Dampfpfeifenpils - Kaeser Kompressoren Gmbh

Dampfpfeifenpils - Kaeser Kompressoren Gmbh Dampfpfeifenpils - Kaeser Kompressoren Gmbh

20.08.2012 Aufrufe

Nun saßen sie also ums Lagerfeuer und träumten; träumten von ihrer eigenen Brauerei und von dem Pils, das sie darin sieden würden. Es würde die besten Biere der Welt herausfordern. Entschlossen, den Traum wahr werden zu lassen, entwickelten sie einen Geschäftsplan, überzeugten Investoren 8 Report 2/09 – www.kaeser.com Die Geschichte der Brauerei „Steam Whistle” beginnt 1998 in typisch kanadischem Szenario, nämlich während einer Kanu-Tour durch die Wildnis von Ontario. Greg Cromwell, Cam Heaps und Greg Taylor hatten während der 1980er und frühen 1990er Jahre bei einer führenden kanadischen Kleinbrauerei Qualitäts-„Stoff“ gebraut – bis die Firma von einem Braukonzern übernommen und in der Folge geschlossen wurde. Eine Sache, aber die richtig … Dampfpfeifenp und gründeten die „Steam Whistle“- Brauerei. Der Name – „Dampfpfeife“ – beschwört Bilder aus der Industriegeschichte herauf: Arbeiter, die nach dem Signal der Dampfpfeifen das Werk verlassen, um einen erfolgreichen Arbeitstag mit dem einen oder anderen Bierchen abzuschließen. Und wie es der Zufall wollte, fanden die Jung-Brau- er ein durchaus dem Firmennamen gemäßes Domizil für ihr Unternehmen im historischen Ringlokschuppen des ehemaligen Bahnbetriebswerks John Street der Canadian National Railway (CN) im Schatten des 553 m hohen CN Tower, der die Skyline von Toronto dominiert. Der einzige in Toronto noch vorhandene Ringlokschuppen stammt

Nun saßen sie also ums Lagerfeuer und<br />

träumten; träumten von ihrer eigenen<br />

Brauerei und von dem Pils, das sie darin<br />

sieden würden. Es würde die besten<br />

Biere der Welt herausfordern.<br />

Entschlossen, den Traum wahr werden<br />

zu lassen, entwickelten sie einen Geschäftsplan,<br />

überzeugten Investoren<br />

8<br />

Report 2/09 – www.kaeser.com<br />

Die Geschichte der Brauerei „Steam Whistle” beginnt 1998 in typisch<br />

kanadischem Szenario, nämlich während einer Kanu-Tour durch die<br />

Wildnis von Ontario. Greg Cromwell, Cam Heaps und Greg Taylor hatten<br />

während der 1980er und frühen 1990er Jahre bei einer führenden<br />

kanadischen Kleinbrauerei Qualitäts-„Stoff“ gebraut – bis die Firma von<br />

einem Braukonzern übernommen und in der Folge geschlossen wurde.<br />

Eine Sache, aber die richtig …<br />

Dampfpfeifenp<br />

und gründeten die „Steam Whistle“-<br />

Brauerei. Der Name – „Dampfpfeife“<br />

– beschwört Bilder aus der Industriegeschichte<br />

herauf: Arbeiter, die nach<br />

dem Signal der Dampfpfeifen das Werk<br />

verlassen, um einen erfolgreichen Arbeitstag<br />

mit dem einen oder anderen<br />

Bierchen abzuschließen. Und wie es<br />

der Zufall wollte, fanden die Jung-Brau-<br />

er ein durchaus dem Firmennamen<br />

gemäßes Domizil für ihr Unternehmen<br />

im historischen Ringlokschuppen des<br />

ehemaligen Bahnbetriebswerks John<br />

Street der Canadian National Railway<br />

(CN) im Schatten des 553 m hohen<br />

CN Tower, der die Skyline von Toronto<br />

dominiert. Der einzige in Toronto noch<br />

vorhandene Ringlokschuppen stammt


von 1929, war bis 1988 in Betrieb und<br />

steht seit 1990 auf der Liste der kanadischen<br />

Nationaldenkmäler.<br />

Die Brauerei bezog zunächst einen<br />

etwa ein Drittel des Lokschuppens umfassenden<br />

Trakt, der im Zuge des Neubaus<br />

der Tiefgarage für ein Kongresszentrum<br />

zunächst ab- und hernach<br />

originalgetreu wieder aufgebaut worden<br />

war: Zehn Meter hohe Räume mit großen<br />

Balken aus Douglasfichte, hohe,<br />

bleiverglaste Fenster – Stilvoller kann<br />

eine Brauerei namens „Steam<br />

Whistle“ kaum residieren.<br />

ils<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Die allerersten Flaschen<br />

des „Steam Whistle“-Pils<br />

wurden im März 2000 abgefüllt.<br />

Seitdem hat sich das Bier aus<br />

der Privatbrauerei zu einem der meistverkauften<br />

im Bundesstaat Ontario entwickelt.<br />

Aber auch die westkanadischen<br />

Bundesstaten Alberta und British Columbia<br />

zählen zu den „Abnehmerländern“<br />

des traditionell nur aus Hopfen,<br />

Malz und Wasser gebrauten Gerstensafts.<br />

Ja sogar deutsche Biertrinker wollten<br />

und konnten sich bereits von der Qualität<br />

des mehrfach auch international<br />

ausgezeichneten „<strong>Dampfpfeifenpils</strong>“<br />

überzeugen: Schon 2002 gingen die ersten<br />

Lieferungen „über den Teich“ nach<br />

Deutschland. Und seit 2005 können Kanadier<br />

in der britischen Hauptstadt London<br />

ihren Durst mit heimischem „Stoff“<br />

löschen.<br />

Reine Druckluft für reines Bier<br />

Lebensmittelreine Druckluft ist beim<br />

Bierbrauen essentiell. Das schnelle<br />

Wachstum der Brauerei hatte die ursprüngliche<br />

Druckluftversorgung in Sachen<br />

Liefermenge, Zuverlässigkeit und<br />

Aufbereitung schnell an ihre Grenzen<br />

gebracht. Die Instandhaltungskosten<br />

sprachen bald ebenso gegen den alten<br />

Kompressor wie seine zunehmende Geräuschentwicklung.<br />

Die Druckluft-Fachleute des <strong>Kaeser</strong>-<br />

Partners „Air Solutions“ aus Hamilton,<br />

Ontario, mit dem „Steam Whistle Brewing“<br />

schon lange zusammenarbeitet,<br />

schlugen vor, zunächst ein umfassendes<br />

Druckluft-Audit vorzunehmen,<br />

um exakt herauszufinden, wo bei der<br />

Optimierung des Systems anzusetzen<br />

sei. Die Analyse der Druckluft-<br />

Auslastung führte zur Installation<br />

eines kompakten „Druckluft-Pakets“<br />

vom Typ BSD 72 SFC-T, also eines<br />

<strong>Kaeser</strong>-Schraubenkompressors<br />

mit stufenloser Drehzahlregelung<br />

(SFC, Sigma Frequency Control)<br />

und angebautem Kältetrocknermodul<br />

(T). Öl- und Feinfilter sorgen<br />

schließlich für die erforderliche<br />

Reinheit der Druckluft.<br />

Das neue Druckluftsystem nahm<br />

im Februar 2009 seinen Betrieb<br />

auf. Sehr zur Zufriedenheit seiner<br />

Betreiber, die besonders<br />

schätzen, dass sie den Kompressor<br />

dank der SFC-Regelung<br />

effizient und verlässlich an alle<br />

zuvor exakt analysierten Bedarfs-<br />

Verfasser: Klaus Dieter Bätz<br />

Kontakt: klaus-dieter.baetz@kaeser.com


lagen mit ihren wechselnd auftretenden<br />

Lastspitzen anpassen können – niedrigere<br />

Energie- und damit Produktionskosten<br />

inklusive.<br />

Sergei Mikhniouk, der Betriebsingenieur<br />

von „Steam Whistle Brewing“, ist begeistert:<br />

„Dieses neue Druckluftsystem<br />

ist so viel leiser als das alte, die Wartung<br />

könnte nicht einfacher sein, und<br />

genügend Reserven für weiter wachsende<br />

Produktion hat’s auch noch. Der<br />

Unterschied ist einfach unglaublich!“<br />

Umweltbewusst<br />

Geringerer Energiebedarf und verbesserte<br />

Effizienz tun nicht nur der Firmenkasse<br />

gut, sondern auch der Umwelt<br />

– ein Gebiet, das den Betreibern<br />

der Brauerei von jeher sehr am Herzen<br />

10<br />

Report 1/09 – www.kaeser.com<br />

liegt. „Steam Whistle Brewing“ gehört<br />

denn auch zu den umweltbewusstesten<br />

Firmen in ganz Toronto und nutzt – wie<br />

übrigens auch die Bamberger Brauerei<br />

„Spezial“ – ausschließlich Strom aus<br />

ökologisch unbedenklicher Erzeugung.<br />

Die „Steam Whistle“-Lkw-Flotte wird seit<br />

2006 mit Öko-Treibstoff B20 betankt, der<br />

50 Prozent recyceltes Speiseöl aus dem<br />

Gastronomiebereich enthält.<br />

Mehr noch: Anstelle einer herkömmlichen<br />

Klimaanlage mit potentiell schädlichem<br />

Kühlmittel und hohem Energieverbrauch<br />

sorgt hier schon seit dem Jahr<br />

2000 allsommerlich Seewasser-Kühlung<br />

mit aus den kalten Schichten des bis<br />

zu 244 m tiefen Ontariosees heraufgepumptem<br />

Wasser für angenehmes Betriebsklima.<br />

Und die Wärmeenergie für<br />

z. B. Sudprozess und Flaschenwäsche<br />

bezieht die Brauerei von einem zentralen<br />

Bezirks-Kesselhaus, das übrigens<br />

auch den Dampf für die namensgebende<br />

Signaleinrichtung liefert, welche<br />

werktags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr<br />

dem Firmennamen Klang verleiht.<br />

Internet:<br />

www.steamwhistle.ca<br />

Verfasser: Owen Shaw/Klaus Dieter Bätz<br />

Kontakt: klaus-dieter.baetz@kaeser.com<br />

Zur fachfremden, jedoch stilgerechten<br />

Nutzung des alten Ringlokschuppens der<br />

Canadian National Railway in Toronto hat<br />

sich die „Steam Whistle“-Brauerei in dem<br />

denkmalgeschützten Gebäude angesiedelt<br />

(Fotos: Steam Whistle)

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