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Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung

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SEITE 24 | NOVEMBER 2012 ARCHITEKTUR IN OSTBAYERN<br />

ArchitekturausOstbayern<br />

schafftneueRäume<br />

Innovativundbewahrend,traditionellundzukunftsweisend:ArchitekturausOstbayerngenießtüber<strong>die</strong>GrenzenderRegionhinauseinenhervorragendenRuf.UndsiekommtauchbeiüberregionalenPrestigeobjektenzumZug,wiedasBeispielStuttgart21zeigt,andemdasIngenieurbüroSeidl&Partnerbeteiligtist.AuchaußerhalbderMetropolenkannArchitekturvonhoherQualitäterschaffenwerden:OstbayernsArchitekturszeneistlebendigund<br />

mitPreisendekoriert.<br />

BAUEXPERTEN DER REGION KOMPAKT<br />

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„Architekten,Ingenieure&Handwerker“heißt<br />

dasneuesteProduktausderReihe„DieExperten-<br />

Seiten“,<strong>die</strong>imMittelbayerischenVerlagerscheint:<br />

Esbildet<strong>die</strong>breitePalettedessenab,was<strong>die</strong>BauwirtschaftderRegionzubietenhatundüberzeugt<br />

mitdergroßenVielfaltderBrancheinOstbayern.<br />

Architekten,Ingenieure,Bauunternehmen,Bauträger,HandwerkundInneneinrichterstellensichvor,SpezialistengebenmitFachbeiträgenHilfestellungenfüralle,<strong>die</strong>Bau-oderSanierungspläneschmieden.Erhältlichab31.Oktober2012inallenGeschäftsstellenderMittelbayerischenZeitung.<br />

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Brückenschlagenzwischenaltundneu<br />

ManfredBlaschbetrachtetstädtischeRäume<strong>als</strong>organischeGesamt-Baukörper<br />

VON MECHTILD ANGERER<br />

REGENSBURG. Als Spezialist für das Bauen im<br />

Altbestand und Altbausanierungen hat sich<br />

Manfred Blasch in Regensburg etabliert. Seit<br />

Gründung seines Büros 1985 verortet der Architekt<br />

hier seinen Schwerpunkt. Dabei waren<br />

seine ersten Schritte auf <strong>die</strong>sem Gebiet<br />

untypisch:eineSanierungmit„Aufstockung“<br />

in Nachbarschaft des Büros in der Weitoldstraße.<br />

„Das war eine Korrekturmaßnahme<br />

eines früheren Eingriffs“, erinnert sich Manfred<br />

Blasch. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

war in dem ursprünglichen Fassadenrhythmus,deraus<br />

hohen Giebelhäusernim WechselmitsteilenPultdächernbestand,durchein<br />

neuesflachesPultdachein„Loch“entstanden.<br />

„Mit der Aufstockung, <strong>als</strong>o der Erweiterung<br />

um ein Stockwerk,haben wir <strong>die</strong> ursprünglicheLinienführungwiederhergestellt.“<br />

Blasch sieht es <strong>als</strong> seine Aufgabe an, Substanz<br />

und Aussage historischer Bauten zu erhaltenundauchinNeubauteninhistorischer<br />

Umgebung ortstypische Elemente einzubinden:<br />

Er integrierte Winterfenster <strong>als</strong> FassadendetailinStadtamhof,wo<strong>die</strong>seaushängbaren<br />

Zusatzfenster früher das Straßenbild<br />

prägten, oder nahm mit modernen holzverschatteten<br />

Gartenhaus-Vorbauten beim Neubau<br />

der Wöhrd-Auen Bezug auf <strong>die</strong> „Salettl“,<br />

wiesieeinstbeiHäusernamFlussüblichwaren.<br />

Das setzt <strong>die</strong> Kenntnis der Geschichte<br />

und Baugeschichte eines Gesamt-Denkm<strong>als</strong><br />

wie des Weltkulturerbes Regensburg voraus,<br />

kannaberauchNeuinterpretationenmitein-<br />

schließen, <strong>die</strong> umstritten sind. So geschehen<br />

beim Neubau eines Turmhauses am Herrenplatz:<br />

Der wuchtige, kubische Bau in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft mittelalterlicher und<br />

barocker Gebäude stieß auf Unverständnis.<br />

Dabei nehme <strong>die</strong>ses Gebäude Rückbezug auf<br />

<strong>die</strong> Bauart, <strong>die</strong> in Regensburg einst überall<br />

stand: das romanische Bürgerhaus. „Auch<br />

heute noch verstecken sich solche turmartigen<br />

Anlagen hinter vielen Fassaden in Regensburg<br />

– nur <strong>die</strong> meisten erkennt man<br />

nicht mehr, weil sie Umformungen und Erweiterungen<br />

erfahren haben.“ Unumstritten<br />

war dasTurmhaus in derFachwelt:Eswurde<br />

2002 von der Arbeitsgemeinschaft historischer<br />

Städte Deutschlands mit dem Preis für<br />

vorbildliches zeitgerechtes Bauen in historischenAltstädtenausgezeichnet.<br />

Linienführung und der Rhythmus von<br />

Fassaden, ein Verständnis von Stadt <strong>als</strong> organischemGesamt-Baukörper,Querbezügezwischen<br />

Materialien, Epochen und Nutzungen:<br />

Bauen im Altbestand ist eine komplexe Aufgabe,<strong>die</strong>nichtnurdasWiederherstellen,sondern<br />

auch das Neuerschaffen erfordert. Zumal,<br />

wenn Erweiterungen für neue Nutzungennötigsind.EinprominentesBeispielhierfür<br />

war der Aus- und Umbau des Schlosses<br />

Prüfening zur Montessori-Schule. Im landschaftsgeschützten<br />

Schlosspark galt es, eine<br />

Sporthalle zu integrieren. Die Lösung: eine<br />

Halle, <strong>die</strong> an zwei Seiten in das Hanggelände<br />

eingegrabenundmiteineminsGeländeübergehenden<br />

begrünten Dach in den Park integriertist.„Damitwird<strong>die</strong>Sichtauf<strong>die</strong>histori-<br />

sche Gebäudegruppierung im Park so wenig<br />

wiemöglichgestört“,erklärtBlasch.<br />

Der langjährige Vorsitzende des RegensburgerArchitekturkreisesundPreisträgerdes<br />

2009 begründeten Architekturpreises der<br />

Stadt Regensburg ist ambitioniert. Doch er<br />

kann – zugegebenerweise „neidvoll“ – anerkennen,<br />

wenn auch <strong>die</strong> Konkurrenz Qualität<br />

bietet. So gerät er über den mittlerweile 15<br />

Jahre alten Neubau der H&M-Filiale am KassiansplatznochimmerinsSchwärmen:„Hier<br />

sind unglaublich viele intelligente Verbindungen<br />

zur Geschichte der Stadt.“ Der wuchtigeBaukörpermithohemGiebeldachzitiere<br />

den Stadeltypus der Handelsstadt, <strong>die</strong> Fassaden-Verkleidung<br />

nehme Bezug zu der der Ulrichskirche<br />

neben dem Dom. Die schräg verlaufendeTraufebinde<strong>die</strong>dahinterstehenden,<br />

niedrigeren Gebäude in eine Linie mit ein,<br />

und der hinter der Fassade offensichtliche<br />

Sichtbeton enthülle, dass <strong>die</strong>ses Bekleidungsgeschäftselbstnur„verkleidet“ist.<br />

Alt und neu zusammenzubringen, das ist<br />

für Blasch kein Tabu, sondern Aufgabe. Vor<br />

kurzlebigenModengelteesallerdings,sichzu<br />

schützen, und: „Es muss immer erkennbar<br />

bleiben,wasaltundwasneuist.“EinpseudohistorischerZuckergussausGesimsen,Satteldach<br />

und Sprossenfenstern ist Blasch ein<br />

Graus. „Wenn nach den Arbeiten an einem<br />

Neubau <strong>die</strong> Gerüste abmontiert werden, und<br />

<strong>die</strong>Passantendenken,hierwäreein200Jahre<br />

altesHausgeweißeltworden,anstatteinneues<br />

gebaut, dann ist das problematisch. Wir<br />

dürfenniemandenin<strong>die</strong>Irreführen.“<br />

Beim Turmhaus am Regensburger Herrenplatz verband Manfred Blasch KomfortmiteinerhistorischenFormensprache.<br />

Foto:LotharReichel<br />

TIRSCHENREUTH/WÜRZBURG. Räume erschaffen,<br />

<strong>die</strong> positiv auf den Menschen einwirken: Diese<br />

Klammer sieht Christian Brückner um seine Arbeit.<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder Peter betreibt<br />

er seit 1996 das Architekturbüro Brückner<br />

& Brückner in Tirschenreuth und Würzburg.<br />

„WirschaffenRäumefürMenschen“,sagtChristianBrückner.„DasisteinewunderbareAufgabe.“<br />

Unter anderem in der Planung von Räumen<br />

derBegegnungwieKirchen,MuseenoderExerzitienhäusern<br />

hat sich das Brüderpaar einen Namengemacht.EinBeispielist<strong>die</strong>KircheSt.Peter<br />

in Wenzenbach, <strong>die</strong> 2005 für den Mies-van-der-<br />

Rohe-Preisnominiertwurde.DieOption,denmittelalterlichenBauabzureißen,umPlatzfüreinengrößerenNeubauzuschaffen,wurdevondenArchitekten<br />

schnell verworfen: „Wir wollten den<br />

Dialog mit der Geschichte suchen“, so der Archi-<br />

tekt. Gelungen ist <strong>die</strong>s durch einen Kunstgriff:<br />

Die alte Kirche blieb bestehen und wurde in den<br />

wesentlichgrößeren,neuenChorraumintegriert,<br />

der im rechten Winkel angefügt wurde. Der präsentiert<br />

sich mit moderner Raumgestaltung: Die<br />

großeblaueGlasfassadeistdurcheinevorgesetzte<br />

durchbrochene Wand aus Holzlamellen verkleidet.<br />

Der Vorgängerbau wurde zur Seitenkapelle,<br />

<strong>die</strong><strong>als</strong>WerktagskapellezurVerfügungsteht.<br />

Rückzug, aber auch Begegnung – beides müssen<br />

moderne Bauten im sakralen Umfeld ermöglichen:BeiderneuenBegegnungsstätteSt.Joseph<br />

in Waldsassen oder auch beim Haus Papst-Benedikt<br />

XVI in Altötting hält sich beides <strong>die</strong> Waage.<br />

IneinevölligandereRichtungdesSakralbausbewegt<br />

sich das neueste Projekt, das im April 2013<br />

in Bau gehen soll: Auf dem Truppenübungsplatz<br />

in Grafenwöhr soll ein „Chapel Complex“ für<br />

St. Peter in Wenzenbach (geplant von Brückner & Brückner, links <strong>die</strong> Außenansicht)wurdefürdenMies-van-der-Rohe-Preisnominiert.<br />

Fotos:PeterManev<br />

ArchitekturimlebendigenDialogmitderGeschichte<br />

Brückner&BrücknerinTirschenreuthundWürzburgzeigt,dassgroßeArchitekturnichtnurinMetropolenmöglichist<br />

PILSACH. Seit 2002 firmieren Johannes und Gudrun<br />

Berschneider <strong>als</strong> Architekturbüro Berschneider+BerschneiderinPilsachbeiNeumarkt.Beide<br />

haben einen Abschluss in Architektur und Innenarchitektur.<br />

Beide stu<strong>die</strong>rten in Rosenheim<br />

und Regensburg. Es ist aber mehr <strong>als</strong> der Ehebundund<strong>die</strong>Ausbildung,<strong>die</strong>beideverbindet–es<br />

ist auch <strong>die</strong> Leidenschaft für Architektur. Diese<br />

Leidenschaftmanifestiertsichnichtnurinprestigeträchtigen<br />

Großprojekten. „Wir planen und<br />

bauen alles. Vom Klohäusl bis zum Museum“,<br />

sagtderinPilsachgeboreneArchitekt.<br />

In den Anfangsjahren der Bürotätigkeit stand<br />

noch <strong>die</strong> Planung von Einfamilienhäusern im<br />

Vordergrund. Im Laufe der Zeit folgten private<br />

undöffentlicheGroßprojekte,wiederUmbaudes<br />

NeumarkterRathauses,derNeubauderFachoberschule,<br />

<strong>die</strong> Erweiterung der Knabenre<strong>als</strong>chule,<br />

der Umbau des Museums für historische Maybach<br />

Fahrzeuge und der Bau des Lothar Fischer<br />

Musuems. Auch Gewerbebauten hat Berschneider<br />

realisiert. Etwa den Innenausbau des Verwaltungsgebäudes<br />

der Händlmaier GmbH und den<br />

Eingangsbereich der Maschinenfabrik Reinhausen.„SokonntenwirunsinderRegionAnerkennungverschaffen“,erzähltBerschneider.<br />

Die geht so weit, dass das Büro aktuell mit einem<br />

Projekt im Volumen von 35 Millionen Euro<br />

betraut ist. Der Bau des Willibald-Gluck-GymnasiumsinNeumarkt–<strong>die</strong>zweitgrößteSchuleBayerns<br />

– wird <strong>als</strong> Generalplaner realisiert. Mit dem<br />

Bau wird im März 2013 begonnen werden. Die<br />

Fertigstellung ist für Juni 2015 geplant. Trotz der<br />

größer gewordenen Aufgaben ist Berschneider +<br />

BerschneiderseinenWurzeln–demBauvonEin-<br />

familienhäusern–treugeblieben.„VieleKollegen<br />

betrachten <strong>die</strong>se Arbeit <strong>als</strong> zu unwirtschaftlich“,<br />

erklärt der 60-Jährige. „Das ist tatsächlich auch<br />

oft so, aber wir betreiben dennoch jedes kleine<br />

Projekt mit der gleichen Hingabe wie große Aufträge.WeilesunsSpaßmacht.“<br />

So entsteht Architektur und Innenarchitektur<br />

aus einem Guss – eben weil der Innenraum niem<strong>als</strong><br />

getrennt vom Außenraum betrachtet wird.<br />

„Wir denken uns in ein Bauwerk hinein und sehen<br />

eben nicht nur <strong>die</strong> äußerste Hülle“, erklärt<br />

der Chef einen wesentlichen Teil der Firmenphilosophie.„DennInnenarchitekturistnichtDekoration,<br />

Möblierung und das Aussuchen von Stoffen.<br />

Innenarchitektur bestimmt den Grundriss,<br />

<strong>die</strong> Fassade und <strong>die</strong> Details mit.“ Bei den Objekten,<br />

bei denen sich Gudrun Berschneider des Innenraumsannimmt,kümmertsichJohannesBerschneider<br />

um <strong>die</strong> architektonischen Aufgaben<br />

und umgekehrt. „Wobei sich herauskristallisiert,<br />

dass sich meine Frau verstärkt um <strong>die</strong> Innenarchitektur<br />

kümmert“,so Berschneider zur beruflichenRollenverteilung.DiesesTeamwork–miteiner<br />

35-köpfigen Mannschaft aus Architekten, Innenarchitekten,<br />

Bautechnikern und -zeichnern<br />

sowie Verwaltungsangestellten im Rücken – hat<br />

den Neumarkter Architekten nicht nur überregionaleBekanntheitundprestigeträchtigeProjekteeingebracht.DasArchitekturbürohatsichinzwischenauchvieleAuszeichnungenundPreisever<strong>die</strong>nt.<br />

Etwa den BDA (Bund Deutscher Architekten)<br />

Regionalpreis Niederbayern-Oberpfalz 2003,<br />

2005 und 2009, eine Auszeichnung im Architekturpreis<br />

der Stadt Regensburg und den Bauherrenwettbewerb„DasgoldeneHaus2011“.(tr)<br />

1000Gläubigeentstehen–undzwarfürGläubige<br />

aller Konfessionen, <strong>die</strong> im US-Militär vertreten<br />

sind. „In Europa wird <strong>die</strong>se Chapel <strong>die</strong> größte ihrer<br />

Art, vergleichbare gibt es allenfalls in Amerika“,soChristianBrückner.<br />

Ein spiritueller Raum für alle Konfessionen<br />

verlangtBesonderheitenimKirchenbau–mitihrer<br />

Lösung <strong>die</strong>ser Aufgabe sind <strong>die</strong> Brückners<br />

deutschlandweit willkommene Referenten. Der<br />

eigentlicheKirchenraum istneutralund freivon<br />

jeglicher Symbolik. „Die Baptisten erhalten ein<br />

Baptisterium, das durch eine verdeckte Öffnung<br />

inderAltarwanderreichtwerdenkann.Wichtige<br />

liturgische Orte für <strong>die</strong> Katholiken, zum Beispiel<br />

dasewigeLichtodereinOrtfür<strong>die</strong>Marienverehrung,sindineinemeigenenBereichvorgesehen“,<br />

erklärt Brückner. Dafür gebe es Kompromisse an<br />

andererStelle,wiedenVerzichtaufeinenfestmit<br />

WIRTSCHAFTSZEITUNG | SEITE 25<br />

dem Boden verankerten Altar, wie er nicht in jeder<br />

deutschen katholischen Diözese möglich wäre.Generellhat<br />

<strong>die</strong> Chapel auf den zweiten Blick<br />

viele Eigenschaften, <strong>die</strong> der europäischen Kirche<br />

fremd sind: „Die technische Ausstattung ähnelt<br />

eherdereinesTheaters.MitBeamer,einerakustischenAnlage,vollerBeheizungundderMöglichkeit,denRaumzweizuteilen,erfülltderBaueher<br />

<strong>die</strong> Aufgabe eines Gemeindezentrums.“ Die Brüderund<br />

ihr 40-köpfigesTeam stehen für <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

der Architektur der Region: In Jurys<br />

wird ihre Expertise häufig nachgefragt, auch<br />

selbst können sie auf eine lange Liste von Auszeichnungen<br />

und Preisnominierungen verweisen,<br />

wie unter anderem den „Kulturpreis Bayern<br />

2009“ E.on Bayern AG, den Balthasar-Neumann-<br />

Preis 2002, den Best architects award2008oder<br />

derMies-van-der-Rohe-Preis2003.(xma)<br />

EinegemeinsameLeidenschaftfür<strong>die</strong>KunstdesBauens<br />

JohannesundGudrunBerschneiderhabenausihremPilsacherBüroeineüberregionalbekannteAdresseinderArchitektenbranchegemacht<br />

Markante Erweiterung in bewusstem Kontrast – 2011 hat das Architekturbüro Berschneider + Berschneider<strong>die</strong>ErweiterungundModernisierungdesBildungszentrumsinNeumarktabgeschlossen.<br />

Foto:Berschneider+BerschneiderArchitektenBDA+Innenarchitekten

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