satzlehre – seine Studienlaufbahn abbrechen. Auf der ersten Seite dieses Messbuches steht: Alexander Furrer, Nr. 193, Stans. Andenken Furrer Karolina des Ignatz. Staldenried 1944. Es ist das Messbuch, welches ihm seine zwei Jahre jüngere Schwester Karolina im Alter von 15 Jahren beim Eintritt ins Kollegium gekauft und mitgegeben hat. Die zerrissene und überklebte Seite ist ein Zeichen öfteren Gebrauchs. Fundort: Estrich im Pfarrhaus in Gspon. � Am 10. April. 1947 als Kandidat ins Kloster Solothurn bei den Kapuzinern eingetreten.

Brigger Rainer, 2010 5 � Am 2. März 1948 Beginn des Noviziates auf dem Wesemlin, LU. Von da an hiess er Br. Angelicus. � Am 19. März 1948 einfache Profess. Festprediger Pater Salvian Fueg. Im Kollegium Stans sprachen die Studenten nicht von P. Salvian, sondern immer „vom Hölzji“. � Am 25. März 1952 legte Br. Angelicus die Ewigen Gelübde im Kapuzinerkloster in Brig ab. Die Festpredigt hielt der Staldenrieder Kapuziner Pater German Abgottspon. Er sprach ebenfalls das Kanzlerwort bei der Primiz von Pfarrer Alexander. Br. Angelicus war es in diesem Jahr das erste Mal vergönnt, dorthin heimzukehren, wo er vor fünf Jahren von seiner Familie Abschied genommen hatte. Als Bruder arbeitete er 15 Jahre als Typograph in der Druckerei der Kapuziner. � Seine letzte Versetzung führte ihn nach Stans. Dort arbeitete er zwei Jahre lang als Sekretär in der Seligssprechungsakte von P. Atanasius Hartmann. � Als Kapuzinerbruder versuchte er über alle möglichen Instanzen die Bewilligung, Priester werden zu können, zu erlangen. Der schriftlich festgelegte Grundsatz bei den Patres: „Ein Bruder darf nicht Priester werden“, sollte Angelicus an den Rand der Verzweiflung bringen. Sein jahrelanges: „Ama, et fac quod vis!“ . [Lieb mich und mach aus mir, was du willst!] begann Früchte zu tragen. So griff er nach dem letzten Strohhalm. Dieser hiess: Übertritt! Es folgten jetzt intensive Ausbildungsjahre. � Am 10. April 1963 trat er bei den Chorherren auf dem grossen St. Bernhard ins Kloster ein

Brigger Rainer, 2010 4<br />

dete dies ins Gegenteil, weil das Wasser der oberen Riederi oberhalb des Weilers Leidbach<br />

durch den Wasservogt wiederum vorwärts fliessen liess.<br />

Der Strom<br />

Im Sommer 1924 wurde die Elektrifizierung ins <strong>Gspon</strong> in Angriff genommen. Gross war die<br />

Freude der <strong>Gspon</strong>er, als jede Familie mittels Lichtschalter eine Birne anzünden konnte. Diese<br />

Freude konnten die Bildjibewohner mit den Bergbewohnern nicht teilen, obwohl die Stromleitung<br />

buchstäblich einige Meter neben ihrem Wohnhaus ins <strong>Gspon</strong> führte. Die Gemeinde<br />

war wohl verpflichtet, die Leitung bis eine Stange vor die Häuser zu erstellen, den Teil von<br />

der Stange bis in die Wohnungen ging zu Lasten der dortigen Bewohner. Wiederholtes Bitten<br />

an die Gemeinde, ihnen auch das Licht in das nächtliche Dunkel in die Stube zu bringen,<br />

scheiterten immer mit der Begründung: „Dies kommt die Gemeinde zu teuer zu stehen, weil<br />

ein Transformer zu hohe Unkosten verursacht.<br />

Der weite Weg zum Priester<br />

� Im Herbst 1944 verliess der junge <strong>Alexander</strong> sein Bildji, um bei den Kapuzinern im<br />

Kollegium St. Fidelis in Stans die Studienlaufbahn zu beginnen. Aus finanziellen<br />

Gründen musste er dort nach der dreijährigen Syntax – Schwerpunkt Satzlehre – seine<br />

Studienlaufbahn abbrechen.<br />

Auf der ersten Seite dieses Messbuches steht: <strong>Alexander</strong> <strong>Furrer</strong>, Nr. 193, Stans. Andenken <strong>Furrer</strong> Karolina<br />

des Ignatz. <strong>Staldenried</strong> 1944. Es ist das Messbuch, welches ihm seine zwei Jahre jüngere Schwester<br />

Karolina im Alter von 15 Jahren beim Eintritt ins Kollegium gekauft und mitgegeben hat. Die zerrissene<br />

und überklebte Seite ist ein Zeichen öfteren Gebrauchs. Fundort: Estrich im Pfarrhaus in <strong>Gspon</strong>.<br />

� Am 10. April. 1947 als Kandidat ins Kloster Solothurn bei den Kapuzinern eingetreten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!