SALZBURG UNIVERSITÄT - Universitätsbibliothek - Universität ...
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Die Kunst der<br />
Thesenverteidigung<br />
Eine wichtige akademische Übung ist die Disputation,<br />
in der wissenschaftliche Thesen von einem Kandi -<br />
daten allein oder einer Gruppe öffentlich verteidigt<br />
werden. Wer es sich leisten kann oder einen reichen<br />
Gönner findet, lässt seine Thesen drucken und verteilt<br />
sie an ranghohe Zuhörer, Freunde und Bekannte.<br />
Die graphisch aufwendig gestalteten Einzelblätter<br />
oder mehrseitigen Schriften werden in einer Auflage<br />
von 100 bis 300 Exemplaren publiziert. Die Bildsprache<br />
der prachtvollen Kupferstiche ist meist komplex und<br />
erfordert Kenntnisse über Allegorie und Emblematik,<br />
die damals an der <strong>Universität</strong> vermittelt werden. Die<br />
Thesenblätter erlauben Einblicke in die damalige<br />
Unterrichtspraxis. Mit Vorliebe wählen die Studenten<br />
genealogische und historische Themen, daneben<br />
bevorzugen sie religiöse Bildinhalte. Oft werden die<br />
Stiche in Augsburg produziert, dem Hauptzentrum für<br />
diese Kunst in Süddeutschland.<br />
Ettaler Gnadenbild auf dem Thesenblatt von Fr. Nikolaus Schüz OSB, 1700,<br />
<strong><strong>Universität</strong>sbibliothek</strong> Salzburg, <strong>Universität</strong>sarchiv bA 153, fol. 185<br />
Foto: Hubert Auer<br />
W I S S E N S R Ä U M E<br />
1622–1962–2012<br />
JAHRE<br />
<strong>UNIVERSITÄT</strong><br />
S A L Z B U R G<br />
<strong>UNIVERSITÄT</strong>S<br />
BIBLIOTHEK<br />
S A L Z B U R G