PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- 4 Modellvorstellung des Gasaufstieges –<br />
31<br />
__________________________________________________________________________<br />
ρ − ρ<br />
18μ<br />
Q pot<br />
2<br />
= d g<br />
w g<br />
⋅F<br />
⋅ r<br />
w<br />
Qpot = kleinste potentielle CO2-Aufstiegsrate<br />
Neff = effektive Kluftporosität (m 2 )<br />
Fr = Retardationsfaktor (0,035)<br />
N<br />
eff<br />
Gl. 4.8<br />
Aus dieser Berechnung ergibt sich, dass bereits bei Annahme einer gleichmäßigen<br />
Kluftweite von ca. 0,04 mm die bei dieser Kluftweite geringst mögliche Aufstiegs-<br />
Geschwindigkeit ausreicht, um das im Eyach-Standort angenommene Qmax zu erreichen<br />
(siehe Abb. 4.5.)<br />
Nun ist zu überprüfen, ob diese Mindest-Kluftweite im vorliegenden Schichtpaket von<br />
oberem Dolomit und Trochitenkalk ausreicht. Der mittlere Kluftabstand eines Aquifers lässt<br />
sich unter folgenden Annahmen aus dessen Transmissivität errechnen. Das Wasser im<br />
Kluftaquifer bewegt sich ausschließlich in den Klüften, oder zumindest nur zu einem<br />
vernachlässigbar kleinen Teil in der Kluftmatrix. Diese Annahme begründet sich darin, dass<br />
Kalkstein in ungeklüftetem Zustand als Nichtleiter gilt (HÖLTING, 1992).<br />
Die Oberfläche der Kluftwände des Kalksteines hat in etwa einen Joint Condition Factor<br />
(JCF) von 1. Der JCF beschreibt die Rauhigkeit einer Kluft-Innenwand. Nach PALMSTRÖM<br />
(1997) beträgt der JCF einer mit der eines mikritischen Kalksteines vergleichbaren<br />
Oberfläche in etwa 1. SNOW (1968) entwickelte unter Annahme eines JCF von 1 folgende<br />
Gleichung (Gl. 4.9) zur hydraulischen Durchlässigkeit einer Aneinanderreihung von Klüften<br />
(DOMENICO & SCHWARTZ, 1990). Die hydraulische Durchlässigkeit im Untersuchungsgebiet<br />
lässt sich aus den dort bekannten Transmissivitäten (T) des Aquifers im Mittleren/Oberen<br />
Muschelkalk und dessen ebenfalls bekannter Mächtigkeit (M) berechnen. Bei der Annahme<br />
eines Kluftabstandes von 20 cm ergibt sich eine Klufthäufigkeit N = 5/m.