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Protokoll - beim Pfarrkindergarten St. Michael mit Kinderkrippe!

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Anwesende:<br />

<strong>Protokoll</strong><br />

über die 2. Sitzung des Elternbeirates<br />

Kindergarten <strong>mit</strong> <strong>Kinderkrippe</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

am 15.November 2011, Beginn 20.15 Uhr, Ende 22.55 Uhr<br />

Kindergartenteam: Frau Oppel, Frau Geiger, Frau Hirschberger, Frau Weigerding<br />

Beiräte: Auer Christina<br />

Döllefeld Felix<br />

Friedrich Markus<br />

Haverkamp Sandra<br />

Holzner Wolfgang<br />

Kurz Armin<br />

Küster <strong>Michael</strong>a<br />

Leichsenring Torsten<br />

Neumeier <strong>Michael</strong><br />

Possenriede Sandra<br />

Schranz Heidi<br />

Schwarplys Ulrike<br />

Wolf Ekkehard<br />

Entschuldigt: Colditz Uwe<br />

Daniel Silvia<br />

Lettmair Florian<br />

Mayer-Archut Bianca<br />

Wenter <strong>St</strong>efanie<br />

Gastredner: Ehem. EB + <strong>St</strong>adtrat + Pfarrgemeinderat Martin Rohrmann<br />

Verteiler<br />

Herr Pfarrer Faulhaber ( johannes.paf.pfarrer@gmx.de )<br />

Herr Schmuttermayr, Kirchenverwalter<br />

Frau Grabmair ( b.grabmair@gmx.de )<br />

Kindergarten-Leitung<br />

alle Gruppenleiterinnen/Erzieherinnen<br />

alle Beiräte/<strong>St</strong>ellvertreter<br />

Roland Kraus für Kiga-Verein als E-Mail (elke_kraus@yahoo.de)


Es wurden folgende Themen besprochen:<br />

1. Die durch den <strong>St</strong>adtrat geplante Kindergartengelderhöhung um 40%<br />

Martin Rohrmann <strong>St</strong>adtrat:<br />

Der Elternbeirat wird bei wichtigen Entscheidungen angehört, hat aber kein<br />

Mitspracherecht.<br />

Die Erhöhung ist zwar noch nicht entschieden, aber im Anbetracht der<br />

Koalitionspartner und fast alle <strong>St</strong>adträte nicht betroffen sind, theoretisch schon<br />

durch.<br />

Landesweit sind die KIGA-Beiträge um 16% gesunken.<br />

Begründung ist derzeit dass die Kitas <strong>mit</strong> über 3000,-€ pro Kind aus regulären<br />

Haushalts<strong>mit</strong>teln bezuschusst werden müssen (diese Information ist von Hn.<br />

Herker in PAF und DU gestellt worden). Dies wird aber immer ein<br />

Verlustgeschäft sein, egal um wie viel man erhöht und muss immer der <strong>St</strong>aat<br />

tragen. Erhöhung deswegen in diesem Umfang nicht notwendig.<br />

Deutschland braucht Kinder, Eltern werden dadurch mehr belastet.<br />

Warum sind die Ausgaben gestiegen und welche Art von Ausgaben sind das<br />

überhaupt?<br />

Felix Döllefeld:<br />

Erstellt ein exemplarisches Rechenbeispiel für Familien <strong>mit</strong> zwei berufstätigen<br />

Eltern, einem Kind in der Krippe und eines im Kindergarten, bei denen eine<br />

Mehrbelastung von über 800,-€ im Jahre 2013 auf sie zukommt.<br />

Düsseldorf sei als Beispiel komplett beitragsfrei da die Kommune schuldenfrei<br />

ist.<br />

Die Bundes-SPD strebt sogar eine komplette Beitragsfreiheit für<br />

Kindergärten an.<br />

Kindergarten:<br />

Das Nettogesamteinkommen muss unter 2020.-€ sein, dann erst wird die<br />

Gebühr übernommen.<br />

Abkommen, <strong>St</strong>adt macht die Abrechnung durch ehrenamtliche Fr. Grabmaier<br />

und <strong>St</strong>adtkasse.<br />

Es besteht eine Defizitvereinbarung, 20% Kirche, 80% <strong>St</strong>adt<br />

Lt. Brief von Pfarrer Faulhaber an die <strong>St</strong>adt, wird sich der Kindergarten<br />

zähneknirschend anpassen, obwohl diese von den Betroffenen nicht tragbar sei<br />

und eine neue Bedürftigkeit entstehen wird.<br />

<strong>St</strong>adt muss Plätze vorweisen und kann um kirchliche Plätze froh sein.<br />

Getränkegeld wird in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> NICHT erhöht werden


Elternbeirat:<br />

Es wird jetzt erhöht, da vor den Wahlen(2008) keiner erhöhen wollte, direkt<br />

danach auch niemand und dann das Thema „vergessen“ wurde<br />

Pfaffenhofen hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem<br />

Eindeutigkeiten der Zahlen werden benötigt. Warum so viel Erhöhung?<br />

Vergleichbarkeit <strong>mit</strong> den aufgeführten <strong>St</strong>ädten nicht gegeben.<br />

Wir als „lebenswerteste <strong>St</strong>adt der Welt“ müssen uns jetzt nicht nach<br />

irgendwelchen willkürlich gewählten <strong>St</strong>ädten richten, wenn doch dann hätten wir<br />

gerne auch ein vergleichbare kulturelle und infrastrukturelle Angebote.<br />

Anmeldegebühr wurde bereits um 100% erhöht<br />

KIGA und Krippe immer Verlustgeschäft. Politischer, gesetzlicher und<br />

gesellschaftlicher Wille ist die Förderung der Familien und der Kinder und nicht<br />

die einseitige Mehrbelastung!!!<br />

<strong>St</strong>ellungnahme soll laut <strong>St</strong>adt bis 25.11.2011 stattfinden<br />

Schritte:<br />

- Aufschub der <strong>St</strong>ellungnahme anfordern<br />

- <strong>St</strong>adt soll Informationen liefern, durch Fr. Katrin Meier<br />

- Presse (Leserbrief)<br />

- Info an Kiga Eltern<br />

- Unterschriftenliste<br />

Elternbeirat hat die Möglichkeit einer <strong>St</strong>ellungnahme und diese soll genutzt<br />

werden.<br />

Der Elternbeirat ist einstimmig gegen diese Erhöhung.<br />

Wir bitten um zahlreiches Erscheinen am 15.12. zur <strong>St</strong>adtratssitzung<br />

Sandra nimmt Kontakt <strong>mit</strong> Arche Noah auf, Ulrike. Mit <strong>St</strong>. Andreas & Burzlbaam<br />

Argumentation:<br />

- Erhöhung der Beiträge während des laufenden Vertragsjahres?<br />

- Wir nehmen lieber das weiter steigernden Defizits in Kauf!<br />

- Notwendigkeit der Erhöhung?<br />

- Beispielrechnung -> Transparenz<br />

- Mieterhöhung max. 20% in 3 Jahren = max. Belastung der Bürger<br />

- "lebenswerteste" <strong>St</strong>adt auch für Familien?<br />

- Existenzprobleme, neue Bedürftigkeit wird lt. Pfarrer Faulhaber entstehen<br />

- Kinder -> Zukunft/demographischer Wandel<br />

- politischer/wirtschaftlicher Wille<br />

- SPD strebt grundsätzliche Beitragsfreiheit für Kindergärten an<br />

- Teilweise wird ausländischen Kinder die Chance für Integration genommen, da<br />

ihren Eltern der KIGA zu teuer ist und erst in der Schule zusammen treffen


2. <strong>St</strong>ellungnahme von 1. Bürgermeister Thomas Herker in „PAF und DU“<br />

in Pfaffenhofen steht Vieles im Vordergrund: Kultur, Bildung,<br />

Familienfreundlichkeit, unsere Umwelt und noch viel mehr.<br />

Im Kitabereich haben wir in den letzten drei Jahren massiv investiert (rd. 5,5 Mio.)<br />

und werden hier weiter tätig bleiben. Mit den jetzt beschlossenen Erweiterungen<br />

werden wir bereits 2012 die Vorgaben der Bundesregierung deutlich übertroffen<br />

haben.<br />

Im Jahr zahlt die <strong>St</strong>adt im Durchschnitt mehr als 3000 Euro pro Kind in den Kitas<br />

an Zuschuss aus regulären Haushalts<strong>mit</strong>teln. Die letzte Gebührenerhöhung fand<br />

im Jahr 2006 statt und trotz der jetzt vierstufigen Anpassung werden wir im Jahr<br />

2013 immer noch im untersten Bereich der bayerischen <strong>St</strong>ädte liegen. Für<br />

manche, speziell im Krippenbereich, werden die Gebühren zwischenzeitlich sogar<br />

sinken. Die genannten 40 Prozent sind der Extremfall, abhängig von der Dauer der<br />

Betreuung und über vier Erhöhungsstufen gerechnet.<br />

Ich denke, wer für sein Kind an fünf Tagen die Woche eine Betreuung von 8-9<br />

<strong>St</strong>unden für dann im Jahr 2013 rund 126 € inkl. Spielgeld erhält, kann sich auch im<br />

bayernweiten Vergleich nicht beklagen. (Die Gemeinde Obertraubling, als<br />

willkürliches Beispiel, verlangt dafür schon heute 126 € plus 5 € Spielgeld.) Und<br />

diese anderen Gemeinden werden in den nächsten zwei Jahren sicherlich auch<br />

Anpassungen vorgenommen.<br />

Auf den Rest möchte ich gar nicht mehr detailliert eingehen, es ist halt immer eine<br />

Frage der Relationen. Ansonsten gebe ich Ihnen Recht, im Kulturbereich bewegt<br />

sich wirklich was und das ist vor allem den engagierten Ehrenamtlichen und der<br />

Erhöhung der Kulturausgaben pro Einwohner auf satte 2 €, was im bayernweiten<br />

Vergleich wiederum im untersten Bereich liegt, zu verdanken.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Thomas Herker<br />

1. Bürgermeister


3. <strong>St</strong>ellungnahme von <strong>St</strong>adtjurist Florian Erdle in „PAF und DU“<br />

Bürgermeister Herker hat die wesentlichen Punkte, die aus Sicht der Verwaltung<br />

die beschlossene Gebührenerhöhung erforderlich machten, bereits<br />

hervorgehoben.<br />

Für eine Kommune <strong>mit</strong> ihrem sogenannten Allzuständigkeitsradius ist es<br />

regelmäßig ein gewisser Spagat, den Bürgern nach deren Erwartung möglichst<br />

viele (gesetzlich vogeschriebene wie freiwillige) Leistungen vorzuhalten, und dies<br />

gleichzeitig möglichst erschwinglich zu halten.<br />

Dabei führt die bloße Einzelbetrachtung separater Bereiche nicht immer zum<br />

richtigen Fokus: jeder möchte ein möglichst breites Angebot an<br />

Kinderbetreuungsplätzen, ein möglichst großräumiges Erlebnisbad, eine breite<br />

Angebotspalette in der städtischen Musikschule und einen öffentlichen<br />

Personennahverkehr, der möglichst alle <strong>St</strong>adtteile optimal erreichbar macht.<br />

Dem gegenüber stehen selbstverständlich auch die für die Allgemeinheit jeweils<br />

anfallenden Kosten und die Überlegung, inwieweit Teile der entstehenden<br />

Defizitbeträge auch über die Nutzer der Einrichtungen sich im Wege von Gebühren<br />

auffangen lassen.<br />

Wenn Sie in Bezug nehmen, daß ungeachtet der fortschreitenden Inflation,<br />

Preisentwicklung und Personalkosten seit 2006 bzw. 2004 im<br />

Kinderbetreuungsbereich keinerlei Gebührenanpassung vorgenommen wurde,<br />

relativiert sich das auf den ersten Blick auffällige Ausmaß der aktuellen Erhöhung.<br />

Die Begriffe lebenswert und preiswert, die Sie in Bezug setzen, gehören nicht<br />

zwangsläufig zusammen, schließen sich hier aber auch nicht aus.<br />

Die neuen Gebühren gehören selbst nach 2013 zu den erschwinglichsten in<br />

vergleichbaren <strong>St</strong>ädten; um den Anspruch einer dauerhaft soliden Finanzpolitik der<br />

öffentlichen Hand einzulösen, sind teilweise auch unpopuläre<br />

Gebührenanpassungen erforderlich.<br />

Im übrigen bestehen für einkommensschwache wie kinderreiche Familien nach wie<br />

vor entsprechende Ermäßigungsregelungen.<br />

Ich hoffe, Ihren Unmut zumindest teilweise entkräftet zu haben.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Florian Erdle<br />

Berufsmäßiger <strong>St</strong>adtrat<br />

4. Nächste Beiratssitzung<br />

Die nächste Sitzung findet am 12. Dezember 2011 um 20 Uhr im Kindergarten statt<br />

(= Weihnachtsfeier).<br />

Pfaffenhofen, 18.11.2011<br />

Armin Kurz<br />

stellv. Schriftführer

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