Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung
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SEITE 10 | NOVEMBER 2012 FINANZEN WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
aktueller Verände-<br />
Firma Kurswert rungzum<br />
in€ 1.10.2010<br />
�BMWAG 57,29 13,92%<br />
� SiemensAG 78,72 0,41%<br />
�KronesAG 42,65 -2,85%<br />
� ContinentalAG 77,85 36,58%<br />
�MühlbauerAG 22,1 -14,67%<br />
� GrammerAG 15,37 -9,32%<br />
� InfineonTechnologiesAG 5,15 -0,77%<br />
�PfleidererAG 0,13 -96,65%<br />
� NabaltecAG 7 16,67%<br />
�SchneiderAG 94,6 1,83%<br />
� AndritzAG 89,52 74,81%<br />
� E.ONAG 18,51 -15,01%<br />
�GerresheimerAG 41,14 39,74%<br />
� EinhellGermanyAG 33,75 -6,25%<br />
� DeutscheSteinzeug<br />
CremerundBreuerAG 0,26 -42,22%<br />
� PilkingtonDeutschlandAG 430 -3,15%<br />
� BHSTabletopAG 11,45 9,46%<br />
� HeidelbergCementAG 41,87 17,28%<br />
�DeutscheTelekomAG 9,61 -4,47%<br />
�GeneralElectricCo 17,76 49,24%<br />
� AmgenInc. 64,6 61,50%<br />
�DaimlerAG 37,89 -18,71%<br />
�TextronInc. 20,29 39,35%<br />
� JohnsonControls 21,25 -3,41%<br />
� LearCorporation 58,02 1,26%<br />
� PolytecHoldingAG 0,07 -41,67%<br />
�KontronAG 3,42 -45,89%<br />
� ToshibaCorp. 2,46 -31,48%<br />
� SüdzuckerAG 27,7 68,29%<br />
BechtleAG 29,99 –<br />
Stand:1.10.2012<br />
präsentiert:<br />
DOX:24-Monate-Vergleich<br />
DAX = 7321(+17,5%)<br />
DAX(normiert*)= 1175(+17,5%)<br />
DOX = 1076(+ 7,6%)<br />
*ZurbesserenVergleichbarkeitwurdederDAX-Wert<br />
am 1.10.2010 zum Start der DOX-Erhebung auf den<br />
DOX-Startwert1000heruntergerechnet.<br />
DOX:KnappvierProzentRendite<br />
BilanznachzweiJahren:OstbayernsUnternehmenstehenfürkontinuierlichesWachstum<br />
VON MARTIN ANGERER<br />
REGENSBURG. Zwei Jahre ist es her,<br />
dass <strong>die</strong> erste Ausgabe der <strong>Wirtschaftszeitung</strong><br />
erschienen ist. Genau<br />
so lange gibt es nun auch schon den<br />
DOX, den ostbayerischen Aktienindex.<br />
Jeden Monat vergleicht <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftszeitung</strong><br />
<strong>die</strong> Kursentwicklung<br />
der 30 bedeutendsten, börsennotiertenUnternehmenOstbayernsmitder<br />
Performance der im DAX notierten<br />
Unternehmen.ZurVerfügunggestellt<br />
werden <strong>die</strong> Daten vom Regensburger<br />
Amt für Wirtschaftsförderung. Als<br />
Basis fungierte der RETAX, ein vom<br />
Regensburger Wirtschaftsprofessor<br />
Dr. Joachim Möller zusammen mit<br />
dem Amt für Wirtschaftsförderung<br />
entwickelter Index für Regensburger<br />
Unternehmen.<br />
„Nicht leichtverwundbar“<br />
Bei der Gewichtung griff <strong>die</strong> Stadt<br />
hier nicht auf <strong>die</strong> sogenannte Marktkapitalisierung<br />
der Unternehmen zurück<br />
(wie etwa beim DAX), sondern<br />
konzentrierte sich auf zwei Hauptfragen:WievieleMitarbeiterhatdasUnternehmen<br />
in der Region? Wie aktiv<br />
ist das Unternehmen in der Region?<br />
Dabei spielt zum Beispiel eine Rolle,<br />
ob<strong>die</strong>RegensburgerNiederlassungeines<br />
Unternehmens hier eine Headquarterfunktionhat.<br />
Grundvoraussetzung war natürlich,<br />
dass <strong>die</strong> Unternehmen in<br />
Deutschlandbörsennotiertsind.Nach<br />
den gleichen Kriterien entstand der<br />
DOX. Nach 24 Ausgaben der Wirt-<br />
Anzeige<br />
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●ZulässigkeitundGrenzen<br />
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● Nicht nur der Handel, sondern nahezu<br />
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● alle Branchen nutzen mittlerweile <strong>die</strong><br />
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● elektronische Post für <strong>die</strong> werbende<br />
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● Ansprache von Bestandskunden oder<br />
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● steckthieraberimDetail:<br />
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● Gemäß § 7 Abs. 2 Nr. 3 des Geset-<br />
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● zes gegen den unlauteren Wettbewerb<br />
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● (UWG) bedarf <strong>die</strong> Werbung per E-Mail<br />
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● einer ausdrücklichen Einwilligung des<br />
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● Empfängers. Die Ausnahmevorschrift<br />
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● des § 7 Abs. 3 UWG, wonach Direkt-<br />
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● werbungperE-Mailfüreigeneähnliche<br />
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● Waren oder Dienstleistungen zulässig<br />
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● ist, wenn der Unternehmer <strong>die</strong> E-Mail-<br />
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● Adresse beim Verkaufeiner Ware oder<br />
●<br />
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● Dienstleistung von dem Kunden selbst<br />
●<br />
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● erhalten hat, <strong>die</strong>ser nicht widerspro-<br />
●<br />
●<br />
● chenhatundbeiderErhebungundbei<br />
●<br />
QGJB-Rechts- und Fachanwalt<br />
für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
DominikusPrößl Foto:QGJB<br />
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● jeder Verwendung darauf hingewiesen<br />
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oder auch gesondert erfolgen. Zu be-<br />
●<br />
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● wird, dass er jederzeit widersprechen<br />
●<br />
●<br />
achten ist, dass <strong>die</strong> Rechtsprechung ●<br />
●<br />
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● kann, taugt nicht für eine effiziente<br />
●<br />
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hier mittlerweile ein „Double-Opt-In“ ●<br />
●<br />
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● Werbeansprache.<br />
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fordert. Zunächst muss der Kunde ak-<br />
●<br />
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● Nach einer Entscheidung des OLG<br />
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●<br />
tiv das Häkchen zur Zustimmung in ●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Jena(Urteilvom21.April2010,Az.2U<br />
●<br />
●<br />
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den Erhalt des Newsletters setzen, <strong>die</strong> ●<br />
●<br />
●<br />
● 88/10) muss sich <strong>die</strong> Ähnlichkeit auf<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Option darf nicht voreingestellt sein.<br />
●<br />
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●<br />
● <strong>die</strong> bereits gekauften Waren beziehen<br />
●<br />
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Dann muss der Eintrag der Abonnen- ●<br />
●<br />
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● und dem gleichen typischen Verwen-<br />
●<br />
●<br />
tenliste bestätigt werden. Meist wird ●<br />
●<br />
●<br />
● dungszweck oder Bedarf des Kunden<br />
●<br />
●<br />
●<br />
hierzu eine E-Mail-Nachricht mit ei-<br />
●<br />
●<br />
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●<br />
● entsprechen. Gegebenenfalls ist es<br />
●<br />
●<br />
nemLinkzurBestätigungan<strong>die</strong>einge ●<br />
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● noch zulässig, Zubehör oder ErgäntrageneKontaktadressegesendet. ●<br />
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● zungswaren zu bewerben. Das Urteil<br />
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QGJB Rechtsanwälte-Wirtschafts-<br />
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● des OLG Jena bezog sich auf einen<br />
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prüfer-Steuerberater bieten auch im ●<br />
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● Holzkitt, <strong>die</strong> E-Mail-Werbung bezog<br />
●<br />
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Bereich des E-Commerce und des ge- ●<br />
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● sich aber auch auf andere in einem<br />
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werblichen Rechtsschutzes Strategien ●<br />
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● BaumarkterhältlicheWaren.<br />
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sowie praxisgerechte Lösungen an.<br />
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● Das Urteil des OLG Jena legt <strong>die</strong><br />
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Die Kanzlei zählt mit ihren rund 40 ●<br />
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● Ausnahmebestimmung meines Erach-<br />
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Mitarbeitern in Regensburg und Cham ●<br />
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● tens zu eng aus, verdeutlicht aber,<br />
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zuden größten in Ostbayern und stellt<br />
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● dass es immer einer Gratwanderung<br />
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geradefürMittelständlerinderRegion ●<br />
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● gleicht, sich auf <strong>die</strong> Ausnahmevor-<br />
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einen fähigen,erfahrenen und vertrau- ●<br />
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● schrift zu verlassen. Konkurrenten enswürdigenPartnerdar.<br />
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● oder Kunden, <strong>die</strong> sich belästigt fühlen, WeitereInfosaufwww.qgjb.de<br />
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● sind schnell <strong>als</strong> Abmahner zur Hand.<br />
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● Bei einem weiteren Verstoß drohen<br />
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● hohe Vertragsstrafen oder im Fall der<br />
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● einstweiligenVerfügungeinOrdnungs-<br />
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● geldbiszu250000Euro.<br />
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● Rechtssicherer Königsweg ist da-<br />
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● her <strong>die</strong> Erlangung der ausdrücklichen<br />
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● Einwilligung des Kunden in den Erhalt<br />
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● des Newsletters. Die Einwilligung kann<br />
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● imRahmendesBestellvorgangsonline<br />
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Regionale Unternehmen mit stabilem Wachstum<br />
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Monat 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />
1200<br />
1150<br />
1100<br />
1050<br />
1000<br />
950<br />
900<br />
Okt10<br />
WZ-Infografik<br />
24-Monate-Vergleich vonDAX,DOXund RETAX<br />
Dez11 Feb11 Apr11 Jun11 Aug11Okt11 Dez11Feb12 Apr12 Jun12 Aug12Okt12<br />
DAX DeutscherAktienindex<br />
ZurbesserenVergleichbarkeit<br />
DOX AktienindexausgewählterostbayerischerUnternehmen wurdederDAX-Wertam<br />
RETAX AktienindexausgewählterRegensburgerUnternehmen 1.10.2010zumStartder<br />
DOX-Erhebungaufden<br />
DOX-Startwert1000<br />
Quelle:AmtfürWirtschaftsförderungderStadtRegensburg<br />
heruntergerechnet.<br />
..................................................................................................................................................................<br />
schaftszeitung lohnt ein Blick auf <strong>die</strong><br />
EntwicklungdesostbayerischenAktienindex<br />
im Vergleich zum DAX und<br />
zum RETAX. „Das ist eine durchaus<br />
spannende Betrachtung“, sagt Toni<br />
Lautenschläger vom Regensburger<br />
Amt für Wirtschaftsförderung. „Als<br />
Fazit kann man ziehen: Ostbayerns<br />
Wirtschaft ist solide, stabil und nicht<br />
soleichtverwundbar.“<br />
Zwischen Oktober 2010 und Oktober<br />
2012 stieg der DOX um 7,6 Prozent.<br />
Der DAX stieg im gleichen Zeit-<br />
InternationalaufErfolgskurs<br />
OstbayernsExportunternehmenkönnenoptimistischin<strong>die</strong>Zukunftblicken<br />
OSTBAYERN.52ProzentderWaren,<strong>die</strong><br />
im Bereich der IHK Regensburg hergestelltwerden,sindfürausländische<br />
Märkte bestimmt. In <strong>die</strong>ser starken<br />
Exportabhängigkeitsehenjedochweder<br />
der Außenwirtschaftsausschuss<br />
der IHK noch <strong>die</strong> Unternehmen eine<br />
Gefahr. Vielmehr sei es gerade <strong>die</strong>se<br />
Flexibilität, nicht komplett auf den<br />
Heimatmarkt beziehungsweise einzelne<br />
regionale Märkte angewiesen<br />
zu sein, <strong>die</strong> den Erfolg der ostbayerischen<br />
Exportwirtschaft ausmacht. So<br />
lautet das Fazit eines Pressegesprächs<br />
unterdemTitel„Strategienostbayerischer<br />
Export-Unternehmen gegen <strong>die</strong><br />
Krise“, das in den Räumen der Hypo-<br />
VereinsbankRegensburgstattfand.<br />
„Ostbayern kann trotz der Krise,<br />
<strong>die</strong>ineinigenBranchenundMärkten<br />
natürlich spürbar ist, optimistisch in<br />
<strong>die</strong> Zukunft schauen“, so Dr. Alfred<br />
Brunnbauer,GeschäftsführerInternational<br />
der IHK. Ein Blick auf <strong>die</strong> UmsatzzahlenimVerarbeitendenGewerbe<br />
verrät warum. Während der Umsatz<br />
von Januar bis August 2012 im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
bayernweit um 3,2 Prozent zunahm,<br />
stieg er im IHK-Bezirk um satte 10,1<br />
Prozent.<br />
Die Gründe für <strong>die</strong>se im Vergleich<br />
zu Rest-Bayern „erheblich dynamischere“Entwicklungliegeneinerseits<br />
in den vielfältigen Auslandsaktivitäten<br />
der ostbayerischen Firmen. Etwa<br />
1200 Unternehmen aus dem Bezirk<br />
sind im Ausland aktiv. 300 unterhalten<br />
dort auch Standorte. Jedoch entscheidensichnurrund20Prozentfür<br />
ein Engagement außerhalb der Bundesrepublik<br />
aufgrund geringerer<br />
LohnkostenimAusland.DerGroßteil<br />
tut <strong>die</strong>s, um neueMärkte zu erschließen.<br />
Eine Strategie, <strong>die</strong> sich jetzt auszahlt.<br />
„Wir können <strong>die</strong> Einbrüche<br />
südeuropäischer Märkte durch Zuwächse<br />
in Osteuropa, Russland, Lateinamerika<br />
und Fernost überkompensieren“,<br />
erklärte Dr. Stefan Brand,<br />
Geschäftsführer der DFS-Diamon<br />
Dentaltechnik aus Riedenburg. „Der<br />
Export istmit einemAnteil von85<br />
raum sogar um 17,5 Prozent, der RE-<br />
TAXum15,9Prozent.Dasverwundert<br />
nicht, war doch Regensburg im Jahr<br />
2011 mit einem Bruttoinlandsprodukt<br />
von 4,5 Prozent <strong>die</strong> wachstumsstärksteRegionDeutschlands.<br />
„Der DOX folgt <strong>als</strong>o allgemeinen<br />
Trends, reagiert dabei aber ruhiger<br />
und konservativer <strong>als</strong> <strong>die</strong> anderen Indices“,<br />
bewertet Lautenschläger <strong>die</strong><br />
Entwicklung. Dennoch taugt der<br />
DOX <strong>als</strong> solide Geldanlage, wenn es<br />
ihndennsogäbe.Immerhinhätteein<br />
Prozent für uns überlebenswichtig“.<br />
Krisensicherer durch erhöhte Aktivität<br />
auf verschiedenen ausländischen<br />
Märkten möchte sich auch <strong>die</strong> Wolf<br />
GmbH aus Mainburg machen. Der<br />
Systemanbieter für Heiztechnik, Klimatechnik,<br />
Lüftungstechnik und Solartechnik<br />
verfolgt das Ziel, seinen<br />
Exportanteilvon30auf50Prozentzu<br />
steigern. „Wir haben natürlich auch<br />
<strong>die</strong> Einschläge in Südeuropa zu verkraften,<br />
können <strong>die</strong>s aber ebenfalls<br />
gut durch <strong>die</strong> Entwicklung in anderen<br />
Märkten ausgleichen“, so Exportleiter<br />
Franz Stocker. „Wir werden im<br />
Projektgeschäft auch stärker selektierenundnichtumjedenPreisProjekte<br />
annehmen.Dennoch,derAusblickist<br />
insgesamtpositiv.“<br />
Einen zweiten wichtigen Faktor<br />
für <strong>die</strong> Stärke der regionalen Exportwirtschaft<br />
sieht Dr. Brunnbauer in<br />
der Branchenstruktur. „Wir haben<br />
hierfastnurnochWirtschaftszweige,<br />
<strong>die</strong> zu High-Tech zählen.“ Zudem<br />
spielt <strong>die</strong> im Verlauf der Krise entstandenerelativeSchwächedesEuros<br />
den Exportfirmen in <strong>die</strong> Karten. „Der<br />
Wechselkurs des Euros im Vergleich<br />
zuRenminbiundDollaristbessergeworden“,machtRainulfDiepold,CSObeiderKronesAGundAusschussvorsitzender,<br />
auf <strong>die</strong>se positiven Effekte<br />
AnlegereinejährlicheRenditevon3,8<br />
Prozent erreicht. Interessant ist der<br />
Blick auf <strong>die</strong> Gewinner und Verlierer<br />
desDOX:SpitzenreiterbeidenGewinnern<br />
ist <strong>die</strong> Andritz AG mit einem<br />
Plus von fast 75 Prozent. Der Grazer<br />
Technologiekonzern entwickelt sich<br />
prächtig, davon profitiert auch der<br />
StandortRegensburg.Esfolgt<strong>die</strong>Südzucker<br />
AG mit einem Plus von über<br />
68 Prozent in den vergangenen zwei<br />
Jahren.<br />
Standort attraktiv machen<br />
Auch das Biotech-Unternehmen Amgen<br />
(+61,5%) mit einem Standort im<br />
Regensburger BioPark und General<br />
Electric (+49,2%) legten zwei sehr erfolgreiche<br />
Jahre hin. Dass <strong>die</strong> sich im<br />
Insolvenzverfahren befindende HoldinggesellschaftderPfleidererAGmit<br />
einemMinusvonüber96Prozentdas<br />
Schlusslicht des DOX bildet, ist nicht<br />
verwunderlich.<br />
Auch wenn Ostbayerns Unternehmen<br />
derzeit gut aufgestellt sind: Um<br />
auch in den kommenden Jahren erfolgreichzusein,müssteneinigeThemenkonsequentangegangenwerden,sagtLautenschläger.„DaszentraleZukunftsthema<br />
sind <strong>die</strong> Human Ressources,<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiter. Um hier<br />
nicht den Anschluss zu verlieren,<br />
muss weiter an der Attraktivität des<br />
Standorts gearbeitet werden. Nur so<br />
werden sich auchkünftig hoch qualifizierteFachkräfte,vorallemauchaus<br />
dem Ausland, für unsere Region entscheiden“,<br />
ist sich der Wirtschaftsförderersicher.<br />
aufmerksam. In den dadurch höherenPreisenfürRohstoffesiehterkein<br />
Problem. „Im Erzielen von Skaleneffektensindwir<strong>die</strong>Besten“,lobter<strong>die</strong><br />
hoheWertschöpfunginDeutschland.<br />
Ein dritter Punkt der Ostbayern<br />
beim Umschiffen der Krise Vorteile<br />
verschafft,sei<strong>die</strong>„SturheitundGelassenheit“<br />
der Chefs und Inhaber. „Keiner<br />
macht in der Krise einen Schritt<br />
zu viel, vielmehr genau <strong>die</strong> Schritte,<br />
<strong>die</strong> nötig sind“, lobt Diepold <strong>die</strong> BesonnenheitundBodenständigkeitder<br />
Niederbayern und Oberpfälzer. Dem<br />
konnte Dr. Stefan Brand nur beipflichten,<br />
wenn auch in etwas größerem<br />
Rahmen. „Deutschland hat den<br />
Willen zum internationalen Erfolg.“<br />
Das spüre er immer wieder, etwa auf<br />
internationalen Messen. Die deutschen<br />
Vertreter würden sich deutlich<br />
besser <strong>als</strong> <strong>die</strong> internationale Konkurrenz<br />
präsentieren. „Sie können das<br />
undwollendasauch.“<br />
Das liegt auch am gut ausgebildeten<br />
Personal – einem immer bedeutenderen<br />
Wettbewerbsfaktor. „Auch<br />
<strong>die</strong>MitarbeitereinheimischerFirmen<br />
könnendasUnternehmeninternationalangemessenvertreten.Esistnicht<br />
zwingend notwendig, dass immer<br />
auch der Chef selbst vor Ort ist“, so<br />
Dr.BrunnbauerzumAbschluss.(tr)<br />
Dierelative Schwäche desEurosistfürdenExporteinVorteil. Foto:dpa