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März 2003 (PDF) - An.schläge

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n iederösterreich<br />

Wahlkampfauftakt<br />

Der Situation der niederösterreichischen Frauen auf dem Arbeitsmarkt<br />

wollte die ArbeiterInnenkammer Niederösterreich (AKNÖ) in einer 2002<br />

durchgeführten Studie auf den Zahn fühlen. Die Ergebnisse sind wenig<br />

überraschend: Zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr erlebt die berufliche<br />

Laufbahn von Frauen einen dramatischen Einbruch. Grund dafür dürften<br />

die mangelhaften Rahmenbedingungen sein, unter denen Frauen in Niederösterreich<br />

arbeiten. Zu wenig Verdienst – knapp 60% der Frauen könnten<br />

vom eigenen Lohn allein ihren Haushalt nur schlecht finanzieren –,<br />

zeitlich unflexible Kinderbetreuungseinrichtungen und fehlendes <strong>An</strong>gebot<br />

an Teilarbeitsplätzen machen Frauen den beruflichen Aufstieg schwer.<br />

Die AKNÖ möchte mit dieser Studie der Politik eine Grundlage für neue<br />

Maßnahmen liefern. Sie fordert verstärkte Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Frauen, bessere Entlohnung, verbindliche Gleichstellungspläne und<br />

den Ausbau von qualifizierten Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Meinungen<br />

der Politik zum Thema gehen in Niederösterreich allerdings auseinander:<br />

VP-Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop äußert sich<br />

lobend über den 2002 verzeichneten <strong>An</strong>stieg der Frauenbeschäftigung<br />

in Niederösterreich. Dieser sei, so Prokop, vor allem auf spezielle Frauenbeschäftigungsprojekte<br />

zurückzuführen. Landtagsabgeordnete und SP-<br />

Landesgeschäftsführerin Karin Kadenbach widerspricht und meint, seit<br />

Herbst sei die positive Entwicklung des Jahres 2002 rückläufig, wofür<br />

hausgemachte wirtschaftspolitische Versäumnisse verantwortlich seien.<br />

Pünktlich zum Wahlkampfauftakt für die Niederösterreichischen Landtagswahlen<br />

im <strong>März</strong> <strong>2003</strong> präsentierte Liese Prokop ein neues Frauenbeschäftigungsprojekt:<br />

NOEL (New opportunities of equality and new ways<br />

of work in Lower Austria) wird mit insgesamt zwei Millionen Euro von<br />

der EU und dem Ministerium für Arbeit und Wirtschaft finanziert. Ziele<br />

sind die Information und Bildung von Mädchen und Frauen, die gerade in<br />

den „Zukunftsberufen unserer Informations- und Wissensgesellschaft“ (so<br />

die Aussendung) stark unterrepräsentiert und unterbe- zahlt seien. Erste<br />

Projekte werden ein wanderndes Internet-Cafe im Waldviertel, ein Trainerinnen-Pool<br />

für Unternehmen und andere „Aktivierungs- programme für<br />

Mädchen“ sein. Spätestens nach der Wahl wird sich zeigen, was die Versprechen<br />

der Landesregierung wert sind. ajb<br />

Nähere Informationen zu NOEL: Koordinationsstelle NOEL, Christina Weidel und Christine Leuthner,<br />

T. 02742/9005-16465, http://www.4noel.at<br />

curriculum<br />

„Frauen führen anders…“<br />

„...meist sogar besser und sind daher ideal dafür geeignet in schwierigen<br />

Zeiten Führungsverantwortung zu übernehmen. Aber nur wenige Frauen<br />

nutzen ihr Potenzial bereits optimal“, erklärt Brunhild Schram, Geschäftsführerin<br />

von ACQUISA Management Design KEG, die Hintergründe des<br />

neuen Curriculums ihres Unternehmens speziell für weibliche Führungskräfte.<br />

Die Absolventinnen werden mit dem Zertifikat „Europäischer Führungskräftepass“<br />

ausgezeichnt. In sieben zweitägigen Modulen, die von<br />

<strong>März</strong> bis November <strong>2003</strong> im Raum Linz stattfinden werden, sollen weibliche<br />

Führungskräfte aber auch der Führungskräftenachwuchs u.a. die Möglichkeit<br />

finden, ihre Verantwortung als Führungskraft klar zu definieren und<br />

für Leistungsfähigkeit und psychosoziale Gesundheit vorzusorgen. DF<br />

Informationen: ACQUISA Management Design KEG, Brunhilde Schram MAS Almesberg 56, 4210 Gallneukirchen,<br />

T. 07235/64065-0, e-mail: acquisa@aon.at, http://www.acquisa.at<br />

projektausschreibung<br />

Arbeitsmigration<br />

an.rissarbeit<br />

Das Theater Akzent möchte gemeinsam mit der ArbeiterInnenkammer<br />

Wien „interkulturelle Akzente“ setzen und schreibt Förderungen für drei<br />

Kunst- und Kulturprojekte zum Thema Arbeitsmigration aus. Die Projekte<br />

aus dem darstellenden Bereich müssen in mindestens eines der zwei<br />

vorgegebenen Themenbereiche passen: „40 Jahre Arbeitsmigration nach<br />

Österreich“ möchte die politischen, sozialen und ökonomischen Strukturen<br />

der Arbeitsmigration künstlerisch durchleutet wissen. „Neue Generationen“<br />

wird der zweite Schwerpunkt betitelt, der sich den Nachfolgegenerationen<br />

der ersten MigrantInnen widmen soll. Auch und vor<br />

allem persönliche Lebensschicksale sollen zur Darstellung gebracht werden.<br />

Teilnahmeberechtigt sind in Wien tätige Gruppen oder Einzelpersonen,<br />

„wobei besonders <strong>An</strong>gehörige der neuen Generationen zur Teilnahme<br />

eingeladen sind“, heißt es in den Ausschreibungskriterien. Das<br />

eingereichte Projekt muss bis Ende <strong>2003</strong> im Theater Akzent realisierbar<br />

sein. Letztlich werden drei Projekte ausgewählt, die mit je 5.000 Euro<br />

Zuschuss gefördert werden. Einreichschluss ist der 31. <strong>März</strong>. GaH<br />

Einreichungen an: Theater Akzent, Kennwort „Interkulturalität“, Argentinierstraße 37, 1040 Wien,<br />

e-mail: johann.mahler@akzent.at (Betreff: Interkulturalität)<br />

Rückfragen: Ilse Wintersberger, T. 01/501 65-3140, e-mail: ilse.wintersberger@akwien.at<br />

Foto: Michaela Bruckmüller<br />

märz <strong>2003</strong>an.<strong>schläge</strong> 27

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