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HerzSupplement - Pentalong von Actavis

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Nach Daiber et al. In Vorbereitung<br />

Relative ALDH-2-Aktivität<br />

17,5<br />

15,0<br />

12,5<br />

10,0<br />

7,5<br />

5,0<br />

2,5<br />

0<br />

0 0,033 0,1 0,33 1 10 100<br />

Organische Nitrate [µM]<br />

tion einer Glutaminsäure in der NAD +<br />

Bindungstasche (E268Q) deutlich weniger<br />

Radikale gebildet werden, ohne dass die<br />

Nitratreduktase­Aktivität merklich verändert<br />

wird [45]. So konnte im Wildtypenzym<br />

erst eine NO­Produktion in Anwesenheit<br />

<strong>von</strong> GTN gemessen werden, wenn Superoxiddismutase<br />

(SOD) zugegeben wurde<br />

(ein Anzeichen für Abbau des NO durch<br />

Superoxid). Dagegen zeigte die E268Q­<br />

Mutante bereits ohne SOD eine messbare<br />

NO­Produktion, die durch SOD­Zugabe<br />

weiter gesteigert wurde. Die Dehydrogenase­<br />

und Esteraseaktivität der ALDH­2 sind<br />

in der E268Q­Mutante nahezu abwesend,<br />

wohingegen die basale Nitratreduktase­<br />

Aktivität kaum verändert wird. Lediglich<br />

die etwa siebenfache Steigerung durch<br />

NAD + im Wildtypenzym entfällt in der<br />

E268Q­Mutante aufgrund der geänderten<br />

NAD + ­Affinität [45]. Die Ersetzung einer<br />

Cysteingruppe im aktiven Zentrum durch<br />

eine Seringruppe (C302S) führte dagegen<br />

zum Verlust <strong>von</strong> allen drei enzymatischen<br />

Aktivitäten und einem Verlust der<br />

1,2­GDN­ und NO­Bildung aus GTN [45].<br />

Die weitverbreitete ostasiatische Variante<br />

der ALDH­2 (ALDH­2*2) mit der Punktmutation<br />

E487K zeigt eine ähnliche Änderung<br />

der NAD + ­Bindungsaffinität wie die<br />

E268Q­Mutante [46]. Daneben zeigt die<br />

Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />

GTN<br />

PETN<br />

Abb. 8: Bestimmung der ALDH�2�Dehydrogenase�Aktivität mittels<br />

HPLC�basierter Messung der Umwandlung <strong>von</strong> 2�Hydroxy�3�Nitro�<br />

benzaldehyd zum Benzoesäureprodukt. Die Inaktivierung durch stei�<br />

gende GTN�Konzentrationen ist deutlich effektiver als die durch PETN.<br />

RONS-Bildung mittels L-012 ECL [RLU]<br />

2,5 × 10 5<br />

2,0 × 10 5<br />

1,5 × 10 5<br />

1,0 × 10 5<br />

0,5 × 10 5<br />

0 × 10 5<br />

GTN<br />

PETN<br />

ALDH­2*2­Variante eine deutlich verringerte<br />

Dehydrogenase­ und Esteraseaktivität<br />

[46] sowie eine abgeschwächte<br />

GTN­Bioaktivierung [47]. Damit geht eine<br />

geringere vasodilatatorische Potenz des<br />

GTN in asiatischen Probanden mit dieser<br />

ALDH­2­Modifikation bzw. gesunden<br />

Freiwilligen nach Behandlung mit dem<br />

ALDH­Inhibitor Disulfiram einher [48]. In<br />

einer gerade publizierten Arbeit konnte<br />

gezeigt werden, dass die isolierte, gereinigte<br />

ALDH­2*2­Variante eine deutlich geringere<br />

Dehydrogenase­, Esterase­ sowie<br />

Nitratreduktaseaktivität im Vergleich zum<br />

Wildtypenzym (ALDH­2*1) aufweist [49].<br />

Dementsprechend führte die ALDH­2*2­<br />

Variante auch mit GTN zu einer deutlich<br />

abgeschwächten 1,2­GDN­ Bildung, NO­<br />

Freisetzung und sGC­Aktivierung. Interessanterweise<br />

bewirkte der kürzlich beschriebene<br />

ALDH­Aktivator Alda­1 [50] nur<br />

eine marginale Steigerung der Dehydrogenase­Aktivität<br />

im Wildtypenzym, wohingegen<br />

die Dehydroge­nase­Aktivität in der<br />

ALDH­2*2­Variante um einen Faktor 4<br />

gesteigert wurde [49]. Der Effekt <strong>von</strong> Alda­1<br />

auf die Esteraseaktivität war im<br />

ALDH­2*1­Enzym moderat, aber die Esterase­Aktivität<br />

der ALDH­2*2­Variante<br />

wurde achtfach erhöht. Alda­1 hatte lei­<br />

Organische Nitrate<br />

0 0,01 0,1 1 10<br />

Organische Nitrate [µM]<br />

Abb. 9: Die RONS�Produktion aus isolierter ALDH�2 und GTN<br />

bzw. PETN wurde anhand der L�012�Chemilumineszenz gemessen.<br />

Die RONS�Bildung mit PETN ist deutlich geringer als mit GTN.<br />

31<br />

Nach Daiber et al. In Vorbereitung

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