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Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus

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10 Nicht operative PatientenprozesseNicht operative Patientenprozesse11Innere MedizinDie interdisziplinäre Zusammenarbeitist einer der Erfolgsfaktorendes <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Glarus</strong>.Die Nicht operativen Patientenprozesse umfassendie medizinisch orientierten Bereiche des <strong>Kantonsspital</strong>s<strong>Glarus</strong>. Dazu gehören die Innere Medizin,die Onkologie, die Pädiatrie, die Psychiatrie und diePflegeorganisation, welche übergreifend in allenBereichen mitwirkt.<strong>2009</strong> lag der Schwerpunkt der Nicht operativenPatientenprozesse auf der Umsetzung der neuenOrganisation und der damit verbundenen Ausrichtung.Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habendabei grosse Leistungen erbracht.Interdisziplinäre ProjekteOrganisatorische wie angebotsspezifische Aspektewurden in diesem Zusammenhang in verschiedenen– meist interdisziplinären – Projektenbearbeitet. Dazu gehörten die Akutgeriatrie, derAusbau der Psychiatrie, die Arbeitsbedingungender Assistenzärztinnen und -ärzte, die zentraleBettendisposition sowie die Optimierung derPflegeorganisation.Wichtigste Aktivitäten auf einen BlickRückblickend sind aus der Vielzahl der Aktivitätenim Jahr <strong>2009</strong> folgende hervorzuheben:• Seit Dezember <strong>2009</strong> bietet die Innere Medizinärztliche Dienstleistungen für Diabetespatienten(Diabetologie) und Patienten mit hormonellenErkrankungen (Endokrinologie) an.• Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> hat mit der RehaklinikZurzach eine Vereinbarung getroffen. In Braunwaldwerden Patientinnen und Patienten deronkologischen Rehabilitation durch das <strong>Kantonsspital</strong><strong>Glarus</strong> punktuell betreut.• Das Überwachungsaudit nach den QualitätsrichtlinienSanacert wurde erfolgreichabgeschlossen.• Finanziell wurde ein knapp ausgeglichenesErgebnis erzielt, insbesondere dank der Steigerungder ambulanten Leistungen.Erfolgversprechende ZielsetzungenMit der neuen Organisation haben die Nichtoperativen Patientenprozesse eine zeitgemässeStruktur erhalten. Für eine erfolgversprechendeEntwicklung wird eine verstärkte Kundenorientierungunerlässlich sein. Die Arbeitsprozesse werdenintern und extern besser abgestimmt. Mit einembedürfnisorientierten Ausbau der Angebote undmit optimierten Prozessen soll die finanzielleSituation gestärkt werden. Schliesslich wird dieFachkompetenz des ärztlichen und pflegerischenPersonals durch den Ausbau der Fort- und Weiterbildungenerhöht.Viktor ReutInterimistischer Leiter Nicht operativePatientenprozesseDie Innere Medizin verzeichnete <strong>2009</strong> einenAnstieg der ambulanten Untersuchungen undeine Verkürzung der stationären Aufenthalte. Zuden Patientinnen und Patienten gehören vermehrtältere Menschen. Dadurch gewinnt die optimaleVerbindung mit Langzeitpflege und Rehabilitationan Bedeutung.Der wissenschaftliche Fortschritt und die technischeInnovation der Medizin erlauben es, Untersuchungenund Behandlungen schonender undschneller durchzuführen. Damit können auch sehrkranke und alte Menschen sicher und rasch betreutwerden. Dieser Fortschritt widerspiegelt sich imrasanten Anstieg der ambulanten Untersuchungenim Spital. <strong>2009</strong> sind die ambulanten Behandlungenfür Magen-Darm-, Herz- und Lungenkrankheitenstark angestiegen. Diese Entwicklung hatdazu geführt, dass hauptsächlich schwer krankeund gebrechliche Patienten stationär ins Spitaleingetreten sind und damit die Anzahl stationärerPatienten konstant geblieben ist. Die Zahl derPflegetage hat dank der kürzeren Aufenthaltsdauersogar abgenommen.Zunehmend ältere Patientinnen und PatientenDie Innere Medizin befasst sich mit zunehmendälteren Patientinnen und Patienten. Häufig leidensie gleichzeitig an mehreren Beschwerden. DieVielfalt der Krankheiten und die damit verbundeneGebrechlichkeit am Ende eines langen Lebenswegsmachen die tägliche Arbeit in der Inneren Medizinspannend, aber auch anspruchsvoll. Je länger dieDiagnoseliste wird, desto komplexer sind auchdie Abklärung und Behandlung. Mit den Gebrechlichkeitentreten psychosoziale Probleme in denVordergrund. Häufig ist nach dem Spitalaufenthalteine Heimkehr in die gewohnte Umgebung derPatientinnen und Patienten nicht mehr möglich.In diesen Fällen werden die Betroffenen undAngehörigen bei der Suche nach einem Heimplatzunterstützt.Sorgfältige Vorbereitung auf den AustrittDie Innere Medizin des <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> stehtvor einer neuen Herausforderung. Einerseitswerden Patientinnen und Patienten mit immerkomplexeren Krankheitsbildern behandelt.Andererseits steigt gleichzeitig der gesundheitsökonomischeDruck, die Aufenthaltsdauer derPatienten im Spital zu verkürzen. Der Zeitdruckwird durch die Forderung verstärkt, Spitalpatientenin ein Heim für Langzeitpflege zu verlegen, obwohloft weder die Betroffenen noch ihre Angehörigenzu diesem Schritt bereit sind. Diese Entwicklungwird mit der voraussichtlichen Einführung derDRG-Fallpauschalen ab 2012 noch verschärft: DieLiegedauer der Patientinnen und Patienten wirddurch dieses Entschädigungssystem von derDiagnose abhängig sein. Die Innere Medizin wirddaher in Zukunft noch stärker auf die optimaleGestaltung einer patientenorientierten Verbindungzwischen Akutspital und Langzeitpflege oderRehabilitation achten.PD Dr. med. Thomas BrackChefarzt Innere MedizinDie Vielfalt der Krankheitenmacht die tägliche Arbeit in derInneren Medizin spannend, aberauch anspruchsvoll.Bild links:PD Dr. med. Thomas BrackChefarzt Innere Medizin

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