PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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46<br />
- 6 Methodik im Gelände –<br />
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Der Kohlendioxid-Gehalt der Bodenluft wird mit CO2-Prüfröhrchen der Firma Dräger<br />
gemessen. 0,1 Liter des Messgases (entspricht einem Pumpenhub) werden zu diesem<br />
Zweck durch das mit einer Hydrazin-Verbindung gefüllte Glasröhrchen gesaugt. Die weiße<br />
Chemikalie verfärbt sich durch Kontakt mit CO2 violett (GOTH,1983).<br />
6.2 Modifikationen<br />
In der vorliegenden Arbeit wurde die vorangehend beschriebene Methode modifiziert (siehe<br />
Abb. 6.1.B) . Der Durchmesser des Bohrloches wird auf 22 mm verringert. Als Verschluss<br />
dient ein konischer Gummistopfen (Durchmesser 36-24 mm), in deren Mitte ein<br />
Kunststoffröhrchen (Durchmesser 5mm) eingelassen ist. Das Röhrchen reicht zwischen 5<br />
und 30 cm in das Bohrloch hinein. Nach Abdichtung des Bohrloches wurde mit Hilfe einer<br />
800ml-Laborspritze die atmosphärische Luft aus dem Bohrloch entfernt und dieses danach<br />
unter Beibehaltung des entstandenen Unterdruckes sofort verschlossen. Dieser Unterdruck<br />
wirkt sich wie bei der Methode nach ERNST (1968) über die gesamte Bohrlochhöhe aus.<br />
Die eigentliche Messung erfolgte etwa eine halbe Stunde später mit Hilfe eines<br />
Handmessgerätes Polytector G750 der Firma Gesellschaft für Gerätebau (GfG). Bei diesem<br />
Gerät wird das zu messende Gas durch eine elektrische Pumpe mit einer Leistung von 0,6<br />
l/min eingesaugt und mit Hilfe einer Infrarot-Messzelle gemessen.<br />
Der Pumpvorgang wird so lange aufrecht erhalten, bis der Wert der CO2-Konzentration ihren<br />
Höhepunkt erreicht hat.<br />
Bei beiden Verfahren wird wie in der Bodengasmethode nach ERNST (1968) ein<br />
homogenisiertes Gemisch der Bodenluft aus einer Säule von 0 - 1 Meter Boden gemessen<br />
und sollte somit für Vergleiche mit früheren Arbeiten heranziehbar sein.<br />
Abb. 6.1 C) und D) zeigen den Vergleich der Packertests für Gasentnahme-Tiefen von mehr<br />
als einem Meter. Diese wurden im Zuge von Untersuchungen durchgeführt, die in Kap.<br />
10.5.2 beschrieben sind. Der wichtigste Unterschied zwischen der Methode von FOLTAS<br />
(1980) (siehe Abb. 6.1.C) und der in dieser Arbeit verwendeten (siehe Abb. 6.1.D) ist eine<br />
Abdichtung über die gesamte Bohrlochtiefe. Damit sollte ein Umströmen der Packer<br />
vermieden werden.