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- 5 CO2 in der Bodenluft –<br />

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5 CO2 in der Bodenluft<br />

Unterschiede im CO2-Gehalt der Bodenluft können sehr vielfältige Ursachen haben. Primär<br />

werden die CO2-Gehalte der Pedosphäre durch biologische Aktivitäten kontrolliert. Schon<br />

ERNST (1970) vermutete, dass CO2 ein authigenes Produkt der obersten Bodenzone ist. Sie<br />

weicht daher je nach Art und Ausmaß dieser Vorgänge mehr oder weniger stark von<br />

derjenigen der atmosphärischen Luftzusammensetzung ab (SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL,<br />

1992). Die Abweichungen in der Zusammensetzung bestehen im Wesentlichen aus einer<br />

Abnahme des O2-Anteils und einer Zunahme des CO2-Anteils.<br />

Die biologische CO2-Produktion (Respiration) im Boden stammt aus der Atmung der<br />

Pflanzenwurzeln (Rhizosphäre) und der Atmung der Bodenorganismen (Edaphon)<br />

(SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL, 1992). Die Art der Bodennutzung, die Temperatur, die<br />

Bodenfeuchte und das Nährstoffangebot beeinflussen die CO2-Produktion im Boden (LEIROS<br />

et al., 1999). Das Ausmaß der CO2-Konzentration hängt von der CO2-Produktion, der<br />

Bodenstruktur und der Bodenfeuchte ab (GAERTIG et al., 2000). Weiterhin spielen noch<br />

Luftdruckschwankungen, der Kalkgehalt des Bodens und die Fließgeschwindigkeit des<br />

Grundwassers eine den CO2-Gehalt der Bodenluft beeinflussende Rolle.<br />

Diese Vielzahl von Faktoren, wirken auf ein an sich schon sehr inhomogenes Vorkommen<br />

unterschiedlicher Bodenstrukturen und Mikro- und Makroorganismen. Um die Arbeit im Feld<br />

möglichst rationell zu gestalten und in der Statistik zu möglichst qualifizierten Aussagen zu<br />

gelangen ist es notwendig, die Faktoren einzeln zu beurteilen, wie stark sie bei der gestellten<br />

Aufgabe eine Rolle spielen. In den nachfolgenden Unterpunkten werden die einzelnen<br />

Faktoren, die die Änderung der Zusammensetzung der Bodenluft beeinflussen, bewertet. Die<br />

dabei verwendete Literatur bezieht sich zum überwiegenden Teil auf Arbeiten zur<br />

Bodenatmung (Respiration) und damit auf die CO2-Produktion. Diese wird meist über und<br />

nicht im Boden gemessen und in jüngster Zeit verstärkt im Zusammenhang mit dem<br />

Treibhaus-Effekt untersucht. Aus der Veränderung der Bodenatmung kann aber nur<br />

eingeschränkt und indirekt auf die Änderung des CO2-Gehaltes in der Bodenluft geschlossen<br />

werden.

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