PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- 3 Geografie und Geologie –<br />
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An der Erdoberfläche sind lamellare Scherbahnen oft nicht zu erkennen. Durch Satelliten-<br />
aufnahmen sind sie dagegen deutlich als Lineationen identifizierbar (KRONBERG, 1977). Die<br />
erkennbaren Lineationen sind allerdings weniger durch geologische und morphologische<br />
Konturen bedingt als durch den Wechsel in der Bodenfeuchtigkeit und Vegetation. Dies kann<br />
wiederum die Zusammensetzung der Bodenluft beeinflussen (siehe Kap. 5.2).<br />
3.5 Hydrogeologie<br />
Im Hangenden der Steinsalzschichten folgen zunächst die ca. 35 - 40 Meter mächtigen<br />
oberen Sulfatschichten. Sie bestehen hauptsächlich aus Anhydrit und sind als Geringleiter<br />
nicht wasserführend. Bei einem ausreichenden Wasserangebot kann Subrosion durch das<br />
Grundwasser einsetzen. Mit fortschreitender Sulfatlösung sammelt sich der unlösliche<br />
Rückstand an der Lösungsfront an und bildet sog. Auslaugungsresiduen (STRAYLE et al,<br />
1998). Diese Auslaugungresiduen sind gering durchlässig und können weitere Subrosion<br />
verhindern. Sie finden sich am Top der oberen Sulfatschichten.<br />
Im Hangenden folgt die Obere Dolomit-Formation des Mittleren Muschelkalkes, die<br />
wiederum von den gebankten Kalken des oberen Muschelkalkes überlagert werden.<br />
Beide können verkarstet sein und bilden einen zusammenhängenden, insgesamt gut<br />
durchlässigen, aber auch sehr heterogenen Grundwasserleiter. Dessen Mächtigkeit<br />
schwankt im Bergwerksbereich zwischen 84 und 94 Metern (STRAYLE et al, 1998).<br />
Der nach oben folgende Unterkeuper ist nur mäßig bis gering durchlässig. seine<br />
Wasserführung beschränkt sich auf die Dolomitbänke, während die zwischengeschalteten<br />
tonig-mergeligen, z.T. auch sandigen Partien eher gering durchlässig sind.<br />
Der Gipskeuper, der im Hangenden folgt ist vorwiegend gering durchlässig, allerdings<br />
können Auslaugungen im Gipskörper zu lokalen Wasserwegsamkeiten führen.