Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus

Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus Geschäftsbericht 2009 - Kantonsspital Glarus

12.07.2015 Aufrufe

16 Operative PatientenprozesseOperative Patientenprozesse17Allgemeine ChirurgieIm Bereich der OperativenPatientenprozesse verzeichnetdas Kantonsspital Glarus eineZunahme der Patientenzahlenbei gleichzeitig verkürzterAufenthaltsdauer.Die Operativen Patientenprozesse sind einer derzwei Kernprozesse im neuen Organigramm desKantonsspitals. Sie bestehen aus elf Bereichenmit je einer Bereichsleitung. Teil davon ist dieneu gegründete interdisziplinäre 24-Stunden-Notfallstation.Die Allgemeine Chirurgie, die Frauenklinik sowiedie Hals-Nasen-Ohren-Klinik werden mit spitaleigenenÄrzten, die Orthopädie, Urologie, Neurochirurgie,Augenklinik und Kieferchirurgie durchBelegärzte abgedeckt. Die stationären Patientender Belegärzte werden durch die Allgemeinchirurgiemitbetreut. Jeder Kernprozess hat eine eigenePflegeorganisation, verteilt auf drei Pflegestationen.Zudem unterstützt ein Bereich Administrationdie Prozesse.Organisatorische Umstrukturierungen2009 erfolgten im ganzen Kantonsspital organisatorischeUmstrukturierungen. Sie konntenauch in den operativen Fächern dank dem grossenEinsatz aller Beteiligten in kürzester Zeit umgesetztwerden. Die neuen Abläufe und die damit verbundenenKommunikations- und Entscheidungswegebetreffen hauptsächlich die administrative Seite.Die fachlichen Entscheidungen bleiben weiterhinin der Hand der jeweiligen Spezialisten.Erfreuliche EntwicklungenDie Gesamtzahlen der Operativen Patientenprozessezeigten eine Zunahme der Patientenzahlen beisinkender Aufenthaltsdauer. Die Neurochirurgiekonnte rasant anwachsende Behandlungszahlenverzeichnen. Sie ist eine Bereicherung für diePatientinnen und Patienten aus der Region, dienun eine wohnortnahe Behandlung zur Verfügunghaben. Die Bereiche Pflege und Notfall erhieltenin den Bereichsleitungen eine kompetenteNeubesetzung.Zukunftsgerichtete MassnahmenEine intensive Vorbereitung auf den zunehmendenKonkurrenzdruck und das neue Abgeltungssystemwird nötig sein. Das medizinische Angebotund organisatorische Herausforderungen werdenden Bereich Operative Patientenprozesse auch inZukunft beschäftigen. Folgende Neuerungen sollendabei umgesetzt werden:• Die Pflege der Wöchnerinnen wird zusammenmit der Gebärabteilung als Familienabteilungkonzipiert.• Die Notfallstation muss insbesondere baulichaufgerüstet werden und die ambulantenBehandlungen und Sprechstunden sollenzentralisiert werden.• Dies bedingt Investitionen baulicher und apparativerArt.Dr. med. André RotzerLeiter Operative PatientenprozesseDas Team der Allgemeinen Chirurgie verfügt überZusatzausbildungen in verschiedenen Spezialbereichen.Damit kann das Kantonsspital Glarus eingrosses Gebiet der Chirurgie kompetent abdecken.Eigenständige Spezialgebiete werden durch kompetenteBelegärzte gewährleistet.Die Chirurgie am Kantonsspital Glarus ist durchden Auftrag der erweiterten Grundversorgung geprägt.Das Kader, bestehend aus gut ausgebildetenund erfahrenen Allgemeinchirurgen, ist danebenauf folgende Bereiche spezialisiert:• Traumatologie (Unfallchirurgie)• Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie)• Gefässchirurgie (Arterien- und Venenchirurgie)• Handchirurgie• ThoraxchirurgieMinimalinvasive Verfahren2009 konnte eine Zunahme der Patientenzahlenbei abnehmender Aufenthaltsdauer verzeichnetwerden. Diese Entwicklung ist unter anderem aufdie vermehrten Unfälle zurückzuführen. Bei deroperativen Versorgung von Knochenverletzungenmit Implantaten konnten dank laufender Aus- undWeiterbildung vermehrt minimalinvasive undwinkelstabile Verfahren angewendet werden.Dabei wurden auch die Implantations- und Materialsystemeentsprechend angepasst. Der Trendzu minimalinvasiven Verfahren setzte sich auch inder Viszeralchirurgie fort, wo vermehrt Hernienoperationenund Darmresektionen in dieser Artdurchgeführt wurden. Auch in der Venenchirurgiekonnten neue Techniken eingesetzt werden, dieimmer mehr ambulante Behandlungen erlauben.Die arterielle Gefässchirurgie wird in enger Zusammenarbeitmit dem Kantonsspital Graubünden inChur durchgeführt.Nachwuchs fördernDer Austausch mit Spezialistinnen und Spezialistenanderer Kliniken erweist sich für die künftigenHerausforderungen als äusserst wertvoll.Die Allgemeine Chirurgie wird sich nicht auf dieerweiterte Grundversorgung beschränken, sondernihre Angebotsstrategie auch nach den aktuellenTrends ausrichten. Dies bedingt Investitionen in dieWeiterbildungen und in die verstärkte Zusammenarbeitmit Spezialisten. Personelle Wechsel werdendabei bereits früh berücksichtigt. Das Kantonsspitalsoll auch in Zukunft eine kompetente Chirurgiemit breitem Angebot anbieten. Aus diesem Grundsetzen wir uns für die qualitativ hochstehendeAusbildung junger Chirurginnen und Chirurgen ein.Dr. med. André RotzerChefarzt ChirurgieDr. med. André RotzerChefarzt Chirurgie

18 Operative PatientenprozesseOperative Patientenprozesse19OrthopädieUrologieAm Kantonsspital Glarus werdenjährlich 225 Kunstgelenkeimplantiert. Dazu steht einehervorragende Infrastruktur zurVerfügung.Bild rechts:Dr. med. Ludwig HauswirthBelegarzt Orthopädie2009 haben die beiden am Kantonsspital Glarusoperativ tätigen Orthopäden insgesamt 225 Kunstgelenkeimplantiert. Dabei wird wenn möglich dieminimalinvasive Implantationstechnik verwendet.Die Kompetenz der Chirurgen und die umfassendeBetreuung runden das Angebot ab.Die Orthopädische Chirurgie ist ein dynamischesFach, welches dem ständigen Einfluss von Innovationenausgesetzt ist. Neue Methoden undOperationstechniken erfordern ein permanenteskritisches Abwägen, ob sie wirksam, zweckmässig,wirtschaftlich und vor allem zum Wohl der Patientinnenund Patienten sind.Minimalinvasive ImplantationstechnikIn der Hüftgelenksprothetik hat sich in ihren Händendie minimalinvasive Implantationstechnik seitAnfang 2007 sehr bewährt. Mit dieser Technik gelingtes, die Hüftprothese einzusetzen, ohne dabeiMuskeln und ihre Ansätze vom Knochen ablösen zumüssen. Für die Betroffenen bedeutet die Methodegeringere postoperative Schmerzen, eine rascheWiedererlangung der Gehfähigkeit, eine kürzereRehabilitation und häufig bessere Langzeitergebnisse.Dem zunehmenden Kostendruck mit demZwang zu kürzeren Hospitalisationszeiten kommtdieses Verfahren ebenfalls entgegen.Knapp die Hälfte der eingesetzten Prothesen amKSGL betrifft die Kniegelenke. Unikondyläre Knieprothesen(Knieteilprothesen) werden bei einseitigerAbnutzung des betroffenen Gelenkes undintaktem Bandapparat implantiert. Sie haben denVorteil, dass die Anatomie und die Gelenksmechanikbis auf die ersetzte Gelenkfläche erhalten bleiben.Dadurch kommt die Funktion dem natürlichenKnie sehr nahe. Diese Prothesen werden ebenfallsminimalinvasiv eingesetzt.Alles unter einem DachBei fortgeschrittener Kniegelenksarthrose bewährtsich die im Kantonsspital Glarus seit knapp zweiJahren verwendete Kniegelenkstotalprothese «Noetos».Ein in seiner Art einmaliger Mechanismusimitiert die Kreuzbandfunktion, was bei den meistenPatienten eine zuverlässig gute Beweglichkeitund Stabilität ermöglicht. Damit haben die Betroffenenweniger Schmerzen. Als optimale Ergänzungzum Behandlungsangebot im Bereich der Prothetikhaben die Patientinnen und Patienten die Möglichkeit,nach der Hospitalisation die Rehabilitation im8. Stock des Kantonsspitals Glarus durchzuführen.Langjährige ErfahrungDie beiden operativ tätigen Orthopäden desKantonsspitals Glarus führen ausserdem jährlichzahlreiche arthroskopische und offene Operationenan Knie und Schulter und Füssen durch. Sie deckenein breites operatives Spektrum ab. Ihre langjährigeErfahrung, kombiniert mit hohen Fallzahlen in denvon ihnen angebotenen Operationen, bürgt füreine hohe Qualität der orthopädischen Versorgung.Dazu steht ihnen am KSGL eine hervorragendeInfrastruktur zur Verfügung.Dr. med. Ludwig HauswirthBelegarzt OrthopädieDas Kantonsspital Glarus bietet eine umfassendeurologische Versorgung, die im Belegarztsystemsichergestellt wird. Die Infrastruktur des Spitalsmacht es möglich, dass ein breites Spektrum anurologischen Eingriffen angeboten werden kann.Für die Zukunft wird mit weiter steigenden Patientenzahlengerechnet.Die urologische Versorgung am Kantonsspital Glaruswird durch ein gut funktionierendes Belegarztsystemdurch je einen Konsiliararzt aus Rapperswilund Uznach sichergestellt. Die urologischenBelegärzte garantieren eine Rundumversorgungüber das ganze Jahr und sind auch für Notfälle imEinsatz. In der Regel ist an mindestens drei Tagenpro Woche ein Urologe im Kantonsspital Glarusverfügbar. Damit ist eine kontinuierliche Versorgunggewährleistet und es können auch Konsilienkurzfristig durchgeführt werden.Ausbau der Infrastruktur für ein breitesOperationsspektrumDie apparativen Einrichtungen und die für einemoderne Urologie notwendigen Instrumentewerden im Kantonsspital Glarus laufend ergänztund sind heute auf einem hohen Niveau. Damitkann ein Operationsspektrum angeboten werden,das praktisch sämtliche urologischen Behandlungenumfasst. Darin eingeschlossen ist die extrakorporaleNierensteinzertrümmerung durch vonaussen auf den Körper einwirkende Stosswellen.Diese Behandlung wird für Glarner Patientinnenund Patienten im Spital Lachen unter Kostenbeteiligungdurch den Kanton Glarus durchgeführt.Dies als gutes Beispiel einer funktionierendeninterkantonalen Zusammenarbeit im Fachgebietder Urologie.Erfreuliche Entwicklung der BehandlungszahlenDie Zunahme der Zahl der stationären Pflegetagein der Urologie um 14 Prozent im Jahr 2009 gegenüberVorjahr geht mit einer Zunahme der operativenEingriffe einher. Auch die Zahl der ambulantenPatientenkontakte konnte gesteigert werden.Potenzial für eine erfolgreiche EntwicklungFür das kommende Jahr ist in der Urologie desKantonsspitals Glarus insbesondere eine Zunahmeder ambulanten Patientenzahlen zu erwarten, daurologische Abklärungen jetzt vermehrt von derUrologiesprechstunde in Rapperswil und Uznachnach Glarus verlegt werden können, nachdem dieInfrastruktur im Kantonsspital Glarus den neuenErfordernissen angepasst wurde.Dr. med. Gian Reto TomamichelBelegarzt UrologieProf. Dr. med. Dirk M. WilbertBelegarzt UrologieBelegärzte für Urologie am KantonsspitalGlarus: (von links) Prof.Dr. med. Dirk M. Wilbert, Uznach;Dr. med. Gian Reto Tomamichel,Rapperswil

16 Operative PatientenprozesseOperative Patientenprozesse17Allgemeine ChirurgieIm Bereich der OperativenPatientenprozesse verzeichnetdas <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> eineZunahme der Patientenzahlenbei gleichzeitig verkürzterAufenthaltsdauer.Die Operativen Patientenprozesse sind einer derzwei Kernprozesse im neuen Organigramm des<strong>Kantonsspital</strong>s. Sie bestehen aus elf Bereichenmit je einer Bereichsleitung. Teil davon ist dieneu gegründete interdisziplinäre 24-Stunden-Notfallstation.Die Allgemeine Chirurgie, die Frauenklinik sowiedie Hals-Nasen-Ohren-Klinik werden mit spitaleigenenÄrzten, die Orthopädie, Urologie, Neurochirurgie,Augenklinik und Kieferchirurgie durchBelegärzte abgedeckt. Die stationären Patientender Belegärzte werden durch die Allgemeinchirurgiemitbetreut. Jeder Kernprozess hat eine eigenePflegeorganisation, verteilt auf drei Pflegestationen.Zudem unterstützt ein Bereich Administrationdie Prozesse.Organisatorische Umstrukturierungen<strong>2009</strong> erfolgten im ganzen <strong>Kantonsspital</strong> organisatorischeUmstrukturierungen. Sie konntenauch in den operativen Fächern dank dem grossenEinsatz aller Beteiligten in kürzester Zeit umgesetztwerden. Die neuen Abläufe und die damit verbundenenKommunikations- und Entscheidungswegebetreffen hauptsächlich die administrative Seite.Die fachlichen Entscheidungen bleiben weiterhinin der Hand der jeweiligen Spezialisten.Erfreuliche EntwicklungenDie Gesamtzahlen der Operativen Patientenprozessezeigten eine Zunahme der Patientenzahlen beisinkender Aufenthaltsdauer. Die Neurochirurgiekonnte rasant anwachsende Behandlungszahlenverzeichnen. Sie ist eine Bereicherung für diePatientinnen und Patienten aus der Region, dienun eine wohnortnahe Behandlung zur Verfügunghaben. Die Bereiche Pflege und Notfall erhieltenin den Bereichsleitungen eine kompetenteNeubesetzung.Zukunftsgerichtete MassnahmenEine intensive Vorbereitung auf den zunehmendenKonkurrenzdruck und das neue Abgeltungssystemwird nötig sein. Das medizinische Angebotund organisatorische Herausforderungen werdenden Bereich Operative Patientenprozesse auch inZukunft beschäftigen. Folgende Neuerungen sollendabei umgesetzt werden:• Die Pflege der Wöchnerinnen wird zusammenmit der Gebärabteilung als Familienabteilungkonzipiert.• Die Notfallstation muss insbesondere baulichaufgerüstet werden und die ambulantenBehandlungen und Sprechstunden sollenzentralisiert werden.• Dies bedingt Investitionen baulicher und apparativerArt.Dr. med. André RotzerLeiter Operative PatientenprozesseDas Team der Allgemeinen Chirurgie verfügt überZusatzausbildungen in verschiedenen Spezialbereichen.Damit kann das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> eingrosses Gebiet der Chirurgie kompetent abdecken.Eigenständige Spezialgebiete werden durch kompetenteBelegärzte gewährleistet.Die Chirurgie am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Glarus</strong> ist durchden Auftrag der erweiterten Grundversorgung geprägt.Das Kader, bestehend aus gut ausgebildetenund erfahrenen Allgemeinchirurgen, ist danebenauf folgende Bereiche spezialisiert:• Traumatologie (Unfallchirurgie)• Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie)• Gefässchirurgie (Arterien- und Venenchirurgie)• Handchirurgie• ThoraxchirurgieMinimalinvasive Verfahren<strong>2009</strong> konnte eine Zunahme der Patientenzahlenbei abnehmender Aufenthaltsdauer verzeichnetwerden. Diese Entwicklung ist unter anderem aufdie vermehrten Unfälle zurückzuführen. Bei deroperativen Versorgung von Knochenverletzungenmit Implantaten konnten dank laufender Aus- undWeiterbildung vermehrt minimalinvasive undwinkelstabile Verfahren angewendet werden.Dabei wurden auch die Implantations- und Materialsystemeentsprechend angepasst. Der Trendzu minimalinvasiven Verfahren setzte sich auch inder Viszeralchirurgie fort, wo vermehrt Hernienoperationenund Darmresektionen in dieser Artdurchgeführt wurden. Auch in der Venenchirurgiekonnten neue Techniken eingesetzt werden, dieimmer mehr ambulante Behandlungen erlauben.Die arterielle Gefässchirurgie wird in enger Zusammenarbeitmit dem <strong>Kantonsspital</strong> Graubünden inChur durchgeführt.Nachwuchs fördernDer Austausch mit Spezialistinnen und Spezialistenanderer Kliniken erweist sich für die künftigenHerausforderungen als äusserst wertvoll.Die Allgemeine Chirurgie wird sich nicht auf dieerweiterte Grundversorgung beschränken, sondernihre Angebotsstrategie auch nach den aktuellenTrends ausrichten. Dies bedingt Investitionen in dieWeiterbildungen und in die verstärkte Zusammenarbeitmit Spezialisten. Personelle Wechsel werdendabei bereits früh berücksichtigt. Das <strong>Kantonsspital</strong>soll auch in Zukunft eine kompetente Chirurgiemit breitem Angebot anbieten. Aus diesem Grundsetzen wir uns für die qualitativ hochstehendeAusbildung junger Chirurginnen und Chirurgen ein.Dr. med. André RotzerChefarzt ChirurgieDr. med. André RotzerChefarzt Chirurgie

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