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PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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- 2 Bisherige Arbeiten -<br />

__________________________________________________________________________<br />

2.3 Nachweis von Störungen und Vertaubungszonen<br />

(WRANIK, 1984)<br />

WRANIK (1984) stellte sich in seiner Arbeit die Aufgabe, an der Erdoberfläche über dem<br />

Salzbergwerk mit Hilfe der Bodengasmethode nach ERNST (1968) nach tektonischen<br />

Störungen zu suchen. Dies geschah, indem parallel zum Wegenetz eines Gebietes<br />

Messprofile nach der Bodengas-Messmethode (ERNST, 1968) gelegt wurden.<br />

Wenn in den Profilen anhand wiederholt gemessener erhöhter CO2-Konzentrationen<br />

Lineamente erkannt werden konnten und diese in das tektonische Gesamtbild passten, ging<br />

WRANIK von einer Störungs-bedingten Anomalie aus.<br />

Anhand der gefunden Lineamente wollte WRANIK (1984) so Rückschlüsse auf die<br />

Wahrscheinlichkeit einer im Untergrund vorhandenen Vertaubungszone ziehen. Zu dieser<br />

Zeit ging man davon aus, dass die Entstehung der Vertaubungszonen im Zusammenhang<br />

mit den rezenten tektonischen Systemen stehen.<br />

WRANIK (1984) setzte in seiner Arbeit eine ständig stattfindende Gasmigration aus dem<br />

Liegenden des Salzlagers zur Erdoberfläche voraus. Das Gas sollte entlang tektonischer<br />

Störungen aufsteigen. Nach seiner Vorstellung waren aber die Störungen gasführend, die<br />

beim Anfahren unter Tage so viel CO2 freisetzten, dass der Gasaustritt ohne technische<br />

Hilfsmittel vom Menschen wahrgenommen werden konnte.<br />

2.4 Messung von CO2-Drücken in den Kohlensäure-Er-<br />

schliessungsbohrungen im Eyachgebiet (BLASER, 1987)<br />

BLASER (1987) maß in sieben CO2-Entnahmebohrungen der Kohlensäurelagerstätte im<br />

Neckar-Eyach-Gebiet über Monate hinweg im 1-2-Wochen-Rhythmus den herrschenden<br />

Gasdruck und stellte dort um 1 bis 2 Größenordnungen variierende Gasdrücke fest. Da<br />

Stetten sich am südlichen Rand dieser Lagerstätte befindet (STRAYLE et al., 1998), ist in<br />

diesem Gebiet ebenfalls von schwankenden CO2-Drücken im Liegenden des Salzlagers<br />

auszugehen. Die Ergebnisse dieser Arbeit von BLASER (1987) lassen das Modell eines<br />

kontinuierlichen Gaszustroms aus der Tiefe zweifelhaft erscheinen.

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