Immobilienpreise steigen schneller als die Mieten - Wirtschaftszeitung
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SEITE 12 | NOVEMBER 2012 WERBUNG & MARKETING<br />
ZWEI JAHRE WZ<br />
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Innovationstreiber<br />
BertramBrossardt,<br />
Hauptgeschäftsführerder<br />
vbwund derbaymevbm<br />
Die vbw, Vereinigung der Bayerischen<br />
Wirtschaft e.V., <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Interessenvonüber100bayerischen<br />
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden<br />
sowie über<br />
30 Einzelunternehmen vertritt,<br />
und <strong>die</strong> bayerischen Metallund<br />
Elektroarbeitgeber bayme<br />
vbm mit ihren über 2000 Mitgliedsbetrieben<br />
setzen auf <strong>die</strong><br />
Stärke von Bayerns Regionen.<br />
Eine wichtige Rolle für ihren Erfolg<br />
spielen regionale Me<strong>die</strong>n<br />
wie <strong>die</strong> <strong>Wirtschaftszeitung</strong>. Sie<br />
<strong>die</strong>nen <strong>als</strong> Informationsquelle<br />
und sind das Tor zur Öffentlichkeit<br />
für heimische Unternehmen.<br />
Regionale Me<strong>die</strong>n sind<br />
nicht nur ein Instrument der<br />
Meinungsbildung, sondern ein<br />
Innovationstreiber für <strong>die</strong> Wirtschaft,<br />
indem sie Entwicklungen<br />
auf den Grund gehen und<br />
Trendsaufspüren.<br />
REGENSBURG. Was haben Max Bögl<br />
und der Salon Heidi, <strong>als</strong>o Deutschlands<br />
größter Baukonzern in privater<br />
Hand und ein Friseur- und Kosmetiksalon<br />
in Wenzenbach gemeinsam?<br />
„Ganz einfach: uns <strong>als</strong><br />
Partner“, antwortet Gerhard Süß,<br />
der Vorstandsvorsitzende der andré<br />
media AG, augenzwinkernd. Beide<br />
Firmen, so unterschiedlich sie sein<br />
mögen, setzen schließlich auf <strong>die</strong><br />
Werbewirksamkeit von Einkaufswagen<br />
in den Supermärkten und<br />
damit auf <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />
der „andré media group“. Aus der<br />
Taufe gehoben wurde <strong>die</strong>ses Unternehmen<br />
1979 von Klaus Grünling,<br />
und vor nunmehr über zwanzig<br />
Jahren hatte Gerhard Süß den<br />
Sprung in <strong>die</strong> Selbstständigkeit gewagt<br />
und <strong>die</strong> Idee von „Werbung<br />
auf Einkaufswagen“ auf sehr innovativeWeiseweiterausgebaut.Heute<br />
gilt <strong>die</strong> andré media AG <strong>als</strong> europäischer<br />
Marktführer und SpezialistfürWerbeformeninnerhalbvon<br />
Supermärkten, Discountern und<br />
SB-Warenhäusern.<br />
Werbung zum Anschauen, zum<br />
Anfassen und zum Anhören – auf<br />
<strong>die</strong>sen Dreiklang lässt sich inzwischendasAngebotvonandrémedia<br />
zusammenfassen. Ausgehend von<br />
den Cart Boards, <strong>als</strong>o den „klassischen“<br />
Werbeflächen an Einkaufswagen,<br />
wurden <strong>die</strong> Warentrennstä-<br />
be <strong>als</strong> Werbemöglichkeit entdeckt,<br />
was bei andré „CashPoster“ heißt.<br />
Schließlich,<strong>als</strong>vorerstletzteInnovation,<br />
bietet das Unternehmen Sendeplätze<br />
im Musik- und Infoprogramm<br />
<strong>als</strong>„InStoreRadio“an–undalldaseingebunden<br />
in ein Paket von kompetenter<br />
Beratung sowie einem All-Inclusive-Programm<br />
aus Gestaltung, Produk-<br />
tionundWartung.InKooperationmit<br />
acht Franchise-Partnerbetrieben in<br />
Deutschland und 16 im europäischen<br />
Ausland wurde zuletzt ein Gruppenumsatz<br />
von 45 Millionen Euro erzielt.<br />
Aktuell sind hier 510 Mitarbeiter beschäftigt.Nebenrund20000RegionalkundenallerBranchensowiedenHerstellern<br />
von Verbrauchsgütern und<br />
WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
DieBotschaftausdemEinkaufswagen<br />
Selbst<strong>die</strong>BaubranchewirbtimSupermarkt/andrémediaistnunauchim„InStoreRadio“aktiv<br />
VON GERD OTTO<br />
SchorschHackl|Olympiasieger,Weltmeister,Bundestrainer<br />
SiesindzwarnichtOlympiasieger,aber<br />
•SiesindmitIhremUnternehmenerfolgreich,<br />
»Ausdauer.Engagement.<br />
Zusammenarbeit.<br />
Daswarenundsindmeine<br />
Erfolgsfaktoren.«<br />
•Siewollen,dassIhrBetriebausgewogeninanziertweiterwächst.<br />
DannisteinestilleBeteiligungderBayBG<strong>die</strong>zielgenaueLösung.<br />
Ausdauer.Engagement.Zusammenarbeit.<br />
DafürstehenauchstilleBeteiligungenderBayBG.Inden<br />
vergangenen40Jahrenhat<strong>die</strong>BayBGanderErfolgsgeschichte<br />
vonmehr<strong>als</strong>2.000Unternehmenmitgeschrieben.<br />
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KeineHürde erscheintihmzuhoch:GerhardSüß. Foto:andrémedia<br />
MÜNCHEN. Ein wackelndes Video mit<br />
Amateurfilmcharakter. Eine Baustelle,<br />
ein Schild mit der Aufschrift „Lebensgefahr“.<br />
Ein Mann, Typ verwegener<br />
Abenteuerer, betritt <strong>die</strong> staubige<br />
Baustellen-Szenerie, ein Freund verfolgt<br />
mit wackelnder Kamera jeden<br />
seinerSchritte.InderMittederSzenerie:eingelberKran.DerMannmiteinem<br />
Fallschirm auf dem Rücken,<br />
stellt eine Wippe unter ihn. Er stellt<br />
sich auf <strong>die</strong> eine Seite der Wippe, da<br />
lässt der Kran ein riesiges, schwarzes<br />
Gewicht auf <strong>die</strong> Gegenseite fallen.<br />
Den Mann katapultiert es in <strong>die</strong> Luft,<br />
hektisch sucht <strong>die</strong> Kamera den Himmel<br />
nach ihm ab, findet den offenen<br />
Fallschirm. Dann: schwarzer Hintergrund<br />
und <strong>die</strong> Frage „Not extrem<br />
enough?“. Kurze Zeit später schiebt<br />
sich der Vorschlag „Try this“ auf den<br />
Bildschirm. Der Film wechselt zu einerkurzenAufnahme,inderschnittigeSportwagenderModellreihe„John<br />
Cooper Works“, Rennversionen des<br />
MINI, in rasantem Tempo über <strong>die</strong><br />
Straße brettern. Unter dem Video beginntaufYouTube<strong>die</strong>Diskussion:Ist<br />
so ein Stunt möglich, geht das überhaupt,fragensich<strong>die</strong>Userdort.<br />
Tausendfach wird das Video an<br />
Freunde verschickt. Schon der erste<br />
Spot („Xtreme Catapulting“) erzielte<br />
bereits nach wenigen Tagen mehr <strong>als</strong><br />
500000 Views. Nach nur knapp zwei<br />
Monaten durchbrach er <strong>die</strong> Schallmauer<br />
von einer Million Aufrufen,<br />
David Eicher, Geschäftsführer und<br />
Gründer der „webguerillas“, einer<br />
AgenturfürAlternativeWerbungaus<br />
München, ist zufrieden. Wieder einmal<br />
haben er und sein Team einer<br />
Marke eine individuelle Geschichte<br />
verpasst. Einige Zeit später greift <strong>die</strong><br />
ProSieben-Fernsehsendung GALILEO<br />
den Stunt auf und testet im TV, ob<br />
<strong>die</strong>serStuntnunwirklichfunktionierenkann.NunhatteEichernichtnur<br />
<strong>die</strong> neuen Me<strong>die</strong>n, sondern auch <strong>die</strong><br />
alten Massenme<strong>die</strong>n erreicht: virales<br />
Marketing, wie es besser nicht laufen<br />
kann.<br />
Geschichten, <strong>die</strong> witzig und innovativ<br />
sind undeinen Neuigkeitswert<br />
bieten, seien medial relevant und damit<br />
perfekt für das virale Marketing,<br />
erklärt der 51-jährige Geschäftsführer.<br />
Ziel der alternativen Werbeformen<br />
sei es, Marken möglichst so zu<br />
inszenieren, dass sie zum Gesprächsthemawerden.<br />
2000 haben <strong>die</strong> „webguerillas“ ihr<br />
Konzept entwickelt, dam<strong>als</strong> waren<br />
viele skeptisch. „Heute schreit <strong>die</strong><br />
Marketing-Welt danach, alternative<br />
Werbeformen zu bekommen“, sagt<br />
Eicher. Kein Wunder, dass <strong>die</strong> Agentur<br />
inzwischen auch Geschäftsstellen<br />
inZürichundBerlinhat.IhreKampagnenlaufeninRussland,London,DänemarkundsogarinDubai.„Imviralen<br />
Marketing wird versucht, Werbebotschaften<br />
über Empfänger massenhaftzuverbreitenimStileinesDominoeffekts“,<br />
erklärt Eicher. Dabei<br />
müssten<strong>die</strong>seBotschaftengenauden<br />
Nerv des Publikums treffen. Ziel sei<br />
es, dass der Empfänger <strong>die</strong> Botschaft<br />
unbedingtjemandanderemmitteilen<br />
will. Das alles laufe üblicherweise<br />
nicht von alleine, sondern unterliege<br />
gewissen Gesetzmäßigkeiten. Der virale<br />
Prozess müsse durch „Seeding“<br />
zunächst angestoßen werden, so dass<br />
Markenartikeln zählen etwa 20000<br />
MärktederdiversenHandelskettenzu<br />
den Partnern von Gerhard Süß, der<br />
sich bei seinem Konzept von Anfang<br />
ankeineswegsnuraufseinGefühlverlassen<br />
hatte. Vielmehr verweist er auf<br />
„Eye-Tracking“-Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Blickrichtung<br />
von Supermarktkunden analysiert<br />
haben. Daraus ergibt sich, dass<br />
Cart Boards und Cash Poster offenbar<br />
weit auffälligere Werbeme<strong>die</strong>n darstellen<br />
<strong>als</strong> Plakate und Kassenmonitore.<br />
Während sich – so erläutert Gerhard<br />
Süß – nach <strong>die</strong>sen Untersuchungen<br />
82 Prozent der Kunden sogar an<br />
das auf dem Einkaufswagen beworbene<br />
Produkt erinnern konnten, ließ sie<br />
ihr Gedächtnis bei den auf Monitoren<br />
oder Plakaten platzierten Produkten<br />
„völliginStich“.KeinWunder,dasssogarBauunternehmenzu<strong>die</strong>serzumindest<br />
für sie bisher ungewöhnlichen<br />
Werbeform greifen. Da Werbung auf<br />
Einkaufswagen im Supermarkt jeden<br />
Menschen anspricht, <strong>als</strong>o fast alle Alters-undBerufsgruppen,sei<strong>die</strong>soffenbarauchfür<strong>die</strong>Baubrancheeineideale<br />
Plattform, um kostengünstige Bauleistungenanzupreisen.<br />
Schließlich schieben viele MillionenKundeninihremSupermarkttäglich<br />
<strong>die</strong> Einkaufswagen vor sich her,<br />
im Schnitt 20 bis 40 Minuten pro Einkauf.„DaschweiftderBlick<strong>die</strong>Regale<br />
entlang und immer wieder auch in<br />
den Einkaufswagen zurück“, ist Gerhard<br />
Süß von der Zukunftsfähigkeit<br />
seinerProdukteüberzeugt.<br />
MarkenwerdenGeschichten<br />
Die„webguerillas“ausMünchenbetreibeninternationalviralesMarketing<br />
DieGeschäftsführerDavidEicherundMartinWittmann(v.li.)<br />
Foto:webguerillas<br />
zunächstzehnbis20ProzentderLeute<br />
mit der Botschaft infiziert werden.<br />
Diese „Infizierung“ laufe über Multiplikatoren<br />
wie Blogger, InternetplattformenderMassenme<strong>die</strong>n,Werbeflächen<br />
oder <strong>die</strong> eigene Website. Die<br />
VorteiledesviralenMarketingsseien,<br />
dass man durch <strong>die</strong> Hilfe des Publikums<br />
ein Millionenpublikum erreichenkannundderKontaktzumPublikumvielintensiversei<strong>als</strong>beispielsweise<br />
bei einer Bannerwerbung, <strong>die</strong><br />
inSekundenverpufft.<br />
Zudem könne eine werberesistenteZielgruppeerreichtwerden,<strong>die</strong>auf<br />
<strong>die</strong> Empfehlung eines Freundes reagiere,<br />
vonklassischer Werbungaber<br />
kalt gelassen werde. Auch in Umfeldern<br />
könne man so werben, <strong>die</strong><br />
sonstnichtgebuchtwerdenkönnten,<br />
wieTwitter-oderFacebook-Accounts.<br />
Die„webguerillas“bietenauchweitere<br />
alternative Werbeformen an. „Die<br />
funktionieren nie nach einem Schema<br />
F. Es ist ein spannendes Produkt,<br />
das man kreiert und das ein Funkeln<br />
in den Augen der Zielgruppe hervorruft,<br />
wie bei kleinen Kindern vorm<br />
Weihnachtsbaum“, freut sich Eicher.<br />
(ka)