HerzSupplement - Pentalong von Actavis
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in A gehemmt wurden, dann fand<br />
kein Efflux des oxidierten Rh mehr<br />
statt und das oxidative Stresssignal<br />
nach Nitroglyzerin-Behandlung blieb<br />
stabil in den Mitochondrien. Für<br />
PETN wurde eine deutlich geringere<br />
mitochondriale reaktive Speziesbildung<br />
in den Mitochondrien beobachtet<br />
und für Isosorbiddinitrat (ISDN)<br />
wurde hauptsächlich zytosolisches Rh<br />
detektiert, ein Hinweis, dass ISDN-induzierter<br />
oxidativer Stress nicht mitochondrial<br />
lokalisiert ist.<br />
Nitratauswahl beeinflusst Expression<br />
kardioprotektiver Gene<br />
Das positive Wirkprofil <strong>von</strong> PETN<br />
wird durch seine genregulatorischen<br />
Eigenschaften unterstrichen, die weit<br />
über die Induktion der Hämoxygenase<br />
und des Ferritins hinausgehen. Einen<br />
interessanten Ansatz stellt die<br />
Analyse der totalgenomischen RNA<br />
mittels Microarrays dar (Kleinert und<br />
Pautz, Mainz). Eine erste Auswertung<br />
der Genexpressionsprofile zeigt, dass<br />
die Nitroglyzerin-Behandlung in der<br />
Erhöhung der Expression <strong>von</strong> Genen<br />
resultiert, die als Marker für kardiotoxische<br />
Prozesse angesehen werden.<br />
Weiterhin verringert die Nitroglyzerin-<br />
Behandlung die Expression <strong>von</strong> Genen,<br />
die als kardioprotektiv beschrieben<br />
wurden, wohingegen die PETN-<br />
Behandlung die Expression als kardioprotektiv<br />
beschriebener Gene erhöht.<br />
In einer Folgestudie in Endothelzellen<br />
konnte ein tiefer Einblick in die Mechanismen<br />
der Genregulation durch<br />
diese Nitrate gewonnen und erste<br />
Transkriptionsfaktoren identifiziert<br />
werden, die am differenziellen Genexpressionsprofil<br />
ursächlich beteiligt<br />
sind (Kleinert und Pautz, Mainz).<br />
Translation in die Klinik<br />
Es ist nun <strong>von</strong> großer Bedeutung, diese<br />
Befunde aus überwiegend zellbiologischen<br />
bzw. tierexperimentellen<br />
Untersuchungen in klinischen Studien<br />
zu verifizieren, um dann die durchweg<br />
positiven Beobachtungen für PETN in<br />
den klinischen Alltag zu translatieren.<br />
Die Weichen hierfür sind gestellt und<br />
die Vorbereitungen für die CAESAR<br />
und CLEOPATRA Studie laufen. Im<br />
Rahmen der randomisierten, kontrol-<br />
Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />
lierten CAESAR-Studie („ClinicAl<br />
Efficacy Study of <strong>Pentalong</strong> ® for PulmonAry<br />
Hypertension in HeaRt Failure“<br />
wird die Wirksamkeit und Sicherheit<br />
<strong>von</strong> PETN bei Patienten mit<br />
chronischer Herzinsuffizienz und pulmonal<br />
venöser Hypertonie untersucht,<br />
der bei Weitem häufigsten Form <strong>von</strong><br />
Lungenhochdruck. An der Phase-II-<br />
Studie CAESAR werden sich voraussichtlich<br />
15 Universitätskliniken unter<br />
der Leitung <strong>von</strong> Erland Erdmann,<br />
Köln, beteiligen. Die CLEOPATRA-<br />
Studie („Clinical Efficacy Of <strong>Pentalong</strong><br />
® in stable Angina patients after<br />
Twelve weeks of Routine Administration“)<br />
soll den geänderten Anforderungen<br />
zum Nachweis der Wirksamkeit<br />
Rechnung tragen. Insbesondere<br />
wird heute <strong>von</strong> den Arzneimittelbehörden<br />
ein Nachweis für eine Besserung<br />
der Belastbarkeit und Lebensqualität<br />
des Patienten gefordert. Bei<br />
CLEOPATRA handelt es sich um eine<br />
multinationale, randomisierte, doppelblinde<br />
und placebokontrollierte<br />
Phase-III-Studie, bei der 778 Patienten<br />
mit stabiler Angina pectoris eingeschlossen<br />
werden sollen.<br />
Mainz und Jena, im Dezember 2009<br />
A. Daiber und J. Lehmann<br />
Vorwort