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Newsletter Digitalfunk Nr. 2 - Saarland

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Projektgruppe<strong>Digitalfunk</strong>1.1 Rechtliche Gründe – Verpflichtung in der EUIm Rahmen des Schengener Übereinkommenshat sich die BundesrepublikDeutschland zu einer Beteiligung an einemeuropaweit einheitlichen Kommunikationssystemverpflichtet. Dem folgend hatdie Innenministerkonferenz im Jahre 1996den ihr nachgeordneten Gremien den Auftragerteilt, Konzepte zur Abdeckung desFunkkommunikationsbedarfs der polizeilichenund nichtpolizeilichen BOS durchEinführung eines gemeinsamen digitalenSprech- und Datenfunksystems auf derBasis eines europaweit harmonisiertenStandards zu entwickeln.Die Entscheidung fiel für ein digitales bundesweiteinheitliches Sprach- und Datenfunksystemauf Basis des europäischenStandards TETRA 25.Eine europaweit einheitliche Kommunikationstechnikist jedoch nicht mehr herstellbar,da mittlerweile in den Ländern der EUteilweise auch die mit dem TETRA-Standard inkompatible Technik TETRA-POL, u. a. in Frankreich, eingeführt wurde.1.2 Gründe von außen – Frequenzknappheit und TechnikFunkfrequenzen sind ein rares Gut, dassich teuer vermarkten lässt. Bei der Versteigerungder UMTS-Frequenzen im Jahr2000 flossen umgerechnet ca. 50 Mrd. € indie Staatskasse.Die Gründe für den Umstieg von Analogauf<strong>Digitalfunk</strong>technik sind einleuchtend:Digitale Bündelfunknetze nutzen die vorhandenenFrequenzen wesentlich effizienteraus als Analogfunknetze. Im internationalenFrequenznutzungsplan ist festgelegt,dass die analog genutzten BOS-Frequenzen nach der Migration des jeweiligenDienstes ins <strong>Digitalfunk</strong>netz zurückgegebenwerden müssen. Sie stehendann zur Vermarktung zur Verfügung.Funkgerätehersteller für die BOS sind inaller Regel auch Hersteller von Handys füröffentliche Telefonnetze. Die Industrie hatsignalisiert, dass sie nicht mehr bereit ist,für den Nischenmarkt BOS-Funk – wassind schon ein paar tausend FuG’s imVerhältnis zu Aber-Millionen Handys –aufwendige Analogtechnik zu produzieren.Deswegen werden wohl in Kürze die meistenHersteller ihre Fertigungsstraßen fürAnalogfunkgeräte schließen und einenLagerabverkauf anbieten.Da die Analogtechnik nicht mehr weiterangeboten werden wird, lässt sich die hoheAusfallsicherheit der BOS-Netze aufDauer nicht mehr aufrecht erhalten. Dieentsprechenden Kosten für notwendigeReparaturen werden stetig steigen.Die Analogfunktechnik ist tot, es lebe der<strong>Digitalfunk</strong>.Projektgruppe <strong>Digitalfunk</strong> Seite 2 von 6Projektstab 0681 501-2051 Digifunk-SL@innen.saarland.de

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