PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- δ 13 C-Wert - Stabile Isotopen–<br />
105<br />
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DIC im Bodenwasser sehr hoch ist. Da Bodenlösung und Bodenluft in ständigem Austausch<br />
miteinander stehen, ist zu erwarten, dass CO2-Moleküle des Bodenwassers wieder zurück in<br />
die Bodenluft migrieren und somit dort den 13 C-Gehalt ebenfalls beeinflussen können.<br />
Die Faktoren, die beim Austausch der CO2–Moleküle eine Rolle spielen könnten sind außer<br />
der CO2-Konzentration die Temperatur, die Anteile der Bodenluft und des Bodenwassers,<br />
der pH-Wert, die Porosität, der kf -Wert und die Diffusionskoeffizienten von CO2 in Wasser<br />
und in der Luft. Der Diffusionskoeffizient von CO2 ist in der Luft vier Größenordnungen höher<br />
als in Bodenwasser (SCHACK-KIRCHNER et al.,1998). In der wassergesättigten Bodenzone ist<br />
mehr Gas gelöst, als in der ungesättigten Bodenzone. Dies gilt vor allem für CO2 (SCHEFFER<br />
& SCHACHTSCHABEL, 1992). Diese Faktoren zu ermitteln hätte den Rahmen dieser Arbeit<br />
jedoch gesprengt.<br />
Deshalb wurde als Vergleichstandort die Bachaue der Stunzach ausgewählt, die nicht nur<br />
über Salz sondern ebenfalls im Muschelkalk liegt. Die Bodenart ist dort sehr sandiger Lehm<br />
und damit etwas feinkörniger als am Eyach-Standort. Sonst sind die Verhältnisse an den<br />
Standorten Eyach und Stunzach sehr ähnlich. Am Stunzach-Standort (Punkte 11-12)<br />
wurden keine erhöhten δ 13 C-Werte vorgefunden, obwohl bis in die gesättigte Bodenzone<br />
gebohrt wurde. Wird die gesättigte Bodenzone aufgegraben, finden oft Entgasungen statt, da<br />
der Druck auf Gas und Grundwasser plötzlich verkleinert wird (SCHEFFER &<br />
SCHACHTSCHABEL, 1992). Bei einem solchen Vorgang wäre zu erwarten, dass sich die<br />
Anreicherung durch DIC in der Bodenluft durch eine Erhöhung des δ 13 C-Wertes bemerkbar<br />
macht. Dass dies nicht passiert, ist ein Hinweis darauf, dass der Einfluss des Grundwasser-<br />
DIC eine untergeordnete Rolle spielt. Weiterhin ist der δ 13 C-Wert am Punkt 15 in 0,8 m Tiefe<br />
höher als in 1,8. Die Verweilzeit der Bodenluft nimmt mit der Tiefe zu (SCHEFFER &<br />
SCHACHTSCHABEL, 1992), wodurch ein längerer Austausch der Bodenluft mit dem<br />
Grundwasser und damit eine Zunahme des δ 13 C-Wertes zu erwarten wäre. Das Gegenteil ist<br />
dort der Fall, was als weiterer Hinweis auf die untergeordnte Rolle des DIC im Grundwasser<br />
gewertet wird.