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24<br />

- 4 Modellvorstellung des Gasaufstieges –<br />

__________________________________________________________________________<br />

Die Ursache für das unterschiedliche Verhalten des Druckes unter Tage könnten<br />

Inhomogenitäten in der Durchlässigkeit des Gesteins sein.<br />

Eine Abschätzung der Förderquote von Kohlensäure aus dem Untergrund ist aufgrund des<br />

differierenden Druckverhaltens unter Tage nicht möglich. Allerdings zeigt der sich<br />

regenerierende Druck an den Messstellen, dass ein Nachströmen von CO2 aus tieferen<br />

Schichten stattfindet.<br />

4.4 Transportmechanismen<br />

Die Erkenntnisse über Tage deuten darauf hin, dass vor allem im Muschelkalk ein geogener<br />

CO2-Zustrom stattfinden könnte (siehe Kap.4.4.2 und 10.5.4) . Bei o.g. Überlegungen ist<br />

sogar die Größenordnung dieses Zustroms quantifizierbar (siehe Kap. 10.4). Für die<br />

Verhältnisse unter Tage trifft dies nicht zu.<br />

Für die Bewegung von Gasen in einem porösen Medium sind Konzentrations- und<br />

Druckunterschiede verantwortlich. Konzentrationsunterschiede bedingen einen Gastransport<br />

durch Diffusion, Druckunterschiede sind für den Gastransport durch Advektion<br />

verantwortlich. In der Natur wirken Diffusion und Advektion fast immer gemeinsam.<br />

Allerdings sind die Geschwindigkeiten und Größenordnungen bei advektiv bedingten<br />

Transporten sehr viel größer als die von diffusiven (ETIOPE et al., 2001; SCHACK-KIRCHNER,<br />

1998).<br />

Anhand der unter Tage festgestellten Druckverhältnisse ist eine Plausibilitätsprüfung des<br />

angenommenen Gasaufstieges am Eyach-Standort möglich. Die dort über Tage<br />

quantifizierte Transportrate bedingt bei im folgenden näher erläuterten Transportvorgängen<br />

bestimmte Durchlässigkeitswerte der im Hangenden des Salzes folgenden<br />

Gesteinsverbände.<br />

4.4.1 Transport in den oberen Sulfatschichten<br />

Die im Hangenden des oberen Zwickelsalzes folgenden oberen Sulfatschichten bestehen<br />

aus geschichtetem Anhydrit und sind als starke Geringleiter bekannt. Sie sind nicht<br />

wasserführend (STRAYLE et al., 1998). Aufgrund der geringen Durchlässigkeit und großen<br />

Mächtigkeit ist der Gastransport durch Diffusion an dieser Stelle vernachlässigbar.

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