Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung
Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung
Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
SEITE 6 | NOVEMBER 2012 POLITIK WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
ZWEI JAHRE WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
Unser Ziel ist, Menschen in Arbeit<br />
bringen. Dazu brauchen wir unsere<br />
regionalen Arbeitgeber. Vor<br />
<strong>die</strong>sem Hintergrund sehen wir <strong>die</strong><br />
<strong>Wirtschaftszeitung</strong> <strong>als</strong> öffentlichkeitswirksame<br />
Plattform, mit der<br />
<strong>die</strong>se Entscheider erreicht werden<br />
können. Wir betrachten <strong>die</strong><br />
Zeitung <strong>als</strong> Teil erfolgreicher<br />
Netzwerkarbeit. Es ist uns sehr<br />
wichtig und wir freuen uns beson-<br />
Iliotec bietet Solaranlagen jeder<br />
Größenordnung. Wir unterstützen<br />
Kunden bei Planung und Projektentwicklung<br />
und realisieren das<br />
Projekt von derInstallation bishin<br />
zu Betriebsführung, Wartung und<br />
Service. Drei unserer sechs<br />
Standorte sind in Ostbayern – für<br />
Anzeige<br />
GutePlattform,um<br />
Entscheiderzuerreichen<br />
Gabriele Anderlik,VorsitzendederGeschäftsführungderAgenturfürArbeitRegensburg<br />
ders darüber, dass <strong>die</strong> Redaktion<br />
unsere oft komplexen Themen<br />
mit Verstand und Engagement<br />
aufnimmt, inhaltlich korrekt, zielgruppenorientiert<br />
und in ansprechenderFormveröffentlicht.<br />
Wir gratulieren dem Team der<br />
<strong>Wirtschaftszeitung</strong> und freuen<br />
unsaufnochvieleinformativeBerichte,<br />
hohen Lesernutzen und<br />
guteZusammenarbeit.<br />
Wichtig,immergut<br />
informiertzusein<br />
StefanDobler,<br />
GeschäftsführerIliotec<br />
mich mit eine der Top-Regionen<br />
der deutschen Wirtschaft. Die<br />
<strong>Wirtschaftszeitung</strong> für Ostbayern<br />
macht es mir möglich, auf dem<br />
aktuellen Stand zu bleiben. Zu lesen,<br />
wie wir alle vorankommen.<br />
Mir ist es wichtig, darüber gut informiertzusein.<br />
● ●<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●StarkerPartnerinder<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●IT-Weiterbildung<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● CSIT-TraininglegtWertaufpersönlicheBeratung<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● REGENSBURG.Mehr<strong>als</strong>13JahreErfah-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● rung in der IT-Weiterbildung sprechen<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● für sich: Die CS IT-Training GmbH in<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Regensburg, vorm<strong>als</strong> BSP-Training,<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● bietet pro Jahr über 200 offene Semi-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● nare und Workshops aus verschiede-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● nen Bereichen der Informationstech-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● nologie sowie individuell konzipierte<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Firmenschulungenan.VomWord-Kurs<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● über <strong>die</strong> Administration von Betriebs-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● systemen bis hin zu Programmierung<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● oder CAD werden jegliche Fragestel-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● lungen der EDV abgedeckt, sagt Birgit<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Ott, eine der drei geschäftsführenden<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● GesellschafterdesUnternehmens.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● FürwelcheZielgruppesindIhreSchu-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Birgit Ott, geschäftsführende Ge- ●<br />
●<br />
●<br />
● lungengeeignet?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
sellschafterin der CS IT-Training<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Unsere Seminare sind sowohl für<br />
GmbHinRegensburg.<br />
●<br />
● Foto:privat ●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● IT-Spezialisten <strong>als</strong> auch für Anwender<br />
●<br />
●<br />
●<br />
lungsort gezielt abstimmen und dabei<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● interessant. Zu unseren Kunden zäh-<br />
●<br />
●<br />
auf alle Wünsche des Unternehmens ●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● len Firmen unterschiedlichster Grö-<br />
●<br />
eingehen.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● ßenordnungaussämtlichenBranchen.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● SiemeldenihreMitarbeiterzuunseren<br />
WersindIhreDozenten?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● offenen Seminaren mit Standardinhal-<br />
●<br />
●<br />
Für CS IT-Training arbeiten aus- ●<br />
●<br />
●<br />
● ten an,<strong>die</strong> wiroft schon ab einem Teil-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
schließlichfreiberuflicheDozenten,<strong>die</strong><br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● nehmer durchführen. Oder es wird ei-<br />
●<br />
●<br />
meisten schon viele Jahre. Alle sind ●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● ne Firmenschulung gebucht, <strong>die</strong> wir<br />
●<br />
●<br />
Experten auf ihrem Gebiet, bringen ●<br />
●<br />
●<br />
● ganzindividuellan<strong>die</strong>Bedürfnissedes<br />
●<br />
●<br />
●<br />
nicht nur theoretisches Wissen mit,<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● UnternehmensunddenKenntnisstand<br />
●<br />
●<br />
sondern verfügen auch über prakti- ●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● seinerMitarbeiteranpassenkönnen. schesKnow-how.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● WoliegenIhreSchwerpunkte?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
InwelchenBereichenbestehtzurzeitder<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Wir sind einmal auf IT-Zertifizierun-<br />
größteWeiterbildungsbedarf?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● genspezialisiert,auf<strong>die</strong>wirinunseren<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
ImAnwenderbereichist<strong>die</strong>Umstel- ●<br />
●<br />
●<br />
● offenen Kursen vorbereiten. Zum an-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
lung auf Office 2010 aktuell. Bei den<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● deren liegt unser Schwerpunkt auf der<br />
●<br />
●<br />
Betriebssystemen wird der neue Win- ●<br />
●<br />
●<br />
● Organisation von Firmenseminaren.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
dows Server 2012 von Microsoft mit ●<br />
●<br />
●<br />
● Unser Ziel ist es, unsere Kunden bera-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Zertifizierungen einen Schulungs-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● tend zu unterstützen und jeweils das schwerpunktdarstellen.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Angebotzumachen,dasambestenzu<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Das Seminarprogramm 2013 ist auf ●<br />
●<br />
●<br />
● ihnenpasst.<br />
www.cs-it-training.deeinzusehen.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● WannbuchtmanbessereineFirmen-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● schulung?<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Finanziell kann sich das schon ab<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● drei Teilnehmern rechnen. Bei Firmen-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● schulungen können wir vorab <strong>die</strong> ge-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● nauenAnliegendesKundenabklopfen,<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● Inhalte, Dauer, Termine und Schu-<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
MartinAngerer(li.)undGerd Otto(re.)imGesprächmitWirtschaftsministerMartinZeil Fotos:Ulherr<br />
„Diewirtschaftspolitischen<br />
Erfolgesindunbestritten“<br />
WZ-InterviewmitdembayerischenWirtschaftsministerMartinZeil<br />
MÜNCHEN. Anlässlich des zweijährigenBestehensder<strong>Wirtschaftszeitung</strong><br />
empfingBayernsWirtschaftsminister<br />
Martin Zeil <strong>die</strong> Redakteure Martin<br />
Angerer und Gerd Otto und sprach<br />
mit ihnen über <strong>die</strong> Erfolge und Herausforderungen<br />
der bayerischen<br />
Wirtschaftspolitik.<br />
Bayernwillbis2030schuldenfreisein<br />
undbereits2015sollVollbeschäftigung<br />
herrschen–derFreistaathatsichoffenbarsehrambitionierteZielegesetzt:WelchesVorhaben,HerrMinister,wird<br />
schwierigerzuerreichensein?<br />
Martin Zeil: Beide Ziele sind mir<br />
sehr wichtig und für <strong>die</strong> wirtschaftlicheZukunftunseresLandesvonzentraler<br />
Bedeutung. Sie sind zwar in der<br />
Tat ambitioniert, ich bin aber überzeugt,<br />
dass wir beides erreichen können.<br />
Die Projekte hängen auch unmittelbar<br />
zusammen. Unser Motto<br />
lautet „Wachstum und Tilgung – Tilgung<br />
durch Wachstum“. Die Schuldentilgung<br />
ist <strong>als</strong>o einerseits Voraussetzung,<br />
um Spielräume für WachstumundinfolgedessenBeschäftigung<br />
zu schaffen. Andererseits sichern uns<br />
gezielte Wachstumsimpulse durch<br />
Investitionen in zentralen Bereichen<br />
wieder mehr Freiraum zur Tilgung<br />
von Altschulden. Wir sind auf einem<br />
guten Weg, viele Regionen in Bayern<br />
haben bereits Vollbeschäftigung erreicht,<br />
und wir setzen alles daran, bis<br />
2015 auch <strong>die</strong> anderen Regionen auf<br />
<strong>die</strong>sen Kurs zu bringen. Mit dem<br />
Nachtragshaushalt 2012 sind wir mit<br />
einer Milliarde Euro in <strong>die</strong> Tilgung<br />
vonAltschuldeneingestiegenundtilgen<br />
mehr <strong>als</strong> eine Milliarde im Doppelhaushalt2013/2014.<br />
DerRufnachSolidaritätinderEuro-KrisemüsstedocheigentlichgeradeinBayernaufvielVerständnisstoßen.ImmerhingehörtenwirjaauchschoneinmalzudenEmpfängerländerndesFinanzausgleichsinDeutschland.<br />
Zeil: Es ist richtig, dass auch der<br />
Freistaat über Jahre hinweg Zahlungen<br />
aus dem Länderfinanzausgleich<br />
bezogen hat. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen Ländern haben wir <strong>die</strong><br />
Transfers jedoch genutzt, um unsere<br />
zukunftsorientierte Politik umzusetzen,<br />
und sind so vom Nettoempfänger<br />
zum Nettozahler geworden. Wir<br />
sind deshalb der Meinung, dass sowohl<br />
<strong>die</strong> Hilfszahlungen in der europäischen<br />
Schuldenkrise <strong>als</strong> auch <strong>die</strong><br />
Leistungen beim Länderfinanzausgleich<br />
anreizkompatibel ausgestaltet<br />
sein müssen. Das heißt, dass Zahlungen<br />
nur gegen Auflagen beziehungsweisegegenklardefinierteundnachprüfbare<br />
Reform- und Sparmaßnahmen<br />
geleistet werden dürfen. Wir<br />
sind solidarisch undwollenesauch<br />
weiterhin sein, aber Hilfe zur Selbsthilfe<br />
muss hierbei das Motto bleiben.<br />
In Europa stehen uns dafür klare Regeln<br />
zu Verfügung, wir müssen sie<br />
nur konsequenter einhalten. Der innerdeutsche<br />
Finanzausgleich hingegen<br />
muss umfassend reformiert werden.<br />
Nach den derzeitigen Regeln besteht<br />
für keines der aktuellen Empfängerländer<br />
ein Anreiz, einen SparundReformkursdurchzusetzen.<br />
DassesBayern„alleineschaffenkann“,<br />
wieesgeradeeinBuchtitelsuggeriert,ist<br />
angesichtseinerExportquotevonüber50<br />
Prozentwohleherunwahrscheinlich.<br />
Zeil: Bayerns wirtschaftspolitische<br />
Erfolge sind unbestritten und lassen<br />
uns in Deutschland und auch in Europa<br />
eine Spitzenposition einnehmen.<br />
Von einem provokativen Buchtitel<br />
sollten wir jedoch nicht gleich<br />
auf Autonomiebestrebungen im Freistaatschließen.Keinerstellternsthaft<br />
<strong>die</strong> Zugehörigkeit zur Bundesrepublik<br />
in Frage, und wir alle wissen um<br />
<strong>die</strong> immensen wirtschaftlichen Vorteile<br />
des europäischen EinigungsprozessesundderGlobalisierung.Siehaben<br />
<strong>die</strong> hohe Exportquote bereits angesprochen:<br />
Unsere Unternehmen<br />
sind abhängig von einer florierenden<br />
europäischen und weltweiten Wirtschaft,<br />
das sehen wir in der derzeitigen<br />
konjunkturellen Abkühlung<br />
ganzdeutlich.<br />
Wenn<strong>die</strong>Wirtschaftinternational<br />
angeschlagenist,schlägtdasauchbei<br />
unseren Unternehmen auf <strong>die</strong> Stimmung<br />
und <strong>die</strong> Zukunftsaussichten.<br />
Es sind aber nicht nur <strong>die</strong> internationalen<br />
Handelsbeziehungen, <strong>die</strong> uns<br />
schnell von der Idee eines autarken<br />
Bayerns abbringen sollten. Daneben<br />
stehen unsere Unternehmen vor einer<br />
immensen Fachkräfteknappheit.<br />
Diesem Problem können wir nur<br />
„Viel Erfolg für <strong>die</strong> nächsten Jahre“,<br />
wünschte der Wirtschaftsminister<br />
RedaktionsleiterMartinAngerer.<br />
Herrwerden,wennwirfürZuwanderer<br />
aus den anderen Bundesländern,<br />
aber auch aus dem Ausland ein attraktiver<br />
Standort mit einer ausgesprochenen<br />
Willkommenskultur<br />
sind. Einen Alleingang Bayerns kann<br />
deshalbniemandernsthaftwollen.<br />
DasProjektVollbeschäftigunginBayern<br />
hörtsichgutan.Inzwischenwirdfreilich<br />
bereitsandasInstrumentderKurzarbeit<br />
erinnert,wodurchwir<strong>die</strong>letzteKriseja<br />
besser<strong>als</strong>anderebewältigthaben.Bereitet<strong>die</strong>sdemliberalenWirtschaftsministerordnungspolitischeBauchschmerzen?<br />
Zeil: Gerade in Zeiten der europäischen<br />
Schuldenkrise und weltweiter<br />
wirtschaftspolitischer Turbulenzen<br />
sehen wir, dass arbeitsmarktpolitische<br />
Erfolge keine Selbstläufer sind.<br />
Mit konjunkturellen Schwankungen<br />
müssen wir leben und sie erfordern<br />
manchmal auch besondere Maßnahmen.<br />
Dazu gehört auch <strong>die</strong> Kurzarbeit,<strong>die</strong><strong>als</strong>zeitlichbegrenztes,flexibles<br />
Instrument zum Ausgleich von<br />
Produktionsschwankungen durchaus<br />
sinnvoll ist. Ich warne allerdings<br />
davor, in Instrumenten wie Kurzarbeit<br />
ein Allheilmittel zu sehen. Viel<br />
wichtiger ist, dass wir an unserem<br />
langfristigenKursaus„Sparen,Tilgen<br />
undInvestieren“festhalten.Wirkönnen<br />
und müssen gezielt in wachstumsfördernde<br />
Projekte wie den Infrastrukturausbau<br />
und <strong>die</strong> Innovationsfähigkeit<br />
unserer Unternehmen<br />
investieren,um ArbeitsplätzewettbewerbsfähigzuhaltenundArbeitsplätze<br />
zu schaffen. Mit unserer Regionalförderung<br />
unterstützen wir <strong>die</strong>jenigen<br />
Teile des Landes, <strong>die</strong> von Entwicklungenwiedemdemografischen<br />
Wandel und den negativen Auswirkungenbesondersbetroffensind.<br />
GleichzeitigbereitetderländlicheRaum<br />
inBezugaufAbwanderungundBevölkerungsentwicklungSorgen.Wiekann<strong>die</strong>serSpagatbewältigtwerden?<br />
Zeil: Die Regierungsbezirke im<br />
Norden des Freistaats sind doch der<br />
beste Beweis dafür, dass der Aufholprozess<br />
bereits sehr erfolgreich im<br />
GangeistundsicheinegezielteRegionalpolitik<br />
auszahlt. Viele ehem<strong>als</strong><br />
strukturschwacheRegionenbefinden<br />
sich eindeutig im Aufwärtstrend. So<br />
hat sich beispielsweise in Oberfranken<strong>die</strong>ArbeitslosigkeitseitdemJahr<br />
2005 mehr <strong>als</strong> halbiert. Der Abstand<br />
zum Regierungsbezirk mit der geringsten<br />
Arbeitslosigkeit, nämlich<br />
Niederbayern, ist von 3,4 ProzentpunktenimJahr2005auf0,9Prozentpunkte<br />
im Jahr 2011 gesunken. In<br />
punctoBeschäftigungnähernwiruns<br />
<strong>als</strong>o unserem Ziel einheitlicher Lebensverhältnisse<br />
in ganz Bayern<br />
schonmitgroßenSchrittenan.