01.12.2012 Aufrufe

PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- O2-CO2-Profile–<br />

91<br />

__________________________________________________________________________<br />

Anders ist das Bild bei CO2-Konzentrationen zwischen ca. 1,5 und 3,5 Vol% in der Bodenluft.<br />

In diesem Bereich ist der Durchschnittswert für [O2+CO2]gem etwa 1 Vol% geringer als<br />

[O2+CO2]max (siehe Abb. 9.2).<br />

Erhöhte [O2+CO2]gem -Werte wurden bis auf eine Ausnahme (Profil 19) in Zonen über nicht<br />

vorhandenem Salz deutlich öfter gefunden, als dort, wo ein sicheres Salzvorkommen im<br />

Untergrund bekannt ist. Allein 60% dieser Werte wurden in den Profilen in der Eyach-Aue<br />

(14 und 15) festgestellt (siehe Abb. 9.3.).<br />

Erstaunlicherweise wurden bei CO2-Konzentrationen unter 1 Vol%, deren Anteil an der<br />

Summe der gemessenen Punkte 32% beträgt, 53% der erhöhten [O2+CO2]gem -Werte<br />

festgestellt. In diesem Konzentrations-Bereich stimmen die Ergebnisse der vorliegenden<br />

Untersuchung mit dem Modell von WOOD & GREENWOOD (1972) überein. Die Abweichungen<br />

von [O2+CO2]gem gegenüber [O2+CO2]max betragen nie mehr als ein halbes Vol%. Prozentual<br />

gesehen bedeutet diese vermutete Anreicherung durch geogenes CO2 bis zu 80 Vol% des<br />

Gesamtgehaltes an Kohlendioxid. Bei der Untersuchungen der stabilen Isotope (siehe Kap<br />

10.5.3) wurde aber kein Punkt gefunden, in dem die geogene Anreichung des im Bodengas<br />

beinhalteten CO2 im Keuper mehr als 15 % der Gesamtkonzentration betragen hatte.<br />

Deshalb kommen dafür als Erklärungsmöglichkeit Ungenauigkeiten des Messgerätes (siehe<br />

Profilbeschr. 16+17) und andere Fehlerquellen in Betracht. Allerdings befinden sich die<br />

positiven Abweichungen von [O2+CO2]gem gehäuft dort, wo sie aufgrund der Modellvorstellung<br />

und der Stabile-Isotopen-Untersuchung (siehe Kap. 10.5.2) auch vermutet worden wären<br />

(siehe Profile 12, 13 und 16, 17).<br />

Die Ergebnisse der CO2-O2-Untersuchungen und die Erkenntnisse aus der Messung der<br />

stabilen Isotopen lassen Parallelitäten erkennen. Bei der Analyse der stabilen Isotope<br />

wurden Anomalien festgestellt, die einen Anteil von von 5 – 10 % geogenen CO2 in der<br />

Bodenluft als möglich erscheinen lassen. An gleicher Stelle wurden auch bei der<br />

Untersuchung der O2-CO2-Verhältnisse der Bodenluft als Anomalien interpretierbare<br />

Zusammensetzungen gefunden. Allerdings kann über die Ergebnisse aufgrund des<br />

fehlenden zeitlichen Zusammenhangs im Bezug zur Quantität des Gas-Zustroms aus dem<br />

Untergrund keine Aussage getroffen werden. So ist auf den Keuper-Standorten aufgrund der<br />

Isotopenzusammensetzung ein Zustrom von max. 15% und am Standort Eyach ein Zustrom<br />

von max. 50% (siehe Kap. 10.5.3) zu vermuten. Anhand der CO2-O2-Untersuchungen lässt<br />

sich quantitativ keine Aussage über den CO2-Zustrom aus dem Untergrund machen. Der<br />

Grund dafür ist die Tatsache, dass am Eyach-Standort während der Feststellung niedriger<br />

Isotopenwerte CO2-O2-Summen unter [O2+CO2]max gemessen wurden (siehe Tab.10.3). Das<br />

bedeutet, dass bei Zustrom von CO2 aus geogenen Quellen, die Gesamtkonzentration von<br />

CO2 und O2 auch unter [O2+CO2]max liegen kann. Somit kann [O2+CO2]max nicht allein als

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!