PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- 8 CO2-Profile –<br />
61<br />
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Die Ergebnisse der Profilmessungen sind als Diagramme dargestellt. Auf der X-Achse sind<br />
jeweils die Profil-Länge in Metern, auf der Y-Achse die Höhe der CO2-Konzentration in Vol%<br />
aufgetragen. Der Verlauf der schwarzen Linien stellt die CO2-Konzentrationen zur Zeit der<br />
Messung der Profile dar. Säulen repräsentieren die Höhe der CO2-Konzentrationen während<br />
der Kartierung im Jahr 2000. Gestrichelte Linien beziehen sich auf CO2-Konzentrationen<br />
entlang von Profilen, die im Jahr 2002 angefertigt wurden.<br />
8.3 Profile 1 - 9<br />
Profile 1 – 9 (siehe Abb. 8.2. und 8.3.) wurden Mitte März 2001 im südwestlichen Bereich der<br />
Kartierung von ZOPPERITSCH (2001) angelegt. Die Salzschicht unter diesem Gebiet schwankt<br />
stark in der Mächtigkeit und ist teilweise gar nicht mehr vorhanden. Im Herbst 2000 waren<br />
dort häufig CO2-Konzentrationen von mehr als 5% in der Bodenluft aufgetreten. Die<br />
Hintergrundkonzentration betrug bei der Kartierung 0,5%. Bei der Erstellung der Profile lag<br />
diese bei 0,34%. Die Ursache dafür liegt wahrscheinlich in der frühen Jahreszeit und den<br />
dadurch bedingten niedrigen Bodentemperaturen.<br />
In den Profilen wurden 7 erhöhte Werte aus der Kartierung übermessen. Dabei wurden<br />
erneut 4 erhöhte Werte festgestellt, die örtlich aber nur einmal mit denen der Kartierung<br />
übereinstimmten. Diese Stelle befindet sich am NE-Ende von Profil 1 bzw. am SE-Ende von<br />
Profil 8. Dort wurde im Boden Staunässe festgestellt. Die absolute Höhe der erhöhten CO2-<br />
Konzentrationen war – wie die Hintergrund-konzentration - niedriger als derer der Kartierung.<br />
Dies wird als Hinweis auf einen dominant biologischen Einfluss auf den CO2-Gehalt der<br />
Bodenluft gewertet.<br />
Im Kreuzungspunkt von Profil 5 und 9 wurden nach der Profilkartierung zuverlässig erhöhte<br />
CO2-Gehalte gemessen. Im Juni des Jahres 2001 konnten dort Werte bis zu 7,9 %<br />
Kohlendioxid in der Bodenluft festgestellt werden (siehe Punkt 2, Tab. 10.2., Kap. 10.5.3).<br />
Auch bei der Kartierung 2000 war die CO2-Konzentration an dieser Stelle um drei<br />
Standardabweichungen erhöht. Der Boden ist an dieser Stelle sehr humusreich, feucht und<br />
feinkörnig. Eine rein biologische Ursache ist aus diesem Grund für die permanent erhöhte<br />
CO2-Konzentration dort nicht unwahrscheinlich. Eine geogene Ursache könnte dennoch<br />
ebenfalls in Betracht kommen. Allerdings ist das eher unwahrscheinlich, da die<br />
Reproduzierbarkeit der erhöhten CO2-Konzentrationen dort auf einen Meter Umkreis<br />
beschränkt war.<br />
Insgesamt betrachtet wird in diesem Gebiet von einer nicht geogenen Ursache für die<br />
erhöhten CO2-Konzentrationen ausgegangen.