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HerzSupplement - Pentalong von Actavis

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der Zellen exportiert werden. Auch die Lokalisation<br />

<strong>von</strong> mRNAs (Kern/Zytoplasma)<br />

kann die Expression der kodierten Proteine<br />

beeinflussen. Im Zytoplasma kann nun die<br />

Stabilität sowie die Translatierbarkeit der<br />

mRNA eine Regulation unterliegen, wobei<br />

an spezifische RNA-Sequenzen binden<br />

RNA-bindende Proteine (RNA-BP) eine<br />

zentrale Rolle spielen [2]. Diese posttranskriptionellen<br />

Prozesse spielen z.B. bei<br />

der Regulation der Expression vieler immunmodulatorischer<br />

Proteine eine sehr<br />

wichtige Rolle. Die entstehenden Proteine<br />

unterliegen hinsichtlich ihrer Stabilität und<br />

Lokalisation in der Zelle auch vielfachen<br />

Kontrollmechanismen.<br />

Regulation der Genexpression<br />

durch Stickstoffmonoxid (NO)<br />

In der Literatur finden sich viele Beispiele<br />

für eine Modulation der Genexpression<br />

durch NO [3, 4] (Abb. 2). Dabei sind sowohl<br />

transkriptionelle wie posttranskriptionelle<br />

NO-abhängige Mechanismen beschrieben<br />

worden. Einmal kann NO über dieAktivierung<br />

der löslichen Guanylatcyclase<br />

(sGC) die Menge an zyklischem Guanosinmonophosphat<br />

(cGMP) erhöhen und damit<br />

über die Aktivierung der cGMP-abhängigen<br />

Proteinkinasen (PKGs) in die Regulation<br />

der Genexpression eingreifen. Die<br />

PKGs können dann posttranslationale<br />

Modifizierungen <strong>von</strong> für die Regulation der<br />

Expression wichtigen Proteinen wie TF<br />

oder an die RNA-BP induzieren. Es wurden<br />

aber auch cGMP-unabhängige Effekte<br />

<strong>von</strong> NO auf die Genexpression beschrieben.<br />

Hier führt NO direkt zu einer posttranslationalen<br />

Modifizierung der TF und RNA-<br />

BP, wobei Nitrierungen und S-Nitrosylierungen<br />

dieser Proteine beschrieben wurden.<br />

Die transkriptionelle Regulation NOregulierter<br />

Gene beruht einmal auf der<br />

cGMP-mediierten Modulation der Aktivität<br />

<strong>von</strong> TF wie z.B. CREB (cAMP-response<br />

element binding protein) oder NFAT (nuclear<br />

factor of activated T cells) [5]. Zum<br />

anderen kann NO auch cGMP-unabhängig<br />

die Aktivität verschiedener TF wie NF-πB<br />

(nuclear factor-πB), AP-1 (activating protein<br />

1), NRF2 (NF-E2-related factor 2)<br />

oder Egr-1 (early growth response 1) [6]<br />

beeinflussen. Neben der Regulation der<br />

Promotoraktivität sind aber auch posttranskriptionelle<br />

Mechanismen für die<br />

NO-modulierte Genexpression <strong>von</strong> ent-<br />

Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />

Transkriptionsfaktoren<br />

Promotor<br />

Nukleus<br />

Zytoplasma<br />

hnRNA<br />

Cap<br />

Genomische DNA<br />

I 1 I 2 I 3 I 4<br />

Translation<br />

(Initiation, Elongation)<br />

Capping, poly A<br />

Protein<br />

RNA Splicing<br />

scheidender Bedeutung [3]. So reguliert<br />

NO die Gen-Expression (zumindest teilweise)<br />

auf der Ebene der mRNA-Stabilität<br />

wie z.B. die Expression der Matrixmetalloproteinase<br />

9 (MMP9 [7]) oder der Hämoxygenase-1<br />

(HO-1 [8]). Daneben wurde<br />

auch eine NO-abhängige Regulation der<br />

Translation beschrieben wie z.B. bei der<br />

Translation der mRNA für die schwere<br />

Kette des Ferritins (FeHc [9]). Diese Regu-<br />

E 1<br />

E 2 E 3 E 4 E 5<br />

RNA Export<br />

mRNA AAAAA<br />

Translation RNA<br />

Initiation, Elongation bindende<br />

Proteine<br />

Ubiquitinligasen<br />

Proteasom<br />

Organische Nitrate<br />

poly A<br />

AAAAA<br />

Degradation<br />

Degradation<br />

Degradation<br />

Abb. 1: Ebene der Regulation der Genexpression bei Eukaryoten. Dargestellt sind<br />

die verschiedenen Ebenen, auf denen die Genexpression in eukaryoten Zellen<br />

reguliert werden kann.<br />

Enzyme<br />

sGC<br />

Mitochondriale<br />

Funktion<br />

mRNA-Stabilität<br />

HO1<br />

MMP9<br />

TfR<br />

NF-κB<br />

AP1<br />

Zinkfinger-TF<br />

NO Transkription<br />

Translation<br />

FeHc<br />

NRF2<br />

Membranproteine<br />

Transporter, Kanäle<br />

Hemmung<br />

Aktivierung<br />

Abb. 2: Regulation der Genexpression durch NO. NO kann über die Aktivierung der<br />

sGC und damit folgend durch Erhöhung der cGMP-Konzentration oder direkt<br />

durch Wechselwirkungen mit vielfältigen Proteinen (Enzyme, Kanäle, Transporter,<br />

Transkriptionsfaktoren, RNA bindende Proteine) verschiedene zelluläre Prozesse<br />

wie auch die Genexpression beeinflussen.<br />

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