News√ - Otto Junker GmbH
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News √<br />
Ausgabe 20 | März 2012<br />
Erfolgreiche Gießereiinvestition:<br />
Neues Bearbeitungszentrum<br />
www.otto-junker.de
Inhalt<br />
� Aktuelles 2/3<br />
� Statement der Geschäftsführung<br />
� Messen und Veranstaltungen 2012<br />
� OTTO JUNKER Innovationstag zur Induktionsofentechnik<br />
am 21. - 22. Juni 2012<br />
� Bachelorarbeiten der Fachhochschule<br />
Aachen erfolgreich verteidigt<br />
� Firmenkontaktmesse bonding 2011<br />
in Aachen<br />
� technologie 4<br />
� Vakuuminduktionstiegelöfen für die<br />
Raffination und das Recycling von Metallen<br />
� energieeffizienz 5<br />
� Innovatives Prozessmodell von<br />
OTTO JUNKER für das Glühen von<br />
Aluminiumbändern<br />
� Energiesparspule für Schmelzöfen –<br />
Weitere Aufträge gebucht<br />
� eisen & stAhl 6/7<br />
� Buderus Guss <strong>GmbH</strong> in Breidenbach –<br />
Leistungsstarke Schmelzanlage und<br />
druckbetätigter Gießofen erfolgreich<br />
im Produktionseinsatz<br />
� Aufträge aus Polen und Thailand<br />
� 40 Jahre alte OTTO JUNKER-Tiegelöfen<br />
erfolgreich modernisiert<br />
� Umbau Zinköfen auf Aluminium-Silizium-Beschichtung<br />
von Stahlblechen –<br />
INDUGA erhält richtungsweisenden<br />
Auftrag von ArcelorMittal Florange<br />
� leichtmetAll 8<br />
� BREMBO Czech s.r.o in Ostrava<br />
bestellte zweite Vergüteanlage für<br />
Bremskomponenten<br />
� schwermetAll 9/10<br />
� Bandbehandlungsanlagen bei<br />
CHINALCO SHANGHAI Copper<br />
haben die Produktion aufgenommen<br />
� Neues Messingwerk in der Türkei<br />
INDUGA liefert die Schmelzofenanlagen<br />
und Zusatzeinrichtungen<br />
� Geschäftspartner aus Korea bestellen<br />
weitere Schmelzöfen<br />
� edelstAhl-giesserei 11<br />
� Die Modernisierung geht weiter –<br />
Prozessleitsystem in Angriff genommen<br />
Impressum<br />
Herausgeber: OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong><br />
Jägerhausstraße 22, D-52152 Simmerath<br />
Redaktion: Dr. Dietmar Trauzeddel,<br />
Telefon: +49 2473 601 342<br />
Fotos: OTTO JUNKER Archiv, INDUGA,<br />
Buderus Guss, Susanne Dobler<br />
Konzept & Gestaltung: Atelier Beißel,<br />
Brandstraße 3, 52159 Roetgen<br />
Telefon: + 49 2471 20 99 83<br />
Erscheinungsweise: halbjährlich – Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der Redaktion.<br />
2<br />
Sehr geehrte Leser!<br />
In dieser Ausgabe der OTTO JUNKER<br />
News möchten wir Sie wieder über interessante<br />
neue Aufträge für Schmelz- und<br />
Wärmebehandlungsanlagen sowie über<br />
die laufenden Investitionen in unsere<br />
Werksanlagen des Ofenbaus, der Edelstahlgießerei,<br />
der spanabhebenden Fertigung<br />
und der Montage informieren.<br />
Das vergangene Jahr 2011 konnten wir,<br />
die OTTO JUNKER Gruppe,<br />
abermals mit guten Ergebnissen<br />
abschließen und wir blikken<br />
auf Basis auskömmlicher<br />
Auftragsbestände mit Zuversicht<br />
ins neue Jahr 2012.<br />
Ein wesentliches Augenmerk<br />
gilt den Investitionen in die<br />
Zukunft: Dies sind einerseits<br />
Investitionen in die Fertigungsanlagen<br />
am Hauptstandort<br />
Lammersdorf sowie die gelungene Neuaufstellung<br />
unserer Montage- und Fertigungsaktivitäten<br />
bei unserer Tochtergesellschaft,<br />
<strong>Junker</strong> Industrial Equipment, in<br />
Boskovice, Tschechien. Andererseits sind<br />
dies aber auch Investitionen in Form von<br />
technischer Entwicklung, die die Grundlage<br />
für industrielle Innovationen ist, und die<br />
unseren Kunden Vorteile bringen. Unter<br />
dem Stichwort „Energie- und Ressourceneffizienz“<br />
entwickeln wir in unseren beiden<br />
Technikum-Anlagen sowohl für den<br />
Schmelz- wie auch den Wärmebehandlungsbereich<br />
neue Prozesse und Anlagenkomponenten.<br />
Einige davon werden wir im<br />
Juni 2012 anlässlich eines Kundentags<br />
des Geschäftsbereiches „Induktionsschmelzanlagen“<br />
vorstellen und mit unseren<br />
Kunden diskutieren. Unsere Entwicklungsstellen<br />
arbeiten nach einem<br />
festgelegten Rahmen-Plan, wobei zu den<br />
einzelnen Themenkreisen ein „Project<br />
Board“ eingerichtet ist, das die Fachleute<br />
vom Vertrieb bis zur Montage mit einbe-<br />
zieht. Regelmäßig arbeiten wir auch mit<br />
den einschlägigen Instituten der RWTH<br />
Aachen und der FH Aachen eng zusammen.<br />
Das neu investierte, nun dritte, 5-achsige<br />
Bohr- und Fräsbearbeitungszentrum hat<br />
die Produktion von hochpräzisen Maschinenbauteilen<br />
bereits aufgenommen. Diese<br />
Komponenten werden kundenseitig in<br />
Anlagen für die Herstellung<br />
von Mikrochips eingesetzt<br />
und müssen entsprechend<br />
hohe Anforderungen an<br />
Maßgenauigkeit und Oberflächengüte<br />
erfüllen. Aus diesem<br />
Grund fertigen wir diese<br />
Teile in klimatisierten Werkshallen.<br />
Auf dem Sektor der Vakuum-<br />
Schmelzmetallurgie konnten wir weitere<br />
Aufträge sichern. Mit diesen Recycling-<br />
Anlagen kann Zink aus einer metallischen<br />
Schmelze herausdestilliert, abgeschieden<br />
und einer neuen Verwendung zugeführt<br />
werden – ein gutes Beispiel für „Ressourceneffizienz“.<br />
Auf dem Sektor „Energieeffizienz“<br />
ist insbesondere eine neulich in<br />
Betrieb genommene Aluminium-Glühanlage<br />
zu erwähnen, die mit einem neu<br />
entwickelten mathematischen Modell ausgerüstet<br />
ist, mittels dessen es gelingt, den<br />
Prozess ganzheitlich so zu steuern, dass<br />
entsprechend weniger Brennstoff verbraucht<br />
wird und damit die letztlich Emission<br />
von 8.300 t CO2 pro Jahr vermieden<br />
werden kann.<br />
Wir wünschen Ihnen eine interessante<br />
Lektüre!<br />
Ihr<br />
Unsere Messen und Veranstaltungen 2012:<br />
Dr. Hans Rinnhofer, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong><br />
Große Gießereitechnische Tagung 26. - 27. April 2012, Salzburg<br />
Metallurgy-Litmash Russia 2012 28. - 31. Mai 2012, Moskau<br />
(Am Stand von GUSS-EX)<br />
Aluminium/Copper China 06. - 08. Juni 2012, Shanghai<br />
4. Internationale Kupolofenkonferenz 14. - 15. Juni 2012, Dresden<br />
ACHEMA 18. - 22. Juni 2012, Frankfurt/Main<br />
FOND-EX 10. - 14. September 2012, Brünn<br />
Metalurgia (Brasilien) 18. - 21. September 2012, Joinville<br />
(Am Stand von Servtherm)<br />
Aluminium 09. - 11. Oktober 2012, Düsseldorf
OTTO JUNKER Innovationstag<br />
zur Induktionsofentechnik am<br />
21. - 22. Juni 2012<br />
OTTO JUNKER steht für innovative Induktionsofentechnik<br />
und hat dies durch zahlreiche erfolgreiche Entwicklungen<br />
nachdrücklich unter Beweis gestellt. Als deutscher Ofenbauer<br />
fühlt sich das Unternehmen der Forschung und Entwicklung<br />
in besonders hohem Maße verpflichtet. Ferner werden<br />
über die OTTO JUNKER-Stiftung die Ausbildung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses und wichtige Forschungsprojekte<br />
an der RWT In Aachen tatkräftigt unterstützt.<br />
Der Siegeszug der Induktionsofentechnik und die Entwicklung<br />
der Mittelfrequenzanlagen zu einem sicheren und energieeffiziente<br />
Schmelzaggregat, das sich durch hohe Flexibilität und<br />
Eignung für die Durchführung metallurgische Prozesse auszeichnet,<br />
ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der engagierten<br />
Arbeit der OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong>. Dieser Weg wird von Unternehmen<br />
konsequent und zielgerechtet fortsetzt.<br />
Ziel des Innovationstages ist es, im Kreis von Fachleuten aus<br />
der Gießereibranche über anstehende Entwicklungsprojekte zu<br />
diskutieren und Anregungen für neue Themen aufzugreifen.<br />
OTTO JUNKER wird dazu mehrere Entwicklungsprojekte vorstellen,<br />
die mit Hilfe der Teilnehmer der Veranstaltung einer<br />
kritischen Betrachtung unterzogen werden sollen, bevor die<br />
weiteren Schritte bis hin zur Produktionsreife ausgelöst werden.<br />
Die Meinung, Kritik und Anregung zu diesen Projekten ist<br />
Bachelorarbeiten der Fachhochschule<br />
Aachen erfolgreich verteidigt<br />
Neben der traditionell engen Beziehung der OTTO JUNKER<br />
<strong>GmbH</strong> mit der RWTH Aachen besteht parallel mit der Fachhochschule<br />
Aachen, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, seit<br />
fast 10 Jahre eine für beide Seiten fruchtbringende Zusammenarbeit.<br />
Auf der Basis von Aufgabenstellungen aus der Betriebspraxis<br />
werden von den Studenten unter Leitung der jeweiligen Professoren<br />
die entsprechenden Arbeiten für ihre Abschlussarbeiten durchgeführt.<br />
Dabei sorgt die Betreuung durch die Fachabteilungen von<br />
OTTO JUNKER und das Studium der betrieblichen Fertigungsbedingungen<br />
für eine zielgerichtete und praxisbezogene Bearbeitung<br />
der einzelnen Themen.<br />
Aus dem Studiengang von Prof. Dr.rer.nat Johannes Gartzen wurden<br />
Anfang Dezember mehrere Bachelorarbeiten von den Kandidaten<br />
erfolgreich verteidigt. Themen der Arbeiten waren z.B. Fragen<br />
der Optimierung der Ofen- und Kondensatorenfertigung sowie<br />
Untersuchungen zur Isolierung von Induktionsspulen und der Kühlung<br />
von Ofenjochen.<br />
In den Arbeiten haben die Studenten nicht nur den Nachweis<br />
einer eigenständigen praxisorientierten Arbeit erbracht, sondern<br />
auch wichtige Anregungen und Vorschläge für die weitere Verbesserung<br />
der Fertigung bei OTTO JUNKER unterbreitet.<br />
OTTO JUNKER<br />
Aktuelles<br />
für OTTO JUNKER<br />
Modelldarstellung<br />
sehr wichtig, um INDULADLE<br />
nicht vorbei an der<br />
Fachpraxis zu<br />
arbeiten.<br />
Neben der Präsentation<br />
der Innovationen<br />
der letzten<br />
Jahre werden insbesonderefolgende<br />
Projekte zur<br />
Diskussion gestellt:<br />
� INDULADLE –<br />
Induktiv beheizte Pfanne<br />
� Neue Optische Systeme für die Überwachung und<br />
Kontrolle der feuerfesten Zustellung<br />
� Energieeffiziente Spulenkonzepte<br />
� Prozessorientierte IGBT-Technik für neue Anwendungen und<br />
Leistungsbereiche sowie neuartige Steuerungskonzepte<br />
Im Rahmen einzelner Workshop werden diese Neuentwicklungen<br />
vorgeführt und damit wird eine gute Basis für die konkrete<br />
Bewertung geschaffen. Die Veranstaltung findet am Standort des<br />
Unternehmens in Simmerath-Lammersdorf statt.<br />
Dietmar Trauzeddel (+49 2473 601 342)<br />
Firmenkontaktmesse<br />
bonding 2011 in Aachen<br />
Schon seit Jahren organisiert eine Studenteninitiative, die es<br />
sich zum Ziel gesetzt hat, Studenten schon während des Studiums<br />
Einblicke ins spätere Berufsleben zu ermöglichen und<br />
Kontakte zwischen Studenten und Unternehmen herzustellen,<br />
deutschlandweit Messen.<br />
Jedes Jahr findet eine solche Messe auch in Aachen statt, auf<br />
der wir im Jahr 2011 wieder mit einem Informationsstand vertreten<br />
waren. In der Zeit vom 28.11 bis zum 30.11 standen<br />
unsere Leiterin der Personalabteilung und entsprechende<br />
Fachkollegen aus den technischen Büros für Gespräche mit<br />
den Studenten zur Verfügung.<br />
Die zahlreichen Messe-Besucher, vorwiegend Studierende<br />
aber auch Berufseinsteiger, hatten damit die Möglichkeit sich<br />
persönlich über unser Berufs- und Bildungsangebot zu informieren.<br />
Unser Anliegen war es, die OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong> als potentiellen<br />
Arbeitgeber vorzustellen und viele neue Interessenten<br />
und Bewerber zu gewinnen. Besonders hoch war die Nachfrage<br />
bezüglich der Durchführung von Praktika sowie von Studien-<br />
und Abschlussarbeiten.<br />
News 20/2012<br />
3
4<br />
OTTO JUNKER<br />
Technologie<br />
Für das Entfernen unerwünschter<br />
Legierungselemente, zur Herstellung<br />
hochreiner, gasarmer Legierungen<br />
und zum Schmelzen von Sonderwerkstoffen<br />
kommen verstärkt Vakuuminduktions-Tiegelöfen<br />
zum Einsatz.<br />
Typische Anwendungen sind:<br />
� Desoxidation von Edelstahlschmelzen<br />
� Kohlenstoffreduktion von Stahlschmelzen<br />
� Entgasen von Schmelzen<br />
� Destillation von Zink und anderen<br />
niedrigschmelzenden Legierungselementen<br />
Die Bauart der <strong>Junker</strong> Vakuumtiegelöfen<br />
gewährleistet ein hohes Maß an Sicherheit,<br />
da nur der eigentliche Schmelzraum<br />
sich unter Vakuum befindet, während die<br />
Induktionsspule mit den Zuführungen für<br />
Strom und Wasser außerhalb angeordnet<br />
ist. Ein zwischen Spule und Tiegelzustellung<br />
angeordnetes Kühlluftsystem schützt<br />
den Ofenmantel vor Überhitzung und<br />
ermöglicht gleichzeitig eine laufende<br />
Temperaturkontrolle der feuerfesten Zustellung<br />
an den über den Tiegelumfang<br />
verteilten Kühlluftkanälen. Diese Bauweise<br />
vermeidet elektrische Glimmentladungen<br />
und das gefährliche Aufeinandertreffen<br />
von Kühlwasser und flüssigem Metall<br />
im Havariefall.<br />
Die Arbeitsweise einer Vakuumanlage für<br />
die Zn-Destillation soll an Hand eines<br />
konkreten Projektes erläutert werden.<br />
Die Aufgabenstellung für diese Anlage<br />
besteht darin, für die weitere Raffination<br />
einer Ag-Zn-Pb Dreistofflegierung den<br />
Zinkgehalt auf einen Wert unter 2,5 %<br />
in der Restschmelze zu senken.<br />
Das geschieht durch Verdampfen und<br />
anschließender Kondensierung des<br />
Zinks. Bei einem Zinkgehalt des Einsatzmaterials<br />
von ca. 40 % nimmt dieser Prozess<br />
erhebliche Zeit in Anspruch, so dass<br />
Zykluszeiten von mehreren Stunden<br />
erforderlich sind. Dabei wird unter Vakuum<br />
gearbeitet, um eine Oxidation zu vermeiden<br />
und bereits bei niedrigen Temperaturen<br />
eine gute Verdampfung zu<br />
erreichen.<br />
Die konzipierte Gesamtanlage besteht<br />
im Wesentlichen aus einem Vakuum-<br />
induktions-Tiegelofen mit den entsprechenden<br />
Nebenaggregaten einschließlich<br />
Zinkdestillationsanlage; Vakuumofen (rechts) mit Zinkkondensator (links)<br />
News 20/2012<br />
Vakuuminduktionstiegelöfen für<br />
die Raffination und das Recycling<br />
von Metallen<br />
der Umrichterschaltanlage, einem Zink-<br />
Kondensator, einer Filtereinheit sowie<br />
einer Vakuumpumpe.<br />
Der Destillationsprozess läuft wie<br />
folgt ab:<br />
Das Einsatzmaterial wird im Ofen unter<br />
atmosphärischem Druck geschmolzen,<br />
anschließend wird der Ofen mit einer<br />
Haube verschlossen und vakuumdicht an<br />
den daneben stehenden Zink-Kondensator<br />
und die Filtereinheit angeschlossen.<br />
Danach wird durch eine Vakuumpumpe<br />
ein entsprechender Unterdruck erzeugt<br />
und die Schmelzetemperatur auf ca.<br />
1.000 - 1.050 °C erhöht, so dass es zum<br />
intensiven Verdampfen des Zinks kommt.<br />
Die entstehenden Zinkdämpfe werden in<br />
den ungeheizten Kondensator geleitet<br />
und kondensieren dort. Dabei ist die konstruktive<br />
Auslegung des Kondensators so<br />
gewählt, dass die Schmelztemperatur für<br />
Zink immer überschritten wird, aber auch<br />
nicht zu hoch ansteigt.<br />
Die exakte Temperaturkontrolle und eine<br />
teilweise Kühlung des Gefäßes gewährleisten<br />
einen optimalen Prozessablauf. Ist<br />
die Kondensierung abgeschlossen, werden<br />
Ofen und Kondensator getrennt und<br />
das flüssige Zink in eine Pfanne entleert,<br />
gleiches gilt für die Restlegierung im<br />
Schmelzofen.<br />
Der komplizierte Prozess verlangt eine<br />
exakte Kontrolle und Regelung aller<br />
Betriebsparameter, insbesondere von<br />
Temperatur, Druck und elektrischer Leistung.<br />
Diese Aufgabe übernimmt ein<br />
dafür gestaltetes Ofenkontrollsystem.<br />
Gegenwärtig wird an derartigen Anlagen<br />
für die Vakuum-Zinkdestillation<br />
für Kunden in Deutschland, Indien<br />
und Kanada gearbeitet.<br />
Die Anlagen befinden sich in der<br />
Montage bzw. der Fertigung.<br />
Dietmar Trauzeddel (+49 2473 601 342)
Innovatives Prozessmodell von<br />
OTTO JUNKER für das Glühen<br />
von Aluminiumbändern<br />
Neue Anlagentechnik leistet<br />
Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Das Bundesumweltministerium stellt<br />
1.500.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm<br />
für ein Pilotvorhaben<br />
der Aluminium Norf <strong>GmbH</strong> in<br />
Neuss (Nordrhein-Westfalen) zur<br />
Verfügung.<br />
Mit Hilfe moderner, energieeffizienter<br />
Glühöfen von OTTO JUNKER kann im<br />
Vergleich zur Altanlage die jährlichen<br />
CO2-Emissionen um 8.300 Tonnen<br />
reduziert werden.<br />
Eine Online-Prozesssteuerung ermöglicht<br />
den energiesparenden Einsatz von<br />
walzwarmen statt abgekühlten Aluminiumbändern.<br />
Bisher wurden die Glühöfen auf Grundla-<br />
ge von Versuchen und metallurgischen<br />
Erfahrungen gesteuert. Voraussetzung<br />
dafür war, dass die Öfen eine definierte<br />
Temperatur hatten und die Bänder zu<br />
Beginn des Glühprozesses kalt waren.<br />
Aus diesem Grund mussten die Bänder<br />
nach dem vorgelagerten Walzprozess<br />
abgekühlt werden. Die ihnen anhaftende<br />
Restwärme ging dabei verloren. In der<br />
neuen Anlage ermöglichen Temperaturmessungen<br />
an den Bändern und im<br />
Ofen nunmehr die rechnergesteuerte<br />
Ermittlung einer Echtzeit-Wärmebilanz,<br />
welche die bedarfsgerechte Beheizung<br />
der Glühöfen erlaubt.<br />
Mit dem Vorhaben werden auf Basis<br />
einer Produktionsmenge von 180.000<br />
Jahrestonnen jährlich 4.857.705 Kilowattstunden<br />
Strom und 9.804.600 Kilowattstunden<br />
Erdgas gegenüber den Altanlagen<br />
weniger eingesetzt.<br />
Am 06.10.2011 wurden die fünf neuen<br />
Kammeröfen von OTTO JUNKER zur<br />
Wärmebehandlung von Aluminium-Bandbunden,<br />
feierlich von unserem Bundesumweltminister,<br />
Herrn Dr. Norbert<br />
Röttgen, eingeweiht.<br />
Foto: Susanne Dobler<br />
OTTO JUNKER<br />
Energieeffizienz<br />
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen weiht die neuen OTTO JUNKER-Kammer-<br />
öfen ein<br />
Energiesparspule für Schmelzöfen<br />
– Weitere Aufträge gebucht<br />
Die von OTTO JUNKER entwickelte<br />
neue Spulenkonstruktion (siehe<br />
OTTO JUNKER NEWS Ausgabe<br />
15, Dezember 2008), die eine Senkung<br />
des Energieverbrauches je nach<br />
Werkstoff zwischen 5 - 9 % ermöglicht,<br />
findet bei weiteren Kunden Interesse,<br />
insbesondere auch als Modernisierungsmaßnahme<br />
bei vorhandenen<br />
Tiegelöfen.<br />
So konnten in den letzten Monaten<br />
sowohl für den Einsatz im Gusseisen-<br />
bereich als auch für Aluminium- und<br />
Kupfer-Tiegelöfen entsprechende<br />
Aufträge gebucht werden.<br />
In diesem Zusammenhang soll<br />
noch einmal darauf hingewiesen<br />
werden, dass diese neuartige<br />
Spule seit mehreren Jahren in den<br />
Kupferschmelzöfen des Unternehmens<br />
Schwermetall Stolberg<br />
erfolgreich im Einsatz ist.<br />
News 20/2012<br />
5
Anlagentechnologie<br />
Eisen & Stahl<br />
Buderus Guss <strong>GmbH</strong> ist Marktführer bei der Entwicklung<br />
und Herstellung von PKW-Bremsscheiben und hat im<br />
letzten Jahr 36 Mio. Euro in die Erweiterung der Gießerei<br />
investiert. In einem Festakt Ende September 2011 wurden<br />
die Anlagen ihrer Bestimmung übergeben. Der Ausbau<br />
umfasste alle Bereiche der Gießerei, darunter auch den<br />
Schmelz- und Gießbetrieb.<br />
Zur Erweiterung des bestehenden Schmelzbetriebes wurde eine<br />
DUOMELT-Tiegelofenanlage besteht aus zwei 12 Tonnen Öfen,<br />
die von einer 10.000 kW Umrichteranlage gespeist werden,<br />
installiert. Der 12-pulsige Umrichter mit Filtereinheit ist auf eine<br />
Frequenz von 250 Hz ausgelegt und ermöglicht eine Schmelzleistung<br />
von 17,6 t Gusseisen in der Stunde im Duomelt-Betrieb.<br />
Die Wasserrückkühlanlage ist in einen Kühlturmkreislauf einge-<br />
Einer der neuen Schmelzöfen im Einsatz<br />
Aufträge aus Polen und Thailand<br />
Die Teksid Iron Poland Sp z o.o. in Skoczow (Polen) erteilte<br />
der OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong> den Auftrag zur Planung, Lieferung<br />
und Inbetriebnahme einer DUOMELT Tandem Schmelzofenanlage<br />
bestehend aus zwei Tiegelöfen mit einem Fassungsvermögen<br />
von jeweils 12 t und einer Ofenleistung<br />
von 10.000 kW.<br />
Die Umrichteranlage ist in der bewährten DUOMELT Technik<br />
ausgeführt. Zum weiteren Lieferumfang gehören neu entwickelte<br />
Absaughauben, eine Wasserrückkühlanlage mit Luft/Wasser-<br />
Kühler in glykolfreier Ausführung. Die Inbetriebnahme der kompletten<br />
Ofenanlage ist für den Sommer 2012 geplant.<br />
6 News 20/2012<br />
Buderus Guss <strong>GmbH</strong> in Breidenbach<br />
Leistungsstarke Schmelzanlage und druckbetätigter<br />
Gießofen erfolgreich im Produktionseinsatz<br />
bunden und besitzt getrennte Kreisläufe für die Öfen und die<br />
Schaltanlage.<br />
Zwei Chargierrinnen, Schlackengreifer und der Schmelzprozessor<br />
JOKS komplettieren die Schmelzanlage. Der Schmelzprozessor<br />
verfügt über eine Schnittstelle zum Spektrometer und<br />
eine Parallelbedienung über einen Tisch-PC mit entsprechendem<br />
Bildschirm ist vorgesehen. So kann die gesamte Anlage<br />
auch von einem Platz außerhalb des Bedienstandes gesteuert<br />
und überwacht werden.<br />
Ein neuer Gießofen kommt an einer automatischen Formanlage<br />
für das geregelte Abgießen von Automobilteilen aus Gusseisen<br />
zum Einsatz. Bei einer Taktzeit von ca. 11 s sind maximal 65 kg<br />
pro Ballen abzugießen. Der Gießofen hat ein Nutzfassungsvermögen<br />
von 10 t und wird von einem 350 kW Induktor beheizt.<br />
Bei einem Warmhaltewert des Ofens von 140 kWh/h ist die<br />
Restleistung ausreichend für eine entsprechende Überhitzung<br />
des flüssigen Eisens.<br />
Mittels Lasersystem wird die automatische Positionierung des<br />
Gießofens in Längst- und Querachse entsprechend der jeweiligen<br />
Eingussposition durchgeführt. Auch die Badstandsregelung<br />
in der Gießschnauze wird von einem Lasersystem vorgenommen.<br />
Die JUNKER-Gießspiegelregelung des Ofens gewährleistet<br />
eine exakte Einhaltung der vorgegebenen Gießkurve.<br />
Über ein Teach-In-System wird die jeweilige Gießkurve abgespeichert<br />
und automatisch nachgefahren. Anhand des mit einem<br />
Laserentfernungsmessers ermitteltem Ist-Niveaus des flüssigen<br />
Metalls im Eingusstrichter erfolgt eine automatische Korrelation<br />
zum Soll-Niveau der gespeicherten Gießkurve. Bei Abweichungen<br />
wird der Stopfen entweder geöffnet oder geschlossen.<br />
Mit der Übergabe der OTTO JUNKER-Anlagen Anfang Oktober<br />
an die Buderus Guss <strong>GmbH</strong> fand diese umfangreiche<br />
Investition seinen Abschluss.<br />
Dietmar Trauzeddel (+49 2473 601 342)<br />
Das thailändische Unternehmen Yamaha Motor Parts<br />
Manufacturing Co.Ltd. beauftragte OTTO JUNKER mit<br />
der Lieferung einer MONOMELT-Tiegelofenanlage zum<br />
wahlweisen Schmelzen von Stahl und Gusseisen.<br />
Der 2-t-Tiegelofen wird von einer IGBT-Umrichteranlage, die<br />
für eine Leistung von 1.000 kW und eine Arbeitsfrequenz von<br />
500 Hz ausgelegt ist, gespeist. Ein Wasser/Wasser-Kühler<br />
und ein Schmelzprozessor mit M2F Touch Control Panel<br />
vervollständigen die Anlage. Die Auslieferung der Anlage<br />
ist für Frühsommer 2012 vorgesehen.
40 Jahre alte OTTO JUNKER-<br />
Tiegelöfen erfolgreich modernisiert<br />
Neue Schaltanlage auf Transistorbasis<br />
und moderne Wasserrückkühlanlage<br />
bringen wesentliche<br />
Vorteile.<br />
Bei dem Unternehmen MAFO Systemtechnik<br />
AG in Teisendorf waren seit<br />
Mitte der 60er Jahre zwei Trifrequenztiegelöfen<br />
von OTTO JUNKER für das<br />
Schmelzen von Gusseisen zuverlässig<br />
im Einsatz.<br />
Anfang 2011 wurde mit den Fachleuten<br />
von OTTO JUNKER die intensive Diskussion<br />
über die Möglichkeiten einer Modernisierung<br />
der Ofenanlage geführt und ein<br />
gemeinsames Konzept erarbeitet. Inzwischen<br />
ist der Umbau abgeschlossen und<br />
die modernisierte Anlage wieder im vollen<br />
Produktionseinsatz.<br />
Die Modernisierung umfasste den Einsatz<br />
einer IGBT-Schaltanlage in DUOMELT<br />
Technik für die Leistungseinspeisung<br />
der beiden Öfen mit 500 bzw. 250 kg<br />
Fassungsvermögen sowie die Installation<br />
einer glykolfreien Wasserrückkühlanlage.<br />
Für die Anlagensteuerung wurde eine<br />
INDUGA freut sich den Zuschlag für<br />
den Umbau einer Zinkbeschichtungslinie<br />
auf Aluminium-Silizium-Beschichtung<br />
erhalten zu haben.<br />
Die Aluminium-Silizium-Beschichtung<br />
von Stahlblechen gilt als innovative<br />
Technologie für die kontinuierlich steigenden<br />
Anforderungen im heutigen<br />
Automobilbau.<br />
ArcelorMittal, der größte Stahlhersteller<br />
der Welt, plant im 2. Quartal 2012 als<br />
moderne SPS und ein Steuer- und<br />
Bedienschrank mit PC und integriertem<br />
Monitor realisiert.<br />
Alle übrigen Anlagenelemente – insbesondere<br />
die kompletten Tiegelöfen –<br />
wurden unverändert beibehalten.<br />
Die erreichten Vorteile der Modernisierung<br />
können wie folgt zusammen<br />
gefasst werden:<br />
� Erhebliche Energieeinsparung von<br />
mehr als 20 % und entsprechende<br />
Steigerung der Schmelzleistung<br />
� Erhöhung der Zuverlässigkeit und<br />
Betriebssicherheit der Anlage<br />
� Senkung der Nebenzeiten und<br />
stufenlose Leistungsregelung<br />
Im Vergleich zu dem eventuellen Einsatz<br />
einer kompletten neuen Schmelzanlage<br />
erforderte diese Modernisierung wesentlich<br />
niedrigere Investitionskosten und die<br />
Montagezeiten waren kürzer.<br />
Jürgen Rollesbroich (+49 2473 601 498)<br />
Anlagentechnologie<br />
Eisen & Stahl<br />
Umbau Zinköfen auf Aluminium-Silizium-Beschichtung<br />
von Stahlblechen<br />
INDUGA erhält richtungsweisenden Auftrag von ArcelorMittal Florange<br />
einer der Ersten die Automobilindustrie<br />
mit dieser Art von Blechen zu beliefern.<br />
Um die neue Stahlblech-Beschichtungstechnik<br />
zu realisieren wird einer der beiden<br />
von OTTO JUNKER 1991 gelieferten<br />
Zinkpötte entsprechend konstruktiv<br />
verändert und mit 3 leistungsstärkeren<br />
Rinneninduktoren ausgestattet.<br />
Das Pott-Fassungsvermögen wird damit<br />
insgesamt 120 Tonnen flüssige AlSi-Legierung<br />
betragen. Zu diesem Projekt<br />
Die neuen Aggregate: Wasserrückkühlanlage<br />
(oben) und Schaltanlage (unten)<br />
gehört die Lieferung der von 500 auf<br />
600 kW modifizierten Rinneninduktoren<br />
sowie drei neuer Umrichter-Schaltanlagen<br />
in IGBT-Technik von OTTO JUNKER.<br />
Der Auftrag ist für INDUGA richtungsweisend<br />
und mit dieser Referenz wird<br />
unsere Wettbewerbsposition bei weiteren<br />
derzeit laufenden Projekten im<br />
Bereich der innovativen Stahlblechbeschichtung<br />
gestärkt.<br />
Alejandro Hauck (+49 2473 601 724)<br />
News 20/2012<br />
7
Anlagentechnologie<br />
Leichtmetall<br />
Die Montage der Rohrleitungen verlangt großes Geschick<br />
Der bedeutende italienische Bremskomponentenhersteller<br />
Brembo baut seine Kapazitäten in dem Tochterunternehmen<br />
in Tschechien systematisch aus. Nach der erfolgreichen<br />
Inbetriebnahme einer OTTO JUNKER Vergüteanlage in dem<br />
Werk in Ostrava Mitte 2011 wurde Ende des letzten Jahres<br />
der Auftrag über die Lieferung einer zweiten baugleichen<br />
Anlage erteilt. Bei der Konstruktion und Gestaltung der<br />
Anlagen wurde besonderer Wert auf einen niedrigen Energieverbrauch<br />
und auf eine einfache Wartung gelegt.<br />
Die Anlagen dienen zum Vergüten von Gussstücken, so z.B.<br />
von Autofahrwerksteilen, aus Aluminiumlegierungen und bestehen<br />
dementsprechend aus einem Lösungsglühofen, einem<br />
Ab-schreckbecken und einem Warmauslagerungsofen. Die<br />
technologisch bedingte Durchlaufzeit der Teile liegt bei 4 - 6 h,<br />
bestimmt durch teilweise zeitaufwändigen Diffusionsvorgänge.<br />
Durch die kompakte, U-förmige Anordnung der Anlage werden<br />
kurze Transportwege erreicht und nur eine minimale Hallenfläche<br />
belegt. Die Tatsache, dass jeder Ofen seine eigene Transporteinheit<br />
besitzt, erhöht die Flexibilität der Anlage. Die einzelnen<br />
Gussstücke werden in einem Korb gelagert und gestapelt<br />
durch die einzelnen Stationen transportiert, wobei das Chargengewicht,<br />
einschließlich Korb, bei maximal 2.500 kg liegt.<br />
Der Lösungsglühöfen wird direkt gasbeheizt und mittels Hochleistungsventilatoren<br />
wird eine gleichmäßige Erwärmung<br />
erreicht, wobei die Abwärme in einem Wärmerückgewinnungssystem<br />
für die Erwärmung des Warmauslagerungsofen genutzt<br />
8 News 20/2012<br />
BREMBO Czech s.r.o in Ostrava<br />
bestellte zweite Vergüteanlage<br />
für Bremskomponenten<br />
wird. Dazu werden die Abgase gesammelt und einem Ausgleichsbrenner<br />
(Booster) zugeführt, der je nach Bedarf für die<br />
zusätzliche Heizleistung sorgt. Ein separater Sandabscheider<br />
sorgt dafür, dass der im Wasser enthaltene Sand, der von den<br />
Gussstücken stammt, erfasst und gesammelt wird.<br />
Anschließend an das Lösungsglühen wird die gesamte Charge<br />
in dem mit Wasser gefüllten Abschreckbecken abgekühlt und<br />
danach in den Warmauslagerungsofen transportiert, um bei<br />
Temperaturen von 150 bzw. 190 °C die gewünschten mechanischen<br />
Materialwerte endgültig einzustellen. Hier ist besonderer<br />
Wert auf eine genaue Temperaturgleichmäßigkeit zu legen, um<br />
die geforderte Toleranz innerhalb der Charge von 3 °C zu<br />
gewährleisten.<br />
Alle Transportvorgänge, Bewegungen und Behandlungszeiten<br />
sowie die Tauchzeit im Abschreckbecken können von der Anlage<br />
automatisch oder vom Bedienpersonal manuell gesteuert<br />
werden, ferner ist ein halbautomatischer Ablauf vorgesehen.<br />
Nachdem die erste Anlage schon seit mehreren Monaten<br />
ihre Bewährungsprobe im laufenden Produktionseinsatz<br />
bestanden hat, sind wir sicher, dass auch die zweite Anlage<br />
Mitte dieses Jahres erfolgreich von dem Kunden<br />
genutzt werden kann.<br />
Klaus Berns (+49 2473 601 258)<br />
Aktuell<br />
Aleris Dingsheng Aluminium Co. Ltd, ein Joint Venture der<br />
Aleris Aluminium und Dingsheng Aluminium hat OTTO<br />
JUNKER beauftragt einen Induktionstiegelofen für das Cast<br />
House am Standort Zhenjiang (Jiangsu Provinz) zu liefern.<br />
Der 6-t-Ofen wird sowohl zum Schmelzen von Spänen als<br />
auch für Sonderlegierungen eingesetzt. Bereits am Standort<br />
Koblenz setzt Aleris seit vielen Jahren auf die bewährten<br />
OTTO JUNKER Induktionsöfen und profitiert von dem<br />
extrem geringen Materialabbrand dieser Anlagen, die speziell<br />
für das sofortige Einrühren der Späne konzipiert werden.<br />
Dabei kommt nun im Dingshengprojekt die moderne IGBT<br />
Umrichtertechnik zum Einsatz, die alle Vorteile des hoch<br />
effizienten Parallelschwingkreisumrichters mit einem konstanten<br />
Cos phi am Umrichtereingang verbindet. Außerdem<br />
stellt der OTTO JUNKER IGBT-Umrichter sehr geringe<br />
Anforderungen an das Kühlwasser , da er nur indirekt wassergekühlt<br />
ist. OTTO JUNKER liefert die Kernkomponenten<br />
der Anlage aus Deutschland und realisiert etwa 40 % des<br />
Projektes in China durch die OTTO JUNKER Tochterfirma<br />
JMS Shanghai.
Bandbehandlungsanlagen bei<br />
CHINALCO SHANGHAI Copper<br />
haben die Produktion aufgenommen<br />
CHINALCO Shanghai Copper Co.,<br />
Ltd., entstanden aus dem Unternehmen<br />
Shanghai Non-ferrous Metals<br />
(Group) Co., Ltd., ist einer der traditionsreichen<br />
chinesischen Hersteller<br />
von Bändern aus Kupfer und Kupfer-<br />
Legierungen.<br />
Schon in den 1990er Jahren hat OTTO<br />
JUNKER die erste Bandbehandlungsanlage<br />
mit Bandschwebeofen hierher<br />
geliefert.<br />
Im Zuge des ehrgeizigen Projektes<br />
von CHINALCO SHANGHAI, führende<br />
Standards in der Herstellung von Kupferprodukten<br />
zu setzen und gleichzeitig die<br />
Produktionskapazität von Bandmaterial<br />
um 70.000 t/a auf 120.000 t/a zu erweitern,<br />
wurden von OTTO JUNKER eine<br />
Bandschwebeofen-Glühlinie mit neuster<br />
Technologie sowie zwei Reinigungs-<br />
Linien geliefert. Im Sommer 2011 haben<br />
die Linien erfolgreich die Produktion aufgenommen.<br />
Während die Technologie und die<br />
wesentlichen Bestandteile der Anlagen<br />
von OTTO JUNKER, Lammersdorf,<br />
geliefert wurden, wurde ein hoher Anteil<br />
der Maschinenkomponenten lokal von<br />
JMS Shanghai, einer 100%-Tochter von<br />
OTTO JUNKER auf Basis der OTTO-<br />
JUNKER-Qualitäts-Standards<br />
hergestellt.<br />
Mit Geschwindigkeiten von bis zu<br />
100 m/min werden die Bänder mit minimalem<br />
Bandzug im kontinuierlichen<br />
Betrieb geglüht. Dabei kommt eine<br />
indirekte elektrische Beheizung zum<br />
Einsatz, alternativ werden die Bandanlagen<br />
von OTTO JUNKER aber auch<br />
gasbeheizt ausgeführt.<br />
Wahlweise erfolgt die Glühung unter<br />
Luft- oder unter Schutzgasatmosphäre,<br />
mit der ein Restsauerstoffgehalt von<br />
bis zu 10 - 22 bar Partialdruck erreicht<br />
wird. Die Schutzgasmischanlage, die<br />
Ammoniak-Spaltgas und Stickstoff<br />
Bildausschnitt der Gesamtanlage: Oben der Ofen und unten Abwickelgruppe und<br />
Entfettung<br />
mischt, wurde ebenfalls von OTTO<br />
JUNKER geliefert.<br />
Zusätzlich zu den auf dem Foto erfassten<br />
Baugruppen Ofen, Abwickelgruppe<br />
und Entfettung verfügt die komplette<br />
Anlage weiter über Kühlzone, 2 Speichertürme,<br />
Beize, 2 Finishbürstmaschinen,<br />
Passivierung und Aufwickelgruppe.<br />
Die Steuerung ist in einem klimatisierten<br />
Schalthaus untergebracht. Die Anlage<br />
erstreckt sich 2-etagig über eine Länge<br />
von 81 m.<br />
Neben der technologischen Vorreiterrol-<br />
le, die OTTO JUNKER schon über viele<br />
Jahrzehnte im Bereich der Behandlung<br />
von Kupferbändern einnimmt, ist auch<br />
die Präsenz von OTTO JUNKER vor Ort<br />
Anlagentechnologie<br />
Schwermetall<br />
entscheidend von Vorteil. Der Vertriebs-<br />
Stützpunkt in Peking und der Fertigungsstandort<br />
mit Service-Stützpunkt in<br />
Shanghai stellen einen kompetenten und<br />
zeitnahen Service für die Kunden schon<br />
während der Produktionsaufnahme aber<br />
vor allem natürlich darüber hinaus sicher.<br />
CHINALCO SHANGHAI verfolgt neben<br />
der reinen Weiterentwicklung der hohen<br />
Produkt- und Service-Standards auch<br />
internationale Umweltschutzziele.<br />
So wurde die Anlage unter anderem<br />
gemäß dem deutschen Wasserhaushaltsgesetz<br />
„WHG“ konstruiert.<br />
Klaus Schmitz (+49 2473 601 532)<br />
News 20/2012<br />
9
Anlagentechnologie<br />
Schwermetall<br />
INDUGA erhielt Ende 2010 von FIRAT in Istanbul, dem<br />
größten Hersteller von Plastik-Baumaterial in der Türkei,<br />
den Auftrag zur Ausrüstung einer neuen Messinggießerei<br />
mit Induktionsschmelzöfen. Ziel der Gießereiplanung ist<br />
die Eigenversorgung von Messingstangen zur Herstellung<br />
von Ventilen, Kupplungen und Verschraubungen für die<br />
Kunststoffrohrverlegungstechnik.<br />
Bei der Herstellung und Bearbeitung dieser Bauelemente entstehen<br />
große Mengen feuchter Messingspäne, die in den Herstellungsprozess<br />
direkt zu-rückgeführt werden sollen. Hierzu<br />
liefert INDUGA in Zusammenarbeit mit OTTO JUNKER die<br />
Ofenanlagen inklusive der Chargierrinnen und den Abgasabkühleinrichtungen.<br />
Für das Schmelzen der Messingspäne der Qualität MS 58<br />
kommt ein Induktionstiegelofen aus dem Programm von OTTO<br />
JUNKER mit einem Fassungsvermögen von 4 Tonnen zum<br />
Der Tiegelofen im Kipptest bei der Werksabnahme<br />
10 News 20/2012<br />
Neues Messingwerk in der Türkei<br />
INDUGA liefert die Schmelzofenanlagen und<br />
Zusatzeinrichtungen<br />
Einsatz. Die Leistungseinspeisung erfolgt durch einen IGBT-<br />
Umrichter mit einer Leistung von 1.200 kW. Die gewählte<br />
Arbeitsfrequenz von 60 Hz und die Sumpffahrweise sorgen für<br />
ein schnelles Einrühren der Späne. Bei einem Sumpf von etwa<br />
1.600 kg beträgt die reine Schmelzzeit für die 2.400 kg Einsatzmaterial<br />
weniger als 50 Minuten, der Energiebedarf hat einen<br />
Wert von 290 kWh/t. Die Steuerung und Kontrolle aller Funktionen<br />
der Ofenanlage wird von dem Schmelzprozessor M2F<br />
durchgeführt.<br />
Für das Einschmelzen von Recycling-Schrott liefert INDUGA<br />
zusätzlich einen Netzfrequenz-Rinnenschmelzofen mit einem<br />
Fassungsvermögen von 3,5 t, einer Nennleistung von 600 kW<br />
und einer Schmelzleistung von 3 t pro Stunde.<br />
Beide Schmelzofenanlagen überführen wechselweise über<br />
Rinnensysteme die Messingschmelze in einen Warmhaltegießofen<br />
einer 2-Strang-Horizontalgießanlage.<br />
Die Vorabnahme der fertiggestellten Ofenanlagen und<br />
Zusatzeinrichtungen wurden durch den Kunden Anfang<br />
Dezember 2011 im Werk Lammersdorf erteilt und die<br />
Ausrüstungen stehen nun zur Auslieferung bereit.<br />
Alejandro Hauck (+49 2473 601 724)<br />
Geschäftspartner aus Korea<br />
bestellen weitere Schmelzöfen<br />
Nach der erfolgreichen Lieferung eines Messingschmelzofens<br />
im Jahre 2010 an das bekannte koreanische Unternehmen<br />
Seowon Co.Ltd.im Jahre 2010 wurde nun der Auftrag über<br />
einen Kupferschmelzofen erteilt. Die neue Schmelzofenanlage<br />
besteht aus einem 12-t-Mittelfrequenztiegelofen und einer<br />
2.000 kW IGBT-Umrichteranlage in MONOMELT-Technik.<br />
Zur Anwendung kommt die Multifrequenztechnik, die das Arbeiten<br />
wahlweise mit 150 oder 75 Hz ermöglicht.<br />
Deachang Co.Ltd. ist eines der führenden Unternehmens in<br />
Korea und langjähriger Geschäftspartner von OTTO JUNKER.<br />
Der erneute Auftrag umfasst die Lieferung einer Tiegelofenanlage<br />
zum Schmelzen von Messing.<br />
Der 8,8-t-Tiegelofen wird über eine IGBT-Umrichteranlage, die<br />
eine Leistung von 1.600 kW besitzt und für eine Frequenz von<br />
100 Hz ausgelegt ist, beheizt.<br />
Die Auslieferung der Anlagen ist für Frühjahr bzw. Mitte<br />
dieses Jahres geplant.
Die Modernisierung geht weiter –<br />
Prozessleitsystem in Angriff<br />
genommen<br />
Nach der erfolgreichen Inbetriebnah-<br />
me eines weiteren 5-achsigen Bear-<br />
beitungszentrums und der neuen Zuund<br />
Abluftanlage im letzten Jahr wird<br />
nun eine weitere Investitionsmaßnahme<br />
gestartet.<br />
Die Anforderungen zur weiteren Steigerung<br />
der Produktivität und Effizienz<br />
sowie der Anlagenverfügbarkeit in der<br />
Gießerei verlangen auch eine bessere<br />
und zeitnahe Überwachung und Steuerung<br />
der vorhandenen Anlagentechnik.<br />
Mit einer zentralen Online-Steuerung auf<br />
Basis einheitlicher moderner Steuerungssysteme<br />
soll dies erreicht werden.<br />
Die vorhandene Anlagentechnik ist mit<br />
autarken, eigenen Steuerungen unterschiedlichen<br />
Alters und damit unterschiedlicher<br />
Programmstruktur ausgestattet.<br />
Die Überwachung dieser Anlagen war<br />
bisher nur Vorort möglich und die Anlage<br />
waren nur eingeschränkt steuer- und<br />
modifizierbar.<br />
Ferner sind die vorhandenen SPS-Systeme<br />
teilweise nicht oder nur bedingt mit<br />
anderen Steuerungen kompatibel.<br />
Durch die geplante Ausstattung aller<br />
Gießereianlagen mit modernen standardisierten<br />
Steuerungen des Typs S7 mit Profinet<br />
wird für die zentrale Überwachung<br />
und Steuerungen, die mittels Industrie-PC<br />
vom Leitstand aus erfolgt, die Voraussetzung<br />
geschaffen.<br />
Die Vorteile für die Produktionslenkung<br />
bestehen darin, dass<br />
� die Bedienung und Parametrierung<br />
der Anlagen vom Meisterbüro bzw.<br />
vom zentralen Leitstand aus erfolgen<br />
kann,<br />
� eine Ferndiagnostik bei Störungen<br />
vom Meisterbüro oder vom Smartphone/externen<br />
PC möglich ist,<br />
Das neue 5-achsige Bearbeitungszentrum<br />
� eine zentrale Prozessüberwachung<br />
erreicht wird.<br />
� eine schnelle Datenverbindung für die<br />
Fernwartung geschaffen wird und<br />
� eine zentrale Maschinendatensicherung<br />
erfolgt.<br />
Die betriebswirtschaftlichen Vorteile lassen<br />
sich wie folgt zusammenfassen:<br />
� Reduzierung des Energieverbrauches<br />
aufgrund von optimierten und aufeinander<br />
abgestimmten Prozessabläufen<br />
� Steigerung der Anlagenproduktivität<br />
aufgrund<br />
� Früherkennung von Störungen<br />
� Frühwarnsystem für Wartungszyklen<br />
� Datenübergabe der Fertigungssteuerung<br />
aus ERP-System zu<br />
den Anlagen<br />
� Erhöhung der Anlagenflexibilität und<br />
damit höheren Durchsatz<br />
Edelstahlgießerei<br />
Produktion<br />
Für dieses anspruchvolle und umfangreiche<br />
Projekt ist ein Zeitraum von 2 - 3 Jahren<br />
vorgesehen. Dabei wird Wert darauf<br />
gelegt, dass eine maßgeschneiderte<br />
Lösung zum Einsatz kommt. Bei der Planung<br />
wurde berücksichtigt, dass die<br />
Umrüstung auf die modernen Steuerungen<br />
natürlich ohne Beeinträchtigung der<br />
laufenden Fertigung erfolgen muss.<br />
Die Tatsache, dass bereits einige Gießereianlagen<br />
wie z.B. der Schmelzbetrieb<br />
einschließlich des Lastabwurfsystems für<br />
Schmelzöfen (automatische Begrenzung<br />
der elektrischen Leistung), die Maschinenformanlage<br />
und die Gießereiabsaugungen<br />
mit modernen Steuerungen ausgestattet<br />
wurden, ist eine Bestätigung der<br />
systematischen Vorgehensweise.<br />
Elmar Westhoff (Tel. +49 2473 601 400)<br />
News 20/2012<br />
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OTTO JUNKER <strong>GmbH</strong><br />
Postfach 11 80 • D-52147 Simmerath • Tel.: +49 2473 601-0 • Fax: +49 2473 601-600