PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- 5 CO2 in der Bodenluft –<br />
39<br />
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Aufgrund des starken Einflusses der Bodentemperatur auf den CO2-Gehalt der Bodenluft ist<br />
es vorteilhaft, die Erkundung von nicht biologisch erzeugten CO2-Vorkommen im Boden in<br />
den Wintermonaten durchzuführen. Dann findet praktisch keine biologische Aktivität im<br />
Boden statt und die CO2-Respiration ist sehr gering (SCHACK-KIRCHNER et al.,1998). Eine<br />
eventuell stattfindende CO2-Zufuhr aus der Tiefe könnte dann deutlicher erkannt werden.<br />
Jahreszeitliche Schwankungen können durch eine möglichst zeitnah stattfindende<br />
Datenaufnahme im Gelände eliminiert werden. In der vorliegenden Arbeit war dies nur<br />
bedingt möglich. Aus diesem Grunde wurden die Sommer- und der erste Herbstmonat<br />
gewählt, da in dieser Zeit die Bodentemperatur den geringsten Schwankungen unterliegt.<br />
5.2 Bodenfeuchte<br />
Im Vergleich zur Bodentemperatur beeinflusst die Bodenfeuchte den CO2-Gehalt der<br />
Bodenluft eher gering. Wie aus Abb. 5.1. und 5.2. ersichtlich wird, verläuft die CO2-<br />
Respiration parallel zur Temperatur. Die Bodenfeuchte scheint die Bodenrespiration weit<br />
weniger stark zu beeinflussen. Die Ursache liegt<br />
wahrscheinlich in der hohen Feuchtigkeitstoleranz der<br />
meisten Bodenorganismen.<br />
Abb. 5.2.: Einfluss der Bodenfeuchte auf die<br />
Bodenrespirationsrate auf landwirtschaftlich (a) und<br />
forstwirtschaftlich (b) genutzten Flächen.<br />
durchgezogene Linie: Nasser Boden; gestrichelt: feuchter<br />
Boden; gepunktet: trockener Boden.<br />
Bei extrem trockenen und nassen Bodenverhältnissen sind laut Literatur und in der<br />
vorliegenden Arbeit abweichende Auswirkungen des Wassergehaltes auf die CO2-<br />
Konzentration festzustellen (WRANIK,1984, GAERTIG et al., 2000). Sehr trockene Böden<br />
besitzen eine gute Gas-Durchlässigkeit. Somit kann der Austausch mit der atmosphärischen<br />
Luft schneller stattfinden als bei feuchten Böden. Auch beim Abpumpen von<br />
Bodenluftmengen, die deutlich größer als das Bohrlochvolumen sind, wird die Bodenluft<br />
leichter mit atmosphärischer Luft vermischt. Beides wirkt sich erniedrigend auf den CO2-<br />
Gehalt der Bodenluft aus.<br />
Einige Autoren berichten, dass nach ergiebigen Regenfällen die CO2-Konzentrationen im<br />
Boden steigen. Dies wird auf die resultierende Wassersättigung der Poren im Oberboden