PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- O2-CO2-Profile–<br />
89<br />
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Inwieweit die Ursache dieser Befunde als geogene CO2-Quelle interpretierbar ist, bleibt<br />
fraglich. Bei sehr niedrigen CO2- und damit hohen O2-Konzentrationen schien das Messgerät<br />
erst bei Unterschreitung eines Schwellenwertes von ca. 20,6 Vol O2 zu reagieren.<br />
Andererseits wurde bei an diesem Standort bei früheren Untersuchungen eine linear<br />
verlaufende CO2-Anomalie und auch dementsprechende Isotopenwerte festgestellt.<br />
Insofern ist eine geogene Ursache für das erhöhte [O2+CO2]gem dort nicht auszuschließen.<br />
Profil 18<br />
Profil 18 wurde auf einer frisch abgemähten Wiese mit deutlich verdichtetem Oberboden<br />
erstellt. Der Boden war frisch bis feucht. Dort lag der durchschnittliche CO2-Gehalt mit<br />
5,62 Vol% im gesamten Untersuchungsgebiet am höchsten.<br />
Die O2-Konzentration war deutlich niedriger, als nach dem Modell von WOOD & GREENWOOD<br />
(1972) erwartet worden wäre, was dem Normalfall im Untersuchungsgebiet entspricht.<br />
[O2+CO2]max wird in keinem Punkt von [O2+CO2]gem überschritten und [O2+CO2]gem erreicht<br />
dort meist nur 16 -18 Vol%.<br />
Das Auftreten von hohen CO2- und niedrigen O2-Konzentrationen im Boden dieses<br />
Standortes deckt sich nach den Ergebnissen von SCHACK-KIRCHNER (1998) und GAERTIG et<br />
al. (2000) mit der Beobachtung eines verdichteten Oberbodens. Die Zufuhr von CO2 nicht-<br />
biologischen Ursprungs ist daher unwahrscheinlich, da die niedrige Höhe von [O2+CO2]gem<br />
für einen hohen O2-Verbrauch spricht. Ein verdichteter Oberboden wirkt außerdem als<br />
Barriere für den Gasaustausch mit der Atmosphäre, so dass bei einer Zufuhr von CO2 aus<br />
einer geogenen Quelle ein deutlich höheres [O2+CO2]gem zu erwarten wäre.<br />
Bei diesem Profil decken sich die Ergebnisse mit den Erwartungen entsprechend der<br />
Modellvorstellung.<br />
Profil 20<br />
Das Profil wurde auf einer etwa einen Monat zuvor abgemähten Wiese angelegt. Der Boden<br />
war frisch bis feucht. Die durchschnittliche CO2-Konzentration war mit 1,28 Vol% relativ<br />
gering.<br />
[O2+CO2]gem lag trotz großer CO2-Konzentrationsschwankungen regelmäßig auf dem Niveau<br />
von [O2+CO2]max. Lediglich am Endpunkt des Profils waren größere Abweichungen in der O2-<br />
CO2-Gesamtkonzentrationen festzustellen. Dort sorgte ein entspringender Bach für sehr<br />
feuchte Bodenverhältnisse. Das Verhalten von [O2+CO2]gem ähnelt dort dem von Profil 2 bei