PDF 12.347kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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- δ 13 C-Wert - Stabile Isotopen–<br />
101<br />
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10.5.2 Muschelkalk<br />
Ziel dieser Probenahme war zum einen, die 12 C/ 13 C-Werte im oberen Muschelkalk mit denen<br />
zuvor im Keuper festgestellten Ergebnissen zu vergleichen. Zum anderen sollten die<br />
Untersuchungen an Standorten mit möglichst gleiche Rahmenbedingungen stattfinden, die<br />
sich nur dadurch unterscheiden, dass der eine über bekannten und intakten Salzvorkommen<br />
liegt und sich der andere Standort über einer salzfreien Zone mit bekannten CO2-Austritten<br />
befindet. Dazu wurden Punkte in den CO2-O2-Profilen ausgewählt (siehe Kap. 9.2.1), die in<br />
der Summe CO2-O2 einen Wert von über 21 Vol% der Bodenluft und einen möglichst hohen<br />
CO2-Wert aufwiesen. Die ausgewählten Gebiete befinden sich in der Stunzach- bzw. in der<br />
Eyach-Aue. Beide Gewässer haben in den Untersuchungsgebieten ein ähnliches Gefälle und<br />
die Auenböden sind zumeist mit Gras bewachsen.<br />
Das an der Eyach ausgewählte Versuchsgelände befindet sich etwa 200 m nordwestlich des<br />
Saigerschachtes am Südrand des Betriebsgeländes des Steinbruches Schneider.<br />
Geologisch betrachtet liegt das Gebiet im mittleren Trochitenkalk etwa 70 Meter über dem<br />
ausgelaugten Salzhorizont. Das dortige Fehlen von Salz ist im Bergwerk seit Erstellung des<br />
Saigerschachtes bekannt. In seiner Umgebung sind seit seiner Erstellung große Mengen<br />
CO2 ausgetreten (siehe Tab. 4.2).<br />
Das Untersuchungsgebiet in der Stunzach-Aue liegt direkt östlich unterhalb des Gutes<br />
Hospach. Dort ist durch die Erkundungsstrecken Wetter 47 W und Wetter 68 W ein etwa<br />
10 –12 Meter mächtiges ungestörtes Salzvorkommen bekannt (SIERIG, 1998). Geologisch<br />
betrachtet befindet sich der Ort ca. 110 Meter über dem Salzhorizont auf Höhe der Nodosus-<br />
Schichten (vergl. Abb. 3.2) . Die dortigen Vorkommen von CO2-O2 -Summenwerten über 21<br />
Vol% in der Bodenluft (s. Kap. 9.2.1.8), warfen die Vermutung auf, dass trotz des an dieser<br />
Stelle intakten Salzvorkommens eine unterirdische CO2-Quelle vorhanden sein konnte.<br />
Die Probenahme erfolgte in der Eyach-, wie auch in der Stunzachaue in zwei Schritten.<br />
Zuerst wurden die Punkte der dort geschlagenen CO2-O2-Profile mit den höchsten<br />
Summenwerten für Kohlendioxid und Sauerstoff ausgewählt und erneut Messpunkte nach<br />
ERNST (1968) angelegt. Nach 10minütiger Wartezeit wurden die Proben wie unten<br />
beschrieben entnommen.<br />
Zusätzlich wurden von biologischen Prozessen im Boden etwas weniger stark beeinflusste<br />
Gasproben in etwa 1,5 Metern Tiefe gewonnen, um diese mit den CO2-Konzentrationen und<br />
12 C/ 13 C-Verhältnissen in geringerer Tiefe vergleichen zu können. Zu diesem Zweck wurden<br />
die geschlagenen Bohrlöcher mit Hilfe einer Rammkernsonde (Durchmesser 40mm) auf ca.<br />
1,80 Meter vertieft. Die oberen 1,5 Meter wurden mit einem Packer verschlossen (siehe Abb.