Wie stelle ich einen Forschungsantrag ?
Wie stelle ich einen Forschungsantrag ? Wie stelle ich einen Forschungsantrag ?
Wie stelle ich einen Forschungsantrag ? Redaktion: Universität Konstanz Haushaltsabteilung – Forschungsförderung Margit Mosbacher Telefon: 07531/88-2298 Christina Leib Telefon: 07531/88-2393 Telefax: 07531/88-3727 Email: Margit.Mosbacher@uni-konstanz.de Christina.Leib@uni-konstanz.de WWW-Seite: http://www.uni-konstanz.de/tt Stand: Oktober 2007 1
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<strong>Wie</strong> <strong>stelle</strong> <strong>ich</strong> <strong>einen</strong> <strong>Forschungsantrag</strong> ?<br />
Redaktion: Universität Konstanz<br />
Haushaltsabteilung – Forschungsförderung<br />
Margit Mosbacher Telefon: 07531/88-2298<br />
Christina Leib Telefon: 07531/88-2393<br />
Telefax: 07531/88-3727<br />
Email: Margit.Mosbacher@uni-konstanz.de<br />
Christina.Leib@uni-konstanz.de<br />
WWW-Seite: http://www.uni-konstanz.de/tt<br />
Stand: Oktober 2007<br />
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Vorwort<br />
An der Universität Konstanz werden alle Drittmittel und Forschungsmittel zentral im<br />
Sachgebiet Forschungsförderung der Haushaltsabteilung verwaltet. Dabei versteht<br />
s<strong>ich</strong> die „Forschungsverwaltung“ als Serviceeinr<strong>ich</strong>tung, die, von der Beratung bis hin<br />
zur Abrechnung, alle Verwaltungsarbeiten, die mit der Drittmittelverwaltung zusam-<br />
menhängen, für die Wissenschaftler/innen erledigt.<br />
Mit dieser „Anleitung“ zur Antragstellung wollen wir etwas von dem Wissen, das s<strong>ich</strong><br />
bei uns durch den stetigen Austausch mit den Wissenschaftler/innen und den Förder-<br />
institutionen angesammelt hat, weitergeben. Erfahrene Wissenschaftler/innen wer-<br />
den diese Anleitung s<strong>ich</strong>er n<strong>ich</strong>t benötigen und bei dem <strong>einen</strong> oder anderen Punkt<br />
auch eine andere Meinung vertreten. Sollte dies der Fall sein, sind wir für jede Anre-<br />
gung dankbar. Wir haben uns bemüht für weniger erfahrene Wissenschaftler/innen,<br />
eine mögl<strong>ich</strong>st umfassende Hilfestellung zusammenzu<strong>stelle</strong>n. Trotzdem kann diese<br />
Anleitung nur <strong>einen</strong> Überblick geben und es empfiehlt s<strong>ich</strong> auf jeden Fall, bei einer<br />
Antragstellung den Rat von Kollegen/innen einzuholen.<br />
Zum wissenschaftl<strong>ich</strong>en Aspekt eines Antrags können wir nur allgemeine Tipps wei-<br />
tergeben, denn unsere Fachkompetenz liegt auf dem Gebiet der formalen Aspekte<br />
eines Antrags. Ihre Kollegen/innen sind Ihnen aber s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> gerne bei fachl<strong>ich</strong>en<br />
Fragen behilfl<strong>ich</strong>. Inzwischen veröffentl<strong>ich</strong>en auch immer mehr Förderinstitutionen<br />
ihre Hinweise oder R<strong>ich</strong>tlinien zur Begutachtung (z.B. die DFG unter:<br />
http://www.dfg.de/aufgaben/begutachtung.html), so dass Sie s<strong>ich</strong> auch hier noch<br />
wertvolle Tipps holen können.<br />
Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Kommentare werden von uns dankbar<br />
aufgenommen.<br />
Margit Mosbacher<br />
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Wenn Sie s<strong>ich</strong> über die Förderinstitution im klaren geworden sind sollten Sie s<strong>ich</strong><br />
Informationsmaterial, Ausschreibungsunterlagen etc. besorgen. Grundsätzl<strong>ich</strong> lässt<br />
s<strong>ich</strong> sagen, dass die Antragsmodalitäten strenge Beachtung finden müssen. Sind<br />
z.B. Altersgrenzen angegeben, so gibt es hiervon aus formalen Ges<strong>ich</strong>tspunkten kei-<br />
ne Ausnahme. Liegen bei Ihnen jedoch z.B. außergewöhnl<strong>ich</strong>e Umstände vor lohnt<br />
es s<strong>ich</strong> jedenfalls kurz telefonisch zu klären, ob evtl. Ausnahmen mögl<strong>ich</strong> sind. Be-<br />
sonders Kindererziehungszeiten (auch bei Männern !) werden bei den Altersgrenzen<br />
immer mehr berücks<strong>ich</strong>tigt. Vorgegebene Antragstermine sind dagegen unbedingt zu<br />
beachten und sollten notfalls durch die Einschaltung eines Kurierdienstes eingehal-<br />
ten werden. Im Zweifelsfall lassen Sie s<strong>ich</strong> <strong>einen</strong> Beleg in Form eines Eingangs-<br />
stempels oder eine Eingangsquittung durch <strong>einen</strong> Pförtner geben. Es wäre schade,<br />
wenn ein guter Antrag daran scheitert, dass er allein aufgrund eines zu späten Ein-<br />
gangs schon „rausgeschmissen“ wird. An dieser Stelle möchte <strong>ich</strong> Sie darauf hinwei-<br />
sen, dass es auch Anträge gibt, für die Sie die Unterschrift der Universitätsverwaltung<br />
(z.B. bei der EU, beim Land) oder Stellungnahme der Universität benötigen.<br />
Nehmen Sie in solchen Fällen frühzeitig mit der Forschungsverwaltung Kontakt auf<br />
und klären ab, ob die Unterschriftsberechtigten zum entscheidenden Zeitpunkt auch<br />
im Hause sind und s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t gerade im Urlaub oder auf Dienstreise befinden. Evtl.<br />
gibt es auch die Mögl<strong>ich</strong>keit, dass Sie s<strong>ich</strong> die Unterschrift geben lassen, bevor der<br />
Antrag fertig ist, damit Sie die Termine einhalten können. Besonders bei Anträgen an<br />
das Land ist zu beachten, dass es dort oftmals heißt: „Der Antrag ist über die Universität<br />
einzure<strong>ich</strong>en“. Rechnen Sie hier eine Reserve von ca. 1 Woche ein bis die Unterschriften<br />
zusammen sind und die Post ans Ministerium geht.<br />
An erster Stelle sollten Sie klären, ob Sie die formalen Voraussetzungen für die Antragstellung<br />
vorweisen können. Zum <strong>einen</strong> ist in der Regel die Promotion formale<br />
Voraussetzung. Zum anderen kommt es vor, dass ein Antrag<strong>stelle</strong>r ein Beschäftigungsverhältnis<br />
in einer öffentl<strong>ich</strong> finanzierten Forschungsinstitution vorweisen muss.<br />
D.h. Ihre Stelle muss während der gesamten Projektlaufzeit von anderer Seite finanziert<br />
sein. Allerdings gibt es von dieser formalen Voraussetzung im Bere<strong>ich</strong> der<br />
Nachwuchsförderung inzwischen einige Ausnahmen. Sollten Sie n<strong>ich</strong>t antragsberechtigt<br />
sein, gibt es die Mögl<strong>ich</strong>keit, dass Ihr/e Betreuer/in <strong>einen</strong> Antrag auf Förderung<br />
stellt. Bei Vorgabe eines bestimmten zu fördernden Personenkreises (männl<strong>ich</strong>/weibl<strong>ich</strong>/Nachwuchswiss.)<br />
hat es zudem k<strong>einen</strong> Zweck, s<strong>ich</strong> außerhalb dieser<br />
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Kategorisierung zu bewegen. Z.B. macht es für <strong>einen</strong> Mann k<strong>einen</strong> Sinn s<strong>ich</strong> bei ei-<br />
nem Frauenförderungsprogramm zu bewerben.<br />
Nachdem Themenspektrum, Fördertyp und Förderinstitutionen abgecheckt wurden,<br />
sollte zunächst telefonisch Kontakt mit der Förderinstitution aufgenommen werden.<br />
Es sei denn, es gab eine genaue Programmausschreibung in die ihr Forschungspro-<br />
jekt passt. Aber auch dann lohnt s<strong>ich</strong> ein kurzes Telefonat, um evtl. neueste Informa-<br />
tionen einzuholen. Das Gespräch lässt dann in der Regel schnell erkennen, ob die<br />
jeweilige Einr<strong>ich</strong>tung wirkl<strong>ich</strong> geeignet ist, dem vorgebrachten Anliegen Rechnung zu<br />
tragen. Insbesondere haben Sie jetzt noch die Mögl<strong>ich</strong>keit den Antrag etwas sachgerechter<br />
abzufassen und auf Wünsche und Anregungen Rücks<strong>ich</strong>t zu nehmen. Zudem<br />
können Sie im Rahmen eines solchen Gesprächs schnell erkennen, ob ein Antrag<br />
überhaupt noch Sinn macht, oder ob evtl. die Finanzkraft der Stiftung bereits auf Jahre<br />
hinaus durch Sonderprogramme ausgeschöpft ist. Evtl. kommen Sie zu dem Ergebnis,<br />
dass ein Antrag keine Auss<strong>ich</strong>t auf Erfolg hätte, so dass Sie s<strong>ich</strong> zumindest<br />
diese Arbeit gespart haben. Das Telefonat sollte allerdings gut vorbereitet sein. Stellen<br />
Sie in dem Gespräch kurz und knapp Ihr Forschungsziel dar (was ist neu und<br />
innovativ), den Zeitraum der Förderung sowie das benötigte Finanzvolumen.<br />
Im Normalverfahren der DFG gibt es keinerlei thematische Begrenzung. Alles was<br />
unter Grundlagenforschung fällt, kann bei der DFG jederzeit beantragt werden. Telefonische<br />
Nachfragen sind insoweit überflüssig. Sollten Sie allerdings Ihren ersten<br />
Antrag bei der DFG <strong>stelle</strong>n, lohnt s<strong>ich</strong> evtl. trotzdem ein Anruf beim DFG-Referenten.<br />
Sofern die Forschungseinr<strong>ich</strong>tung für Sie und ihr Vorhaben in Frage kommt, müssen<br />
Sie s<strong>ich</strong> als nächstes mit der konkreten Antragstellung auseinandersetzen. Grundsätzl<strong>ich</strong><br />
sollte eine Antragstellung dann nach den festen Regeln und mit den Formularen<br />
der jeweiligen Einr<strong>ich</strong>tung erstellt werden. Oftmals sind die Antragsformulare<br />
bereits über das Internet abrufbar. Hinweise für Anträge an das Bundesministerium<br />
für Forschung und Kunst finden Sie im Internet unter: http://www.kp.dlr.de/profi/easy/<br />
bmbf/index.htm. Dort finden Sie auch R<strong>ich</strong>tlinien, Tipps und Hinweise, die Sie genau<br />
beachten sollten. Auch bei der Förderung der Europäischen Union im Rahmen des<br />
Forschungsrahmenprogramms ist der Aufbau des Antrags genau vorgegeben. Die<br />
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Antragsunterlagen sind auf dem Server der EU unter: http://www.cordis.lu/de/ ho-<br />
me.html<br />
Genügt bei einer Institution ein formloser Antrag, so empfiehlt es s<strong>ich</strong>, s<strong>ich</strong> am Leit-<br />
faden der DFG für die Antragstellung zu orientieren. Das Merkblatt „Sachbeihilfen -<br />
Merkblatt und Leitfaden für die Antragstellung“ können Sie entweder bei der DFG<br />
anfordern oder im Internet unter: http://www.dfg.de/foerder/formulare/1_02.htm abrufen.<br />
Bevor Sie anfangen denken Sie immer daran, dass Sie mit Ihrem Antrag jemanden<br />
überzeugen wollen, Ihnen für ein bestimmtes Vorhaben Geld zu geben. Der Antrag<br />
sollte daher aus s<strong>ich</strong> heraus, auch ohne Lektüre der zitierten oder beigefügten Literatur,<br />
verständl<strong>ich</strong> sein. Je klarer, präziser und systematischer Sie den Antrag formulieren,<br />
umso besser können Sie Zugang finden zu denen, die über Ihren Antrag entscheiden<br />
sollen. Denken Sie daran, dass die Zeit der Gutachter oftmals sehr begrenzt<br />
ist. Oft wird zu Beginn auch die Frage gestellt, wie umfangre<strong>ich</strong> der Antrag<br />
sein sollte. Allgemein verbindl<strong>ich</strong> lässt s<strong>ich</strong> das kaum sagen. Die DFG gibt als R<strong>ich</strong>tgröße<br />
für den Umfang eines Antrages ca. 20 Seiten an. Der Umfang eines Antrags<br />
sollte s<strong>ich</strong> meiner Erfahrung nach aber auch an der Höhe der beantragten Mittel orientieren.<br />
Ein Antrag auf mehrere Personal<strong>stelle</strong>n sowie Sachmittel in Höhe von<br />
100.000 € muss z.B. umfangre<strong>ich</strong>er ausfallen als ein Antrag auf Bezahlung einer Reise<br />
in Höhe von 2.000 €.<br />
Da die meisten Drittmittel von der DFG kommen, werden wir Ihnen im folgenden kurz<br />
die Struktur eines DFG-Antrages vor<strong>stelle</strong>n. Im übrigen wird das Muster der DFG oft<br />
auch von anderen Drittmittelgebern übernommen, bzw. hat s<strong>ich</strong>, wie bereits erwähnt,<br />
bei formlosen Anträgen bewährt.<br />
Dem Antrag vorangestellt werden sollten:<br />
• allgemeine Angaben<br />
- Antrag auf Gewährung einer Sachbeihilfe<br />
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Angabe, ob es s<strong>ich</strong> um eine Neuantrag oder <strong>einen</strong> Fort-<br />
setzungsantrag handelt<br />
-Antrag<strong>stelle</strong>r: Vorname, Name, akademischer Grad,<br />
Dienststellung,<br />
Geburtsdatum, Nationalität,<br />
Institution und Institut/Fachbere<strong>ich</strong> (vollständige Beze<strong>ich</strong>-<br />
nung),<br />
Dienstadresse,<br />
Telefon (Vorwahl, Zentrale, Durchwahl oder Neben<strong>stelle</strong>),<br />
Telefax,<br />
E-Mail-Adresse,<br />
Privatadresse mit Telefon – sollte es eine dringende Rück-<br />
frage geben, ist es gut, wenn Sie auch außerhalb des Büros<br />
erre<strong>ich</strong>bar sind, evtl. lassen s<strong>ich</strong> auf diesem Wege<br />
noch ein paar Dinge regeln.<br />
Ein kurzer Lebenslauf mit dem wissenschaftl<strong>ich</strong>en Werdegang und den w<strong>ich</strong>tigsten<br />
Veröffentl<strong>ich</strong>ungen als Anlage ist sinnvoll und hilft den Gutachtern Ihr Können r<strong>ich</strong>tig<br />
einzuschätzen (von einem Anfänger wird wohl n<strong>ich</strong>t soviel verlangt werden als von<br />
einem „alten Hasen“).<br />
- Thema/Titel: mögl<strong>ich</strong>st präzise Kurzbeze<strong>ich</strong>nung des Vorhabens (n<strong>ich</strong>t<br />
länger als zwei Schreibmaschinenzeilen). Hier ist Prägnanz<br />
besonders w<strong>ich</strong>tig.<br />
- Kennwort: Dieses leiten Sie bitte aus dem Thema ab. Das Kennwort<br />
kann im Schriftwechsel zusätzl<strong>ich</strong> zum Geschäftsze<strong>ich</strong>en<br />
der Identifizierung des Vorhabens dienen (max. 40 Ze<strong>ich</strong>en).<br />
- Fachgebiet und Arbeitsr<strong>ich</strong>tung:<br />
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Bitte nennen Sie hier die Fachgebiete (z.B. Theoretische<br />
Physik, Vorgesch<strong>ich</strong>te) und die speziellen wissenschaftl<strong>ich</strong>en<br />
Arbeitsr<strong>ich</strong>tungen (z.B. Theorie des Ferromagnetismus,<br />
Siedlungsarchäologie), denen das Vorhaben nach<br />
seiner Hauptintention zuzuordnen ist.<br />
- Vorauss<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>e Gesamtdauer des Vorhabens:<br />
Hier ist ggf. anzuführen seit wann das Vorhaben läuft, seit<br />
wann es gefördert wird und wie lange es vorauss<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong><br />
noch läuft und gefördert werden soll.<br />
- Antragszeitraum: Geben Sie hier den Zeitraum, für den Mittel beantragt<br />
werden, an sowie den gewünschten Beginn der Förderung.<br />
Dieser Zeitraum muss n<strong>ich</strong>t mit der Gesamtdauer<br />
identisch sein. So können Sie beispielsweise zum Ausdruck<br />
bringen, dass Sie nur eine Anlauffinanzierung wünschen.<br />
Bei Neuanträgen: gewünschter Beginn der Förderung<br />
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• Inhaltl<strong>ich</strong>er Teil<br />
Der inhaltl<strong>ich</strong>e Teil beginnt in der Regel mit einer Zusammenfassung.<br />
- Zusammenfassung:<br />
Fassen Sie hier bitte die wesentl<strong>ich</strong>en Ziele und Ihr Vorhaben kurz und allgemeinverständl<strong>ich</strong><br />
zusammen. Mit diesem „abstract“ können und müssen Sie<br />
das Interesse für Ihren Antrag wecken. Ist er langatmig, langweilig und/oder<br />
unverständl<strong>ich</strong>, so motivieren Sie n<strong>ich</strong>t, s<strong>ich</strong> dem übrigen Antrag mit Interesse<br />
und Wohlwollen zu nähern.<br />
Bei der DFG dient die Zusammenfassung vor allem zwei w<strong>ich</strong>tigen Zwecken:<br />
a. Sie orientiert die interdisziplinär zusammengesetzten Gremien der DFG, die<br />
die abschließende Entscheidung zu Ihrem Antrag treffen, über die Kernziele<br />
Ihres Vorhabens.<br />
b. Führt der Antrag zu einer Bewilligung, so soll diese Zusammenfassung über<br />
ein datenbankgestütztes Informationssystem im Internet der Öffentl<strong>ich</strong>keit zugängl<strong>ich</strong><br />
gemacht. Achten Sie daher auf Verständl<strong>ich</strong>keit für N<strong>ich</strong>t-Fachleute.<br />
Allein schon Ziel a. zeigt die W<strong>ich</strong>tigkeit des abstracts.<br />
Vom Umfang her sollte eine solche Zusammenfassung n<strong>ich</strong>t länger als eine<br />
DIN A4-Seite sein.<br />
Der wesentl<strong>ich</strong>e Teil des Antrages sollte Aussagen enthalten zum:<br />
- Stand der Forschung:<br />
Bei der DFG heißt es hierzu: Legen Sie bei Neuanträgen den Stand der Forschung<br />
bitte knapp und präzise in seiner unmittelbaren Beziehung zum konkreten<br />
Vorhaben und als Begründung für Ihre eigene Arbeit dar, mit Angabe<br />
der w<strong>ich</strong>tigsten einschlägigen Arbeiten anderer Wissenschaftler.<br />
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In dieser Darstellung sollte deutl<strong>ich</strong> werden, wo Sie Ihre eigenen Arbeiten eingeordnet<br />
sehen und zu welchen der anstehenden Fragen Sie <strong>einen</strong> eigenen,<br />
neuen und weiterführenden Beitrag leisten wollen.<br />
Im Bere<strong>ich</strong> der Technik- oder auch der Naturwissenschaften kann es durchaus<br />
sinnvoll sein, zusätzl<strong>ich</strong> eine Patentrecherche durchzuführen.<br />
- Eigene Vorarbeiten / Arbeitsber<strong>ich</strong>t:<br />
Stellen Sie bitte die Vorarbeiten konkret und vollständig dar und zitieren Sie<br />
eigene und fremde Literatur genau. Fügen Sie ein Literaturverze<strong>ich</strong>nis bei.<br />
Fassen Sie die w<strong>ich</strong>tigsten Ergebnisse Ihrer bisherigen einschlägigen Arbeiten<br />
und ggf. Ihrer Arbeitsgruppe zusammen (bei Neuanträgen), bei Fortsetzungsanträgen<br />
fügen Sie <strong>einen</strong> Ber<strong>ich</strong>t über die bisherige Arbeit bei.<br />
Fügen Sie evtl. wesentl<strong>ich</strong>e Veröffentl<strong>ich</strong>ungen (Sonderdrucke) und ggf. Publikationsmanuskripte<br />
(Kopien) bei. Hier ist keine vollständige Sammlung Ihrer<br />
bisherigen Publikationen erwünscht. Dem Antrag sollen ledigl<strong>ich</strong> solche Veröffentl<strong>ich</strong>ungen<br />
neueren Datums (in der Regel n<strong>ich</strong>t älter als 5 Jahre) beigefügt<br />
werden, die im thematischen oder methodischen Zusammenhang mit dem<br />
Vorhaben stehen oder nach Ihrer Auffassung besonders charakteristische<br />
Beispiele Ihrer Arbeiten dar<strong>stelle</strong>n. Dissertationen und Diplomarbeiten sollen<br />
in der Regel n<strong>ich</strong>t vorgelegt werden.<br />
Mit der Übers<strong>ich</strong>t zum Stand der Forschung, den eigenen Vorarbeiten und den<br />
Literaturangaben (sowohl den eigenen wie denen anderer WissenschaftlerInnen)<br />
soll daher n<strong>ich</strong>t die eigene Belesenheit belegt werden, sondern die Fähigkeit<br />
zu entscheiden, was wesentl<strong>ich</strong> und w<strong>ich</strong>tig für das zu fördernde Vorhaben<br />
ist.<br />
- Ziel der Forschungsarbeit:<br />
Gestraffte Darstellung des wissenschaftl<strong>ich</strong>en Programms und der wissenschaftl<strong>ich</strong>en<br />
Zielsetzung. Forschung bedeutet immer, etwas Neues erkennen<br />
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zu wollen. Die Anhäufung von Wissen über <strong>einen</strong> Gegenstand bedeutet aber<br />
noch n<strong>ich</strong>t Erkenntnisgewinn. Erst die inhaltl<strong>ich</strong>e und methodische Durchdrin-<br />
gung des Wissens führt ggf. zu etwas Neuem. Das Ziel des Vorhabens kann in<br />
einem inhaltl<strong>ich</strong>en und / oder methodischen Erkenntnisgewinn bestehen. So-<br />
fern Sie von dem Vorhaben neben der Erweiterung der wissenschaftl<strong>ich</strong>en Er-<br />
kenntnis Ergebnisse erwarten, die unter außerwissenschaftl<strong>ich</strong>en - z.B. wis-<br />
senschaftspolitischen, wirtschaftl<strong>ich</strong>-technischen, gesellschaftspolitischen -<br />
Aspekten bedeutsam sind, sollten Sie darauf hinweisen.<br />
All dies sollte kurz und knapp dargelegt werden.<br />
- Arbeitsprogramm:<br />
Unter diesem St<strong>ich</strong>wort sollte Sie detaillierte Angaben über das geplante Vor-<br />
gehen während des Antragszeitraums (bei experimentellen Vorhaben:<br />
Versuchsplan) machen.<br />
Bei der DFG heißt es dazu: Die Qualität des Arbeitsprogramms ist für die För-<br />
derungswürdigkeit des Vorhabens von entscheidender Bedeutung. Seiner<br />
Darstellung sollten Sie besondere Aufmerksamkeit widmen. Als Anhaltspunkt<br />
kann dienen, dass sie in der Regel etwa die Hälfte des gesamten Antrages<br />
ausmachen sollte. Das Arbeitsprogramm muss u. a. schlüssig nachweisen,<br />
warum welche Mittel wofür beantragt werden, ggf. mit Hinweisen auf die ein-<br />
zelnen beantragten Positionen.<br />
Das Arbeitsprogramm muss deutl<strong>ich</strong> machen, dass es Ihnen gelungen ist, Ihr<br />
Forschungsziel zu operationalisieren. Eine Forschung-Idee zu entwickeln ist<br />
n<strong>ich</strong>t schlecht. Diese Idee aber in beantwortbare Fragestellungen, Thesen und<br />
Hypothesen herunterzubrechen, damit sie realisierbar wird, zeigt forscheri-<br />
sches Vermögen. Ein Antrag, der auf hundert Seiten die Forschungsidee ab-<br />
handelt, ohne dass ein ausführl<strong>ich</strong>er Arbeitsplan erkennen lässt, dass diese<br />
Idee auch umgesetzt werden kann, hat keine Chance, bewilligt zu werden. Im<br />
besten Fall erhalten Sie den Antrag zur Überarbeitung zurück.<br />
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Kurz: das Arbeitsprogramm muss deutl<strong>ich</strong> machen, warum mit welchen Mitteln<br />
und Methoden und in welcher Zeitabfolge das wissenschaftl<strong>ich</strong>e Ziel erre<strong>ich</strong>t<br />
werden soll. Der Darstellung der Methodik sollte daher besondere Aufmerksamkeit<br />
gewidmet werden.<br />
Mit dem Arbeitprogramm machen Sie klar, was Sie machen, wie Sie es<br />
machen und warum Sie es machen.<br />
Dazu gehört, dass aufgezeigt wird, welche Mittel und Methoden vorhanden<br />
sind, welche noch erst zu entwickeln oder zu beschaffen sind bzw. außerhalb<br />
der eigenen Arbeitsgruppe verfügbar sind und genutzt werden können.<br />
Sie sollten nie mit „als Erstes muss eine Literaturrecherche gemacht werden„<br />
beginnen, da ohne eine sorgfältige und ausführl<strong>ich</strong>e Literaturrecherche kein<br />
guter Antrag mögl<strong>ich</strong> ist. Diese Zeit wird allerdings von keinem Förderer finanziert.<br />
Sofern Untersuchungen am Menschen, Tierversuche oder Gentechnologische Experimente<br />
geplant sind, ist darauf einzugehen. Evtl. muss die Stellungnahme der örtl<strong>ich</strong>en<br />
Ethikkommission oder Genehmigungen staatl<strong>ich</strong>er Stellen eingeholt werden.<br />
Dies kann in der Regel parallel geschehen (n<strong>ich</strong>t immer! daher vorher abklären), es<br />
schadet jedoch n<strong>ich</strong>t, wenn Sie im Antrag bereits erwähnen, dass Sie die erforderl<strong>ich</strong>en<br />
Stellungnahmen oder Genehmigungen rechtzeitig einholen werden. Bitte bedenken<br />
Sie, dass die Bearbeitung bei der Ethikkommission mitunter einige Wochen<br />
dauern kann und beziehen dies in Ihre Zeitplanung mit ein.<br />
- Zeitplan<br />
Dem Arbeitsprogramm ist in der Regel ein Zeitplan beizufügen, der eine<br />
schnelle Übers<strong>ich</strong>t ermögl<strong>ich</strong>t. Ob Sie diesen Zeitplan in graphischer Form<br />
dar<strong>stelle</strong>n oder anders bleibt dabei Ihnen überlassen. Allerdings sollte der<br />
Zeitplan übers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> sein und auf <strong>einen</strong> Blick das wesentl<strong>ich</strong>e erkennen lassen.<br />
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- beantragter Mittelbedarf:<br />
An dieser Stelle sollten Sie darlegen für was Sie Mittel beantragen und in wel-<br />
chem Umfang. Unterschieden wird dabei im Regelfall zwischen folgenden<br />
Kostenkategorien:<br />
- Personalmittel<br />
- Sachmittel<br />
- Reisemittel<br />
- Investitionen<br />
- Sonstiges (z.B. Aufträge an Dritte, Vergütung von Versuchspersonen, In-<br />
anspruchnahme von Dokumentationsdiensten, Anmietung von Fahrzeu-<br />
gen, Nutzungsentschädigungen, Kosten für Versuchstiere)<br />
Dies ist im allgem<strong>einen</strong> kurz zu erläutern. Bei den Personalmittel beschreiben<br />
Sie z.B. kurz (3-4 Sätze) die Aufgaben unter Hinweis auf das Arbeitspro-<br />
gramm. Bei den Reisemitteln sollten Sie kurz dar<strong>stelle</strong>n wohin Sie reisen<br />
möchten, für wie lange und Zweck der Reise. Da in der Regel die Grundausstattung<br />
von den Drittmittelgebern (z.B. DFG) n<strong>ich</strong>t übernommen wird, sollten<br />
Sie bei den Sachmitteln darauf achten z.B. keine Telefonkosten anzusetzen.<br />
Bei Großgeräten müssen Sie evtl. mehrere Vergle<strong>ich</strong>sangebote beilegen.<br />
Die Gutachter werden bei diesem Posten vor allem s<strong>ich</strong> mit der Frage beschäftigen,<br />
ob der zu erwartende Erkenntnisgewinn die beantragten Mittel wert ist bzw. ob die<br />
beantragten Mittel notwendig sind. Wenn Sie hier Kürzungen vermeiden wollen,<br />
müssen Sie daher alle beantragten Mittel kurz und nachvollziehbar begründen. Je<br />
mehr Mittel Sie beantragen, um so mehr sollten Sie Ihr Augenmerk auf die Begründung<br />
r<strong>ich</strong>ten.<br />
Kalkulation der Personalkosten<br />
Bei der Kalkulation von Personalkosten hat s<strong>ich</strong> an der Universität Konstanz die Anlehnung<br />
an die Zahlen der DFG bewährt. Grundsätzl<strong>ich</strong> lassen s<strong>ich</strong> bei dieser Kalkulation<br />
jedoch zwei Fälle unterscheiden: 1. der Drittmittelgeber zahlt Ihnen die tatsächl<strong>ich</strong><br />
anfallenden Personalkosten (z.B. die DFG bei Projekten im Normalverfahren).<br />
Dann wird von Ihnen keine Kalkulation auf Heller und Pfennig erwartet, es re<strong>ich</strong>t<br />
vielmehr eine grobe Schätzung auf Basis der Zahlen der DFG aus. Das sieht dann so<br />
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aus: Sie beantragen eine Entgeltgruppe 13-Stelle 50 % mit 29.400 € pro Jahr. Bewil-<br />
ligt bekommen Sie dann eine Entgeltgruppe 13-Stelle 50 % für <strong>einen</strong> bestimmten<br />
Zeitraum. Sollte der Stelleninhaber mehr als 29.400 € kosten, können Sie die tat-<br />
sächl<strong>ich</strong> angefallenen Personalkosten gegenüber dem Drittmittelgeber abrechnen. 2.<br />
der Drittmittelgeber zahlt Ihnen nur die bewilligten Personalmittel (z.B. Bund, EU). In<br />
diesem Fall dürfen Sie n<strong>ich</strong>t zu knapp kalkulieren, d.h. planen Sie etwaige Tariferhö-<br />
hungen ein (ca. 3 % pro Jahr). Wenn bereits feststellt, wer die beantragte Stelle be-<br />
kommen soll, machen Sie am besten eine Schätzung aufgrund von Alter, Familien-<br />
stand etc. Die Personalabteilung ist Ihnen hier s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> behilfl<strong>ich</strong>. In diesem Fall<br />
bekommen Sie eine bestimmte Summe an Personalmitteln bewilligt, z.B. 25.000 € für<br />
eine Entgeltgruppe 13 50 %-Stelle. Fallen bei dem Stelleninhaber dann aber tatsäch-<br />
l<strong>ich</strong> 30.000 € an (z.B. verheiratet und mehrere Kinder), so müssen Sie diese zusätzli-<br />
chen 5.000 € z.B. bei den Sachmitteln einsparen oder können nur <strong>einen</strong> Vertrag über<br />
11 Monate abschließen. Sie sehen also, eine gute Kalkulation lohnt s<strong>ich</strong>.<br />
Die Personalkosten können Sie bei Ihrer Personalabteilung erfragen.<br />
Die DFG bewilligt in der Regel Entgeltgruppe 13 50 %-Stellen, da davon ausgegan-<br />
gen wird, dass für die Mitarbeiter die Mögl<strong>ich</strong>keit der eigenen wissenschaftl<strong>ich</strong>en<br />
Qualifikation (Vorbereitung auf die Promotion) geboten wird. Wird eine volle Mitarbei-<br />
ter<strong>stelle</strong> nach Entgeltgruppe 13 beantragt, bedarf dies bei der DFG einer besonderen<br />
Begründung, aus der s<strong>ich</strong> ergibt, dass für die vorgesehenen Arbeiten eine volle Stel-<br />
le notwendig ist. Andere Förderinstitutionen haben hier andere Regelungen, die Sie<br />
meistens der Ausschreibung oder den R<strong>ich</strong>tlinien entnehmen können.<br />
Kalkulation der Reisekosten:<br />
Hierunter fallen die Kosten für: Transport (Flug, Bahnfahrt, Bus oder Kfz), Hotelkosten<br />
sowie Verpflegungskosten. Lehnen Sie s<strong>ich</strong> bei der Kalkulation der Reisekosten<br />
mögl<strong>ich</strong>st an die tatsächl<strong>ich</strong>en Reise- und Übernachtungskosten an. Die Tagegelder<br />
(für Verpflegung) werden pauschal berechnet und betragen derzeit im Inland 24 €<br />
(>24 Std.). Für Auslandsreisen gibt es gesonderte Sätze je Land, die Sie bei Ihrer<br />
Verwaltung erfragen können.<br />
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Kalkulation der Investitionen<br />
Falls Sie Investitionen (idR. Geräte im Wert von mehr als 10.000 €) beantragen,<br />
müssen Sie bei den meisten Förderinstitutionen mehrere Vergle<strong>ich</strong>sangebote einho-<br />
len, so dass die Kalkulation kein größeres Problem darstellt. Da z.B. bei der DFG der<br />
Gutachter auch zur Frage der Auslastung des Gerätes im Rahmen des Forschungs-<br />
vorhaben Stellung nehmen soll, empfiehlt es s<strong>ich</strong>, auch hierzu ein paar Worte zu verlieren.<br />
Sollte an Ihrer Hochschule ein solches Gerät bereits vorhanden aber schon zu<br />
100 % durch andere Gruppen ausgelastet sein, so sollten Sie dies kurz dar<strong>stelle</strong>n.<br />
Sie zeigen damit, dass Sie s<strong>ich</strong> mit der Mögl<strong>ich</strong>keit einer gemeinsamen Nutzung bereits<br />
auseinandergesetzt haben und machen es damit dem Gutachter schwer, das<br />
Gerät abzulehnen. Das gle<strong>ich</strong>e gilt, wenn Sie das Gerät n<strong>ich</strong>t zu 100 % auslasten<br />
werden. Führen Sie in diesem Fall aus, von welchen anderen Wissenschaftlern/innen<br />
das Gerät genutzt werden wird. Schauen Sie vorher in den R<strong>ich</strong>tlinien nach, ob Ihnen<br />
bei der Investition nur die Abschreibung erstattet wird (z.B. EU, manche Stiftungen).<br />
In diesem Fall müssten Sie dann bereits vorher die Höhe der Finanzierungslücke und<br />
ihre Deckung abklären. Da wissenschaftl<strong>ich</strong>e Geräte normalerweise einer Abschreibung<br />
von 12 Jahren unterliegen, kann diese Finanzierungslücke beträchtl<strong>ich</strong> sein.<br />
Sie sollten daher mit der Förderinstitution dann auch gle<strong>ich</strong> abklären, ob eine geringere<br />
Abschreibung akzeptiert wird (z.B. mit dem Hinweis, dass das Gerät bereits<br />
nach 3 Jahren so überaltet ist, dass es ersetzt werden müsste).<br />
- weitere Voraussetzungen:<br />
Zum Schluss sollte angegeben werden, welche weitere Voraussetzungen zusätzl<strong>ich</strong><br />
zu den bereits dargelegten bzw. beantragten zur Realisierung des Vorhabens<br />
zur Verfügung stehen. Dazu gehören z.B.:<br />
• weitere an dem Projekt zu beteiligende Personen der eigenen Institution<br />
• größere Geräte, die bereits vorhanden sind und genutzt werden können<br />
• Sachmittel, die aus dem Universitätshaushalt oder anderen Quellen für das<br />
geplante Vorhaben genutzt werden können<br />
• Zusammenarbeit mit anderen WissenschaftlerInnen (z.Bsp. aus dem Ausland)<br />
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- wirtschaftl<strong>ich</strong>e Verwertung:<br />
Zur Förderung des Technologietransfers verlangen immer mehr Förderinstitu-<br />
tionen auch Ausführungen zur wirtschaftl<strong>ich</strong>en Verwertung. Zwingender Be-<br />
standteil ist dies z.B. bei Bundes- und EU-Projekten. <strong>Wie</strong> ein solcher Verwer-<br />
tungsplan aussehen kann, können Sie den R<strong>ich</strong>tlinien für Zuwendungsanträge<br />
auf Ausgabenbasis des BMBF (http://www.kp.dlr.de/profi/easy/bmbf<br />
/vordruck.htm) entnehmen.<br />
- Erklärungen:<br />
Oftmals will der Geldgeber auch wissen, ob der Antrag noch bei einer anderen<br />
Förderinstitution eingere<strong>ich</strong>t wurde. Sollte dies n<strong>ich</strong>t der Fall sein, schlägt die<br />
DFG folgende Formulierung vor: „Ein Antrag auf Finanzierung dieses Vorhabens<br />
wurde bei keiner anderen Stelle eingere<strong>ich</strong>t. Wenn <strong>ich</strong> <strong>einen</strong> solchen Antrag<br />
<strong>stelle</strong>, werde <strong>ich</strong> die DFG unverzügl<strong>ich</strong> benachr<strong>ich</strong>tigen.“<br />
Hier sollten Sie ehrl<strong>ich</strong> sein, da es denkbar ist, dass der Gutachter für mehrere<br />
Institutionen gle<strong>ich</strong>zeitig arbeitet. Gerade wenn Ihr Arbeitsgebiet sehr eng ist<br />
und die Anzahl der mögl<strong>ich</strong>en Gutachter überschaubar, kann es vorkommen,<br />
dass mehrere Förderinstitutionen auf den gle<strong>ich</strong>en Gutachter zurückgreifen.<br />
- Unterschrift:<br />
Der Antrag muss vom Antrag<strong>stelle</strong>r unterschrieben sein.<br />
- Verze<strong>ich</strong>nis der Anlagen:<br />
Zusammenfassung:<br />
Je kürzer und präziser Sie Ihr Vorhaben und seine mögl<strong>ich</strong>e Bedeutung klarmachen<br />
können, ohne dabei inhaltsleer zu werden, desto größer ist Ihre Chance, überhaupt<br />
erst einmal wahrgenommen zu werden.<br />
Ihr Antrag sollte „ehrl<strong>ich</strong>“ formuliert sein. Forschungsziel, Arbeitsprogramm, Zeit- und<br />
Finanzplan sollten die tatsächl<strong>ich</strong>en Ziele und Notwendigkeiten beinhalten. Je konsi-<br />
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stenter diese aufeinander abgestimmt sind, desto weniger kann oder muss bei einer<br />
Bewilligung bei den beantragten Mitteln gekürzt werden.<br />
Lassen Sie Ihren Antrag vor Abgabe durch fachkundige Kolleginnen „Probe-lesen“.<br />
Informieren Sie s<strong>ich</strong> vorher bei der forschungsfördernden Institution und haben Sie<br />
keine Angst zu fragen. Sie können s<strong>ich</strong> auch jederzeit an die Forschungsverwaltung<br />
wenden. Meine Kolleginnen und <strong>ich</strong> sind immer bereit, Sie zu beraten oder Ihnen<br />
KollegInnen zu nennen, die bereits Erfahrung haben.<br />
Bei den großen Förderinstitutionen wie DFG, EU, BMBF etc. bei denen das Aus-<br />
wahlverfahren mit Fachgutachtern durchgeführt wird, wird ein Antrag auf hohem<br />
fachl<strong>ich</strong>en Niveau erwartet. Berücks<strong>ich</strong>tigt wird dabei Stand der Forschung, die Be-<br />
deutung des Vorhabens für das Fachgebiet, ob die zeitl<strong>ich</strong>e Planung realistisch ist,<br />
ob der Antrag durchdacht ist, ob die jeweiligen Arbeitsschritte einleuchten, die<br />
zugrundeliegende Methodik und ob der finanzielle Umfang angemessen ist. Da aber<br />
oftmals bei den Förderinstitutionen auch noch Referenten zwischengeschaltet sind,<br />
die aufgrund der Fachgutachten eine Empfehlung abgeben, sollte der Antrag so ge-<br />
schrieben sein, dass er auch von jemandem verstanden wird, der selbst kein Fach-<br />
wissenschaftler ist. Am Ende entscheidet jedoch ein Senat oder eine Kommission,<br />
die aus Wissenschaftlern/innen besteht, die u.U. weder aus dem Fachgebiet noch<br />
aus der Fächergruppe kommen, aber sehr viel Erfahrung mit Antragsverfahren ha-<br />
ben. Personen, die keine direkten Fachleute sind, neigen dazu, entweder auf den<br />
Rat der Fachleute zu hören oder Anträge nach eher formalistischen Ges<strong>ich</strong>tspunkten<br />
zu beurteilen. Ein falsch berechnetes Entgelt für den Mitarbeiter, unangemessen hohe<br />
Reisekosten oder zu wenig Informationen zu den Vorarbeiten treten dann schnell<br />
eine Diskussion los und kann im schlimmsten Fall den Antrag zum Kippen bringen.<br />
Die Mitarbeiterinnen der Forschungsverwaltung sind gerne bereit, Ihnen bei der Berechnung<br />
solcher Kosten zu helfen.<br />
Viele Forschungsförderer (kleinere Stiftungen, Gebietskörperschaften etc.) können<br />
idR auf k<strong>einen</strong> Gutachterkreis zurückgreifen. Es gilt daher die Faustregel: je kleiner<br />
eine Förderinstitution, umso weniger ist sie in der Lage Fachgutachter heranzuziehen.<br />
Hier sollte der Antrag so verständl<strong>ich</strong> wie mögl<strong>ich</strong> formuliert werden, Fachtermini<br />
soweit wie mögl<strong>ich</strong> vermieden oder erklärt werden und n<strong>ich</strong>t Dinge als bekannt<br />
voraussetzen, die nur Fachleute kennen. Auch ist stets zu überlegen, was der Adres-<br />
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sat n<strong>ich</strong>t wissen könnte, dabei aber die Fundiertheit des Antrages n<strong>ich</strong>t aus den Augen<br />
verlieren.<br />
Oft wird auch die Frage nach dem Umfang des Antrages gestellt. Bei Formvordrucken<br />
ist der Umfang vorgegeben und sollte auch in etwa eingehalten werden. Sollte<br />
der Platz n<strong>ich</strong>t ausre<strong>ich</strong>en, ist auf Anlagen zu verweisen. Wer aber nur ein Drittel des<br />
vorgesehenen Platzes benötigt, erweckt schnell den Eindruck, dass er s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t allzu<br />
viel Arbeit und Mühe mit dem Antrag gemacht hat. Andererseits erschwert ein<br />
ständiges Verweisen auf Unterlagen das Lesen des Antrages.<br />
Bei freiformulierten Anträgen bestehen meistens keine Vorgaben hins<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> des<br />
Umfanges. Grundsätzl<strong>ich</strong> kann man sagen, dass der dreiseitige Antrag zu kurz, der<br />
90seitige zu lang ist, egal für welches Fachgebiet oder Thema. Bedenken sollte man,<br />
dass bei einem zu knappen Antrag der Eindruck entsteht, dass n<strong>ich</strong>t sehr viel Arbeit<br />
dahinter steckt. Ein zu langer Antrag birgt die Gefahr der Aversion gegen den Antrag<strong>stelle</strong>r<br />
(wann kommt der/die endl<strong>ich</strong> auf den Punkt?). Die Länge eines Antrages<br />
hängt zum <strong>einen</strong> vom Fachgebiet (geisteswissenschaftl<strong>ich</strong>er Antrag ist idR länger als<br />
einer aus der Mathematik) und von der Höhe der beantragten Mittel ab. Ein Antrag<br />
über 6.000 € kann viel kürzer sein als einer über eine Viertel Million. Für den <strong>einen</strong><br />
wären 5-7 Seiten eine gute Orientierung, für den anderen etwa 15-25. N<strong>ich</strong>t eingerechnet<br />
sind Literaturverze<strong>ich</strong>nisse, Lebenslauf und dergle<strong>ich</strong>en.<br />
Bei vielen Fördereinr<strong>ich</strong>tungen bzw. Forschungsprogrammen ist es n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong>, die<br />
eigene Stelle im Rahmen eines Forschungsprojektes einzuwerben. Hier muss dann<br />
ein Hochschullehrer einspringen, der dann formal (auch gegenüber der Universität)<br />
die Funktion des Antrag<strong>stelle</strong>rs und späteren Projektleiters einnimmt. Hierbei ist jedoch<br />
Vors<strong>ich</strong>t angebracht. Bei den Gutachtern handelt es s<strong>ich</strong> zumeist um „alte Hasen“,<br />
die sehr schnell erkennen, ob ein Projektantrag um eine Person „herumgestrickt“<br />
wurde oder ob das wiss. Vorhaben (und damit personenunabhängig) im Vordergrund<br />
steht. Eine unbedachte Äußerung re<strong>ich</strong>t unter Umständen aus, dass dem<br />
Antrag sehr kritisch gegenübergestanden wird.<br />
Viele Fördereinr<strong>ich</strong>tungen verlangen vom Antrag<strong>stelle</strong>r eine funktionierende Grundausstattung.<br />
IdR ist keine Fördereinr<strong>ich</strong>tung bereit, Kosten für die Anschaffung der<br />
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Grundausstattung (Räume, Geräte, Sach- und Verbrauchsmittel wie z.B. Papier, Por-<br />
to etc), die das Projekt benötigt zu tragen, sondern allenfalls für besondere Anschaf-<br />
fungen, die für die Durchführung des Projektes dringend benötigt werden, n<strong>ich</strong>t zur<br />
Standardausstattung gehören und von keiner anderen Stelle zur Verfügung gestellt<br />
werden (z.B. ist eine große Fragebogenaktion geplant mit ca. 20.000 € Porto so wäre<br />
hier das Porto n<strong>ich</strong>t mehr der Grundausstattung zu zurechnen).<br />
Auch die Abs<strong>ich</strong>erung der Stelle der Antrag<strong>stelle</strong>rin muss über den Antragszeitraum<br />
hinweg durch die Institution ges<strong>ich</strong>ert sein.<br />
Des weiteren verlangen immer mehr Förderinstitutionen dass der Antrag<strong>stelle</strong>r eine<br />
finanzielle Beteiligung mitbringt. Dies müssen n<strong>ich</strong>t zwangsläufig Geldwerte sein,<br />
sondern kann auch die anteilige Arbeitszeit des/der Projektleiters/in und seines/seiner<br />
Assistenten/in sein. Oder z.B. dass die Finanzierung der studentischen<br />
Hilfskraft übernommen wird. Das Verhältnis von 80 % beantragte Mittel zu 20 % Eigenmittel<br />
kann als Faustregel herhalten.<br />
Antragsberechtigung<br />
Zum Abschluss noch ein kurzer Hinweis zur Antragsberechtigung. Antragsberechtigt<br />
sind entweder die Universität, dh Sie brauchen die Unterschrift eines Vertreters der<br />
Universität, oder ein/e Wissenschaftler/In. Bei Professoren/innen ist dies im allgem<strong>einen</strong><br />
kein Problem. Anders dagegen bei wiss. Assistenten oder Angestellten. Bei<br />
der DFG ist jede/r Wissenschaftler/in antragsberechtigt, vorausgesetzt sie/er hat bereits<br />
promoviert. Es gibt aber auch Förderinstitutionen oder Ausschreibungen, bei<br />
denen nur Hochschullehrer/innen antragsberechtigt sind. In einem solchen Fall sollten<br />
Sie s<strong>ich</strong> eine/n Professor/in suchen, die Sie als Mitantrag<strong>stelle</strong>rin unterstützt, so<br />
dass dieser Formalie Genüge getan ist. Dieses Vorgehen können Sie auch wählen,<br />
wenn Sie als Neuling <strong>einen</strong> Antrag <strong>stelle</strong>n und so dokumentieren wollen, dass Sie in<br />
enger Anbindung an <strong>einen</strong> Lehrstuhl (auf dessen Ressourcen Sie dann evtl. Zugriff<br />
haben) forschen. Im internen Drittmittelverfahren verlangt z.B. die Universität Konstanz<br />
bei wiss. Assistenten bzw. Angestellten die Mitze<strong>ich</strong>nung durch eine/n Professor/in.<br />
Dies soll intern nur s<strong>ich</strong>er<strong>stelle</strong>n, dass s<strong>ich</strong> jemand für Sie und Ihre Forschung<br />
verantwortl<strong>ich</strong> fühlt und evtl. das Forschungsprojekt zu Ende bringt, falls Sie die Universität<br />
Konstanz vorzeitig verlassen.<br />
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