Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus

Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus

12.07.2015 Aufrufe

6 Bericht der GeschäftsleitungBericht der Geschäftsleitung7Das Kantonsspital Glarus ist fürdie Bevölkerung ein umfassenderGrundversorger in nächster Nähe.übernahm die neue Geschäftsleitung die obersteoperative Führungsverantwortung. In der neuenAufbauorganisation waren die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter mit neuen Rahmenbedingungenkonfrontiert. Dank ihrem grossen Engagementwurden trotz dieser anspruchsvollen neuen Situationüber 70 Prozent der nach den Dimensionen derBalanced Scorecard gesetzten Ziele erreicht.Strategische FührungDamit das KSGL auf operativer Ebene geführtwerden kann, braucht es eine strategische Führung,die primär von Fachleuten vorgegeben wird. EineVerselbstständigung des Spitals und eine entsprechendeEntflechtung von der Politik sind notwendig,damit das Spital in seiner Entwicklung mitderjenigen des Marktes mithalten kann.Umfassende PersonalpolitikUm seine Aufgaben bewältigen zu können, brauchtdas KSGL eine ausreichende Zahl an Mitarbeitendenmit hohem Ausbildungsstand, starker Motivationund Freude am Beruf. Zur Erreichung diesesZiels wurde die Organisationseinheit Personalmanagementetabliert. Damit sind die Voraussetzungenfür eine gezielte Personalpolitik gegeben.Direkt spürbar sind für die Mitarbeitenden das neuePersonalreglement sowie die massiv verbessertenEntschädigungen für Pikett-, Nacht- oder Sonntagsdienste.Weiter hat die Geschäftsleitung einigenAnträgen der Personalkommission zugestimmt,beispielsweise der Anstellung von Personal ab einemBeschäftigungsgrad von mehr als 40 Prozent imMonats- statt Stundenlohn. Für die Personalkostenwerden rund 70 Prozent des Aufwandes beziehungsweiseüber 40 Millionen Franken aufgewendet.Dieser Betrag ist für die Volkswirtschaft des KantonsGlarus von erheblicher Bedeutung. Im Jahr 2009 hatdas KSGL weiter in sein Personal investiert, unteranderem sind die Notfallstation und die Anästhesiepersonell ausgebaut worden.Der Druck auf das Personal, medizinische Leistungenin der gewünschten Qualität möglichsteffizient erbringen zu können, wird in nächsterZeit noch steigen. Vor diesem Hintergrund müssenStrukturen überdacht werden. Ein Beispiel dafürist die Zentralisierung der Operations- undBettendisposition.Hohe QualitätsansprücheQualität hat viele Facetten. Neben der Behandlungäussert sich Qualität für Patientinnen und Patientenauch in der Freundlichkeit des Personals, derLänge der Wartezeiten oder in der kulinarischenVielfältigkeit. Andere individuelle Qualitätskriterienhaben die zuweisenden Ärztinnen und Ärzte,Besucher/-innen, Versicherungen, Politiker/-innenoder Mitarbeitende. Um allen Anspruchsgruppengerecht zu werden, reicht es nicht, sich auf diemedizinische Qualität zu beschränken. Auch dieKommunikation, die Administration, die Mitarbeiterführungund viele andere Bereiche des Spitalsmüssen dabei einbezogen werden. Der Qualitätsberichtnach H+ zeigt die diesbezüglichen Anstrengungendes Kantonsspitals Glarus auf.Verbesserte ProzessqualitätDas Kantonsspital Glarus hat im Jahr 2009 denSchwerpunkt auf die Optimierung der Prozessqualitätgelegt. Die wichtigsten Prozesse wurden analysiertund – neu strukturiert – erstmals in einemfür alle Mitarbeitenden zugänglichen Prozesshandbuchfestgehalten. Gute Prozessabläufe wirken sichnicht nur auf die Effizienz und das medizinischeErgebnis, sondern auch auf die Zufriedenheit derAnspruchsgruppen aus.Klares ProfilAb 2012 wird der Wettbewerb unter den Spitälernverstärkt, da die Patientinnen und Patienten mitder Öffnung der Kantonsgrenzen eine grössereFreiheit bei der Wahl des Spitals haben als heute.Diese Entwicklung erfordert eine klares Profil: DasKantonsspital Glarus wird zur unverzichtbarenDrehscheibe des Gesundheitswesens des KantonsGlarus und der angrenzenden Region. Auf derGrundlage der erarbeiteten Angebotsstrategie sowieder Kommunikationsplanung für die nächstenJahre wird dieses Profil nach aussen getragen.Erhöhte WirtschaftlichkeitDas Leistungsangebot des Kantonsspitals Glarusist durch den Auftrag des Kantons definiert. DiePreise für die angebotenen Leistungen werdenweitgehend von den Krankenversicherungenbestimmt. Trotz dieser Rahmenbedingungen istder Ertrag des Spitals über die Menge beeinflussbar:Je mehr Leistungen das KSGL erbringt, destohöher fällt sein Ertrag aus. Um der Quantität willenunnötige Leistungen zu erbringen, kann dabei abernicht Ziel sein. Der Marktanteil soll vielmehr durcheine hohe Patienten- und Zuweiserzufriedenheitund ein breites Leistungsangebot erhöht werden.Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich das KantonsspitalGlarus sowohl bei den stationären als auch denambulanten Leistungen verbessert. Zudem wurdendie Therapieangebote stärker genutzt und auch derErtrag aus nichtmedizinischen Leistungen wie derHotellerie konnte gesteigert werden.Konsequente KostenkontrolleSpitäler, die ihre Kosten im Griff haben, werdenkünftig gut positioniert sein. Damit die Führungdes Spitals notwendige Korrekturmassnahmen einleitenkann, sind verlässliche Kennzahlen nötig. Mitdem Projekt «Kostenrechnung KSGL 2010» werdenkünftig aussagekräftige Finanzauswertungen zurVerfügung stehen. Zudem wurden die personellenRessourcen für das Controlling verstärkt.Mit dem Beitritt in die EinkaufsgemeinschaftGEBLOG hat das Kantonsspital Glarus die Weichenfür einen kostengünstigen Einkauf gestellt. In derGEBLOG sind rund 20 Spitäler zusammengeschlossen,die über die Bündelung der UmsatzvolumenEinsparungen im Einkauf realisieren.Baulich befindet sich das KSGL in einem tadellosenZustand. Um mit seiner Infrastruktur auch inZukunft wettbewerbsfähig zu sein, wird bei denmedizinischen Anlagen und der EDV der Investitionsbedarfgegenüber heute markant steigen. Diebedeutendste Investition im Berichtsjahr war derErsatz eines Ultraschallgeräts für die Frauenklinikfür rund 140 000 Franken.Markus Hauser, lic.oec. HSGSpitaldirektorDie Gastronomie des KantonsspitalsGlarus produziert täglich350 Mahlzeiten sowie Kuchenund Patisserie.

6 Bericht der GeschäftsleitungBericht der Geschäftsleitung7Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> ist fürdie Bevölkerung ein umfassenderGrundversorger in nächster Nähe.übernahm die neue Geschäftsleitung die obersteoperative Führungsverantwortung. In der neuenAufbauorganisation waren die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter mit neuen Rahmenbedingungenkonfrontiert. Dank ihrem grossen Engagementwurden trotz dieser anspruchsvollen neuen Situationüber 70 Prozent der nach den Dimensionen derBalanced Scorecard gesetzten Ziele erreicht.Strategische FührungDamit das KSGL auf operativer Ebene geführtwerden kann, braucht es eine strategische Führung,die primär von Fachleuten vorgegeben wird. EineVerselbstständigung des Spitals und eine entsprechendeEntflechtung von der Politik sind notwendig,damit das Spital in seiner Entwicklung mitderjenigen des Marktes mithalten kann.Umfassende PersonalpolitikUm seine Aufgaben bewältigen zu können, brauchtdas KSGL eine ausreichende Zahl an Mitarbeitendenmit hohem Ausbildungsstand, starker Motivationund Freude am Beruf. Zur Erreichung diesesZiels wurde die Organisationseinheit Personalmanagementetabliert. Damit sind die Voraussetzungenfür eine gezielte Personalpolitik gegeben.Direkt spürbar sind für die Mitarbeitenden das neuePersonalreglement sowie die massiv verbessertenEntschädigungen für Pikett-, Nacht- oder Sonntagsdienste.Weiter hat die Geschäftsleitung einigenAnträgen der Personalkommission zugestimmt,beispielsweise der Anstellung von Personal ab einemBeschäftigungsgrad von mehr als 40 Prozent imMonats- statt Stundenlohn. Für die Personalkostenwerden rund 70 Prozent des Aufwandes beziehungsweiseüber 40 Millionen Franken aufgewendet.Dieser Betrag ist für die Volkswirtschaft des Kantons<strong>Glarus</strong> von erheblicher Bedeutung. Im Jahr <strong>2009</strong> hatdas KSGL weiter in sein Personal investiert, unteranderem sind die Notfallstation und die Anästhesiepersonell ausgebaut worden.Der Druck auf das Personal, medizinische Leistungenin der gewünschten Qualität möglichsteffizient erbringen zu können, wird in nächsterZeit noch steigen. Vor diesem Hintergrund müssenStrukturen überdacht werden. Ein Beispiel dafürist die Zentralisierung der Operations- undBettendisposition.Hohe QualitätsansprücheQualität hat viele Facetten. Neben der Behandlungäussert sich Qualität für Patientinnen und Patientenauch in der Freundlichkeit des Personals, derLänge der Wartezeiten oder in der kulinarischenVielfältigkeit. Andere individuelle Qualitätskriterienhaben die zuweisenden Ärztinnen und Ärzte,Besucher/-innen, Versicherungen, Politiker/-innenoder Mitarbeitende. Um allen Anspruchsgruppengerecht zu werden, reicht es nicht, sich auf diemedizinische Qualität zu beschränken. Auch dieKommunikation, die Administration, die Mitarbeiterführungund viele andere Bereiche des Spitalsmüssen dabei einbezogen werden. Der Qualitätsberichtnach H+ zeigt die diesbezüglichen Anstrengungendes <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Glarus</strong> auf.Verbesserte ProzessqualitätDas <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> hat im Jahr <strong>2009</strong> denSchwerpunkt auf die Optimierung der Prozessqualitätgelegt. Die wichtigsten Prozesse wurden analysiertund – neu strukturiert – erstmals in einemfür alle Mitarbeitenden zugänglichen Prozesshandbuchfestgehalten. Gute Prozessabläufe wirken sichnicht nur auf die Effizienz und das medizinischeErgebnis, sondern auch auf die Zufriedenheit derAnspruchsgruppen aus.Klares ProfilAb 2012 wird der Wettbewerb unter den Spitälernverstärkt, da die Patientinnen und Patienten mitder Öffnung der Kantonsgrenzen eine grössereFreiheit bei der Wahl des Spitals haben als heute.Diese Entwicklung erfordert eine klares Profil: Das<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> wird zur unverzichtbarenDrehscheibe des Gesundheitswesens des Kantons<strong>Glarus</strong> und der angrenzenden Region. Auf derGrundlage der erarbeiteten Angebotsstrategie sowieder Kommunikationsplanung für die nächstenJahre wird dieses Profil nach aussen getragen.Erhöhte WirtschaftlichkeitDas Leistungsangebot des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Glarus</strong>ist durch den Auftrag des Kantons definiert. DiePreise für die angebotenen Leistungen werdenweitgehend von den Krankenversicherungenbestimmt. Trotz dieser Rahmenbedingungen istder Ertrag des Spitals über die Menge beeinflussbar:Je mehr Leistungen das KSGL erbringt, destohöher fällt sein Ertrag aus. Um der Quantität willenunnötige Leistungen zu erbringen, kann dabei abernicht Ziel sein. Der Marktanteil soll vielmehr durcheine hohe Patienten- und Zuweiserzufriedenheitund ein breites Leistungsangebot erhöht werden.Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich das <strong>Kantonsspital</strong><strong>Glarus</strong> sowohl bei den stationären als auch denambulanten Leistungen verbessert. Zudem wurdendie Therapieangebote stärker genutzt und auch derErtrag aus nichtmedizinischen Leistungen wie derHotellerie konnte gesteigert werden.Konsequente KostenkontrolleSpitäler, die ihre Kosten im Griff haben, werdenkünftig gut positioniert sein. Damit die Führungdes Spitals notwendige Korrekturmassnahmen einleitenkann, sind verlässliche Kennzahlen nötig. Mitdem Projekt «Kostenrechnung KSGL 2010» werdenkünftig aussagekräftige Finanzauswertungen zurVerfügung stehen. Zudem wurden die personellenRessourcen für das Controlling verstärkt.Mit dem Beitritt in die EinkaufsgemeinschaftGEBLOG hat das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> die Weichenfür einen kostengünstigen Einkauf gestellt. In derGEBLOG sind rund 20 Spitäler zusammengeschlossen,die über die Bündelung der UmsatzvolumenEinsparungen im Einkauf realisieren.Baulich befindet sich das KSGL in einem tadellosenZustand. Um mit seiner Infrastruktur auch inZukunft wettbewerbsfähig zu sein, wird bei denmedizinischen Anlagen und der EDV der Investitionsbedarfgegenüber heute markant steigen. Diebedeutendste Investition im Berichtsjahr war derErsatz eines Ultraschallgeräts für die Frauenklinikfür rund 140 000 Franken.Markus Hauser, lic.oec. HSGSpitaldirektorDie Gastronomie des <strong>Kantonsspital</strong>s<strong>Glarus</strong> produziert täglich350 Mahlzeiten sowie Kuchenund Patisserie.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!