12.07.2015 Aufrufe

EMUGE Gewindelehrenkatalog 134 - Riwag Präzisionswerkzeuge AG

EMUGE Gewindelehrenkatalog 134 - Riwag Präzisionswerkzeuge AG

EMUGE Gewindelehrenkatalog 134 - Riwag Präzisionswerkzeuge AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Messen von Gewinden6.1.3 Angabe der MessunsicherheitEin Kalibrierschein muss die Anforderungen des Dokumentes DKD-5 (EAL-R1) erfüllen. Der Kalibrierschein muss u.a. generelle Angaben zur Rückführungder Messergebnisse und die damit verbundene Messunsicherheit enthalten.In DKD-5 heißt es ausdrücklich, dass die Bewertung der Messergebnisse unter Einschluss der Messunsicherheit zu erfolgen hat(siehe auch Abbildung in Kapitel 6.1.1, Seite 78).Beispiel:„Die Messwerte liegen unter den vorgenannten Mess- und Umgebungsbedingungen und unter Berücksichtigung der Messunsicherheit innerhalb derDIN 103-9 vorgegebenen Toleranzen für die Lehrenmaße.“Dies bedeutet, die Toleranzgrenzen können durchaus durch die Messunsicherheit erweitert werden. Eine entsprechende Vereinbarung ist mit demAbnehmer und dem Partner zu treffen, welcher die Messung durchführt (siehe DIN EN ISO 14253-1).An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die genannte Vorgehensweise bis zu einem Verhältnis Toleranz zu Messunsicherheit (3:1) in der Praxis ausfertigungs- und messtechnischen Gründen oft unumgänglich ist.6.1.4 Messunsicherheit am Beispiel einer AußengewindekalibrierungDie Messung des Flankendurchmessers d 2 am Außengewinde wird, wie in Kapitel 6.2 (Seite 82) erläutert, durchgeführt:1 1M = Prüfmaßsin β 2d D = Drahtdurchmesserd 2 = M – d D · ( 1+——— ) +—· P ·cotan β + u iEs werden folgende Eingangsgrößen u i zur Bestimmung der Messunsicherheit herangezogen:u M = Standardunsicherheit der gemessenen Länge (Prüfmaß)u D = Standardunsicherheit des kalibrierten Wertes des Messdrahtesu K =Unsicherheit der Messkraftu a = Standardunsicherheit des Gewindeflankenwinkelsu P = Standardunsicherheit der Steigungsmessungu F = Formabweichungen des Gewinde-LehrdornesDie Fehlereinflüsse für den Flankendurchmesser d 2 ergeben sich aus der partiellen Ableitung der vorhergehenden Formel.Standardunsicherheit für das gemessene Prüfmaß:u M = δ (∆M)Fehler infolge von Abweichungen der Messdrähte vom Sollwert, mit welchem die Prüfmaßformel berechnet wird:u dD = δ (∆d D )Dies bedeutet, dass jede Abweichung des Drahtdurchmessers bei metrischen Gewinden mit 60° Gewindeprofilwinkelmit dem Faktor 3 als Fehler in das Messergebnis einfließt:1sin β∆d 2dD = – ( 1 + ——— ) · ∆d D= – 3∆d DFehler infolge einer Gewindeprofilwinkel-Abweichung:u 2 β = δ (β)80

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!