PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- 5 CO2 in der Bodenluft –<br />
41<br />
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5.4 Luftdruck<br />
Der Einfluss von Luftdruckschwankungen auf die Bodengaskonzentration ist nicht sehr<br />
gravierend (ERNST 1969; FOLTAS, 1980). Luftdruckänderungen wirken sich besonders in<br />
unbewachsenen Böden aus , jedoch nur bis zu einer geringen Bodentiefe (ERNST, 2002).<br />
5.5 Bodenstruktur<br />
Die Bodenstruktur wirkt sich hauptsächlich auf die Gasdurchlässigkeit des Bodens und damit<br />
auf die Bodenbelüftung aus. Bei gleicher CO2-Produktion steigt die CO2-Konzentration der<br />
Bodenluft proportional mit der Verringerung der Gasdurchlässigkeit (GAERTIG et al., 2000).<br />
Daher indizieren hohe CO2-Konzentrationen in der Bodenluft eher eine geringere<br />
Bodendurchlüftung als eine hohe biologische Aktivität (GAERTIG et al., 2002). Gut<br />
durchlüftete Oberböden mit hoher Gasdiffusität haben eine höhere CO2-Produktionsrate aber<br />
niedrigere CO2-Konzentrationen in der Bodenluft (GAERTIG et al., 2002). Theoretisch<br />
könnten hohe CO2-Konzentrationen auch auf hohe Produktionsraten hinweisen. Allerdings<br />
mehren sich die Befunde, dass hohe Produktionsraten gerade dann anzutreffen sind, wenn<br />
die Gasdiffusionskoeffizienten hoch und CO2-Konzentrationen im Oberboden niedrig sind<br />
(SCHACK-KIRCHNER, 1994; GAERTIG et al., 1999).<br />
Verdichtungen des Oberbodens sind in der Regel anthropogen verursacht. Beispiele dafür<br />
sind z.B. erhöhte CO2-Konzentrationen an Wegrändern oder bei Wechsel in der<br />
Bewirtschaftung (siehe Profil 19 der Anlage 5 im Anhang). Durch Verdichtung des<br />
Oberbodens verursachte erhöhte CO2-Konzentrationen in der Bodenluft z. B. an Wegrändern<br />
oder sichtbaren Fahrspuren wurden aus diesem Grund bei der Kartierung von ZOPPERITSCH<br />
(2001) ignoriert.<br />
5.6 Bodenart<br />
Auch die Bodenart wirkt sich auf die Gasdurchlässigkeit des Bodens aus. Mit der Korngröße<br />
nimmt die Gasdurchlässigkeit des Bodens zu (SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL, 1992).<br />
Nach RAAFAT (1974) besteht zwischen Korngröße und Kohlendioxidgehalt folgender<br />
Zusammenhang: Je feinkörniger das Sediment ist, umso höhere CO2-Gehalte können<br />
gemessen werden. Absolute Bodengasmesswerte mit unterschiedlicher Kornverteilungs-<br />
kurve können daher nicht miteinander verglichen werden. In der Arbeit von ZOPPERITSCH<br />
(2001) konnte diese Regel für das Untersuchungsgebiet trotz einer großen Anzahl von<br />
Messwerten nicht bestätigt werden. Die CO2-Konzentrationen zeigten keine Trends im Bezug