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Report - Friedrich Zufall GmbH & Co. KG

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BlickpunktLaderampenRampenfieber in der WarteschlangeDie Laderampe: An sich ein eher unspektakulärer Ort geprägt von Beton, Stahl, Plexiglas und einem Zugangstor. Seitjeher steht sie im Zentrum mancher Diskussion zwischen Spediteur und Warenempfänger. Denn der Abladeplatz istknapp. Der ZUFALL-<strong>Report</strong> sprach darüber mit Jürgen Jüngel, Leiter des Arbeitskreises Handelslogistik beim RKWKompetenzzentrum, einer gemeinnützigen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung.Bei der ZUFALL logistics group stehen ausreichend Laderampen zur Verfügung – ein wichtiger Faktorfür den schnellen Warenumschlag.Jürgen Jüngel, Leiter des ArbeitskreisesHandelslogistik beim RKWKompetenzzentrum.10Was macht die Laderampe zum kritischenPunkt in der Supply Chain?Kurz gesagt, hier stoßen unterschiedlicheInteressen an einem konkreten Ort aufeinander.Der Handel, besonders der Lebensmittelhandel,setzt seine Ressourcen gezielt imWarenausgang ein, und die Spediteure sindimmer daran interessiert, die Standzeiten derLkw möglichst kurzzuhalten. Problematischdabei: Die Beteiligten begegnen sich nichtauf Augenhöhe, denn die Spediteure sind zueinem gewissen Teil abhängig von den Handelsketten.Wo liegen die Konflikt-Potenziale?Oft gibt es an den Zentrallagern sehr vieleRampen im Warenausgangsbereich und zuwenige für den Wareneingang. Das hat zurFolge, dass häufig einer großen Zahl vonanliefernden Lkw nicht genügend Anlaufpunktezur Verfügung stehen, an denen sieWaren abladen können.Rechtlich gesehen gibt es außerdem meistkein Vertragsverhältnis zwischen Warenempfängernund Spediteuren. Das nutzenbesonders manche Big Player aus.Wie wirken sich Wartezeiten auf denLkw-Fahrer aus?Für den Lkw-Fahrer ist das Warten oft wenigerholsam, da er ständig darauf achten muss,ob er als nächstes an der Reihe ist und deswegensein Fahrzeug nicht verlassen kann. Dassetzt den Fahrer unter Druck. Hinzu kommt,dass er oft selbst abladen muss.Wer trägt die Kosten für die Wartezeit?Ein Lkw, der stillsteht, kostet Geld. Die Kostenträgt der Spediteur. Schätzungen zufolgeliegen sie bei zwischen 25 und 40 Euro proStunde Wartezeit.Welche Verbesserungsmöglichkeitensehen Sie?Ein transparentes, IT-gestütztes Zeitfenster-Management bietet sicher das Potenzial, dieWartezeiten zu verkürzen – meiner Meinungnach zwischen 60 bis 80 Prozent. Außerdemsollten die Arbeits- und Aufenthaltsbereichefür die Lkw-Fahrer angenehmer gestaltetwerden: Sie sollten auf dem Gelände nichtetwa im Regen stehen müssen und umstandslosmenschlichen Grundbedürfnissennachgehen können.Wie lässt sich „Rampenfrieden“ erreichen?Der Schlüssel dazu ist mehr Offenheit.Alle Beteiligten sollten miteinander redenund aufeinander eingehen. Da kann diechemische Industrie Vorbild sein, die aufeuropäischer Verbandsebene einen Verhaltenskodexmit den Logistikern erarbeitet hat.Am besten aber fängt jeder Beteiligte bei sichselbst an. Von mehr Freundlichkeit im Umgangwürden ganz besonders die Lkw-Fahrerprofitieren. Immerhin gibt es erfreulicheAnsätze dafür auf beiden Seiten.www.rkw-kompetenzzentrum.de

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