01.12.2012 Aufrufe

Konzeption und Implementierung eines ...

Konzeption und Implementierung eines ...

Konzeption und Implementierung eines ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5. Erarbeitung des Bewertungsmodells<br />

Wirkungsbeziehungen dargestellt, mit deren Hilfe Schwachstellen in den Beziehun-<br />

gen aufgezeigt werden.<br />

Beim Fuzzy-Logic-Ansatz wird zunächst eine Kriterienhierarchie 83 gebildet, bei der<br />

ausgehend von der obersten Zielstellung der Lieferantenbewertung die Kriterien in<br />

ihrem Abstraktionsgrad abnehmen <strong>und</strong> die untersten direkt bewertbar sind. Ist aller-<br />

dings deren genaue Ausprägung nicht exakt oder nur unscharf bekannt, werden die-<br />

se durch den Schritt der Fuzzifizierung in linguistische Variablen überführt. Dadurch<br />

sind Aussagen wie „fast wahr“ oder „ziemlich wahr“ bewertbar. Im zweiten Schritt,<br />

dem Inferenzprozess, werden diese unscharfen Variablen über Fuzzy-Regeln ver-<br />

knüpft um aus dessen Ergebnis eine Endwertzahl zu transformieren, die einen Ver-<br />

gleich mit verschiedenen Bezugsquellen ermöglicht.<br />

Eine Kombination aus klassischen Verfahren ist die Ratingmatrix. Dabei handelt es<br />

sich um ein gewichtetes Notensystem 84 , wobei sich die Gewichtung sämtlicher Krite-<br />

rien zu 100% addiert. Dieser Ansatz erscheint durch die Kombination aus Bekanntem<br />

nicht neu, denn die Verbindung mehrerer Verfahren ist generell denkbar.<br />

Im Rahmen seiner Dissertation entwickelte JANKER ein Lieferantenbewertungssystem<br />

auf Basis der Faktoranalyse. Dabei werden viele Kriterien, die einen signifikanten<br />

statistischen Zusammenhang untereinander aufweisen, in möglichst wenige unab-<br />

hängige Gruppen von Merkmalen, den Faktoren, zusammengefasst. Im Zuge der<br />

Lieferantenbewertung werden erst alle relevanten Kriterien zusammengefasst <strong>und</strong> in<br />

einer Korrelationsmatrix in Beziehung gesetzt. Durch Faktorextraktion werden die<br />

Faktoren gebildet <strong>und</strong> in einem Faktorplot dargestellt, das ähnlich wie ein Portfolio-<br />

diagramm in zwei Dimensionen aufgebaut ist. Anschließend werden die Faktoren der<br />

Lieferanten berechnet <strong>und</strong> ebenfalls eingezeichnet. Die Lieferanten bilden entspre-<br />

chend ihren Ausprägungen Cluster innerhalb des Faktorplots <strong>und</strong> können durch ihre<br />

Lage im Diagramm bewertet werden 85 .<br />

83 Vgl. [JANK08], S. 148<br />

84 Vgl. [MUES07], S. 96<br />

85 Vgl. [JANK08], S. 177ff; Das Verfahren der Faktoranalyse soll an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt<br />

werden. Es wird auf die von JANKER angegebenen Quellen verwiesen.<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!