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Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung

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SEITE 6 | NOVEMBER 2012 POLITIK WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

ZWEI JAHRE WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

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Unser Ziel ist, Menschen in Arbeit<br />

bringen. Dazu brauchen wir unsere<br />

regionalen Arbeitgeber. Vor<br />

<strong>die</strong>sem Hintergrund sehen wir <strong>die</strong><br />

<strong>Wirtschaftszeitung</strong> <strong>als</strong> öffentlichkeitswirksame<br />

Plattform, mit der<br />

<strong>die</strong>se Entscheider erreicht werden<br />

können. Wir betrachten <strong>die</strong><br />

Zeitung <strong>als</strong> Teil erfolgreicher<br />

Netzwerkarbeit. Es ist uns sehr<br />

wichtig und wir freuen uns beson-<br />

Iliotec bietet Solaranlagen jeder<br />

Größenordnung. Wir unterstützen<br />

Kunden bei Planung und Projektentwicklung<br />

und realisieren das<br />

Projekt von derInstallation bishin<br />

zu Betriebsführung, Wartung und<br />

Service. Drei unserer sechs<br />

Standorte sind in Ostbayern – für<br />

Anzeige<br />

GutePlattform,um<br />

Entscheiderzuerreichen<br />

Gabriele Anderlik,VorsitzendederGeschäftsführungderAgenturfürArbeitRegensburg<br />

ders darüber, dass <strong>die</strong> Redaktion<br />

unsere oft komplexen Themen<br />

mit Verstand und Engagement<br />

aufnimmt, inhaltlich korrekt, zielgruppenorientiert<br />

und in ansprechenderFormveröffentlicht.<br />

Wir gratulieren dem Team der<br />

<strong>Wirtschaftszeitung</strong> und freuen<br />

unsaufnochvieleinformativeBerichte,<br />

hohen Lesernutzen und<br />

guteZusammenarbeit.<br />

Wichtig,immergut<br />

informiertzusein<br />

StefanDobler,<br />

GeschäftsführerIliotec<br />

mich mit eine der Top-Regionen<br />

der deutschen Wirtschaft. Die<br />

<strong>Wirtschaftszeitung</strong> für Ostbayern<br />

macht es mir möglich, auf dem<br />

aktuellen Stand zu bleiben. Zu lesen,<br />

wie wir alle vorankommen.<br />

Mir ist es wichtig, darüber gut informiertzusein.<br />

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● rung in der IT-Weiterbildung sprechen<br />

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● lungen der EDV abgedeckt, sagt Birgit<br />

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GmbHinRegensburg.<br />

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eingehen.<br />

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Experten auf ihrem Gebiet, bringen ●<br />

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nicht nur theoretisches Wissen mit,<br />

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sondern verfügen auch über prakti- ●<br />

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● seinerMitarbeiteranpassenkönnen. schesKnow-how.<br />

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● Wir sind einmal auf IT-Zertifizierun-<br />

größteWeiterbildungsbedarf?<br />

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ImAnwenderbereichist<strong>die</strong>Umstel- ●<br />

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●<br />

● offenen Kursen vorbereiten. Zum an-<br />

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lung auf Office 2010 aktuell. Bei den<br />

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Betriebssystemen wird der neue Win- ●<br />

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dows Server 2012 von Microsoft mit ●<br />

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● Unser Ziel ist es, unsere Kunden bera-<br />

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Zertifizierungen einen Schulungs-<br />

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Das Seminarprogramm 2013 ist auf ●<br />

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www.cs-it-training.deeinzusehen.<br />

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● drei Teilnehmern rechnen. Bei Firmen-<br />

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MartinAngerer(li.)undGerd Otto(re.)imGesprächmitWirtschaftsministerMartinZeil Fotos:Ulherr<br />

„Diewirtschaftspolitischen<br />

Erfolgesindunbestritten“<br />

WZ-InterviewmitdembayerischenWirtschaftsministerMartinZeil<br />

MÜNCHEN. Anlässlich des zweijährigenBestehensder<strong>Wirtschaftszeitung</strong><br />

empfingBayernsWirtschaftsminister<br />

Martin Zeil <strong>die</strong> Redakteure Martin<br />

Angerer und Gerd Otto und sprach<br />

mit ihnen über <strong>die</strong> Erfolge und Herausforderungen<br />

der bayerischen<br />

Wirtschaftspolitik.<br />

Bayernwillbis2030schuldenfreisein<br />

undbereits2015sollVollbeschäftigung<br />

herrschen–derFreistaathatsichoffenbarsehrambitionierteZielegesetzt:WelchesVorhaben,HerrMinister,wird<br />

schwierigerzuerreichensein?<br />

Martin Zeil: Beide Ziele sind mir<br />

sehr wichtig und für <strong>die</strong> wirtschaftlicheZukunftunseresLandesvonzentraler<br />

Bedeutung. Sie sind zwar in der<br />

Tat ambitioniert, ich bin aber überzeugt,<br />

dass wir beides erreichen können.<br />

Die Projekte hängen auch unmittelbar<br />

zusammen. Unser Motto<br />

lautet „Wachstum und Tilgung – Tilgung<br />

durch Wachstum“. Die Schuldentilgung<br />

ist <strong>als</strong>o einerseits Voraussetzung,<br />

um Spielräume für WachstumundinfolgedessenBeschäftigung<br />

zu schaffen. Andererseits sichern uns<br />

gezielte Wachstumsimpulse durch<br />

Investitionen in zentralen Bereichen<br />

wieder mehr Freiraum zur Tilgung<br />

von Altschulden. Wir sind auf einem<br />

guten Weg, viele Regionen in Bayern<br />

haben bereits Vollbeschäftigung erreicht,<br />

und wir setzen alles daran, bis<br />

2015 auch <strong>die</strong> anderen Regionen auf<br />

<strong>die</strong>sen Kurs zu bringen. Mit dem<br />

Nachtragshaushalt 2012 sind wir mit<br />

einer Milliarde Euro in <strong>die</strong> Tilgung<br />

vonAltschuldeneingestiegenundtilgen<br />

mehr <strong>als</strong> eine Milliarde im Doppelhaushalt2013/2014.<br />

DerRufnachSolidaritätinderEuro-KrisemüsstedocheigentlichgeradeinBayernaufvielVerständnisstoßen.ImmerhingehörtenwirjaauchschoneinmalzudenEmpfängerländerndesFinanzausgleichsinDeutschland.<br />

Zeil: Es ist richtig, dass auch der<br />

Freistaat über Jahre hinweg Zahlungen<br />

aus dem Länderfinanzausgleich<br />

bezogen hat. Im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Ländern haben wir <strong>die</strong><br />

Transfers jedoch genutzt, um unsere<br />

zukunftsorientierte Politik umzusetzen,<br />

und sind so vom Nettoempfänger<br />

zum Nettozahler geworden. Wir<br />

sind deshalb der Meinung, dass sowohl<br />

<strong>die</strong> Hilfszahlungen in der europäischen<br />

Schuldenkrise <strong>als</strong> auch <strong>die</strong><br />

Leistungen beim Länderfinanzausgleich<br />

anreizkompatibel ausgestaltet<br />

sein müssen. Das heißt, dass Zahlungen<br />

nur gegen Auflagen beziehungsweisegegenklardefinierteundnachprüfbare<br />

Reform- und Sparmaßnahmen<br />

geleistet werden dürfen. Wir<br />

sind solidarisch undwollenesauch<br />

weiterhin sein, aber Hilfe zur Selbsthilfe<br />

muss hierbei das Motto bleiben.<br />

In Europa stehen uns dafür klare Regeln<br />

zu Verfügung, wir müssen sie<br />

nur konsequenter einhalten. Der innerdeutsche<br />

Finanzausgleich hingegen<br />

muss umfassend reformiert werden.<br />

Nach den derzeitigen Regeln besteht<br />

für keines der aktuellen Empfängerländer<br />

ein Anreiz, einen SparundReformkursdurchzusetzen.<br />

DassesBayern„alleineschaffenkann“,<br />

wieesgeradeeinBuchtitelsuggeriert,ist<br />

angesichtseinerExportquotevonüber50<br />

Prozentwohleherunwahrscheinlich.<br />

Zeil: Bayerns wirtschaftspolitische<br />

Erfolge sind unbestritten und lassen<br />

uns in Deutschland und auch in Europa<br />

eine Spitzenposition einnehmen.<br />

Von einem provokativen Buchtitel<br />

sollten wir jedoch nicht gleich<br />

auf Autonomiebestrebungen im Freistaatschließen.Keinerstellternsthaft<br />

<strong>die</strong> Zugehörigkeit zur Bundesrepublik<br />

in Frage, und wir alle wissen um<br />

<strong>die</strong> immensen wirtschaftlichen Vorteile<br />

des europäischen EinigungsprozessesundderGlobalisierung.Siehaben<br />

<strong>die</strong> hohe Exportquote bereits angesprochen:<br />

Unsere Unternehmen<br />

sind abhängig von einer florierenden<br />

europäischen und weltweiten Wirtschaft,<br />

das sehen wir in der derzeitigen<br />

konjunkturellen Abkühlung<br />

ganzdeutlich.<br />

Wenn<strong>die</strong>Wirtschaftinternational<br />

angeschlagenist,schlägtdasauchbei<br />

unseren Unternehmen auf <strong>die</strong> Stimmung<br />

und <strong>die</strong> Zukunftsaussichten.<br />

Es sind aber nicht nur <strong>die</strong> internationalen<br />

Handelsbeziehungen, <strong>die</strong> uns<br />

schnell von der Idee eines autarken<br />

Bayerns abbringen sollten. Daneben<br />

stehen unsere Unternehmen vor einer<br />

immensen Fachkräfteknappheit.<br />

Diesem Problem können wir nur<br />

„Viel Erfolg für <strong>die</strong> nächsten Jahre“,<br />

wünschte der Wirtschaftsminister<br />

RedaktionsleiterMartinAngerer.<br />

Herrwerden,wennwirfürZuwanderer<br />

aus den anderen Bundesländern,<br />

aber auch aus dem Ausland ein attraktiver<br />

Standort mit einer ausgesprochenen<br />

Willkommenskultur<br />

sind. Einen Alleingang Bayerns kann<br />

deshalbniemandernsthaftwollen.<br />

DasProjektVollbeschäftigunginBayern<br />

hörtsichgutan.Inzwischenwirdfreilich<br />

bereitsandasInstrumentderKurzarbeit<br />

erinnert,wodurchwir<strong>die</strong>letzteKriseja<br />

besser<strong>als</strong>anderebewältigthaben.Bereitet<strong>die</strong>sdemliberalenWirtschaftsministerordnungspolitischeBauchschmerzen?<br />

Zeil: Gerade in Zeiten der europäischen<br />

Schuldenkrise und weltweiter<br />

wirtschaftspolitischer Turbulenzen<br />

sehen wir, dass arbeitsmarktpolitische<br />

Erfolge keine Selbstläufer sind.<br />

Mit konjunkturellen Schwankungen<br />

müssen wir leben und sie erfordern<br />

manchmal auch besondere Maßnahmen.<br />

Dazu gehört auch <strong>die</strong> Kurzarbeit,<strong>die</strong><strong>als</strong>zeitlichbegrenztes,flexibles<br />

Instrument zum Ausgleich von<br />

Produktionsschwankungen durchaus<br />

sinnvoll ist. Ich warne allerdings<br />

davor, in Instrumenten wie Kurzarbeit<br />

ein Allheilmittel zu sehen. Viel<br />

wichtiger ist, dass wir an unserem<br />

langfristigenKursaus„Sparen,Tilgen<br />

undInvestieren“festhalten.Wirkönnen<br />

und müssen gezielt in wachstumsfördernde<br />

Projekte wie den Infrastrukturausbau<br />

und <strong>die</strong> Innovationsfähigkeit<br />

unserer Unternehmen<br />

investieren,um ArbeitsplätzewettbewerbsfähigzuhaltenundArbeitsplätze<br />

zu schaffen. Mit unserer Regionalförderung<br />

unterstützen wir <strong>die</strong>jenigen<br />

Teile des Landes, <strong>die</strong> von Entwicklungenwiedemdemografischen<br />

Wandel und den negativen Auswirkungenbesondersbetroffensind.<br />

GleichzeitigbereitetderländlicheRaum<br />

inBezugaufAbwanderungundBevölkerungsentwicklungSorgen.Wiekann<strong>die</strong>serSpagatbewältigtwerden?<br />

Zeil: Die Regierungsbezirke im<br />

Norden des Freistaats sind doch der<br />

beste Beweis dafür, dass der Aufholprozess<br />

bereits sehr erfolgreich im<br />

GangeistundsicheinegezielteRegionalpolitik<br />

auszahlt. Viele ehem<strong>als</strong><br />

strukturschwacheRegionenbefinden<br />

sich eindeutig im Aufwärtstrend. So<br />

hat sich beispielsweise in Oberfranken<strong>die</strong>ArbeitslosigkeitseitdemJahr<br />

2005 mehr <strong>als</strong> halbiert. Der Abstand<br />

zum Regierungsbezirk mit der geringsten<br />

Arbeitslosigkeit, nämlich<br />

Niederbayern, ist von 3,4 ProzentpunktenimJahr2005auf0,9Prozentpunkte<br />

im Jahr 2011 gesunken. In<br />

punctoBeschäftigungnähernwiruns<br />

<strong>als</strong>o unserem Ziel einheitlicher Lebensverhältnisse<br />

in ganz Bayern<br />

schonmitgroßenSchrittenan.

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