PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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52 - 7 Flächige Kartierung von CO2-Konzentrationen der Bodenluft –<br />
__________________________________________________________________________<br />
ein repräsentativer Mittelwert ( μ ) berechnet. Allerdings ist dieses Verfahren nur bei<br />
Datenmengen mit Normalverteilung angebracht (siehe Abb. 7.1) .<br />
Die Werte-Populationen der verschiedenen Vegetationsklassen sind nicht normalverteilt.<br />
Dies wird ersichtlich, wenn die Werte einer Vegetationsform in kleine Konzentrations-<br />
intervalle aufgeteilt und die Anzahl der Werte pro Intervall gegen die Konzentration in einem<br />
Diagramm dargestellt werden (siehe Abb. 7.1). Bei jeder einzelnen Vegetationsart traten<br />
Häufungen von Werten in einem relativ niedrigen Konzentrationsniveau auf. Die Breite dieser<br />
Wertehäufungen – im nachfolgenden Wertebereiche (T) genannt - ist bei jeder<br />
Vegetationsart unterschiedlich. Abbildung 7.1 zeigt, dass bei den vorliegenden Daten eine<br />
asymmetrische Verteilung gegeben ist. Niedrige Werte sind häufig. Nur hohe Werte besitzen<br />
den Charakter eines Ausreißers.<br />
Um die Mittelwerte zu optimieren, wurde analog zur Arbeit von ZOPPERITSCH (2001) eine<br />
„Eye-fit“-Methode zur Bestimmung des Bereiches der häufigsten Werte in einer Normal-<br />
verteilung angewandt. Ausgehend von der ersten signifikanten Häufung von Werten<br />
innerhalb eines Intervalls wurden zu den höheren Werten hin mindestens 68% der Werte<br />
eingeschlossen. Dies entspricht in einer Normalverteilung dem Intervallradius in Höhe einer<br />
Standard-Abweichung (siehe Abb. 7.1.). Die übrigen Werte wurden als „Ausreisser“<br />
klassifiziert. Aus dieser so gewonnenen Daten-Menge T wurde der Mittelwert berechnet.<br />
Dieser „Mittelwert“ soll nicht als genereller Mittelwert verstanden werden, sondern als<br />
repräsentativer „normaler“ Wert für die jeweilige Vegetationsform. Typisch für<br />
Bodengasverhältnisse sind nie einzelne Werte, sondern bestimmte Wertebereiche<br />
(KLUSMAN, 1993).<br />
Einzelne Werte eignen sich in der vorliegenden Aufgabenstellung besser, um Relationen<br />
innerhalb der Populationen bestimmen zu können. Bei der Kartierung über den intakten<br />
Salzvorkommen im Sommer 2001 wurden nur Flächen der Vegetationsart Wiese<br />
ausgesucht, um diesen Einflussfaktor zu eliminieren. In Abb. 7.2 ist die Verteilung der im<br />
Anzahl der Werte<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
T<br />
Kartierung 2001<br />
0,1 0,6 1,1 1,6 2,1 2,6 3,1 3,6 4,1 4,6 5,1 5,6<br />
CO2-Konzentration<br />
Mittelwert: 0,46<br />
Anzahl der Werte: 353<br />
berücks. Werte (%): 75,9<br />
Standardabweichung: 0,33<br />
Zuge dieses Projekts<br />
gemessenen Werte<br />
dargestellt.<br />
Abb. 7.2 : Statistische<br />
Verteilung der gemessenen<br />
CO2-Konzentrationen bei der<br />
Kartierung über einer<br />
intakten Salzschicht.