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PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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88<br />

- O2-CO2-Profile–<br />

__________________________________________________________________________<br />

Boden ungestört. Auf der östlichen Seite des Zaunes war die Wiese von Kühen abgegrast<br />

und der Boden stark zertrampelt. Diese Zweiteilung zeigt sich signifikant im Verhalten der<br />

Konzentrationen von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Bodenluft.<br />

Im ungestörten Boden betrug die CO2-Durchschnittskonzentration 1,44 Vol%. [O2+CO2]gem ist<br />

bei 18 von 20 Punkten überhöht. Dabei ist deren Streuung im Bezug zur CO2-Konzentration<br />

wesentlich größer als bei den Profilen 14 und 15 (siehe Abb. 9.3.) Sehr auffällig waren die<br />

Punkte von Streckenmeter 15 –30. dort erreicht [O2+CO2]gem die höchsten Werte bei<br />

gleichzeitig erhöhten CO2-Konzentrationen. Dies wird als Hinweis für eine geogene CO2-<br />

Quelle gewertet. Im zertrampelten Boden war die durchschnittliche CO2-Konzentration mit<br />

über 3 Vol% deutlich höher und [O2+CO2]gem lag zwischen 1 und 5 Vol% niedriger als<br />

[O2+CO2]max. Dieses Phänomen entspricht den Ergebnissen den Arbeiten von SCHACK-<br />

KIRCHNER (1998), GAERTIG et al. (2000) und den allgemeinen Beobachtungen in diesem<br />

Untersuchungsgebiet.<br />

Allerdings widerspricht dies der Annahme einer dort existierenden geogenen CO2-Quelle.<br />

Aufgrund der Bodenverdichtung sind die biologischen CO2-erzeugenden Prozesse<br />

verlangsamt. Ein CO2-Zustrom von unten würde in etwa gleich bleiben und somit den CO2-<br />

Gehalt deutlicher erhöhen als in einem gut durchlüfteten Boden. Damit wäre ebenfalls ein<br />

erhöhtes [O2+CO2]gem zu erwarten.<br />

Im Vergleich zu den Profilen 14 und 15 zeigt sich bei ungestörten Bodenverhältnissen auf<br />

einem um etwa einem halben Vol% niedrigeren CO2-Konzentrationsniveau ein sehr<br />

ähnliches Bild von [O2+CO2]gem. Damit ist ein signifikanter Unterschied zwischen einem<br />

Standort im Muschelkalk über Salz und einem, unter dem das Salz sicher fehlt, nicht zu<br />

erkennen.<br />

Profile 16 und 17<br />

Beide Profile wurden quer zu drei bodenkundlich zu unterscheidenden Landschaftsformen<br />

gelegt. Bis etwa Streckenmeter 50 fällt das Gelände steil ab und ist mit Wiese bewachsen.<br />

Danach folgt der zweite Abschnitt des Profils in der Aue des Rötenbaches, die auf der<br />

Südseite des Baches mit Wald bestanden ist.<br />

Am Wiesenhang waren der Boden frisch, in der Aue feucht bis nass. Mit durchschnittlich<br />

0,82 Vol% (Profil 16) und 1,19 Vol% (Profil 17) wurden auf diesem Standort die niedrigsten<br />

CO2-Konzentrationen bei der gesamten Untersuchung gemessen. Lediglich drei Punkte<br />

weisen höhere CO2-Konzentrationen als 1,7 Vol% auf. [O2+CO2]gem weicht insgesamt<br />

dementsprechend nur gering von [O2+CO2]max ab. [O2+CO2]gem ist bei CO2-Konzentrationen<br />

von zumeist weniger als 0,5 Vol% auf den Wiesenflächen oft mit 0,1 bis 0,3 Vol% überhöht.

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