PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- 7 Flächige Kartierung von CO2-Konzentrationen der Bodenluft – 55<br />
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7.8 Ergebnisse<br />
7.8.1 Kartierung von ZOPPERITSCH (2001)<br />
Nach vorangehend beschriebener Methode geglättet erscheinen vor allem im nördlichen Teil<br />
des Gebietes zusammenhängende Bereiche erhöhter CO2-Konzentration. Ein Bereich<br />
erstreckt sich etwa von der Mitte des Nordrandes des Kartiergebietes deutlich länglich nach<br />
SW (siehe Anlage 2 im Anhang). Ein Zusammenhang mit der Morphologie wird an dieser<br />
Stelle nicht ersichtlich. Parallel dazu verläuft ein zweiter Bereich etwa 400 Meter östlich<br />
entlang des Rötenbaches. Dort folgt eine Aneinanderreihung von erhöhten CO2-<br />
Konzentrationen dem Talverlauf (siehe Anlage 2 im Anhang).<br />
Die Orientierung der beiden Lineamente entspricht der in der Morphologie im Kartiergebiet<br />
vorherrschenden schwäbischen Richtung und der Richtung der lamellären Scherung (siehe<br />
Kap. 3.4). Ein Zusammenhang zwischen bruchtektonisch bedingten Inhomogenitäten ist<br />
daher wahrscheinlich. Ähnliche Zusammenhänge zwischen tektonisch bekannten Strukturen<br />
und erhöhten CO2-Konzentrationen in der Bodenluft zeigten sich auch bei BRIEGEL (1988).<br />
Inwieweit dies allerdings mit Zufuhr von CO2 aus dem Untergrund in Zusammenhang steht<br />
ist mit der ausschließlichen Messung von CO2-Konzentrationen nicht nachzuweisen (siehe<br />
auch Kap. 11).<br />
Obwohl im Süden des Kartiergebietes häufig sehr hohe CO2-Konzentrationen gemessen<br />
wurden, zeigt dieser Bereich nach Interpolation (siehe Kap. 7.7) keine zusammenhängenden<br />
Flächen, die sich durch eine erhöhte Gesamtkonzentration hervorheben (siehe Anlage 2 und<br />
3 im Anhang). Dies entspricht dem strukturlos und unregelmäßigen Auftreten der Punkte<br />
stark erhöhter CO2-Konzentrationen im Bezug zu Ort und Zeit.<br />
Im mittleren Bereich des Kartiergebietes konnten während der Kartierung keine erhöhten<br />
CO2-Konzentrationen festgestellt werden, was durch die Glättungsmethode betont wird.<br />
Unter diesem Bereich wird zur Zeit eine Erkundungstrecke von der L-Straße auf Höhe des<br />
Abbaus 109 nach Osten (siehe Abb. 9.3) aufgefahren. Dies dient dazu, um einen eventuellen<br />
Zusammenhang zwischen CO2-Konzentrationen an der Erdoberfläche und dem darunter<br />
befindlichen Salzvorkommen zu verifizieren. Im Januar 2003 befand sich die Ortsbrust etwa<br />
50 Meter östlich des vermuteten Verlaufes der Südost-Vertaubung. Dort beträgt die<br />
Mächtigkeit der gesamten Salzabfolge etwa 8 Meter.