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Das Vektordatenmodell<br />

Proseminar 2: GIS<br />

Leitung: Dr. K. Bongartz<br />

Referent: Stephan Sonntag


Gliederung<br />

1 Modellbildung<br />

2 Vektordaten<br />

2.1 Punkte<br />

2.2 Linien<br />

2.3 Flächen<br />

2.4 Netze<br />

2.5 Text<br />

2.6 Komplexe<br />

3 Speicherung<br />

4 Die Dimensionen<br />

5 Vor- und Nachteile von Vektordaten<br />

Literatur


1 Modellbildung<br />

• Ein Modell ist ein “Entwurf oder Nachbildung in kleinerem<br />

Maßstab bzw. vereinfachte Darstellung der Funktion eines<br />

Gegenstandes oder des Ablaufes eines Sachverhaltes, die eine<br />

Untersuchung oder Erforschung erleichtert oder erst möglich<br />

macht. Ein Modell unternimmt den Versuch, die komplexe<br />

Wirklichkeit verständlich und anschaulich darzustellen, ist also<br />

eine Abstraktion und Beschreibung der realen Welt oder eines<br />

Teiles davon, ...” (Lexikon der Geoinformatik 2001:178).


Modellbildung<br />

• umsetzung des Modells in einer Datenbank (einem GIS)<br />

• Das Datenmodell dient als Schnittstelle zwischen<br />

Modellvorstellung und der Datenbank zur Beschreibung der<br />

Objektgeometrie und ihrer Merkmalsausprägungen.<br />

physikalische<br />

Wirklichkeit<br />

Modell der<br />

realen Welt<br />

Abb. 1: Datenmodellierung (Quelle: SCHAAB 2000:21)<br />

Datenmodell<br />

Geometrie<br />

Sachdaten<br />

Datenbank<br />

GIS<br />

Karten/<br />

Berichte


2 Vektordaten<br />

• Es werden drei Datenmodelle unterschieden:<br />

– Vektordatenmodell<br />

– Rasterdatenmodell<br />

– Sachdatenmodell<br />

• Vektormodelle basieren auf elementaren geometrischen<br />

Elementen (Features).<br />

• Diese Features sind Punkt, Linie und Fläche.


Vektordaten<br />

Abb. 2: Die geometrischen Bestandteile des Vektordatenmodells<br />

(Quelle: BARTELME 2000:55)


2.1 Punkte<br />

• Der Punkt ist Träger der geometrischen Information.<br />

• Alle höheren Strukturen bauen auf dem Punkt auf (Linien,<br />

Flächen, usw.).<br />

• Punktattribute:<br />

– Punkthöhe (falls sie nicht schon in den Koordinaten<br />

subsummiert war)<br />

– Punktnummer (die oft auch als Schlüssel verwendet<br />

wird)<br />

– Punktart (trigonometrischer Punkt, Polygonpunkt,<br />

Detailpunkt, photogrammetrischer Punkt, digitalisierter<br />

Punkt, konstruierter Punkt)


Punkte<br />

– Punktfehler (die zugestandene Genauigkeit)<br />

für Lage bzw. Höhe<br />

– Verläßlichkeit (kontrolliert, nicht kontrolliert)<br />

– Fixierung (darf der Punkt verändert werden<br />

oder nicht?)<br />

– Datum der Erfassung bzw. der letzten Änderung und<br />

der Name des jeweiligen Bearbeiters<br />

– historische Koordinaten bzw. die Geschichte des Punktes<br />

Der Punkt wird im topologischen Sinne als Knoten bezeichnet.<br />

Topologie (Nachbarschaftsbeziehung)


2.2 Linien<br />

• Eine Linie (topologisch: Kante) ist die Verbindung von<br />

Punkten zu linienhaften Strukturen.<br />

• Geradlinige oder kreisbogenförmige Verbindungen<br />

zwischen Punkten sind topologisch äquivalent.<br />

• “Im Rahmen der Datenerfassung gibt es Phasen, wo<br />

Liniendaten (noch) nicht solchen topologischen Kriterien<br />

genügen. Jedes Linienstück ist isoliert von seinem<br />

Nachbarn; am Endpunkt angekommen, kennt man keine<br />

sich dort fortsetzenden Kanten. Linien kreuzen einander<br />

bzw. enden im Nichts. Punkte fallen höchstens zufällig<br />

koordinatengemäß zusammen. Derartige Daten werden als<br />

Spaghetti bezeichnet” (BARTELME 1995:66).


Abb.3: Überführen von Spaghetti in topologische Struktur<br />

(Quelle: BARTELME 1995:66)<br />

Linien


2.3 Flächen<br />

• Flächen werden durch die sie ungebenden Kanten definiert<br />

(Kanten - Knoten - Struktur).<br />

Abb. 4: Kanten - Knoten - Struktur für Flächen<br />

(BARTELME 1995:69)


2.4 Netze<br />

• Ein Netz ist die Zusammenfassung von Punkten Linien<br />

und Flächen zu einem komplexen Gebilde.


2.5 Texte<br />

• Texte sind streng genommen nur Visualisierungen von<br />

Attributwerten.<br />

• Ausnahmen sind etwa die Kartenlegende bzw. die<br />

Planbeschriftung.


2.6 Komplexe<br />

• Komplexe entstehen dadurch, daß elementare Teile zu<br />

höherwertigen Strukturen zusammengebaut werden.<br />

• Komplexe können ebenfalls wieder thematische<br />

Charakteristika erhalten.<br />

• Der Prozeß des Zusammenbauens kann theoretisch<br />

beliebig oft angewendet werden.


3 Speicherung<br />

x - Wert y - Wert z - Wert Schlüssel / Code<br />

1000.00 2100.00 100.00 201<br />

1307.20 1987.05 103.00 201<br />

... ... ... ...<br />

Abb. 6: Beispiel für eine Datei zur Speicherung von Vektordaten<br />

(Quelle: LINDNER 1999:8)<br />

•Die Einzelpunkte sind mit vollständigen Koordinaten gegeben.<br />

•Die Inhalte liegen zusammenhängend vor.


Speicherung<br />

Abb. 7: Vektordaten (Quelle: LINDNER 1999:9)


4 Die Dimensionen<br />

• Geoinformationssysteme werden oft als 2,5dimensional<br />

bezeichnet.<br />

• Höhenangaben spielen nur eine untergeordnete Rolle<br />

(außer Geologie, Hydrologie, Lagerstättenkunde).<br />

Abb. 8: Drahtmodell (Quelle: BARTELME 2000:57)


Vorteile:<br />

5 Vor- und Nachteile von<br />

kleines Datenvolumen<br />

einfache Datenkonvertierung<br />

von Raster zu Vektor<br />

hohe geometrische<br />

Genauigkeit<br />

gute graphische Darstellung<br />

Vektordaten<br />

• Nachteile:<br />

• langsame Datenerfassung<br />

• komplexe Datenstruktur<br />

• komplexe Generalisierung


Literatur<br />

BARTELME, N. (2003³): Geoinformatik. Modelle - Strukturen - Funktionen. Berlin,<br />

Heidelberg.<br />

BARTELME, N. (1995): Geoinformatik. Modelle - Strukturen - Funktionen. Berlin,<br />

Heidelberg.<br />

SCHAAB, G. (2000): Modellierung und Visualisierung der räumlichen und zeitlichen<br />

Variabilität der Einstrahlungsstärke mittels eines Geo - Informationssystems.<br />

Kartographische Bausteine Band 17. Dresden.<br />

Lexikon der Geoinformatik (2001), Heidelberg.<br />

LINDNER, W. (1999): Geo - Informationssysteme. Ein Studien- und Arbeitsbuch. Berlin,<br />

Heidelberg.

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